Imperium Romanum - Komplettlösung

von Marius Faust, www.mogelpower.de

Allgemeiner Hinweis

Der Spieler sollte in Ludus' Gesprächen mit anderen jede Gesprächsoptionen nutzen, um alle Informationen zu erhalten und den Fortgang der Handlung zu ermöglichen. Bedacht seien Horaz' Worte: Nil sine magno vita labore dedit mortalibus - Das Leben gab den Sterblichen nichts ohne schwere Arbeit.

Ave Gaius Ludus!

Fortuna ist Gaius Ludus an diesem Morgen nicht hold. Der Junge kommt zu spät in das Museum und empfängt auf der Stelle eine Gardinenpredigt von Stultus Ignorantus, seinem Chef.

Sogleich soll Gaius die schwere Caesar-Statue in das Büro des Chefs befördern. Doch der steinerne Staatsmann weigert sich durchaus, für die paar Schritte vom Sockel zu steigen und zu Fuß zu gehen. Wie heißt es? Ultra posse nemo obligatur - Über sein Können hinaus ist niemand verpflichtet. Also rüttelt und schüttelt Gaius - ein ungeschicktes Vorgehen, das Caesars Standfestigkeit nachhaltig untergräbt. Schepper-Doing-Peng: Guillotiniert und armamputiert liegt der Gottkaiser am Boden.

In seiner Verzweiflung steckt der Unglücksrabe den Arm schnell ein. Doch als er sich auch des Kopfes annehmen will, zerfällt das stolze Haupt zu Staub und gibt eine Schriftrolle frei. Wie sich herausstellt, kann der Papyrus der Widerstandsbewegung zugeschrieben werden. Das Pamphlet verkündet Gaius, er sei auserkoren, an die Wurzel allen Übels zu reisen und das Volk aus der Tyrannei zu führen. Er soll die "güldene Lade im Quell des Lebens finden", die den Weg zum Wagen des Merkur weist. Das verblüfft Gaius so sehr wie es ihm schmeichelt. Der kleine Angestellte sieht seine Chance gekommen - Faber est suae quisque Fortunae.

Der rollende Caesar

Der neu erworbenen Courage Gaius' kommt Stultus Ignorantus junior gerade recht. Vor dem Museum rast der Schwachkopf mit seinem Skateboard auf und ab. Gaius hält ihn an und bittet ihn zunächst um das sportive Fortbewegungsmittel, denn er hat beschlossen, den lädierten Caesar in das Büro zu schieben. Doch der Sohn des Chefs zeigt wenig Verständnis, und Gaius verspürt keine Lust, noch lange mit diesem zu schwatzen. Kaum ist der Tor fort, verfällt Gaius auf eine kleine Perfidie. Die metallene Stange im Gang zum nächsten Raum bietet sich dazu an. Die linke ist fest, die rechte läßt sich entfernen. Geschickt legt Gaius sie dem Raser in den Weg. Nachdem dieser seine Fahrt unfreiwillig beendet hat, schnappt sich Gaius das Skateboard und verschwindet, nicht ohne sich zuvor bei der Pflanze noch ein paar Blätter zu entleihen.

Im Nebenraum kniet Doktor Misera Corpulentus auf den Boden, eine stattliche Restaurateurin, die sich von dem Mißgeschick, das Gaius ihr gesteht, entsetzt und wenig mitleidig zeigt. Ihr Verhalten ändert sich erst, als der junge Mitarbeiter ihr einen Rom-Ausflug vorhält, den sie während der Arbeitszeit unternahm. Auf diese Weise kann Gaius ihr Klebeband und sogar einen neuen Kopf für den enthaupteten Staatsmann entlocken. Zurück in der Eingangshalle, stellt er die Statue auf das Skateboard, setzt ihr den falschen, wenig passenden Kopf auf, klebt den Arm an und flicht die Blätter zum Lorbeerkranz um das gefälschte Haupt. Nun kann der Pseudo-Caesar in das Büro des Chefs rollen. Gaius bittet die mürrische Pausbacke von Vorgesetzten um Urlaub. Zunächst vergeblich, aber schließlich schickt der Chef den Erwählten in einen Bildungsurlaub, der Heldentaten ermöglichen soll. verbringen will. Frohgemut verläßt Gaius das Museum.

