Pole Position (dt)

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Komplettlösung zu "Pole Position"
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Der Start

Zu Beginn darf man sich ruhig einen voll ausgebauten 
Rennstall mit Monster-Etat als Opfer aussuchen, um damit 
die ersten Erfahrungen im F1-Zirkus zu sammeln. Sind die 
Elemente des Spiels nach einigen Rennen verinnerlicht, 
lockt der Aufbau eines unbekannteren Teams mit anfangs 
geringen finanziellen Möglichkeiten.

Banküberfall

Der Weg zur Bank gehört selbstverständlich zu den 
beliebtesten Freizeitbeschäftigungen des Managers. Die 
Hausbank sollte dabei erste Wahl sein, da sie immer die 
günstigsten Zinssätze anbietet (auch wenn die 
Kreditwürdigkeit bei jeder Bank auf dem gleichen Niveau 
ist). Als Faustregel gilt dabei, daß der Zinssatz mit 
zunehmendem Kreditbetrag sinkt. Die Verhandlungen sollten 
keinesfalls übereilt vorgenommen werden, da die Angebote 
der Hausbank ständigen Schwankungen unterworfen sind. Mit 
etwas Geduld und mehrmaligen Anfragen bekommt man so 
einen wirklich günstigen Kredit verpaßt. Möchte der 
Spieler bei einem anderen Institut fremdgehen, so fängt 
er oben in der Bankenübersicht an, da hier in der Regel 
die Zinssätze noch am besten sind. Bis zum Ablauf des 
Kreditvertrages muß dann genügend Geld beschafft werden, 
da der Kredit am Fälligkeitstag inklusive des 
Tilgungsbetrages abgebucht wird. Begüterte Manager können 
natürlich Termingelder anlegen. Auch hier ändern sich die 
Angebote mit jeder neuen Anfrage - mit etwas Glück und 
Verhandlungsgeschick setzt es nach Ablauf der 
festgelegten Frist einen großen Batzen Bares. Während der 
Saison sollte man möglichst eine Laufzeit von 30 Tagen 
wählen, während es in der Winterpause je nach 
Investitionsvorhaben auch 90 Tage sein können.

Das leidige Personal

Der Personalpolitik kommt eine große Bedeutung zu, da ein 
gutes Auto nicht von alleine entsteht und auch nicht von 
selbst fährt. Bei der Auswahl der Piloten sollte man auf 
ein möglichst geringes Gewicht, ein nicht zu hohes Alter 
und auf den Charakter achten. Risikobereitschaft ist zwar 
schön, manchmal aber auch etwas nervig, wenn der Fahrer 
ständig Autos verschrottet. Hier gilt, daß jüngere, 
ledige und kinderlose Piloten eher dem Risiko frönen 
werden. Plant man schon für die nächste Saison, 
selektiert man die Fahrer am besten mittels des Buttons 
"ohne Vertrag" - hier finden sich ab dem ersten August 
eines Jahres auch alle momentan beschäftigten Fahrer, die 
noch keinen neuen Vertrag besitzen. Der optimale 
Konstruktionschef sollte möglichst zwei Spezialgebiete, 
keine Beteiligungswünsche und wenig frühere Arbeitgeber 
haben; außerdem kann etwas Erfahrung und ein gutes 
Führungsverhalten nicht schaden. Während der Saison 
sollte man ihn nicht auswechseln, da sonst alle laufenden 
Entwicklungen mit ihm über den Jordan gehen. Die Boxen- 
und Werkstattcrew sowie der Personalchef bzw. Rennleiter 
sind abhängig vom Geldbeutel auszuwählen. Geht die Moral 
der Mannschaft in den Keller und wird die Krankenliste 
immer länger, wird es Zeit, sich um das Streßsystem zu 
kümmern. Neben der Möglichkeit einer 
Arbeitszeitverkürzung kann man jedoch auch gut bezahlte 
Sonderschichten verordnen, um einem bestimmten Projekt 
etwas Unterstützung angedeihen zu lassen. Die 
Zeiteinteilung für die Fahrer und das Boxenteam sollte 
abhängig von den Ergebnissen des Vormonats getroffen 
werden.

