Golden Sun II: Die Heilige Flamme (* Golden Sun)

Golden Sun II: Die Heilige Flamme (* Golden Sun)

bevor einige sagen "dies ist nicht deine Story will ich etwas dazu erwähnen. Ich bin die Nadja,nur hab ich momentan leichte Probs mit meinem Akount und kann mich deswegen nicht dadrunter melden >.< Also seit bitte lieb mit mir...*lieb schaut*
Einige werden sich vielleicht an meine erste GS Story erinner (Golden Sun: The New Age), nun dies ist die Forsetzung, die leider unterging,weil ich einfach keine Zeit mehr hatte aber ich will sehen,dass ich sie endlich zu ende bekomme^^ Also seit dem Nadjachen nicht böse,ja?
Noch eine Sache. Dies ist bis jetzt das was bereits geschrieben wurde.


Kapitel 1: „Das Fest.“

„Isaac komm essen!“ rief Talessa ihren Sohn. Er trug den selben Namen wie sein Vorfahre, weil es angeblich der Wunsch seines Vaters war. Isaac verdrehte die Augen. Er mochte es nicht, wenn ihn seine Mutter so bemutterte. Seufzend ging er jedoch wieder ins Haus und im Flur kam ihm sein Djinn entgegen. Isaac war sich nicht ganz sicher aber war der kleine Vielfraß nicht noch dicker geworden? „Nun komm! Das Essen deiner Mutter ist echt lecker! Piepste er.
-Dann solltest du nicht so viel essen, sonst platzt du noch. Scherzte der junge Mann.
-Haha! Sehr witzig!“ meinte der Erddjinn beleidigt. „Dein Vater war nie so gemein zu mir.“ Isaac hielt inne und er musste wieder an das denken was seine Mutter ihm vor zwei Jahre erklärt hatte. Dieser Djinn war ein Geschenk seines Vaters. „Wie er wohl war?“ dachte er und ging ins Esszimmer. Der Djinn hatte nicht übertrieben. Seine Mutter hatte sich echt Mühe gegeben. „Und was hast du heute noch vor? Fragte sie, während er sich an den Tisch setzte und seinen Djinn vom Tisch schupste.
-Eigentlich nichts. Ich wollte mich noch mit Tana treffen um zu trainieren aber sonst nichts. Wieso?
-Du weißt doch, dass heute das Fest ist.“ Isaac schlug sich mit der Hand gegen die Stirn, dass hatte er ganz vergessen. „Und wirst du kommen?
-Natürlich! Du weißt doch, dass ich immer hoffe ihn zu treffen.“ Talessa schwieg bei diesen Worten und ihr Blick wurde traurig. Sie selbst hatte Iskal nur nach der Geburt ihres Sohnes wiedergesehen. „Mutter? Stimmt etwas nicht?“ Fragte Isaac besorgt. Es tat ihm irgendwie leid, dass er das Thema auf seinen Vater gelegt hatte, denn er wusste ja, dass es seiner Mutter schwer fiel. Diese schüttelte mit dem Kopf. „Wirklich?
-Ja, es wird schon. Du erinnerst mich nur an ihn.“ Isaac schwieg und starte auf seinen Teller. Er hatte auf einmal keinen Hunger mehr. Sein Djinn hatte sich wieder auf den Tisch gearbeitet und sah ihn fragend an. Isaac schob ihm seinen Teller hin und stand auf. Der Erdjinn stürzte sich fröhlich drauf. „Na geh schon. Meinte Talessa.
-Es macht dir wirklich nichts aus?
-Nein. Du bist immer siebzehn und kein kleines Kind mehr.
-Danke!“ Isaac sprang auf und verschwand nach draußen. Die Feueradeptin sah ihm durch das Fenster nach. „Er ist Iskal so ähnlich. Iskal konnte auch nie stillstehen...“ seufzte sie und machte sich dran den Tisch abzuräumen. Der Djinn sah sie bedrückt an.

Isaac lief zum Heiligtum von Vale. Er brauchte jetzt einfach Zeit für sich. Er kam bei Tanas Haus vorbei. „Hallo Isaac! Kommst du trainieren?
-Nein, tut mir leid Tana. Ich brauch jetzt ein bisschen Zeit für mich.
-Oh! Ja dann... bis heute Abend. Du hast mir immer hin einen Tanz versprochen.“ Der Erdadept nickte nur und ging weiter.
Der Priester, der den Weg bewachte, ließ ihn passieren, denn Isaac war trotz seines jungen Alters, der neue Beschützer von Vale.
Gedanken verloren betrat Iskals Sohn das Heiligtum. Die Ruhe die dort herrscht, ergriff von ihm besitzt und er beruhigte sich langsam. Er ging weiter bis er in dem Raum kam wo sich die Statuen der vier Göttinnen befanden. Er ließ sich dort, im Schneidersitz, auf den Boden sinken und schloss die Augen. Er spürte das Feuer, dass in ihm brannte und als er nach einer Weile die Augen wieder aufschlug schwebte vor ihm der Stein der Weisen. „Dich hat es also wieder hierher verschlagen.“ Meinte er. „Isaac schwieg. „Dein Schweigen verrät mir, dass du an deinen Vater denkst.
-Ich frage mich wie er ist... und vor allem warum er nie nach Vale kommt.
-Iskal kommt oft nach Vale nur gibt er sich nicht zu erkennen.
-Warum nicht?
-Das wirst du verstehen, wenn die Zeit dafür reif ist.
-Heißt das etwa, dass ich ihn irgendwann treffen werde? Fragte Isaac erfreut.