Auf der Suche nach dem Gold

Was sagte der Papyrus? Die "güldene Lade im Quell des Lebens" suchen? Doch etwas steht oder besser liegt Gaius noch im Wege. Vor dem Ausgang kriecht Stultus Ignorantus junior auf dem Boden.

Hat er sich beim Sturz verletzt? Nein, er sucht seine Kontaktlinsen. Wie das Leben spielt - Gaius' Sohlen finden und zerstören die kleinen Wunder der Optik sofort. Aber der hilfsbereite Held weiß, wo er Ersatz finden kann. Er geht nach links um die Ecke, in das Haus Nummer Zehn. Im offenen Fach des Schrankes finden sich Kontaktlinsen, die er kurzerhand einsteckt. Auch eine Zinnfigur nimmt Gaius mit - wohlgemerkt aus seinem eigenem Zimmer, das sich neben der Leinwand befindet und das ein zerrissenes Plakat der Widerstandsbewegung ziert.

Angesichts der bevorstehenden Abenteuer wirft der Junge ein gründlicheren Blick darauf. Der Schuhputzer vor dem Haus scheint nur auf Geld aus. Gaius blitzt bei ihm ab und geht zu dem hilflos suchenden Junior zurück. Gegen einen kleinen Plausch bietet er dem Kurzsichtigen neue Kontaktlinsen an. Gaius erkundigt sich nach dem Wohlbefinden des alten Stultus. Das Gespräch bringt manches Detail aus dem gestörten Eheleben des Vaters an den Tag, aber vorerst nützt es Gaius wenig. So wenig, wie dem "Bonzensohn" die neue Sehhilfe. Sehr ungehalten droht dieser mit den Löwen in der Arena, die einen Happen Ludus nicht verschmähen würden. Bevor er sich das anhört, schaut Gaius lieber einmal in ...

Das Römische Eck

Die Schenke befindet sich weiter rechts. Auf der Theke entdeckt der Eintretende eine Kerze und kann es nicht lassen - er steckt sie ein. Dem Wirt Permanentus Intoxicatus berichtet Gaius von den Querelen des Tages und erkundigt sich nach den einsamen Gestalten am Tisch, die unter all den Saufkumpanen auffallen. Der Wirt meint, sie gehörten einer Bewegung für ein freies Rom an. Gaius wendet sich an die beiden. Tatsächlich stellen sie sich als Widerstandskämpfer vor und erklären dem neugierigen Jungen, was das Poster in seinem Zimmer zeigt: das heilige Amulett der Organisation!

Eine Frage des Geldes

Misera war Gaius schon einmal hilfreich, also versucht er sein Glück ein weiteres Mal bei ihr. Er verläßt das Römische Eck und geht in das Museum zu Misera Corpulentus. Sie restauriert eine Vase und verwendet dafür einen speziellen Ton. Den schwatzt Gaius ihr ab und plaudert noch ein wenig über Stultus Ignorantus mit ihr. Misera hat eine Frage an den Chef, und Gaius soll dies dem Vorgesetzten ausrichten. So schlurft der Urlauber in das Büro und wartet bis der Chef herausgerufen wird. Gaius bietet sich die Gelegenheit, das Feuerzeug und die Kreditkarte vom Schreibtisch zu nehmen. Das mag ein wenig anfechtbar sein, aber wie heißt es bei Terenz: Proximus sum egomet mihi - Jeder ist sich selbst der Nächste.

Es wäre sehr unklug, länger am Tatort zu bleiben, und was nützt schon die Kreditkarte - Gaius benötigt Bargeld! Also geht er in Richtung Tor auf die Bank zu, die über einen Geldautomat verfügt. An dieser modernen Einrichtung kann Gaius mit der Kreditkarte und der richtigen Parole Geld abheben. Die Parole "Lydia" war leicht herauszufinden, denn Stultus Junior berichtete ja von der Haussklavin, die den Chef in Entzückung versetzt.

