Vroom (dt)

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Komplettlösung zu "Vroom"
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Allgemeines
Das automatische Getriebe schont zwar den Motor, ist aber 
zu lahm fuer den Sieg. Wenn man tanken muss, so sollte 
man schauen, ob die Box leer ist, ansonsten kann es 
passieren, dass man laenger als noetig steht. Passiert 
dies, oder die Reifen sind fast hinueber oder der 
Vorsprung ist mehr als ausreichend, oder muss man wegen 
Reifenproblemen schon am Anfang an die Box (Unfall), so 
sollte man auch gleich die Reifen wechseln. Von den zwei 
Mauseinstellungen ist fuer Anfaenger die unempfindlichere 
scheinbar einfacher, aber so richtig gefuehlvoll kann man 
sich aus brenzligen Situationen nur mit der 
empfindlicheren Einstellung retten. Dabei bedarf es aber 
viel Uebung, um nicht staendig ins Rutschen oder 
Schleudern zu kommen. In jedem Falle ist die Maus dem 
Joystick vorzuziehen. Sie ist wesentlich praeziser. Das 
Quietschen der Reifen ist uebrigens Abnutzung! Beim 
Lenken gilt allgemein, niemals ruckartige Bewegungen 
machen, und je geringe der Lenkeinschlag, desto hoehere 
Kurvengeschwindigkeiten sind drin. Deshalb z.B. vor einer 
Rechtskurve leicht links bleiben und kurz vor der Kurve 
langsam nach rechts lenken, so dass man die Kurven innen 
durchfaehrt. Jetzt sollte man schon den optimalen 
Lenkeinschlag haben. Dann braucht man nur noch nach links 
hin zu korrigieren und nur wenig nach rechts. Ansonsten 
quietschen die Reifen und man rutscht links ins Gruen. 
Man wird bei dieser Methode sozusagen von selbst durch 
die Kurve getragen. Kennt man die Kurve, kann man also so 
schnell fahren, dass man am Ausgang der Rechtskurve durch 
die Fliehkraft wieder auf die linke Seite gedraengt wird. 
Wenn man merkt, dass man zu schnell ist, dann sollte man 
nicht gleichzeitig bremsen und scharf lenken. Niemals 
sollte man so bremsen, dass die Reifen blockieren. Die 
Anzeige im Cockpit ist ziemlich sinnlos. Bremst man so, 
dass die Anzeige fuer das Bremspedal etwas anzeigt, kommt 
man mit qualmenden Slicks zum Stehen. Also nur etwas Gas 
wegnehmen und vorsichtig korrigieren. Beim Ueberholen 
gilt die Devise: lange Geraden sind Ueberholspuren. Beim 
Herauabeschleunigen aus Kurven laesst einen naemlich so 
mancher Computerfahrer stehen. In der Qualifikation 
sollte man zwar alles geben, aber auf keinen Fall zu 
risikovoll fahren. Ein Unfall killt den Traum von der 
Pole Position sofort und man geht schon mit zerschundenen 
Reifen ins eigentliche Rennen. Deshalb ohne Unfall und 
ohne quietschende Reifen diese Runde ueberstehen! So kann 
man von einem der vorderen Plaetze aus starten und die 
erste Zieldurchfahrt mit einer Superzeit an der 
Spitzenposition erleben. Beim Start sollte man nicht 
staendig anecken, lieber noch einen Moment auf die 
naechste Luecke warten. Wenn es sich ergibt, so sollte 
man natuerlich jede Chance nach vorn zu kommen gleich 
nutzen. Sieht man im Rueckspiegel einen Gegner, der sich 
zum Ueberholen abschickt, so kann man ihn ziemlich 
behindern, indem man einen leichten Slalom faehrt. 
Aufpassen sollte man in der zweiten und dritten Runde, 
wenn die ersten Fahrer ueberrundet werden. Diese sind 
sehr langsam und fahren manchmal mit gerade 200 km/h, 
waehrend man selbst mit ueber 300 km/h dabei ist. Da 
kommt es schnell zu einem Crash! Also immer auf die 
Soundeffekte lauschen, wo sich solche Hindernisse durch 
einen jammernden Motor ankuendigen. Oft lohnt es sich, 
nach einer misslungenen Aktion, bei der die Reifen 
gelitten haben, die Box anzusteuern. Ist man allein, so 
kann man dies in kurzer Zeit hinter sich bringen. Mit den 
nagelneuen Reifen kann man anfangs sehr schnelle Runden 
fahren. Auf diese Weise ist es durchaus moeglich, sich 
von ganz hinten in weniger als zwei Runden wieder ganz 
vorn einzureihen (ausser in Anderstorp). Ein scheinbar 
riesiger Rueckstand wird durch die Ueberlegenheit in der 
Maximalgeschwindigkeit schnell wieder wettgemacht. Noch 
etwas Allgemeines zu den einzelnen Kursen: Wenn ich 
irgendwo schreibe "dritte Kurve", so zaehle ich ab Start 
und Ziel. Alle Geschwindigkeitsangaben sind nur 
Richtwerte, wichtiger ist die Wahl des optimalen Gangs. 
Die Geschwindigkeit ist immer vom Zustand der Reifen 
abhaengig; hier wurde stets von noch ganz guten Reifen 
ausgegangen (2. Runde), ausserdem schwankt die 
Geschwindigkeit innerhalb der Kurve, von behindernden 
Gegnern ganz zu 
schweigen. Wo 300 km/h angegeben ist, ist die 
Maximalgeschwindigkeit gemeint, die an dieser Stelle 
zeitlich erreicht werden kann (bevor die naechste Kurve 
kommt).