-Ja und sogar sehr bald.“ damit verschwand der Stein der Weisen. Der Erdadept stand auf und sprang zu der Statue der Marsgöttin. „Wenn ich doch nur erfahren könnte was damals geschah...“ murmelte er leise. Er bemerkte nicht den Schatten, der ihn beobachtete. Seufzend wand sich Isaac ab und ging, als er etwas spürte, dass ihn unruhig werden ließ. Etwas würde heute geschehen und nach seinem Gefühl zu urteilen nichts gutes.

Der Abend brach an und Isaac hatte sich überreden lassen bei den Vorbereitungen zu helfen. Das Gefühl, dass ihn warnte, hatte ihn noch immer nicht losgelassen aber er ließ sich nichts anmerken.
Als alles bereit war, zog er sich in eine Ecke zurück und beobachtete das bunte Treiben. Diese Feste waren nichts für ihn aber er konnte diesmal nicht so leicht verschwinden. Er hatte Tana einen Tanz versprochen und er würde sein Versprechen auch halten. Sie ließ auch nicht lange auf sich warten. Sie trug ein langes rotes Kleid, dass Rückenfrei war und ihr langes braunes Haar war zu einem Zopf geflochten. „Und wie sehe ich aus? Fragte sie, während sie sich vor Isaac einmal um die eigene Achse drehte.
-Traumhaft.
-Komm lass uns tanzen.“ sagte sie und nahm ihn bei der Hand. Die Musik hatte gerade ein ruhiges Lied angestimmt. Sie schmiegte sich an ihn, während sie tanzten. Nach einer Weile versuchte Tana Isaac einen Kuss zu entlocken aber er stieß sie von sich. „Wie oft soll ich es dir noch sagen?“ sagte er aufgebracht. „Du bist nicht mehr als eine Freundin für mich.“ damit verließ er nicht nur die Tanzfläche, sondern auch das Fest. Tana sah ihm bedrückt nach. „Ich wollte dich nicht verletzen. Murmelte Tana und ging zu Talessa, die die ganze Szene mit angesehen hatte.
-Du hast ihn nicht verletzt.
-Und was habe ich dann, Talessa? Er war noch nie so.
-In dieser Hinsicht ist er genau wie sein Vater. Er braucht Zeit.
-Zeit... haben wir das überhaupt?“ Talessa schwieg. Natürlich herrschte Frieden zwischen den drei Welten aber wie lange würde das anhalten?

Isaac lief durch die dunklen Straßen von Vale, denn es war schon seit Jahren kein Dorf mehr, sondern hatte sich zu einer kleinen Stadt entwickelt. „Warum musste sie das tun? Warum kann sie nicht verstehen, dass ich sie nur als eine gute Freundin haben will?
-Vielleicht, weil sie dich aufrichtig liebt?“ Isaac sah auf und sah einen Mann vor sich stehen. Ihm wurde erst jetzt klar, dass er laut gedacht hatte. Er starte den Fremden eine Weile schweigend an. „Wer seit ihr?
-Wo ist deine Mutter? Fragte der Fremde, ohne auf seine Frage zu antworten.
-Meine Mutter? Kennt ihr sie?
-Sehr gut sogar mein Junge.
-Sie ist auf dem Fest.
-Danke.“ Der Fremde wollte an Isaac vorbei gehen, ohne eine weiteres Wort zu verlieren aber der Erdadept bestand drauf mit zukommen.
Die beiden waren mit schnellen Schritten wieder auf dem Fest und Isaac merkte genau wie der Fremde nach seiner Mutter Ausschau hielt. Diese befand sich noch immer in einem Gespräch mit Tana. Der Unbekannte steuerte auf die beiden Frauen zu. Talessa sah auf als sie den Unbekannten erblickte und hätte fast das Glas fallen lassen, dass sie in der Hand hielt. Sie stellte es ab und schlug dann die Hände vor den Mund. „Du hier.“ hauchte sie Fassungslos. Ihr Sohn verstand die Welt nicht mehr. Was hatte das zu bedeuten? Der Unbekannte griff nach der Kapuze, die sein Gesicht verbarg und ließ sie auf seine Schultern sinken. „Du bist es wirklich.
-Ich bin wieder zu Hause.“ sagte er. Isaac war noch verwirrter, als seine Mutter dem Mann weinend um den Hals fiel. „Darf ich mal erfahren was hier los ist? Fragte ihr Sohn.
-Oh! Natürlich.“ sagte Talessa und löste sich von dem Unbekannten. „Isaac darf ich vorstellen? Iskal, dein Vater.“ Isaac starte seinen Vater verwirrt an. So lange hatte er drauf gewartet ihn endlich zu treffen und ihm gegenüber zu stehen und jetzt konnte er ihn nur anstarren, als ob er einem Traum gegenüber stehen würde. „So! Du bist Isaac.“ Meinte Iskal um das Schweigen zu brechen, denn die Musik war verstummt und alle Blicke waren nur auf die drei gerichtet. Isaac nickte nur. „Hätte ich mir doch gleich denken müssen. Du siehst deiner Mutter ähnlich.
-Gar nicht wahr! Sie sagt immer das ich dir ähnlich bin.“ Protestierte Isaac. Seine Eltern fingen an zu lachen und die Stimmung lockerte sich wieder auf. Das Fest ging wieder weiter. Iskal forderte Talessa zum Tanz auf und Isaac musste lächeln, jedoch scheuchte er Tana weg, als auch sie mit ihm tanzen wollte. Er folgte seinen Eltern mit dem Blick, als er plötzlich herum fuhr. Eine Gruppe von dunklen Gestalt platzten in die Feier. Die Bewohner von Vale stoben auseinander und Isaac und sein Vater zogen ihre Schwerter. „Was wollt ihr? Fragte Iskal.