Das Institut für Gottesgeschenkforschung

Über die Brücke gelangt Gaius auf die andere Seite, wo sich nicht nur ein Zeitschriftengeschäft, sondern auch das Institut für Gottesgeschenkforschung befindet. Was verbirgt sich hinter dem seltsamen Namen? Gaius tritt ein und spricht mit dem Professor Inventus Insignificantus.

Kann der Akademiker Gaius bei der Suche nach dem Gold helfen? Doch der zerstreute Professor mag nicht von seiner Arbeit abgelenkt werden, wendet aber nichts ein, als Gaius den Igniator vom Computer nimmt - eine gefährliche Apparatur, wie der Wissenschaftler warnt. Doch die Abstellkammer, in der sich ein Gerät, das Gold aufspüren kann, befinden soll, bleibt Gaius verschlossen. Das kann nicht so bleiben, Gaius benötigt den Golddetektor und ist entschlossen, ihn zu finden. Der Professor scheint bei seiner angestrengten Tätigkeit sehr durstig zu werden. Wie nun, wenn er mit den Getränken aus dem Automaten etwas schlucken würde, das ihn kurz außer Gefecht setzt?

Die grüne Pille

Gaius verläßt das Gebäude und schleicht sich rechts hinter dem Zeitschriftenladen vorbei, worauf er wieder vor sein Haus gelangt. Der Schuhputzer sitzt immer noch da. Diesmal hat Gaius Geld, und der Schuhputzer bietet als Beruhigungsmittel sofort einen Schlagstock an. Das scheint dem Jungen dann doch ein wenig zu brutal für den freundlichen Wissenschaftler. Man einigt sich auf eine grüne Pille. Diese muß Gaius im Institut nur in den Becher des Getränkeautomaten werfen. Nach einer Weile süffelt der Professor erneut. Die Wirkung der Droge läßt nicht lange auf sich warten. Gaius kann ihn hypnotisieren und gelangt in die Abstellkammer, wo der Golddetektor direkt vor ihm liegt.

Der Brunnen

Da Gaius noch das Sprudeln des Automaten im Ohr hat, beschließt er am Brunnen vor dem Museum mit der Suche nach dem Gold zu beginnen. Ist die Wasserstelle nicht der "Quell des Lebens"? Tatsächlich schlägt der Detektor Alarm, doch kann Gaius im sprudelnden Wasser von einer "güldenen Lade" nichts entdecken. Er beschließt, im Römischen Eck eine Flasche Wein zu bestellen. Das Jugendschutzgesetz sieht so junge Bacchanten nicht gern, aber der Wirt hat nichts dagegen, daß der kleine Ludus den zwei Säufern, die immer noch an der Theke hängen, eine Flasche spendiert. Gaius benötigt ja nur den Korken, den er am Brunnen benutzen will. In dem Relief auf dem Boden der Quelle erkennt er nach diesem Trick mit dem Stöpsel das Amulett der Bewegung wieder und betrachtet Platte und Relief sehr genau. Ganz beseelt, will es Gaius wissen - er muß Widerstandskämpfer werden!

Hin und her

Ein Zeitungsverkäufer trifft doch sicher viele Menschen. Vielleicht weiß dieser Simplex Obscurus mehr über den subversiven Untergrund. So trabt Gaius ab - über den Torweg und die Brücke in das Zeitschriftengeschäft.