1. Kurs
Dieser Kurs ist das Richtige fuer Anfaenger. Ein reiner 
Speedtrack mit recht wenigen Kurven, die zudem alle sehr 
einfach sind. Wenn man die scharfe Kurve nach der 
Zielgeraden gut hinbekommt und auf dem Rest der Strecke 
gefuehlvoll faehrt, dann duerfte dem ersten 10-Punkte-
Erfolg nichts im Wege stehen. Sind die Reifen schon 
abgefahren, so muss man die dritte Kurve etwas 
vorsichtiger nehmen (immer innen bleiben) und die 
nachfolgenden beiden Linkskurven lieber etwas langsamer 
fahren (so um die 280 Sachen), dann kann eigentlich 
ueberhaupt nichts passieren.

2. Kurs
Viel Uebung sollte man spaetestens hier in die optimale 
Einfahrt in die Box investieren, da fast alle spaeteren 
Kurse ebenso komplizierte Boxengassen enthalten. Nicht zu 
spaet bremsen, da man ja auch den Eingang noch finden 
muss. Baut man einen Unfall, so muss man eine weitere 
Runde zuruecklegen und das ist das Ende der Tankfuellung. 
Also sollte man nur wenig riskieren! Der Tankinhalt 
reicht hier gerade fuer sechs Runden, aber das haengt von 
der Fahrweise ab. Ist man sehr schnell und aggressiv 
unterwegs und faehrt die Gaenge munter aus, kann man 
damit rechnen, in der letzten Kurve stehenzubleiben. 
Ansonsten ist diese Strecke recht einfach, man hat viel 
Platz zum Ueberholen auf den langen Geraden und beim 
Topspeed ist unser Wagen einfach unschlagbar. Ist man 
nicht sicher, ob der Sprit ausreicht, sollte man auf 
jeden Fall tanken. Lieber nur Zweiter oder Dritter 
werden, als gar keine Punkte zu bekommen. Ist man der 
Leader des Feldes, so schafft man es oft noch, auch nach 
dem Boxenstopp noch Erster zu bleiben. Denn die besten 
Computerfahrer steuern auch erst haeufig in der letzten 
Runde die Box an. Als Rundenbestzeiten kann man 1:35 Min. 
erreichen, als Gesamtfahrzeit fuer alle sechs Runden kann 
man mit exakt 10 Minuten rechnen.

