Das Rätsel des Master Lu // The Riddle of Master Lu

Autor: Sebastian Langenhorst

Allgemeines

Schauen Sie sich jeden Ort genau an, sprechen Sie mit jeder Person und nehmen Sie alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist, aber vergessen Sie dabei das Speichern nicht. Denken Sie in fremden Ländern daran, stets ein paar Dollar in die Landeswährung zu wechseln. Skizzieren Sie ungewöhnliche Bauwerke und Artefakte, die für Ihre Suche von Bedeutung sein könnten. Und halten Sie Ihre Augen nach neuen Oddities weit geöffnet - Feng Li und Ihre Reisekasse werden es Ihnen danken. Die Richtungsangaben im Tagebuch beziehen sich auf die vier Himmelsrichtungen.

New York

Nach der Rückkehr aus Ägypten führte mich mein erster Gang natürlich ins Odditorium, um mit Feng Li über die Finanzen zu sprechen. Leider waren die Schurken aus Ägypten vor mir dort, hatten Feng Li auf meinen Stuhl gefesselt und die Kobra auf dem Schreibtisch ausgesetzt. Ich konnte jedoch beide retten, indem ich mit Hilfe des Stockes vom Fußboden die Schlange wieder in ihren Käfig zurückbeförderte. Die Diebe waren auf der Suche nach Informationen über den ersten Kaiser, glücklicherweise hatten sie dabei aber meinen Safe übersehen, in dem sich der Brief von Baron von Seltsam befand, den ich mir daraufhin noch einmal durchlas. Nach einem kurzen Gespräch mit Feng Li, der mich darauf hinwies, wie wichtig es sei, stets Artefakte ins Odditorium zu schicken, machte ich mich mit Mei Chen auf den Weg nach Peking, um dort in der Halle der Klassiker weitere Informationen über Master Lu's Geheimnis herauszufinden.

Peking

Vor der Halle trennten sich unsere Wege, da Mei einen Passierschein für die Halle sowie eine Aufenthaltsgenehmigung für die Sian-Provinz organisieren wollte, in der das Grab des Kaisers liegen sollte. Ich dachte natürlich nicht daran, auf Mei zu warten, sondern sah mich etwas um. So entdeckte ich hinter der Werkstatt des Schmiedes ein altes Wagenrad, das bei der kleinsten Berührung in sich zusammenfiel. Die Speichen nahm ich trotzdem mit und entdeckte im Schrotthaufen außerdem ein altes Amulett, das ich dem Bettler abkaufen konnte, und das ich vom Post Office nach New York schickte. Die Speichen paßten exakt in die Löcher der Mauer zur Halle der Klassiker und ließen sich so als Leitersprossen benutzen. Leider rief der Bettler daraufhin die Polizei, und ich mußte mir einen Weg überlegen, seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Wie läßt sich der lästige Bettler abschütteln? Die alte Frau auf der Hauptstraße besaß einen alten Soldatenhelm aus Metall, den sie mir im Austausch gegen mein Erinnerungsfoto aus dem ersten Weltkrieg überließ. Diesen Helm warf ich auf die Markise der Werkstatt des Schmiedes, und so war der Bettler damit beschäftigt, den Helm zu erreichen, um ihn an den Schmied zu verkaufen. Ich konnte in aller Ruhe über die Mauer klettern und hörte dabei etwas zu Boden fallen. Es handelte sich um einen silbernen Schmetterling, ein weiteres Schmuckstück für das Odditorium. Auch Mei Chen war inzwischen in die Halle gekommen und zusammen gingen wir zu der Stelle, an der Master Lu's Tafel aufbewahrt wurde. Mit dem Gong riefen wir einen Priester herbei, von dem wir erfuhren, daß Master Lu in Sikkim, den Osterinseln und einer Stadt in den Anden auf der Suche nach dem Elixier des Ewigen Lebens war und dabei auch die Sprachen lernte, in denen er den Weg zum Grab des Kaisers auf seiner Tafel verschlüsselt hatte.