Doch über die Widerstandsbewegung ist mit dem Händler schlecht zu sprechen - ein heißes Eisen, das er lieber nicht berühren möchte. Möglicherweise kann der Wirt vom Römischen Eck weiterhelfen. Angeblich ist er mit Simplex Obscurus befreundet. Doch als Gaius in der Taverne eintrifft, redet der Barkeeper nur über die Kämpfe der Gladiatoren, auf deren Ausgang man bei Simplex Obscurus wetten kann. Also wetzt der vor Ungeduld Zitternde wieder zum Zeitschriftenladen. Angesichts dieser Beharrlichkeit zeigt sich der Händler geneigter, dem Gerechtigkeitsstreben des Jungen Vertrauen zu schenken. Simplex spricht vom Schwur auf das Amulett und empfiehlt Gaius als neuen Mitbruder an Incognitus, der neben Illegitimus immer im Römischen Eck sitzt. Allerdings steht jedem, der in die Reihen der geheimen Bewegung treten will, eine Probe bevor. Die Aktivisten in der Taverne zeigen sich beeindruckt, daß Gaius überall Vertrauen genießt und wollen ihm eine Chance einräumen. Er soll den Wahlspruch der Organisation auf die Wand gegenüber der Prätorianerwache sprühen. Das nötige Equipment könnte er bei Simplex Obscurus bekommen. Der zeigt sich wirklich freundlicher gesinnt und bietet Gaius eine Spraydose grüner Farbe an.

Die Mutprobe

Zunächst fühlt Gaius den Ordnungshütern auf den Zahn. In der Straße mit der Wache spricht der junge Attentäter in spe Centurio Justus Corruptus an.Der strenge Mann beklagt die Einstellung der Punkorianer und daß deren Parentis lieber prügeln sollten - so wie er selbst. Gaius langweilt das Geschwätz ziemlich, hält er es doch mehr mit Tacitus: "Früher litten wir an Verbrechern, heute an Gesetzen."

Der Gendarm gibt Gaius eine Telefonnummer, falls dieser einmal Hilfe gegen subversive Elemente braucht: 112. Die Nummer merkt sich Gaius. Das nächste Telefon befindet sich vor dem Haus Nummer Zehn. Mit dem nötigen Kleingeld wählt sich Gaius zu der Prätorianerwache durch und meldet, daß Punkorianer auf dem Platz des Kaisers Parolen an die Wand sprühen. Natürlich ist das keine Denunziation, sondern nur die Grundlage seiner eigenen Aktion. Noch bevor die Bullen vom falschen Alarm wieder zurück sind, schleicht er sich zur Wand vor der Wache und hinterläßt das gewünschte Graffiti.

Bruder Gaius

Die Widerstandskämpfer im Römischen Eck sind beeindruckt und beginnen mit der Aufnahmezeremonie, die ganz unspektakulär sogleich im Lokal stattfindet. Von dem Amulett auf dem Tisch stellt Gaius mit dem Tonklumpen einen Abdruck her. Auf den Schreck, nun Bruder Gaius zu sein, bestellt der frisch gebackene Kämpfer beim Wirt erst einmal eine Suppe. Diese schmeckt so scheußlich, daß der hungrige Junge sie lieber der Pflanze zukommen läßt. Den Löffel aber behält Gaius. Man muß keinen Chinesen befragen, um zu wissen, wie nützlich ein Löffel sein kann. Gell, Uri?

Und schon beherrscht Gaius eine Idee. Er verläßt das Lokal und kauft bei dem Schuhputzer einen zweiten Trip für Professor. Warum der Mann noch einmal hypnotisiert werden soll? Ganz einfach! Diese vielen nützlichen Dinge in der akademischen Abstellkammer lassen Gaius keine Ruhe. Daher flößt der Proselyt dem Professor die wundersame Droge erneut via Becher ein, und wieder öffnet der Forscher die Tür zur Abstellkammer. Gaius verwendet den Igniator mit der Gasflasche und das Feuerzeug mit dem Igniator. Natürlich ist er kein solcher Ignia-Tor, das Feuerzeug mit der Gasflasche zu verwenden, denn solches Vorgehen würde die Kuppel des Instituts beben lassen. Auf der Flamme schmilzt Gaius die Zinnfigur ein.

Siehe da, dafür ist ein Löffel wahrlich angebracht. Das flüssige Metall gießt er schnell in den Abdruck des Amuletts. Natürlich beeilt er sich dabei, da das Blei rasch erkaltet. Das Ergebnis ist ein Abdruck des Heiligen Amuletts! Den Igniator nimmt er wieder zu sich und begibt sich zu dem legendären "Quell des Lebens" - zum Neptunbrunnen. Dort schaut er wieder tief in den Brunnen und benutzt die bleierne Kopie mit dem Relief auf dem Grund. Das Schloß öffnet sich, und Gaius erhält eine Folie, auf der eine Karte abgebildet zu sein scheint. Leider ist sie so klein, daß er darauf nichts erkennen kann.