-Du weißt es genau!“ und die Männer stürzten sich auf Iskal, jedoch waren sie überrascht als sich auch Isaac einmischte. Vater und Sohn wehrten sich gegen diese finsteren Gegner. Sie schafften es auch sie zu bezwingen und in die Flucht zu schlagen. Der Bürgermeister kam auf die zwei Kämpfer zu. „Was hat das zu bedeuten? Fragte er aufgebracht.
-Das waren keinen Menschen. Meinte Isaac und er war nicht mal überrascht, als sein Vater zustimmend nickte.
-Was soll da heißen?
-Es waren Dämonen und sie sind hinter dem heiligem Feuer der Göttin Weyard her. Erklärte Iskal.
-Aber das ist doch nur eine Legende! Rief ein Bewohner.
-Wenn ihr das wirklich glaubt, dann habe ich hier nichts mehr verloren.
-Nein, Vater! Was hat das zu bedeuten?
-Das heilige Feuer ist erloschen und wenn es nicht bald wieder entzündet wird, werden alle Leuchttürme erlöschen.“ Ein Raunen ging durch die Umstehenden. „Und was können wir tun? Fragte der Bürgermeister.
-Es wird Zeit, dass Isaac aufbricht und in die Unterwelt aufbricht.
-Aber warum ich, Vater?
-Weil du dazu auserwählt bist und noch drei andere aber die musst du selbst finden.
-Wie werde ich sie erkennen?
-Du wirst es wissen, wenn du sie siehst.“ Meinte Iskal. Talessa schloss ihren Sohn in die Arme und fing an zu weinen. Isaac bestand drauf jetzt schon aufzubrechen. Seine Mutter versuchte ihn zu überreden doch erst Morgen zu gehen aber es half nichts. Isaac hatte sich entschlossen. „Bist du dir sicher? Fragte sie.
-Ja. Und damit wand er sich zum Tor.
-Warte! Du wirst doch wohl nicht allein gehen.“ Meinte Iskal. Sein Sohn sah ihn verständnislos an. „Nimm diesen kleinen Djinn mit.
-Ihn?
-Ja er hat mir viel geholfen.“ Der Djinn hopste erfreut auf und ab. Isaac seufzte und verabschiedete sich von seiner Mutter, was ihm sehr schwer fiel und von den anderen Bewohnern von Vale. Er trat durch das Tor in die Nacht und der Djinn summte fröhlich.
Isaac ging durch den Nahe liegenden Wald, gedankenverloren ging er weiter. Der Djinn versuchte ihn zum sprechen zu bewegen aber es gelang ihm nicht. Die beiden blieben vor einem aus Kristall bestehenden Tür stehen. „Du musst das Tor öffnen! Piepste der Djinn.
-Warum ist es überhaupt geschlossen?
-Vielleicht hat es mit dem Feuer der Göttin zu tun.“ schlug der Djinn vor.
Kapitel 2: „Die Unterwelt“

Isaac stand noch eine ganze Weile unschlüssig vor dem Tor, dann sah er sich die Tür genauer an. Sie wurde von komplizierten Mustern geschmückt und der Erdadept lobt in Gedanken den Hersteller. Er hob eine Hand und strich über den Kristall. „Und was hast du nun vor?“ Fragte der Djinn. Er erhielt keine Antwort und der junge Mann suchte weiter bis er fand was er suchte. Plötzlich hopste sein Djinn nervös auf und ab aber seine Warnung kam trotzdem zu spät. Isaac wurde von hinten niedergeschlagen. „Wir können ihn nicht in die Unterwelt lassen, sonst sind unsere Pläne verloren.“ hörte er noch bevor sich sein Bewusstsein auflöste. Der Erddjinn versuchte alles um seinem Herren zu helfen aber er wurde einfach in ein dorniges Gebüsch gekickt. Wo er dann auch benommen liegen blieb.
Isaac wurde jedoch auf ein Pferd gehievt und dann ritten seine Entführer mit ihm davon.

Isaac eilte durch halb Anemos um mit Felix zu reden. Dieser war mehr als überrascht ihn zu sehen. „Was ist denn los?
-Du weißt nicht zufällig wo Ivan steckt?
-Ivan? Ich glaub der ist in der Bibliothek.
-Nein. Dort ist er nicht.
-Dann versuch es doch mal im Turm von Sol.
-Das ich nicht eher drauf gekommen bin.“ Isaac schüttelte mit dem Kopf und eilte wieder davon. „Was war denn los? Fragte Cosma.
-Er hat nach Ivan gefragt.
-Aha und ich stelle dir eine andere Frage.
-Und die wäre?
-Wo ist dein Sohn?“ Felix war sprachlos. Er selbst hatte Seral nur beim Frühstück gesehen, deswegen zuckte er mit den Schultern, dabei fing er sich einen tadelnden Blick von seiner Frau ein.

Isaac betrat den Turm von Sol und merkte sofort, dass Ivan hier war. Dieser war jedoch in einem Gespräch mit seinem Sohn verwickelt und es klang stark nach einem Streit. „Nein! Du wirst nicht gehen!
-Aber Vater! Ich muss, sonst könnte noch etwas schlimmeres passieren.
-Tomin! Ich sagte nein! Du wirst nicht gehen! Du hast hier schon genug Verantwortung! Rief Ivan.
-Aber! Vater ich bin kein kleines Kind mehr!“ rief der Wächter des Turms. Isaac kam näher und das Streitgespräch erstarb. „Was machst du denn hier? Fragte Ivan.
-Was wohl? Ich hab dich gesucht. Dich und deinen Sohn, obwohl es ziemlich klar war, dass ich ihn hier finden würde.
-Und was ist los? Fragte Tomin.
-Das Orakel wünscht euch beide zu sprechen.“ Vater und Sohn sahen sich kurz verwirrt an. Das Orakel sprach eigentlich nur in Zeiten größter Not. „Was ist geschehen? Wollten die Windadepten wissen.