Danzig

Nächste Station war das Schloß des Barons von Seltsam in Danzig, der mir ja in seinem Brief geschrieben hatte, daß auch er auf der Suche nach Master Lu's Geheimnis war. Der Gärtner berichtete jedoch, daß der Baron verstorben sei und sein Sohn jetzt im Schloß wohnen würde. Dieser lud mich dazu ein, das Billardzimmer nach Papieren über Master Lu zu durchsuchen, da sich sein Vater dort besonders oft aufgehalten hatte. Auch sollte im Schloß ein geheimes Labor und ein wertvoller, aber Unglück bringender Edelstein versteckt sein, die der junge Baron allerdings noch nicht entdeckt hatte. Im Billardzimmer entdeckte ich auf einem Sofa eine alte deutsche Banknote, ein ideales Objekt für das Odditorium. Im Schreibtisch fand sich neben einem Schlüsselbund ein Brief des alten Barons an mich, in dem sich neben einer Nachricht die billigste Briefmarke der Welt, ebenfalls vortrefflich für das Odditorium geeignet, befand. Mit den Schüsseln ließ sich der Spielschrank öffnen, worin ein Kartenspiel mit einem fehlenden Pik As lag. Diese Karte entdeckte ich an der Wand, wo sie einen Knopf verbarg, der den Raucherschrank des Barons öffnete. Dort fand ich eine Zigarre und hinter der Lüftungsklappe zwei Schlitze: in einen paßte die Billardkugel, die ich zuvor vom Tisch genommen hatte. Sie setzte einen Mechanismus in Bewegung, der den Billardtisch leicht verrückte. Ich konnte nun den Tisch ganz zur Seite schieben und entdeckte einen Geheimgang. Der Gang führte mich direkt in das Labor des Barons, dummerweise konnte ich dort keinen Ausgang entdecken. Dafür befand sich in einem herzförmigen Gefäß der Romanov-Edelstein, den der junge Baron zuvor erwähnt hatte. Um diesen Stein zu bekommen, mußte ich einen Weg finden, das Gefäß umzudrehen. Dazu verwendete ich folgende Gegenstände, die ich in der Schublade der Werkbank entdeckt hatte: Den Pumpengriff schob ich auf die Pumpenstange, den medizinischen Schlauch auf die Rohrenden in der Werkbank. Dann setzte ich den Griff des Wasserhahns auf das Stellventil des Kompressortanks. Anschließend schloß ich das Ventil und ließ den Hebel von der Wand auf dem Tischzapfen einschnappen. Damit der Edelstein nicht in den Ausguß fallen würde, nahm ich die Karte des Periodensystems von der Wand und plazierte sie im Gefäß. Nun konnte ich den Tank mit der Pumpe unter Druck setzen und das Ventil öffnen. Das Behältnis bewegte sich und ich konnte den Edelstein und die Karte wieder an mich nehmen. Leider blieb die Tür immer noch verschlossen, ebenso der Panzerschrank. Ich ging nun daran, den Schrank zu öffnen, um vielleicht in ihm einen Schlüssel zu finden. Dazu nahm ich den Griff und verband ihn mit der Pumpenstange, die ich, wie auch den Pumpengriff, wieder an mich genommen hatte. Das so entstandene Gebilde befestigte ich an der Deckenstütze. Nun konnte ich den Hebel ziehen und die Tür des Panzerschrankes öffnete sich. Leider schwang sie auch wieder zu, als ich das Innenleben des Schrankes etwas genauer unter die Lupe nehmen wollte, so daß ich mir erneut etwas ausdenken mußte. Ich versuchte, das Glas mit Wasser zu füllen und als Gegengewicht für den Schalter zu verwenden. Zuerst brachte ich den Edelstein an der Halterung des Gefäßes an, um dieses von der Halterung zu lösen. Anschließend benutze ich den Korken, der