3. Kurs
Dies ist eine sehr schoene Strecke, nicht zu schwer und 
auch nicht zu leicht. Hier braucht man gluecklicherweise 
auch nicht nachzutanken, kann aber bei Bedarf schnell mal 
die Reifen wechseln, da die Box schoen hinter einer 
langsamen Kurve liegt. Die Schikane ist bei dieser 
Strecke etwas Besonderes: Man kommt mit 
Maximalgeschwindigkeit in ein Tal, das von Baeumen 
umsaeumt ist und hat dann in einer engen Kurve 
einigermassen zu tun, den Wagen nicht ins Rutschen kommen 
zu lassen. An einem Punkt kann man ausserdem noch 
tuechtig abkuerzen, das geht uebrigens bei vielen anderen 
Strecken auch. Aber dort machen meist Baeume der Aktion 
ein vorzeitiges Ende, oder die Reifen melden sich zu 
Wort. Aber hier in Castellet kann man sich, freie Bahn 
vorausgesetzt, wenigstens einmal das Bremsen sparen und 
die Gaensebluemchen Gummi riechen lassen. Die vorletzte 
Kurve vor der Box ist eine schier unloesbare Aufgabe fuer 
Anfaenger. Erst sieht es nach einer langgezogenen, 
schnellen 4.-Gang-Kurve aus, doch ploetzlich knickt sie 
steil nach rechts weg. Links steht natuerlich ein Baum. 
Hier hilft nur praezises, kurzes Abbremsen auf 200 Sachen 
und dann im 4. Gang die Maschine bis auf 270 zur 
naechsten Kurve jagen. Wechselt man dabei die 
Strassenseite, nimmt man dem Gegner die meisten 
Ueberholchancen so fort weg. Aber dann das Bremsen nicht 
vergessen, die folgende Kurve ist ziemlich eng! Hier in 
Castellet kann man Rundenbestzeiten von 0:59 Min. und 
Gesamtfahrzeiten im Gebiet um (reichlich) 6 Minuten 
erreichen.

4. Kurs
Silverstone ist eine sehr ausgeglichene Rennstrecke mit 
nur wenigen gefaehrlichen Kurven, gleich nach der 
Boxengasse und nach der Zielgeraden, in denen man mit 
abgenutzten Reifen schnell ins Schleudern kommt. Aber auf 
diesem Kurs hat man bei fehlerfreier Fahrt durch die 
langen Geraden oft einen groesseren Vorsprung, wodurch 
sich auch Reifenwechsel lohnen koennen. Aber auch hier 
ist die Einfahrt in die Boxen nicht einfach. Die erste 
Kurve nach den Boxen und die erste Kurve nach Start und 
Ziel verlaufen beide bergauf nach rechts, und sind von 
Anfaengern etwas vorsichtig anzugehen, da man durch die 
Unebenheiten auf dem Huegel schnell die Bodenhaftung 
verliert und besonders schnell ins Rutschen kommt. Bei 
vorsichtiger Fahrweise sind dies aber keine groesseren 
Probleme. So kommt man bald auf Rundenbestzeiten von 1:15 
und Gesamtfahrzeiten von 7:50 Min.