-Das Feuer von Weyard ist erloschen.“ meinte Isaac. Die beiden ließen sich nicht mehr länger bitten und eilten mit dem Erdadepten zurück in die Stadt, in den Tempel des Orakels. Dies saß wie immer in seinem goldenen Thron und blickte starr vor sich hin, jedoch erhob es den Blick als die drei vortraten. „Ich habe auf euch gewartet aber vor allem auf dich, Tomin.“ Sagte es mit monotoner Stimme. Der Wächter wich überrascht zurück. „Du trägst in dir den Schlüssel, der uns alle retten, jedoch auch zerstören kann.
-Orakel! Was hat das zu bedeuten? Fragte sein Vater.
-Er muss gehen und seiner Bestimmung folgen, sonst sind wir alle zur Finsternis verdammt.“ damit erlosch der starre Blick des Orakels. Ivan seufzte und Tomin war erschüttert über das was er gehört hatte, dann wand er sich an Isaac: „Wer ist das Orakel?
-Das Orakel war eins ein junges Mädchen, jedoch hatte sie die Gabe die Zukunft zu sehen, wenn große Gefahr drohte. Ihre Macht wurde missbraucht und irgendwann gegen sie verwendet. Deswegen ist sie zu dem geworden was sie heute ist.“ Erklärt der Erdadept. Tomin verließ schweigend den Tempel. Sein Vater wollte ihm nach aber Isaac hielt ihn zurück. „Nein, Ivan. Er braucht jetzt Zeit für sich.“ Ivan sah seinem Sohn schweigend und besorgt nach.

Tomin ließ sich noch mal alles durch den Kopf gehen und noch etwas bedrückte ihn. Er hatte sich in Anemos nie besonders wohl gefühlt. Vielleicht lag es dadran, dass er immer wie ein Außenseiter behandelt wurde, wegen seinem Dämonenblut. Er hatte in seinem Leben schon zwei Wesen verloren, die ihm viel bedeutet hatten, seine Mutter, die es immer gehasst hatte ein Dämon zu sein und seinen Zwillingsbruder. Seufzend blieb er stehen und merkte, dass er vor der goldenen Fontaine, des Marktplatzes stand. Er bemerkte die Blicke, die man ihm zuwarf oder wie man ihm aus dem Weg ging. Der Windadept sah kurz zu Boden und dann in den Himmel. In der ferne konnte er den Turm von Sol erblicken und nicht weit davon den von Luna. Er war schon immer mit den Göttern verbunden gewesen und dieses Band hatte sich sogar noch verstärkt, als er die Rolle des Wächters des Turms von Sol übernahm. Er zögerte kurz, dann sahen die Engel und Adepten von Anemos wie er verschwand. Eine Eigenschaft, die er seit seiner Geburt hatte. Er tauchte in dem Wald, nicht weit von Vale, wieder auf und er war überrascht einen Venusdjinn weinend zu sehen. Tomin kam auf ihn zu. „Was ist denn los?
-Sie haben ihn. Piepste der Djinn mit heiserer Stimme.
-Wenn?
-Isaac.
-Das kann nicht sein. Isaac ist in Anemos.
-Doch nicht diesen Isaac! Ich rede vom Sohn von Iskal.
-Oh! Verstehe... Was ist passiert?“ Der Djinn erzählte was bei dem Fest passiert war und dann wie Isaac dann vor dem Tor niedergeschlagen und verschleppt wurde. „Hmmm... und in welche Richtung?“ Der Djinn zeigte mit einem seiner kurzen Arme nach Westen. „Also da lang.“ Tomin schloss die Augen und breitete ein wenig die Hände vor sich aus. Zwischen ihnen erschien er violettes Licht, dass langsam Gestalt annahm. Es war ein Djinn von Pluto. Der Erddjinn kickte überrascht auf. Der Zeitdjinn schwebte in der Luft, obwohl er keine Flügel besahst. „Du hast mich gerufen? Fragte er. Seine Stimme war nicht so piepsend wie die des Venusdjinn.
-Ja. Iskals Sohn wurde entführt und ich brauche Auskunft was seine Entführer angeht.
-Ich verstehe.“ Der Djinn wurden wieder von diesem violettem Licht umgeben und vor ihm erschien ein Spiegel der Zeit. Tomin griff danach und sah hinein. Erst sah er kaum etwas, sondern nur verschwommene Farben. Diese nahm aber dann langsam Form an. Er sah eine Lichtung und am Rand waren fünf Pferde angebunden. In der Mitte der Lichtung wurde ein Feuer entzündet und daneben lag Isaac, gefesselt und geknebelt, jedoch sah er die Entführer nicht. Er ließ den Spiegel wieder los und dieser verschwand genau wie der Plutodjinn. Tomin wollte losgehen, als ihn der Djinn fragend ansah. „Was ist?
-Darf ich mit? Piepste er.
-Natürlich darfst du mit. Es geht hier immer hin um deinen Herren.“ Der Djinn hopste einmal fröhlich in die Luft und flog dann neben dem Windadepten her. Dieser ging schweigsam und leise Richtung Westen. Er hielt abrupt inne als er bei der Lichtung ankam. Sie war nun nicht mehr leer, sondern die vier Entführer waren auch da. Tomin erkannte sofort, dass es sich um Dämonen handelte. Er machte dem Erddjinn, ohne Wort klar, hier zu bleiben, dann trat er auf die Lichtung. Die Dämonen sahen auf und wollten zu den Waffen greifen, hielten jedoch inne als sie bemerkten, dass sie es mit einem Halbdämon zu tun hatten. „Guten Abenden, die Herren. Sagte Tomin.
-Was machst du hier?