Die Folie

Eine Karte? Vielleicht sollte Gaius sie mit einem Stadtplan vergleichen. Er sucht Bruder Simplex im Zeitschriftenladen auf und läßt sich eine solche Karte schenken - denn Aktivisten müssen bei Simplex nichts zahlen. Um die Karte zu vergrößern, plant Gaius, sie mit dem Projektor zu benutzen, vor dem sein Vater den ganzen Tag verbringt. Doch der erziehungsberechtigte Nichtstuer zeigt wenig Verständnis für den Forscherdrang seines Nachwuchses. Er will auf dem Projektor unbedingt die Aufzeichnung der Arenakämpfe sehen und schickt Gaius Bier holen. Doch Permanentus Intoxicatus achtet die Gesetze des Imperiums und schenkt daher keinen Alkohol an Minderjährige aus. Gaius läuft zurück zum Vater und berichtet von den gesetzestreuen Einwänden. Doch auch der bequeme Papa Ludus bleibt hartnäckig und schickt den Sohn zum zweiten Mal ins Römische Eck. Der Wirt zeigt Verständnis und verkauft dem Sohn ein Sechser-Pack Cerevisia. Gaius bringt das Gebräu seinem Vater. Dieser schläft über der zweiten Dose ein, während sich der Sohn kurz in seinem eigenen Zimmer umschaut. Wenn der Vater schnarcht, kann Gaius die Folie mit dem Projektor in aller Ruhe betrachten und mit dem Stadtplan vergleichen. Tatsächlich stimmen beide überein. An der Stelle, auf der in der Folie ein Kreuz eingezeichnet ist, befindet sich heute die Toilette des Römischen Ecks.

Was riecht denn hier? Papa Ludus müßte einmal wieder seine Socken wechseln. Gaius raubt ihm die linke Socke vom Fuß und steckt sie ein. Wer weiß, ob er nicht bei einer Wäscherei vorbeikommt? Der Sohn hält nämlich auf Ordnung, und so nimmt er die leere Bierdose mit, die auf dem Fußboden liegt.

Explosiv

Im Römischen Eck gelangt Gaius links in die Toilette der Taverne. Am dort installierten Automaten kauft er ein Kondom. Die vom Kreuz bezeichnete Stelle befindet sich hinter dem Vorhang - am stillsten der stillen Orte. Dort muß Gaius also sprengen - aber wie?

Wozu gibt es Institute, wozu Professoren? Inventus Insignificantus erwähnt Natrium und händigt es Gaius aus. Damit begibt sich der Junge wieder auf die Toilette des Etablissements, wo er nach akademischer Anleitung die Bierdose mit Wasser füllt und das Natrium in die geforderte wasserdichte Verpackung, in das Kondom, füllt. Als Zündschnur für das explosive Verhütungsmittel, benutzt er die stinkende Socke, die sich langsam mit Wasser vollsaugen wird. Diese provisorische Bombe wirft er in die erste Toilette, die der Chef unbedingt in diesem Augenblick aufsuchen muß. Als Gaius den Vorhang nach der Explosion wieder lüftet, ist der Chef trotz seiner bisherigen Wohlfülle nicht mehr zu finden. Dafür entdeckt er ein riesiges Loch, das sicher zu einer Geheimkammer führt. Leider ist der Abgrund sehr tief. Der Sprengmeister muß also das Römische Eck verlassen und die rote Fahne vor dem Museum entwenden. Wieder in der Toilette angekommen, mißbraucht er das Banner als Seil, welches ihn sicher in den Untergrund abgleiten läßt.