am Edelstein befestigt war, den Gummistopfen aus der Werkbank und die Pumpengriffe dazu, das Behältnis abzudichten. Jetzt konnte ich es am Griff befestigen und den Wasserhahn hereinhängen, an den ich noch den Wasser- und den medizinischen Schlauch angeschlossen hatte. Der medizinische Schlauch führte zum Wasserrohr und nach dem Öffnen des Wasserhahns füllte sich das Gefäß und öffnete so die Tür des Panzerschranks. In seinem Inneren fand ich ein Mikroskop, einen Brief von Professor Menendez aus Lima mit weiteren wichtigen Informationen sowie vier Knöpfe, mit denen sich die Ausgangstür öffnen ließ. Allerdings war mir die Kombination der Knöpfe noch nicht bekannt; dafür mußte ich erst die Nadel, mit welcher der Edelstein am Korken befestigt war, unter dem Mikroskop betrachten. Dort waren die Worte "Ti" und "Xe" vermerkt, die rückwärts gelesen ­Exit", also Ausgang, ergeben. Ein Blick auf das Periodensystem zeigte mir die Atomgewichte 22 und 54, oder 4522 rückwärts gelesen. Nachdem ich diese Zahlen auf den Knöpfen eingestellt hatte, öffnete sich der Ausgang zu einem dunklen Tunnel, der in einem Blumenbeet im Schloßgarten endete. Neben dem Garten befand sich der Friedhof mit dem Mausoleum des alten Barons, und ich erfuhr vom Gärtner, daß der alte Baron Angst davor hatte, lebendig begraben zu werden. Deshalb habe er auch die Klingel am Mausoleum anbringen lassen, und sobald der Gärtner die Klingel hören würde, sollte er das Grabmal öffnen. Da mich Menendez Brief vermuten ließ, daß der Baron einen Hinweis auf Master Lu's Geheimnis mit ins Grab genommen hatte, mußte ich einen Weg finden, um die Schelle zu betätigen. Mit Hilfe der Klappleiter schaute ich ins Innere des Grabmals und sah dort einen Holzbalken, über den das Seil zur Klingel verlief. Ich selbst würde dort nicht herankommen und außerdem könnte der Gärtner sehen, daß ich die Glocke betätigen würde. Aber möglicherweise könnte Feng Lis Schildkröte das Seil bewegen, und so flog ich zurück nach New York, wo ich diese tatsächlich in ihrem Terrarium fand. Außerdem konnte ich bei der Gelegenheit gleich die Banknote und die Briefmarke im Schaukasten plazieren. Nachdem ich neben der Schildkröte noch das Futter eingesteckt hatte, flog ich zurück zum Schloß des Barons, wo allerdings der Gärtner die Leiter in Beschlag genommen hatte. Ich schaffte es jedoch, ihn abzulenken, indem ich den Busch im Schloßgarten, den er vorher sorgfältig beschnitten hatte, mit meinen Händen in Unordnung brachte und ihn darauf ansprach. Anschließend konnte ich die Holzbohle und die Harke vom Arbeitsplatz des Gärtners nehmen, sie über die zwei Urnen vor dem Mausoleum legen und so als Trittbrett benutzen. Mit der Harke konnte ich das Schildkrötenfutter hinter dem Klingelseil plazieren und setzte die Schildkröte auf die Holzbohle im Mausoleum ab, wo sie sich sofort in Richtung Futter auf den Weg machte. Rasch beseitigte ich alle Spuren, verließ den Friedhof und konnte so den Gärtner täuschen, der das Grab öffnete und voller Panik wegrannte, als er das Seil zur Klingel in Bewegung sah. So konnte ich ungestört im Grabmal umhergehen und fand in einem Kasten den Schlüssel zu Master Lu's Tafel. Feng Lis Schildkröte schickte ich per Post zurück nach New York, ich machte mich auf den Weg nach Sikkim.