-ist es einem Verbannten schon verboten zu gehen wohin er will?
-Ach! Du bist auch ein Verbannter?“ fragte einer von den anderen. „Auch?“ dachte Tomin. „Ich glaub ich weiß wie ich Isaac befreien kann.“ Er kam näher und blieben neben dem Bewusstlosen Jungen stehen. „Da habt ihr ja einen netten Fang gemacht.
-Ja. Er ist was besonders.
-Ach echt? Für mich scheint er aber nur ein einfacher Erdadept zu sein.
-Nein. Er ist Iskals Sohn. Unsere Herrin hat uns befohlen ihn zu fangen und zu ihr zu bringen. Sagte wieder ein anderer.
-Eure Herrin?“ Tomin brauchte nicht so zu tun, als ob er überrascht wäre, denn das war er wirklich. „Darf man fragen wer sie ist?
-Na klar! Sie trägt den Namen Jeyka.“ Tomin wich zurück. Das hatte ihm noch gefällt. Niemand hatte erfahren was aus ihr geworden war aber er wusste, dass sie seinem Bruder sehr nah gewesen war. „Ist etwas? Oder kennst du die Herrin?
-Nicht... direkt.“ Tomin wurden unsicher. Was sollte er tun? Würde er seinen Namen nennen, dann wüssten diese Verbannten sofort wer er war und würde er sich weiter in Schweigen hüllen, dann würden sie ihn angreifen und er würde kämpfen müssen. Die Situation war aussichtslos. „Und wo hält sich eure Herrin auf?
-Das wissen wir nicht. Sie sagte sie würde herkommen.“ Tomin erstarrte, als Jeyka nur ein paar Schritte von ihm auftauchte.
Die Dämonin war überrascht ihn zu sehen. „Wenn das keine Überraschung ist.“ sagte sie mit gespielter Verwunderung. „Was führt dich denn hierher, Tomin?“ meinte sie dann gehässig. Ihre Diener sprangen auf und wollten sich auf den Windadepten stürzen aber dieser rührte sich nicht. Seine Mauvefarbenen Augen leuchteten in einem unheilvollem Licht. „Ich rate euch davon ab mich anzugreifen.“ Sagte er. Jeyka ließ sich davon nicht beeindrucken und machte eine herrische Handbewegung. Die Dämonen stürzten sich auf den Adepten, jedoch kamen sie nie dazu ihn anzugreifen. Das Zeichen Sols erschien vor ihm und verbrannte seine Angreifer buchstäblich. Die Dämonin wich zwei Schritte zurück und wagte es erst wieder zu sprechen, als Tomins Augen wieder normal waren. „Woher hast du diese Macht? Dein Bruder hat sie nie erwähnt.
-Logisch! Weil ich sie erlangte, als er schon Tod war.
-Wer bist du? Fragte sie plötzlich.
-Ich bin Tomin, Sohn Ivans und Wächter des Turms von Sol.“ Jeyka starrte ihn nur an. „Was ist los? Du hast doch wohl keine Angst vor mir?
-Nein! Und wir werden uns Wiedersehen.“ sagte sie noch bevor sie verschwand. Tomin seufzte und ließ neben Isaac auf die Knie sinken. Er löste die Fesseln und den Knebel. Kurz dadrauf kam Isaac wieder zu sich. „Wo... bin ich? Und wer bist du? Fragte er während er sich aufrichtete und sich dabei den Hinterkopf rieb.
-Ich bin Tomin und hab dich gerade von deinen Entführern befreit.
-Dann bin ich dir wohl zu dank verpflichtet.
-Nein nicht wirklich.
-Hast du einen Djinn gefunden?
-Meinst du diesen kleinen Vielfraß?“ fragte der Windadept und zeigte auf den Venusdjinn, der aus seinem Versteck kam. Isaac war noch nie so froh ihn zu sehen. Mit Tomins Hilfe kam er wieder auf die Beine. „Wo wolltest du eigentlich hin, Isaac?
-Du kennst meinen Name? Fragte der Erdadept verwundert.
-Dein Djinn hat ihn mir verraten.
-Hm! Ich wollte in die Unterwelt aber ich habe es nicht geschafft das Tor zu öffnen.
-Es dürfte nicht mal geschlossen sein... aber das hat wohl mit dem erloschenen Feuer von Weyard zu tun.
-Woher weißt du das, Tomin?
-Das ist jetzt nicht wichtig. Du wirst es nicht schaffen das Tor zu öffnen.
-Und wieso nicht?“ Isaac fühlte sich leicht unwohl in der Gegenwart von diesem Mann. Er wusste nicht wieso aber sein Gefühl sagte ihm auf der Hut zu bleiben. Tomin mochte ihm vielleicht geholfen haben aber er verschwieg ihm etwas. „Du wirst es nicht öffnen können, weil du kein Dämonenblut hast. Darum. Erklärte Tomin.
-Aha und woher soll ich jetzt einen Hilfsbereiten Dämon finden?
-Ich kann es für dich öffnen, wenn du willst.
-Hä? Und wie soll das gehen?
-Ich...“Tomin zögerte kurz. „Ich bin ein Halbdämon.“ Isaac hätte jetzt alles erwartet nur nicht das. Er schwieg kurz, dann machte er ihm klar, dass er in die Unterwelt müsste, weil sein Vater ihm das aufgetragen hatte. Der Windadept nickte nur und beide machten sich auf den Weg. Der Djinn hockte auf Isaacs Schulter. Als sie vor dem Tor waren, schloss Tomin die Augen und berührte mit einer Hand das Tor. Dieses öffnete sich mit einem knarren. Sie betrat die Welt der Dämonen und wurden gleich, etwas unsanft, von Wachen des Palastes Endfangen. Tomin erklärte kurz die Situation. Sie wurden zum Palast geführt. Isaac schauderte als sie durch die Stadt liefen. Sie wirkte noch dunkler, als aus den Erzählungen seiner Mutter. Überall waren finstere Gassen und an ihnen huschte immer wieder ein Schatten vorbei. Der Erdadept wollte Tomin etwas fragen, verstummte, jedoch als er den Ausdruck auf dem Gesicht des Windadepts sah. Er wirkte irgendwie angespannt. Isaac konnte sein Stauen nicht verbergen, als sie durch den Torbogen des Palastes gingen. Im Hoff wand sich einer der Wachen an sie: „Ich hoffe ihr könnt den König und die Königin eher überzeugen als uns.“ sagte er und ging weiter.