Der Wagen des Merkur

In der Höhle findet Gaius den Wagen des Merkur und zu dessen Füßen einen zweiten Papyrus, der ihm aufträgt, die magischen Energien des Wagens mittels einer Münze des Tyrannen zu entfesseln. Dazu entnimmt der findige Junge dem Wagenfach die Batterie, die er oben in der Toilette mittels dem Waschbecken wieder funktionstüchtig herrichtet. Erneut abgestiegen, setzt Gaius die Batterie wieder ein und haucht dem magischen Apparat damit Leben ein.

Doch auf dem Podest fehlt offensichtlich noch etwas. Eine Münze des Tyrannen? Ist Julius Caesar gemeint? Woher sollte das Kleingeld bekommen, wenn nicht von Doktor Misera Corpulentus. So begibt sich Gaius wieder in das Museum und mit seiner alten Trick - der fatale Trip nach Rom - überzeugt er die Frau, ihm den Schlüssel zu der Vitrine mit den wertvollen Münzen auszuhändigen. Gaius entnimmt der Vitrine, die sich hinter Misera Corpulentus befindet, die Münzsammlung und verschwindet damit in den Katakomben unter dem Römischen Eck. Erst dort stellt er fest, daß er nichts von Numismatik versteht. Welche Münze ist wohl die richtige? Gaius erklimmt noch einmal das Seil, und im Museum befragt er Misera nach der Münze aus Caesars Zeiten. Diese kann er nun in der Höhle auf das Podest legen und bestaunen, wie sich rechts neben ihm das Zeittor öffnet.

Das Zeittor

Mutig und heldenhaft tritt Gaius durch die mirakulöse Pforte. Am anderen Ende trifft er auf Paula, die ihm in das Geheimnis seiner Zeitreise einweiht und ihm offenbart, daß er sich im Jahre 44 vor Christus befindet. Das scheint dem praktisch veranlagten Gaius ein wenig an Paulas blonden Haaren herbeigezogen: "Christus? Ach, dieser Verpackungskünstler - alles klar!" Er schenkt ihr keinen Glauben und geht über die Treppe auf den Marktplatz, wo sein Aufzug und seine subversiven Reden sofort Aufsehen erregen. Die braven Römer werden mißtrauisch und rufen die Wache, die den Zeitreisenden in den Kerker schleppen.

Paula rettet Gaius, in dem sie ihn noch einmal ankommen läßt. Der Verdutzte hört sich Paulas Geschichte über ihre Entführung und die Zeitmaschine an. Letztendlich lebt Gaius in einer Zeit, die Paulas Entführer durch die Weitergabe von Technik und Wissen empfindlich verändert haben. Nun aber stehen die mit modernen Wissen ausgestatteten Wissenschaftler kurz vor der Entdeckung einer gefährlichen, unbeherrschbaren Waffe. Gaius muß also helfen, das Raum-Zeit-Kontinuum wieder in Ordnung zu bringen.

Der Markt

Erneut steigt Gaius die Treppe hinauf, läßt sich aber diesmal nicht in verfängliche Gespräche verwickeln. Paula hat ihm beauftragt, den Griechen zu suchen und herausfinden, welche "Zutat" zu der schrecklichen Waffe dieser besitzt. Zuerst fällt Gaius der Schmied auf. Wie praktisch ein solcher Hammer sein könnte. Da er kein Werkzeug durch das Zeittor mitnehmen konnte, muß er es sich eben leihen. Aber Vorsicht! Kein Schmied wird gern bestohlen. Danach fragt Gaius die tratschenden Bürgerinnen nach den Griechen, bekommt aber nur den Hinweis, sich an den Bürger zu wenden, der mit seinem Streitwagen die Straße auf und abfährt.

Bei der Wache, die am Fuß der Treppe auf und abläuft, denunziert Gaius den Wagenführer. Dessen Pferde hätten angeblich abgelaufene Hufeisen. Die Posten stoppen das Gefährt. Gaius kann den wilden Gespann-Lenker nach den verrückten griechischen Erfinder fragen, der wie sein Landsmann Diogenes in einem Faß lebt.