Sikkim

In Sikkim nahm ich zuerst die Broschüre über Gebetsmühlen mit aus dem Post Office, dann machte ich mich auf den Weg zum Tempel des verborgenen Weges, wo sich weitere Informationen verbergen sollten. Mit Hilfe des Bandes der Zigarre aus Baron von Seltsams SchIoß gelang es mir, mich bei dem Mönch, der das Tor zum Tempel bewachte, als Mitglied des Tempels auszugeben. Ich erfuhr, daß sich Master Lu vor langer Zeit im Tempel aufgehalten hatte und vor kurzer Zeit noch zwei Mönche bei einem Überfall auf den Tempel getötet wurden. Der Zugang zum verborgenen Weg war jedoch nicht von ihnen entdeckt worden. So ging ich zum Tempel und mußte zunächst fünf Gebetsmühlen den richtigen Mönchen zuordnen. Der Mönch rechts außen an der Südseite suchte das Gebet der Weisheit, der zweite Mönch von links an der Ostseite das Gebet der Gelassenheit, der erste Mönch von links an der Nordseite das Gebet des Friedens, der Mönch rechts außen an der Nordseite suchte das Gebet der Einsicht und der zweite Mönch von rechts an der Westseite das Gebet der Wahrheit. Anschließend konnte ich zum Mönch links außen an der Nordseite des Tempels gehen, da dieser nach den Aussagen der anderen Mönche die längste Zeit im Tempel verbracht hatte. Er erklärte mir, daß ich jetzt für den Weg der Erleuchtung bereit sei; so betrat ich die nun geöffnete zweite Zelle an der Westseite des Tempels. Dort fand ich mich in einem Labyrinth wieder, in dem ich sowohl zwei Artefakte als auch einen Raum mit einer Leiter vorfand. Zum ersten Artefakt, einem Meißel, gelangte ich vom Eingang aus auf folgendem Weg: O-N-O-O-S-W-S-O-O. Das zweite Artefakt, einen Weihrauchhalter erreichte ich vom Eingang aus über O-N-O-O-S-O-O-S-O-N-N-W-W-N-O-O-N-W-W-N-N-W-S-S-W-S-W-W- S-W-N-W-S-W-S-O-S-W-W-N-N-N-N-O-O-N-N-N-N-O-O-O-O-O-O-S-O-N-O-S. Von dort aus führte der Weg über N-W-S-W-W-W-S-S-W-S zur Leiter, die ich mit Hilfe des Seils herunterziehen konnte. Die Leiter brachte mich in eine Kuppel, in der sich weitere Aufzeichnungen von Master Lu in Chinesisch und Sikkim befanden, die ich natürlich sofort in mein Notizbuch übertrug. Wieder im Post Office verschickte ich die beiden Artefakte nach New York und verfaßte ein Radiogramm für Mei Chen, in dem ich sie bat, die chinesischen Schriftzeichen zu übersetzen. Mein Weg führte mich anschließend nach Peru.