Erst als sie vor dem Thronsaal ankamen, verließen die Wachen sie. Isaac sah sich um und erblickte im Halbschatten einen Thron auf dem der Dämonenkönig saß. Nicht weit von ihm, am Fenster, stand eine wunderschöne Dämonin mit einem samtrotem Kleid. „Sie muss die Königin sein.“ dachte er. Tomin und er traten vor und erst jetzt reagierten die beiden Herrscher der Unterwelt. „Wer seit ihr? Fragte der König mit einer tiefen Stimme, in der irgendwie eine Drohung mitschwang.
-Wir sind Isaac und Tomin. Sagte der Windadept und trat einen Schritte vor.
-Isaac? Ich kenne Isaac. Sagte die Königin. Sie wirkte ruhiger als ihr Gemahl.
-Ich bin ja auch nicht der Isaac aus Anemos.“ seufzte Isaac. „Was kann ich dafür wenn ich den selben Name wie mein Vorfahre trage?
-Was?“ Die Königin wirkte überrascht. „Isaac ist dein Vorfahre?
-So ist es, Königin Shalda.“ meinte der Erdadept und verneigte sich etwas. „Meine Mutter ist Talessa und mein Vater Iskal.
-Kann man das glauben? Warum ist Iskal nicht selbst gekommen?“ Isaac und Tomin drehten sich verblüfft um. Hinter ihnen war ein junger Mann aufgetaucht. Er trug einen schwarzen Anzug und einen Umhang von selber Farbe. Seine Augen waren grau und von einer Kälte erfühlt, die einen schaudern ließ. Er hat halb langes schwarzes Haar, dass im Nacken zusammengebunden war. „Sidan! Benimm dich. Tadelte Shalda.
-Ach Mutter!“ Isaac konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Diese Szene erinnerte ihn an sich selbst und seine Mutter. „Was gibt's da zu grinsen? Zischte der Dämonenprinz.
-Nichts.“ meinte Isaac amüsiert. „Du erinnerst mich nur an mich selbst. Ich wollte auch nie auf das hören was meine Mutter mir sagte.
-Ach?“ meinte Sidan nur. Er wusste zwar nicht genau warum aber dieser Mensch wurde ihm irgendwie sympathisch. Nach einem kurzen Zögern erwidert er Isaacs grinsen. „Was führt dich eigentlich hierher? Wollte der König wissen.
-Mein Vater schickte mich. Er meinte, dass ich die Auserwählten finden sollte.
-Auserwählten? Für was? Fragte diesmal Shalda.
-Das Feuer von Weyard ist erloschen und die Auserwählten sollen herausbekommen wieso und es wieder entzünden. Erklärte der Erdadept.
-Das sind keine guten Nachrichten. Aber warum kommst du deswegen zu uns? In das Reich der freien Dämonen?
-Mein Vater meinte, dass ich hier einen Teil der Auserwählten finden würde.
-Aha und wie?
-Ich weiß es nicht. Iskal meinte nur ich würde es wissen, wenn ich sie sehe.
-Du sprichst in Mehrzahl. Bemerkte Selk. Tomin hörte dem ganzen schweigend zu.
-Das ist auch normal.“ meinte eine Dämonin, die neben Sidan getreten war. Sie hatte die selbe Kleidung wie der Dämonenprinz an. Ihre Augen waren ebenfalls von der selber Farbe. Ihr langes schwarzes Haar trug sie allerdings in einem Zopf. Isaac und Tomin fiel sofort etwas auf; die beiden waren sie erstaunlich ähnlich. „Shadow, was meinst du damit?
-Was ich damit meine, Mutter? Ich und Sidan haben bereits auf ihn gewartet. Ihr habt die Türme entzündet, nun sind eure Kinder dran die Welt zu retten.“ erklärte die Dämonenprinzessin. Das Königspaar sah ihre Tochter verwundert an. „Aber bevor wir hier irgendwas unternehmen, sollten wir mit der Wächterin von Pluto reden.
-Von Pluto? Entfuhr es Isaac.
-Ja warum?
-Ich treffe meine Großmutter. Meinte der Erdadept wehmütig.
-Gibt es irgendein Geschöpf in den drei Welten mit denen du nicht verwand bist? Scherzte Sidan.
-Sehr witzig.
-Nun, da es entschieden ist, solltet ihr in die Welt von Pluto.
-Wieso wir, Tomin? Kommst du nicht mit?“ fragte Isaac. Der Windadept schüttelte nur mit dem Kopf. Er meinte, dass er die Welt von Pluto nicht betreten könne. Als Isaac fragte warum nicht, gab er keine Antwort. „Willst du noch lange hier bleiben und schwatzen? Oder können wir los? Fragte Sidan.
-Nein, wir können los.
-Gut! Dann werde ich mal kurz Voldar suchen und ihn drum bitten uns durch den Geheimgang zu führen. Geht schneller.“ meinte Shadow und lief los. Isaac seufzte resigniert, ihm war nicht ganz wohl bei dem Gedanken mit drei Dämonen unterwegs zu sein. „Keine Angst! Meine Kindern werden dich schon nicht beißen. Meinte Shalda und lächelte amüsiert, als Isaac sie bestürzt ansah.