Sponsorenbewirtschaftung

Ohne Sponsoren wird ein F1-Manager relativ schnell 
zahlungsunfähig, weshalb man sich rechtzeitig um selbige 
bemühen muß. Normalerweise ist ein Top-Makler auch sein 
Geld wert, weshalb man ihm das Anschaffen von Angeboten 
überlassen sollte. Die Laufzeit eines Sponsorenvertrages 
sollte dabei ein Jahr betragen, da man sich gerade zu 
Beginn einer Karriere nicht langfristig binden darf - 
durch mehrmaliges Makleranwählen stellt es auch kein 
Problem dar, diese Laufzeit zu erreichen. Außerdem sollte 
der Manager anfangs eher auf hohe Grundsummen achten und 
weniger auf Prämien; wenn Rennerfolge aufgrund der 
Umstände wahrscheinlich sind, kommt der 
Prämienausrichtung eine wesentlich größere Bedeutung zu. 
Bevor man um den Preis für einzelne Werbeflächen 
feilscht, ist Speichern angesagt. Das optimale Ausklügeln 
der Werbepartner bedarf einiges an Rechenarbeit und 
Ausprobieren, da ein übergangener Sponsor bei einer 
bestimmten Fläche nicht zwingend von der Sponsorenbühne 
abtritt; außerdem muß berechnet werden, ob ein Angebot 
für mehrere Flächen besser ist als die jeweiligen 
Einzelangebote. Den Erlösen aus Merchandising-Aktionen 
kommt eine eher untergeordnete Bedeutung zu. Eine 
konstante Teamleistung vorausgesetzt, orientiert sich der 
VK-Preis an den Verkaufszahlen des Vormonats. Bei guten 
Teamergebnissen kann man die Gewinnschraube guten 
Gewissens höher ansetzen.

Schnäppchenjäger

Kleineren Teams ohne ausreichende Entwicklungskapazitäten 
bleibt der Gang zum Teilegebrauchtmarkt kaum erspart. 
Vorher lohnt sich aber der Blick auf die Rennergebnisse 
der letzten Saison, da man auf diese Weise erfährt, mit 
welchen Teilen der Weltmeister gefahren ist - und diese 
können gerade für ein Anfängerteam nicht die 
schlechtesten sein. Beim Teile-Einkauf ist zu beachten, 
daß das Chassis in Übereinstimmung mit der Zylinderzahl 
des anvisierten Motors ausgewählt wird. Darüber hinaus 
sollten sowohl Karosserie als auch Spoiler aus 
Kompatibilitätsgründen vom gleichen Hersteller stammen. 
Welche Bremsenkonstruktion man in den Einkaufskorb packt, 
ist eher Nebensache; bei Kohlefaser-Bremsen ist im 
Vergleich zum Eisenmodell immerhin die Wahrscheinlichkeit 
größer, daß sie ein ganzes Rennen überstehen. Lassen es 
die finanziellen Mittel jedoch zu, sollte man mit 
geeigneten Zulieferern entsprechende Verträge aushandeln. 
Diese liefern die Teile in der Regel nur in der 
Qualitätsstufe aus, die das Entwicklungsteam bis zum 
nächsten Rennen erreicht hat. Durch mehrmaliges Einholen 
eines Angebots kann man die Höhe des Rabatts 
beeinflussen. Darüber hinaus wird der Rabatt wesentlich 
höher, wenn erste Rennerfolge erreicht wurden. Aus diesem 
Grund sollte man zu Beginn einer Saison eher kurze 
Laufzeiten aushandeln, um später in den Genuß eines 
höheren Rabattes zu kommen. Bei der Bestimmung der 
Liefermengen sollte man sich an den pro Rennen 
durchschnittlich benötigten Teilen (siehe Extrakasten), 
an der aktuellen Lagerkapazität und an den 
Reparaturmöglichkeiten orientieren. Bei zu hohen 
Lieferungen ist das Lager schnell voll, und die 
Lieferanten müssen abgewiesen werden. Auf diese Weise 
nehmen alte Entwicklungsstufen grundlos wichtigen Platz 
weg und müssen mit Verlust verkauft werden. Ein 
vernünftiges Reifensortiment sollte zwar relativ 
ausgewogen sein, muß aber beispielsweise nicht zwingend 
Regenreifen enthalten - diese lassen sich auch an Ort und 
Stelle im Teilemarkt besorgen.