Peru

Leider stellte sich nach meiner Ankunft heraus, daß Professor Menendez ermordet worden war und mir somit nicht mehr helfen konnte. Ich schaute mir das Post Office mit seinen zahlreichen Papageientauchern an und erfuhr von Ernie, was es mit diesen und der merkwürdig geformten Uhr auf sich hatte. Außerdem fertigte ich noch eine Skizze der Stele in der Ecke des Office an. Anschließend machte ich mich auf den Weg zur versunkenen Inka-Stadt Mocha Moche. Nach einer halsbrecherischen Überquerung einer Schlucht über einen alten Baumstamm traf ich in den Ruinen von Mocha Moche auf Emilio Menendez, Professor Menendez Neffe, der damit beschäftigt war, rücksichtslos nach wertvollen Gegenständen zu graben. Ich schaffte es, ihm einen Schrumpfkopf für 400 Inti abzukaufen und versuchte, seine Schaufel und die Leiter gegen den Romanov-Edelstein einzutauschen. Dieser Edelstein erwies sich wirklich als unglücksbringend: Menendez, der die Gegenstände nach Erhalt des Steins nicht herausrücken wollte, hackte sich mit der Schaufel ein paar Zehen ab und machte sich auf den Weg zurück, um einen Arzt aufzusuchen. Er rutschte jedoch vom Baumstamm ab und stürzte in die Schlucht. Im Geröllhaufen neben dem von ihm geschaufelten Loch entdeckte ich ein peruanisches Kinderspielzeug, das ich für das Odditorium einsteckte. Auf dem Weg zu den Hauptruinen fand ich eine weitere Stele, die ich, wie schon die erste im Post Office, in meinem Notizbuch skizzierte. Oberhalb des Skeletts auf dem Turm sah ich in einer Nische einen Gegenstand, den ich jedoch nicht genauer erkennen konnte. Dafür fand ich auf der ersten Terrasse ein paar Weinranken, die sich zu einer langen Ranke zusammenknoten ließen. Ich machte mich an den Aufstieg zum Turm und entdeckte ein verwittertes Tor, hinter dem sich wohl das Objekt oberhalb des Skeletts befinden würde. Es ließ sich jedoch mit keinem meiner Hilfsmittel öffnen. An der Spitze des Turmes angekommen machte ich einen Versuch, mich an den Ranken zur Nische herabzulassen, was jedoch an der Reißfestigkeit des Gewächses scheiterte. Ich brauchte etwas Stabileres, und mir kam sofort das Seil über der Schlucht in den Sinn. Wenn man es gegen die Ranken austauschen könnte wäre alles in Ordnung. Ich befestigte das eine Ende der Ranken an der Spinnenstatue und warf das andere auf die gegenüberliegende Seite der Schlucht. Dort wickelte ich das lose Ende um den Baum und warf es zurück Richtung Statue, wo ich es ebenfalls festmachte. Anschließend konnte ich das Seil lösen, ebenfalls auf der anderen Seite, und es dann anschließend einstecken. So gerüstet machte ich mich erneut auf den Weg zum Turm. Nachdem ich die Leiter mit dem Seil verbunden hatte, fixierte ich diese Konstruktion mit dem Altarpfahl und konnte so den Gegenstand in der Nische erreichen, der, wie sich herausstellte, ein Totenschädel aus Kristall war. Ich packte das Seil und die Leiter wieder ein und betrat das Observatorium links auf der Terrasse. Die zum Öffnen der Tür notwendige Kombination konnte ich mit Hilfe meiner Aufzeichnungen ermitteln: In jeder Reihe wiederholte sich eine Abfolge von Symbolen. Von den verschiedenen Möglichkeiten erwies sich eine Reihe, die mit einem "Tannenbaum" begann, als die richtige, um die Tür zu öffnen. Im Inneren des Tempels fand ich eine Statue, worauf ich den Kristalltotenkopf plazierte. Ich steckte die Schaufel in die Öffnung im Getrieberad, das sich im Sockel der Statue befindet. Durch diesen improvisierten Hebel gelang es mir, das Rad zu bewegen und die Öffnung in der Kuppel des Observatoriums so auszurichten, daß das einfallende Sonnenlicht den Totenkopf als Prisma nutzte. Dadurch strahlten die Symbole an der Wand in den verschiedensten Farben. Diese Farben notierte ich mir unter den Symbolen in meinem Notizbuch. Mit dem Totenschädel machte ich mich auf den Weg zurück nach Lima, wo ich den Schrumpfkopf, das Spielzeug und den Kristallkopf an Feng Li schickte. Anschließend buchte ich einen Flug zu den Osterinseln.