-Willst du Wurzeln schlagen? Shadow Voldar bestimmt schon längst gefunden.
-Ich komm ja schon, Sidan.“ sagte der Erdadept und ging mit dem Prinzen los. Dieser führte ihn durch ein Labyrinth von Fluren bis sie schließlich auf Shadow und Voldar trafen. „Das hat ja gedauert. Tadelte die Dämonin.
-Tut mir leid Schwesterherz aber Isaac meinte, er müsste noch ein wenig dumm rumstehen.“ Isaac verzog nur beleidigt das Gesicht. Die beiden machten sich über ihn lustig. Der Vertraute des Königs öffnete den Durchgang und nahm dann eine Fackel von der Wand. Voldar ging voraus, dann folgte Isaac und die Geschwister bildeten den Schluss. Der Erdadept lief schweigend durch die Gänge, in denen er schnell die Orientierung verloren hätte. Er merkte nicht wie Voldar seine Schritte verlangsamt hatte und nun neben ihm lief. „Nehm' es den beiden nicht übel.
-Was? Fragte Isaac, der aus seinen Gedanken gerissen wurde.
-Ich meine die Zwillinge. Du darfst es ihnen nicht übel zu nehmen. Sie treiben immer ihre Späße mit den anderen aber in Wirklichkeit sind die beiden echt nett.“ Isaac stutzte bei seinen Worten. „Was ist?
-Du sagtest... Zwillinge?
-Genau. Es sind Zwillinge.
-Daher ihre Ähnlichkeit. Isaac musste gegen seinen Willen grinsen.
-Ganz genau.
-Wird mal wieder über uns geredet?“ Meinte Sidan plötzlich. Iskals Sohn schwieg und zu seiner großen Verblüffung, sagte auch Voldar kein Wort. „Also ja. Du kannst es auch echt nicht lassen wie Voldar?
-Lass ihn in ruhe.“ meinte Shadow. „Du weißt wie Vater reagiert, wenn du dich Voldar gegenüber im Ton vergreifst.
-Ja ja. Ich weiß. Seufzte der Prinz.
-kein Laut mehr. Wir sind da.“ sagte der Vertraute vom König plötzlich.
Nach ungefähr einer halben Stunde, traten die drei ins Freie. Voldar hatte die Fackel im Gang zurückgelassen und Shadow und Sidan sah sich nur verschwörerisch an. Voldar verdrehte die Augen. „Isaac nimm dich von den beiden in Acht. Sie sind dabei einen Streich vorzubereiten.“ hörte Isaac plötzlich Voldars Stimme in seinem Kopf. „So ihr drei! Nun lass ich euch allein. Euer Vater braucht mich an seiner Seite. Sagte er dann laut.
-Schon klar.“ meinten die Zwillinge. Isaac war sich nicht ganz wohl bei der Sache jetzt allein mit den beiden zu sein. Er sah Voldar niederschlagen hinterher bis er in der Finsternis des Ganges verschwand. Sidan packte ihn plötzlich grob am Arm. „Hör zu! Vater und Mutter mögen dir vielleicht vertrauen wir tun es nicht, also tu nicht unüberlegtes oder du zahlst dafür mit deinem Leben. Sagte der Dämonenprinz und sein Ton war nicht mehr so scherzhaft. Isaac schluckte und nickte dann. Er wollte nicht das Risiko eingehen die beiden zu reizen. „Und dabei hatte alles so schön angefangen...“ dachte er betrübt. Shadow sah ihn verwundert an, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, dann sah sie kurz zu ihrem Bruder und zuckte mit den Achseln. Iskal Sohn wusste nicht was er von dem Verhalten halten sollte und folgte ihnen schweigend. „Vielleicht tun wir ihm unrecht. Er kommt immerhin um uns um Hilfe zu bitten. Meinte Shadow plötzlich. Isaac sah sie erstaunt an.
-Was soll das Shadow? Schon vergessen, dass Dämonenjäger dich fast getötet hätten?
-Haben sie aber nicht und Isaac gehört nicht zu ihnen.
-Und woher willst du das wissen? Fuhr Sidan seine Schwester an.
-Ich konnte es in seiner Seele lesen.
-Ehm... tut mir leid, wenn ich euch unterbreche aber sollten wir nicht weitergehen? Fragte Isaac behutsam.
-Er hat recht.“ Meinte die Dämonin. Ihr Bruder schwieg und die drei gingen weiter bis sie zu einer Tür kamen, die mitten im Wald stand. Shadow und Sidan stellten sich vor ihr auf und konzentrierte sich. Der Erdadept blieb im Hintergrund.

„Tomin sag mir. Warum wolltest du nicht mit ihnen gehen? Fragte Shalda.
-Ich wollte nicht, dass sie erfahren wer ich bin.
-Wer du bist? Wollte Selk wissen.
-Ja. Ich bin kein einfacher Halbdämon. Ich bin Ivans Sohn und Wächter des Turm von Sol.
-Ich verstehe.“ meinte der König nachdenklich. „Nun du kannst es ihnen nicht ewig verschweigen.
-Das ist mir klar aber noch sind sie nicht bereit dafür...“ Der Windadept trat zu einem Fenster und sah auf die Stadt hinaus. Seine Gedanken schweiften ab. Hier, in dieser Welt, wurde seine Mutter geboren und er selbst hatte sie nicht betreten bis heute nicht. Seufzend sah er zum Mond hinauf. „Hoffentlich finden sie einen Weg die Flamme wieder zu entzünden.