Die besten Einzelteile/Transport-Tips

Nachfolgend werden alle Einzelteile aufgelistet, die auf 
dem Teilemarkt die beste Qualität versprechen. Außerdem 
erfährt man hier, wie viele Teile erfahrungsgemäß in den 
Transporter zu laden sind (zusätzlich zu den 
vormontierten Teilen an den Rennwagen), um nicht schon 
nach den Trainungsrunden aufgeben zu müssen.

		Empfehlung		Anzahl pro Rennen
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Motor		Renault RS7			2-4
Chassis		Williams Monocoque		2-4
Karosserie	Benetton			2-4
Bremsen		Williams			 4
Getriebe	Benetton G11			 4
Aufhängung	SynTrac VR12			2-4
Kühlsystem	PowerFrost			2-4
Motorelektronik	Williams			 2
Spoiler		Williams			2-4
Reifen		Einheitsartikel		       10-12

Fluch der Technik

In der Entwicklungsabteilung wird viel Geld verbraten, 
vor allem wenn man einen hohen Anfangsetat genehmigt hat. 
Aus diesem Grund sollte die Auslastung nie 85-90% 
unterschreiten und der Etat lieber projektbezogen 
permanent aufgestockt werden. Bei der Einstellung der 
Entwicklungsprioritäten sollte man die Zeit bis zum 
nächsten Rennen beachten und nicht zu breitgefächert 
forschen; manchmal lohnt es sich, bestimmte Projekte zu 
forcieren, damit der Zulieferer diese rechtzeitig auf den 
Weg schicken kann. Außerdem sollten bevorzugt die 
Spezialgebiete des Chefkonstrukteurs berücksichtigt und 
auch Prototypen nicht übersehen werden. In der Werkstatt 
angekommen, kann man es dem zuständigen Leiter durchaus 
überlassen, die notwendigen Reparaturen selbständig 
durchzuführen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein Lager, 
das auch vollständig funktionstüchtige Teile beherbergt. 
Nach jedem Rennen bzw. jeder Generalüberholung sollte man 
deswegen gleich einen Blick in das Lager werfen, um die 
entsprechenden Teile zu reparieren oder sie 
gegebenenfalls zu verkaufen bzw. zu verschrotten. Die 
Reparatur muß dabei über die Ansteuerung der einzelnen 
Teile vollzogen werden, da man nur auf diese Weise eine 
Rückmeldung bekommt, wenn ein beschädigtes Teil nicht 
mehr repariert werden kann. Außerdem sind 
entwicklungstechnisch rückständige Teile auszumustern und 
kurzfristige Unterbestände über den Teilemarkt 
auszugleichen. Am Motorenprüfstand lassen sich die 
Qualität eines Motors austesten und bestimmte 
Grundparameter variieren. Bevor sich der Manager jedoch 
an eine Veränderung der Drehzahl, des Benzingemischs oder 
des Hubraums wagt, sollte er schon Rennerfahrungen hinter 
sich haben. Ein qualitativ ausgereifter Motor verträgt 
eine leichte Erhöhung der Drehzahl oder eine (meistens 
illegale) Erhöhung des Hubraums, während erste 
Entwicklungsstufen nicht damit konfrontiert werden 
sollten. Ein höherer Treibstoffanteil im Benzin führt zu 
einem höheren Verbrauch bzw. Motorverschleiß und ist 
deshalb mit Vorsicht zu genießen.