5. Kurs
Diese Piste ist ein ganz heisses Pflaster. Eine Kurve 
folgt auf die andere. Hier kann der Nachwuchsfahrer 
zeigen, was er schon drauf hat! Zum Glueck ist die 
Strecke nicht zu lang, so dass eine Tankfuellung 
ausreicht. Komischerweise fahren aber in jedem Rennen 
immer alle Computerfahrer einmal an die Box. So gewinnt 
man als Zweitplazierter manchmal doch noch ein Rennen, 
bloss weil der Spitzenreiter in der allerletzten Runde 
noch mal an die Box faehrt. Man kann auch zum Beispiel in 
der ersten Runde in die (eingezaeunte) Box fahren und 
warten, bis sich alle Fahrer hinter einem versammelt 
haben, um dann, mit etwas Glueck, nach der halben Runde 
das Ziel als Leader zu erreichen. In Anderstorp kann man 
oft auf diese Weise siegen: Man verzichtet auf einen 
Boxenstopp und gewinnt. Aehnlich wie in Castellet kann 
man sich auch hier einen kleinen Vorteil verschaffen, 
indem man etwas abkuerzt. Hier sollte man aber ruhig ein 
wenig mehr ins Gruen fahren als auf der franzoesischen 
Rennpiste, hier ist viel Platz. Am Ausgang der Kurve 
warten aber links und rechts je ein Schild. Ansonsten 
sollte man erst einmal versuchen, mit den 
rechnergesteuerten Fahrern mitzuhalten, um dann auf der 
einzigen Geraden immer einige zu ueberholen. Auf dieser 
Strecke ist Risikobereitschaft ueberhaupt nicht gefragt, 
dazu ist sie zu schwer Hier zahlt sich nur Beharrlichkeit 
und Perfektion aus. Die zweite Kurve nach der Schikane 
ist uebrigens sehr schwer optimal hinzukriegen. Der 4. 
oder 5. Gang katapultiert einen zwar flott mit 250 Sachen 
durch die Kurve, aber links wartet dieses fiese Schild. 
Waehrend die Computerfahrer durch diese Kurve mit hoher 
Geschwindigkeit brettern, heisst es fuer die 
Normalsterblichen: Bremsen! Wenn man nicht zuviel bremst, 
kommt man auf Rundenbestzeiten von 1:09 und auf eine 
Gesamtfahrzeit von 7:20 Min.

6. Kurs
Neben Anderstorp ist dies die anspruchsvollste Strecke, 
da hier sehr lange zu fahren ist und sehr verschiedene 
Kurven warten. Nach der dritten Runde sollte man, sobald 
die Box mal leer sein sollte, seine Chance zum Tanken 
sofort nutzen. Vor der Schikane ist eine Ecke nach 
rechts, wo man auf den rechts liegenden Felsen achten 
muss, aber auch nicht zu weit nach links darf, da dann 
schon die rechts liegende Fahrbahnverengung folgt. Hier 
muss man sehr genau steuern. Eine sehr schwierige Kurve 
ist die nach der Box folgende Links-Rechts-Kombination. 
Flotter als etwa 240 Sachen geht’s einfach nicht. Am Ende 
kommt dann ein ploetzlicher leichter Knick nach links, wo 
man anfangs’ sehr leicht nach rechts ins Gruen abkommt. 
Nur gut, dass es dort bis zu den naechsten Hindernissen 
noch ein paar Meter sind. 

Tja, was soll man noch sagen? Wenn Ihr nach den 
angegebenen Werten fahrt und mehrere Trainingssessions 
macht, solltet Ihr bald alle Kurvenfolgen im Gedaechtnis 
und die etwas gewoehnungsbeduerftige Steuerung im Griff 
haben. Der Arcade-Modus eignet sich eigentlich nur zum 
Erlernen der Streckenfuehrung, hier ist das 
Kurvenverhalten und die Steuerung grundlegend anders. 
Deshalb hier auch nur wenige Worte dazu. Das im Handbuch 
angesprochene Thema der Motorexplosion durch zu hohe 
Drehzahlen ist ueberhaupt kein Thema! Wenn man nicht 
gerade bei Vollgas schlagartig zwei Gaenge 
zurueckschaltet oder permanent in einem niedrigen Gang 
Vollgas faehrt ohne endlich hochzuschalten, ist mir das 
trotz staendigem Ausfahren der Gaenge (vor allem 4. und 
5. Gang) bis kurz vor den roten Bereich, noch nie 
passiert. Selbst der "versprochene" Leistungsabfall war 
noch nie zu spueren. Noch etwas. Die Wahl der Perspektive 
ist belanglos.