Der Grieche

Den Weg bergauf findet Gaius von ganz allein. Oben angekommen sammelt er das umherliegende Holz auf und heizt damit die Dampfmaschine, die vor dem alten Griechen steht. In die Öffnung des Ofens schiebt Gaius das Holz, das Wasser aus der Bierdose gießt er in den Wassereinfüllstutzen, und der Kaugummi erweist sich beim Überdruckventil als hilfreich. Dann erst zündet er das Holz mit dem Feuerzeug an. Die Maschine überlebt ihre plötzliche Aktivierung nicht, und ein erfreuter Gaius verläßt, als er zu der hübschen Forscherin aus der Zukunft hinabsteigt, einen betrübten Griechen: Nihil est ab omni parte beatum.

Die Parole

Paula hat sofort die nächste Aufgabe für Gaius. Sie schickt ihn in den Palast! Keine leichte Mission, denn die Wachen am Fuß der Treppe nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Mit Caesar sprechen darf nur, wer die Parole kennt, und Gaius hat keine Ahnung, wie die lauten könnte. Doch ist es ihm möglich, in der Zukunft nach den "alten" Parolen fragen. Durch das Zeittor gelangt er ins Römische Eck. Draußen, vor der Wache, patrouilliert immer noch Justus Corruptus. Aber für das wenige Geld, das Gaius ihn bieten kann, läßt sich der "Ordnungshüter" auf keine Indiskretion ein. Gaius soll sich an den Legionär wenden, der sich noch immer im Römischen Eck abfüllt. Tatsächlich entlockt ihm der Zeitreisende das Geheimnis, indem er den Säufer mit der Behauptung reizt, der viele Alkohol hätte ihm die Erinnerung an die Parole längst geraubt. Das kränkt den erfahrenen Krieger dann doch zu sehr in seiner Standesehre. Er verrät, die Parole bestehe seit ewigen Zeiten aus dem Namen der Frau des Kaiser, dem aktuellen Monat und dem jeweiligen Abschnitt des Monats.

Wieder zurück durch das Zeittor, beschwert sich Gaius bei Paula über den Zustand seiner Welt. Er weiß jetzt, wofür er in dieser Zeit wirken muß. Er geht auf den Marktplatz und spricht mit Aquarius, der neben dem Torbogen steht. Aquarius - natürlich kann Gaius mit einem so wäßrigen Menschen nur über die Öffnungszeiten der Thermen sprechen. Er erfährt, daß diese zur Zeit, das heißt in den Iden, von morgens bis abends geöffnet sind. Von der rechten der tratschenden Damen erfährt er einiges über das Liebesleben der Kaiserin Vespa. Dem umherspazierenden Senator entlockt er den Monatsnamen: Gaius ist im Monat Martius gelandet. Nun hat er die Paßwörter beisammen. Er geht also zu den Wachen und trägt sie in der richtigen Reihenfolge vor: Vespa, Martius, Iden.

Der Palast

Der Weg zum Zentrum der Macht ist bereitet, der Palast steht Gaius offen. In den heiligen Hallen wendet sich nach rechts und nimmt die linken Tür. Dort stößt er auf sechs Senatoren, die alle so sehr mit Videospielen beschäftigt sind, daß sie den Besucher überhaupt nicht bemerken. Ihre Spielgeräte sind alle miteinander verbunden.

Nachdem sich Gaius genau umgeschaut hat, kehrt er zu Paula zurück. Er berichtet von den spielenden Senatoren. Paula schlägt vor, die miteinander gekoppelten Geräte mit einem starken Stromschlag außer Betrieb zu versetzen. Woher aber die Energiequelle nehmen? Auch darauf schweigt die Forscherin nicht: Sie selbst will in die Zukunft zurückkehren, die Batterie aus der Zeitmaschine ausbauen und sie dem Zurückbleibenden durch das Tor zuwerfen, bevor dasselbe mangels Energie zusammenbricht. Natürlich verspricht sie, eine neue Batterie zu bauen, so daß ihr Helfer nicht in der Vergangenheit gefangen bleibt. Mit der Batterie begibt Gaius sich zu den Senatoren und schließt das Gerät am linken Ende des Kabels an. Der Strom fließt von Gerät zu Gerät und zerstört alle. Was nun? Frag' Paula! Zurück am Zeittor, trifft er auf die nette Forscherin, die sich eine neue Energiequelle gebastelt hat. Wie steht es schon bei Menander? "Einen Tropfen Glück möchte ich haben oder ein Faß Verstand." Hier hatte wohl Gaius den Tropfen und Paula das Faß.