Auf der Rennstrecke

Bevor es endlich an die Rennstrecke gehen kann, müssen 
noch ausreichend Einzelteile eingepackt werden, um 
überhaupt Siegchancen zu haben (s. Extrakasten). Wer es 
sich leisten kann, sollte zwei vollmontierte Rennwagen 
plus Ersatzteile für Qualifikation und Hauptrennen auf 
den Weg schicken; das Ersatzauto ist eigentlich unnötig, 
wenn man vor dem Abtransport gespeichert hat. Vor den 
einzelnen Läufen sollte der Manager immer die 
Streckeninfo im Tower abrufen, um den Reifentyp und die 
Spoilerstellungen besser abschätzen zu können. Je höher 
die Temperatur ist, desto härter sollte der Reifentyp und 
desto höher die Spoiler sein. Bei Regen wird das Rennen 
langsamer, weshalb die Spoiler höher einzustellen sind. 
Außerdem steht vor jedem Lauf die Generalüberholung aller 
Rennwagen auf dem Programm, um mit dem bestmöglichen 
Material auf die Strecke gehen zu können. Bei den 
Grundeinstellungen des Fahrzeugs kann man sich durchaus 
auf den Ratschlag des Rennleiters verlassen. Es lohnt 
sich jedoch immer, die nach Testlauf und Qualifikation 
gewonnenen Erkenntnisse an Getriebe und Spoiler 
auszuprobieren. Dreht der höchste Gang auf einem relativ 
schnellen Kurs beispielsweise ständig im roten Bereich, 
lohnt sich die Wahl einer längeren Übersetzung; außerdem 
sollte man die Fahrer mit unterschiedlichen 
Spoilereinstellungen in den Probelauf schicken, um auf 
diese Weise Rückschlüsse auf die optimale Justierung 
ziehen zu können.
Die Qualifikation dauert ca. 30 Minuten und ist in der 
mittleren Geschwindigkeit zu betrachten. Nach ca. 15 
Minuten gehen die meisten Fahrer an die Box, weshalb der 
Manager hier das Startsignal geben sollte. Als Besitzer 
eines Anfängerteams lohnt es sich mitunter, nach einer 
schlecht gelaufenen Qualifikation nochmals zu laden, da 
die Ergebnisse teilweise sehr unterschiedlich ausfallen. 
Nach der Quali hat man die Möglichkeit, sich bevorzugt 
über vorderplazierte Teams oder Fahrer zu beschweren und 
sie damit nervös zu machen - bitte vorher speichern, da 
auch das eigene Team eine Strafe verpaßt bekommen kann.

Die Rennstrecken

Da die tatsächliche Einstellung der Spoiler auch vom 
Wetter abhängig ist, sollen folgende Werte nur eine grobe 
Orientierung für die weiteren Justierungen des Spielers 
darstellen.

Kursname	Runden	Spoiler	Übersetzung
--------------------------------------------
Interlagos	  71	  10 	   kurz
Buenos Aires	  52	  10 	   kurz
Imola		  61	   7 	   lang	
Barcelona	  65	  11 	   kurz
Monaco		  78	  10 	   kurz
Montreal	  69	   5 	   kurz
Magny Cours	  72	   6 	  mittel
Silverstone	  59	   3 	   lang
Hockenheim	  45	   2       lang
Ungarn		  77	   9       kurz
Spa		  44	   6 	   lang	
Monza		  53	   4 	   kurz
Estoril		  71	   7 	  mittel
Nürburgring	  68	  10 	  mittel
Aida		  83	   9 	   kurz
Suzuka		  53	   6 	   lang
Adelaide	  79	   9 	  mittel

Das eigentliche Rennen

Um die Rennfahrer zu motivieren, darf man ihnen keine 
unrealistischen Ziele vorgeben - das bewirkt eher das 
Gegenteil. Außerdem sollte eine gesunde Rivalität unter 
den Fahrern geschürt werden, indem man immer den 
trainingsbesten Piloten an Position 1 setzt. Beim 
Ausknobeln der Boxenstop-Strategie ist zu beachten, daß 
nicht beide Autos in der gleichen Runde in die Box 
fahren; darüber hinaus muß die Betankung immer auf das 
Minimum beschränkt werden und knapp im roten Bereich 
liegen. Bei kurzen Rennen ist es manchmal sinnvoll, nur 
einen Boxenstop einzulegen; selbstverständlich dürfen 
dann aber nur A-Reifen aufgezogen werden. Ansonsten 
reichen zwei Stops in der Regel aus, auch wenn man D-
Reifen verwendet. Das Tuning ist relativ witzlos und darf 
1 - 2 Maßnahmen nicht übersteigen - andernfalls droht 
eine Sperre über mehrere Rennen. Die langsame Ansicht im 
Rennen ist zwar nett anzusehen, für das Endergebnis der 
Fahrer aber wenig ausschlaggebend, da die Möglichkeiten 
der Einflußnahme sehr eingeschränkt sind. Die mittlere 
Geschwindigkeit erlaubt immerhin das Überwachen der 
Boxenstops; hier sollte man sich auf das Betanken des 
Fahrzeugs und das Wechseln der Reifen beschränken, da ein 
Austausch der übrigen Teile unglaublich zeitaufwendig 
sein kann.

(c) Thilo Bayer

Entnommen aus Dirty Little Helper '98 - http://dlh.net - 
mit freundlicher Genehmigung

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Diese Lösung stammt aus 
Mogel-Power (www.mogelpower.de) / Solution.Net (solution.mogelpower.de)