Osterinseln

Auf den Osterinseln angekommen fiel mein erster Blick auf eine Ausgrabungsstätte, in der sich jemand zu befinden schien. Nach einem kurzen Gespräch wurde mir klar, daß die attraktive Frau wohl Professor Twelvetrees sein mußte, deren Name schon in der Halle der Klassiker in Peking gefallen war. Sie erzählte mir, daß sie auf der Suche nach Holztafeln in einer Eingeborenensprache namens "Rongorongo" sei, die sie auch auf Master Lu's Tafel in Peking gesehen hatte. Sie führte mich zur "Bucht des Wächters" und erzählte mir von einer alten Frau, die davon spreche, daß demjenigen, der die Statue des Wächters wieder sehend machen könne, ein Geheimnis offenbart werden würde. Ich redete natürlich mit der alten Frau und erfuhr von ihr, was es mit der Statue auf sich hatte. Am Strand fand ich außerdem ein Stück Treibholz, das sich als Hebel eignete, und ein anderes Stück, das wie ein Papageientaucher geformt war. Zurück an der Ausgrabungsstelle stellte ich fest, daß Twelvetrees verschwunden war, und so konnte ich ungehindert die Notiz und den Pfosten sowie das zerrissene Hemd der Professorin einstecken. Im Geräteschuppen befand sich ein Generator, dessen Startleine ließ sich ebenfalls für spätere Zwecke mitnehmen. Mit Hilfe des Hemdes konnte ich das Auge der großen Statue entfernen und machte mich wieder auf den Weg zur Bucht. Dort gelang es mir, mit dem Treibholz und dem Pfosten die Statue des Wächters wiederaufzurichten. Das rechte Auge der Statue war jedoch nicht mehr vorhanden, und so mußte ich mich erneut auf die Suche begeben. Ich erinnerte mich an die Uhr im Post Office in Lima, und es gelang mir, diese gegen den hölzernen Vogel einzutauschen. Zurück in der Bucht präsentierte ich die beiden Augenteile der alten Frau, und diese setzte sie mit meiner Hilfe in die Statue ein. Dabei entdeckte sie in einer kleinen Höhle im Felsen die Gebeine eines Vorfahren und verschwand, um diese zu begraben. Vorher deutete sie jedoch noch an, daß sich noch etwas Wertvolles in der Höhle befinden würde. Mit Samantha Twelvetrees Hilfe konnte ich die "Schätze" bergen: eine Art Karte aus Stöcken und Muscheln sowie ein Horn aus Walknochen. Beim Fallen hatte Samantha ihr Feuerzeug verloren - auch dieses sammelte ich zur späteren Verwendung erst einmal ein. Ich machte mich auf den Weg zum alten Steinbruch links von der großen Statue und entdeckte, daß gewisse Symbole auf den Felsen mit denen auf der "Karte" übereinstimmten. N-O-N-N-N führte mich zum in der Karte mit "X" gekennzeichneten Platz: einem roten Felsen mit einem davorliegenden grauen kleineren Stein. Dieser ließ sich allerdings nicht ohne weiteres bewegen, ich mußte erst zurück zur Bucht, um dort das mit der Starterleine verschlossene Horn mit Wasser zu füllen und das Wasser anschließend auf den getrockneten Lehm neben dem grauen Felsen auszugießen. Anschließend konnte ich den Stein wegwälzen und stieß auf eine Tafel, auf der sich Rongorongo-Schriftzeichen befanden, die ich in mein Notizbuch übertrug. Natürlich wollte ich Professor Twelvetrees die Tafel sofort zeigen, aber als ich zur Ausgrabungsstätte zurückkehrte, mußte ich feststellen, daß sie inzwischen Besuch bekommen hatte: Die beiden Schurken, die mich schon in Ägypten bedrängt hatten, waren mir auf den Fersen geblieben. Sie hatten Samantha an einen Pfahl gefesselt und "verhörten" sie gerade. Ich mußte mir unbedingt etwas einfallen lassen, um die beiden Männer auszuschalten. Ich kletterte durch das Fenster in den Generatorschuppen und verband die Schnur, die am Türknauf befestigt war, mit der Zündkerze, die ich zuvor mit dem Zündkerzenschlüssel gelockert hatte. Ich plazierte Twelvetrees Feuerzeug unter dem Benzintank und rüttelte an den Stromkabeln, um die Aufmerksamkeit der Gauner zu erlangen. Ich sprang aus dem Fenster keine Sekunde zu früh, die Hütte flog in einer gewaltigen Explosion auseinander, nachdem die Verbrecher die Tür geöffnet und damit die "Bombe" gezündet hatten. Ich befreite Samantha und berichtete ihr von meinem Fund. Sie konnte ihre Begeisterung nur schwer bändigen. Wie es schien, hatte ich den Schlüssel zur Übersetzung der Rongorongo-Sprache entdeckt. Ich gab ihr die Tafel, verabschiedete mich und machte mich auf den Weg zurück zum Post Office. Nachdem ich das Horn und die Karte Richtung Odditorium auf den Weg geschickt hatte, machte ich mich auf die Reise zurück nach Peking, wo es galt, die letzte Etappe des Abenteuers zu bestehen.