Die Zeitbanditen

Paula möchte nun noch ihre Entführer ausschalten, die sonst sicher erneut für Unruhe und Verwirrungen sorgen würden. Doch Gaius fällt zunächst kein geeigneter Plan ein, wie die beiden ruhig zu stellen wären. Er will sich noch einmal umschauen. Froh pfeifend über sein bisheriges Glück tritt er auf den Marktplatz. Über die Treppe links von der bewachten Palasttreppe gelangt er ungehindert in den Kerker. Dort stößt er auf einen Wächter, der einen Walkman auf den Ohren hat - ohne Musik hören zu können, denn die Musikkassetten hatten die Zeitbanditen vergessen.

Der schwerhörige Mann bringt Gaius auf eine Idee: Um den Posten abzulenken, will er aus der Zukunft eine Kassette besorgen. Aber bevor er wieder das Zeittor durchschreitet, berät sich Gaius mit Paula. In der Zukunft angekommen, verläßt er die Höhle unter dem Lokal und das Etablissement selbst. Ein Punk plaudert von seiner Band, aber die nötige Kassette findet Gaius erst, nachdem er den Torbogen und die Brücke zurückgelassen hat. Auf einer roten Säule findet sich der passende Tonträger. Diesen nimmt er an sich und macht sich auf den langen Rückweg in den Kerker der römischen Vergangenheit.

Den schwerhörigen Wächter beglückt die Musikkassette nur kurze Zeit, denn der Kulturschock überwältigt den Mann. Der Löwenkäfig, den er an Stelle der ehemaligen Schatzkammer bewacht, steht nunmehr Gaius' Plänen zur Verfügung.

Nach dem Kerker schleicht Gaius noch einmal zum Marktplatz zurück. Dort nimmt sein Einfall Gestalt an. Eine hölzerne Idee. Um an das Baumaterial zu kommen, steigt er wieder zu dem Griechen auf den Hügel. Oben angelangt, stößt Gaius das Faß an, ohne an den gescheiterten Erfinder zu denken, der sich gerade in seiner Behausung aufhält. Unten auf dem Marktplatz sammelt Gaius das geborstene Holz ein. Dieses nagelt er dann mit Hilfe des Hammers vor das Gitter des Löwenkäfigs im Kerker. Das dahinter befindliche Gitter zieht er dann mit der Kette herauf.

Caesars Verschwinden

Anschließend geht Gaius in den Palast, wo er Caesar eine Weile hinterherlaufen muß. Nur in der Vorhalle wird ihm die Audienz gewährt. Der Junge berichtet von dem angeblichen Schatz. Caesar veranlaßt die Suche, denn er braucht neue Reichtümer, um den beiden Zeitbanditen, die er für Göttern hält, weitere Gaben aus der Zukunft abzukaufen.

Mit dem Unternehmen beauftragt der Kaiser seine zwei "Götter". Für einen Schatz erscheinen die Gauner natürlich auf der Stelle. Gemeinsam mit Caesar öffnen sie den Verschlag und lassen den brüllenden Löwen frei. Vor dem Ungetüm fliehen sie in die Arena und verschwinden dann im Zeittor ... Exitus acta probat - Der Ausgang rechtfertigt das Vollbrachte.

Wurde die Geschichte nun nicht wieder verändert? Mitnichten. Die Iden des März, das Jahr 44 vor der Zeitenwende - Caesar sollte ohnehin an diesem Tag ermordet werden! Sein Verschwinden ändert in der Historie also nichts. Erst Shakespeare fälschte dann die verbürgte Geschichte von Gaius und Paula: "Brutus, auch du? - So falle, Caesar!"