Peking, 2. Besuch

Bereits im Post Office traf ich auf Mei Chen, die mir von den Bemühungen der Japaner berichtete, das Grab des Kaisers zu finden. Noch waren unsere Aufenthaltsgenehmigungen gültig, aber die Japaner taten bereits alles, um sie zurückzuziehen. In der Halle der Klassiker angelangt fanden wir den Priester tot auf dem Boden liegend, der Wächter war verschwunden. Bei Master Lu's Tafel benutzte ich den Schlüssel aus Baron von Seltsams Grab, um meine Notizen zu vervollständigen und erhielt so die vollständige Anleitung, um das Grab zu öffnen. Genau in diesem Augenblick trat Kuang ein, einer der beiden Schurken, die offenbar die Explosion auf den Osterinseln überlebt hatten. Er riß die Seite mit den Aufzeichnungen aus meinem Notizbuch und ließ Mei Chen und mich mit seinem hünenhaften Kollegen Shen Guo zurück, der mir alles abnahm, was ich bis zu diesem Zeitpunkt gesammelt hatte. Mei Chen gelang es jedoch, sich an ihn heranzuschleichen, ihm mit einem beherzten Karatetritt die Waffe aus der Hand zu schleudern und ihn in einen Kampf zu verwickeln. Nun lag es an mir, Mei Chen aus der Bredouille zu helfen. Zuerst kümmerte ich mich allerdings um die Pistole, die in einem Leuchter gelandet war und sich dort unkontrolliert entlud. Ich deckte ihn mit dem Gong aus dem Hallenvorhof ab und sah mir dann die Steintafeln in Master Lu's Halle etwas genauer an. Die Steinquader auf der rechten Seite waren wackelig, und es gelang mir, sie wie eine Reihe von Dominosteinen umzustoßen und Shen Guo unter ihnen zu begraben. Mit Hilfe des Gongklöppels konnte ich mein Notizbuch aus den Trümmern herausfischen. Leider war nichts mehr im Buch zu erkennen. Ich wußte mir mit einem Stück Kohle zu helfen: über die Seite nach der Lösung gerieben, wurden so die durchgedrückten Symbole und Buchstaben wieder sichtbar. Ohne Zeit zu verlieren, machten wir uns auf den Weg in die Sian-Provinz.

Das Grab des Kaisers

Der Taxifahrer setzte uns an einem Bauernhof in der Nähe des ungefähren Standortes des Grabes ab. Von dem Bauern erfuhren wir, daß eine große Anzahl von Japanern die gesamte Umgebung buchstäblich umgraben würde. Ich sah mich etwas auf dem Anwesen um und entdeckte einige Terrakottafiguren neben dem Haus. Der Bauer meinte daraufhin, daß er diese in seinem Keller gefunden habe. Ich kaufte ihm seine Schaufel ab und betrat den Keller, wo ich hinter einem Sack Reis einen Arm aus Terrakotta freilegen konnte. Als ich diesen herauszog, entstand ein Loch in der Wand, das aber zu dunkel war, um Einzelheiten dahinter auszumachen. Vom Farmer erhielt ich sein einziges Streichholz und kehrte mit Mei in den Keller zurück. Ich entzündete das Streichholz und hatte gerade einen ersten Blick in das Loch geworfen, als die Flamme an meinen Fingern angelangt war. Ich ließ das Streichholz fallen, und durch einen unglaublichen Zufall landete es in einem Leuchter, der mit Öl gefüllt war und mit zahlreichen anderen Leuchtern verbunden war. Mei und ich kletterten durch das Loch und fanden uns in der Vorhalle der Grabes des Kaisers wieder. Im vierten und fünften Gang stießen wir auf Soldaten aus gefärbtem Terrakotta, die ich nach den Anweisungen Master Lu's bewegte (den fünften blauen Soldaten drücken, den ersten roten ziehen). Aus dem fünften Gang nahm ich außerdem einen Holzbalken mit. Östlich von den fünf Gängen befand sich eine zweite Vorhalle mit einem großen Tor aus Jade, das sich durch unsere Manipulationen an den Statuen geöffnet hatte. Von den Fußspuren und dem Loch in der Decke zu schließen, war bereits jemand vor uns hier eingetroffen. Ich nahm die beiden Schilde der Soldatenstandbilder und den kleinen Holzpflock vom Fußboden mit und betrat mit Mei Chen den Gang hinter dem Tor. Dort sahen wir Kuangs Körper, durchbohrt von zahlreichen Holzpflöcken, die wohl von einem Sicherungssystem abgefeuert worden waren. Mir fiel wieder der Streitwagen ein, den wir im zweiten Gang gesehen hatten und schob ihn von dort in den Gang hinter dem Tor. So diente er Mei und mir als Feuerschutz und wir konnten uns unbehelligt ans andere Ende des Ganges bewegen. Hier versperrte uns ein weiteres Tor den Weg, das ich jedoch mit der Kurbel vom anderen Ende öffnen konnte. Ich fixierte die Kurbel mit dem kleinen Holzpflock, das Tor selbst konnte ich so mit dem Holzbalken blockieren und wir betraten die nächste Halle. Jetzt galt es, eine Brücke zu überqueren, die drehbar gelagert war und so nicht ohne Tricks überquert werden konnte. Ich schwenkte die Brücke, so daß ein Loch an deren Rand sichtbar wurde, in das ich die Schaufel steckte und anschließend die Brücke zu mir herunterdrehte. Auf der anderen Seite befand sich ein weiterer Anschluß für eine Kurbel. Ich gab Mei den Hebel, stellte mich als Gegengewicht auf mein Ende der Brücke und signalisierte Mei, an das andere Ende zu gehen. Ich drehte die Brücke wieder ein Stück nach oben, nahm die Schaufel und drehte die Brücke so, daß die Öffnung auf Meis Seite lag. Wir hatten herausgefunden, daß mit der Kurbel ein Zapfen unterhalb des Rands der anderen Seite herausbewegt werden konnte. Dieser Zapfen paßte genau in das Loch in der Brücke und sicherte diese nun gegen jede Bewegung ab. So konnte auch ich gefahrlos die andere Seite erreichen, von wo aus wir geradewegs in die Grabkammer des Kaisers gehen konnten. Dieser eindrucksvolle, domartige Raum war mit merkwürdigen Kanälen aus Quecksilber durchzogen und auf seinem Fußboden war ganz China in einer Miniaturausgabe nachgebaut. Ein Weg führte uns an einen kleinen See aus Quecksilber, auf dessen anderer Seite das Mausoleum des Kaisers stand. Ich konnte den See mit den beiden Schilden überqueren und betrat das Grabmal des Kaisers. Dort entdeckte ich vor dem Sarkophag das Objekt, für das ich all diese Strapazen auf mich genommen hatte: das Siegel des Kaisers. Ich nahm es mit, um es so vor dem Zugriff der Japaner zu bewahren. Kaum hatte ich es in meiner Kiste verstaut, bewegte sich die Halterung des Siegels und löste Master Lu's letzen Schutzmechanismus aus. Das Mausoleum und mit ihm das ganze Grab begann sich mit Quecksilber zu füllen. Ich stürmte zurück zu Mei, um mit ihr das Grab zu verlassen, als sich uns plötzlich ein alter Bekannter in den Weg stellte: der junge Baron von Seltsam. Gar nicht seltsam war die Waffe, die er auf uns richtete und die Übergabe des Siegels forderte. Mit dessen Hilfe wollte er die Unruhen in Asien dazu nutzen, um Herrscher über den Orient zu werden. Ich ließ das Siegel in einen leeren Kanal fallen, von Seltsam sprang augenblicklich hinterher, um es wiederzuholen. Er wurde aber, Sekunden nachdem er es in den Händen gehalten hatte, von einem Strom aus Quecksilber weggefegt. Mei und ich setzten unsere Flucht aus dem Grab fort und machten uns auf den Rückflug nach New York. Während wir noch einmal die Geschehnisse der vergangenen Tage Revue passieren ließen, hörten wir mit einem Mal dumpfen Geschützdonner: anscheinend wurde unser Zeppelin beschossen. Ein Treffer der mit Wasserstoff gefüllten Hülle würde unser Ende bedeuten.