Die Priester des Orakels liefen wild durcheinander und beachteten kam Felix, der versuchte herauszubekommen was denn geschehen sei. Erst als er einen der Diener des Tempels am Arm festhielt, bekam er Antwort. „Es ist schrecklich! Furchtbar!
-Ja, was denn?
-Das Orakel! Es ist verschwunden!“ Der Erdadept ließ ihn wieder los und starrte entsetzt auf den Priester. Das mussten die anderen erfahren! Er lief aus dem Tempel und traf auf halben Isaac. Dieser wollte nicht glauben was geschehen war.
Kapitel 3: „Das fremde Mädchen und die Reise beginnt...“

Isaac und die Zwillinge hatten gerade die Welt von Pluto betreten, da kam ihnen auch schon die Wächterin entgegen. Sidan sah sie nur aus einem kalten Blick an. Er mochte es nicht hier zu sein. Seine Schwester schwieg und ihr Blick schien ins Leere zu gehen, als ob sie hier nichts verloren hätte, als ob man ihr ihre Seele genommen hätte. „Es ist ziemlich unvorsichtig hierher zu kommen.“ sagte die Frau zu den beiden aber diese schienen sie nicht zu hören. „Ihr seit stark aber ihr seit der Macht von Pluto noch nicht gewachsen. Es war leichtsinnig herzukommen.
-Was geschieht mit ihnen? Fragte Isaac. Die Wächterin fuhr erschrocken zu ihm rum. Sie hatte ihn gar nicht bemerkt.
-Wer bist du?
-Mein Name ist Isaac... Iskals Sohn.“ Die Frau starrte ihn fassungslos an. „Ihr habt richtig gehört.
-Dann erfühlt sich also die Prophezeiung.
-Welche Prophezeiung?
-Die Prophezeiung des Feuers von Weyard.“ sagte die Wächterin. „Aber es ist besser, wenn wir zum Turm gehen. Dort ist der Einfluss von Pluto nicht so groß und die beiden können wieder zu sich selbst finden.
-Zu... sich selbst?“ fragte der Erdadept verwirrt. Seine Großmutter nickte nur und machte ihm dann klar ihr zu folgen. Die Zwillinge liefen hinter ihnen her, jedoch wirkten sie eher wie willenlose Kreaturen, jedoch erwachten sie aus ihrer Stare, als sie den Leuchtturm betraten. Der Dämonenprinz fluchte, als ihm klar wurde was geschehen war. Shadow sagte noch immer nicht, jedoch waren ihre Augen nicht mehr so leer. „Ihr seit also hergekommen, um zu erfahren warum das Feuer erloschen ist.
-Ja. Bestätigte ihr Enkel, bevor die Zwillinge was sagen konnten.
-Nun, es liegt am Herzen der Menschen, dass das Feuer erlosch.
-Was?!
-Es sind die kalten Herzen der Menschen, die sie erstickten.“ Isaac war entsetzt über diese Worte. Er wollte es nicht glauben und doch spürte er in den Tiefen seiner Seele, dass es die Wahrheit war. Er fing sich nebenbei einen finsteren Blick der Dämonen. „Aber ihr Dämonen habt nichts zu befürchten, genau wie die Engel. Diese zwei Welten hängen nicht von dieser heiligen Flamme ab.
-Was soll das bedeuten?
-Weyard die Welt Menschen liegt im sterben.“ Isaac taumelte ein paar Schritte zurück. „Aber noch ist die Hoffnung nicht verloren.
-Und was müssen wir tun? Aus Isaac Stimme war die Verzweiflung deutlich zu hören. Die Dämonenzwillingen schwiegen weiterhin.
-Damit ihr das versteht, muss ich euch die Legende der Göttin Weyard erzählen. Vor langer, langer Zeit gab es nur zwei Welten. Die der Dämonen und die der Engel. Wie ihr bestimmt wisst, waren diese zwei Völker seit Anbeginn der Zeiten verfeindet. Weyard, Mutter aller Götter wollte diesen Krieg der Ewigkeit beenden und deswegen schuf sie einen dritte Welt.
-Verzeiht. Aber dies geschah vor den Türmen, oder? Fragte der Erdadept.
-Ja, lange vor den Leuchttürmen. Aber nun. Diese Welt war die Menschen. Sie sollten neutral sein und beides in sich tragen, das Gute und das Böse. Die Göttermutter erschuf alle Form des Lebens, die auf ihr leben sollten und sie gab ihnen noch etwas.“ Isaac lauschte aufmerksam den Worten seiner Großmutter. „Die Psyenergie. Sie ist die Lebenskraft von Weyard, der Menschenwelt und solange die heilige Flamme brannte, solange würde die Welt genug Lebensenergie haben.
-Und...? Der Erdadept war verwirrt, dass konnte doch nicht alles sein.
-Das ist alles. Ein Teil der Legende ging verloren. Ich weiß, dass der Kristall der Welten und ein Geschöpf der Reinheit und der Unschuld auch noch etwas damit zu tun haben, aber mehr kann ich euch leider nicht sagen. Es tut mir leid.
-Dieses Geschöpf, wenn wir es gefunden haben... Was sollen wir damit tun?
-Es zu der Feuerstelle bringen aber nun endet mein Wissen.“ Die Zwillinge mieden den Blick der Wächterin und Isaac starrte auf seine Füße. Er kam sich verloren vor. Die Wächterin hatte die Prophezeiung nicht erwähnt. Wieso nicht? „Es ist besser, wenn ihr geht.“ Damit hob sie ihr Zepter und die drei fanden sich in der Welt von Isaac wieder. Nicht weit von der Stelle wo sich waren, wartete Tomin auf die drei. „Da seit ihr ja.“ Meinte er, als ob er gewusst hätte, dass sie bald kommen würden. Sidan strafte ihn mit einem kalten und Shadow schwieg weiterhin. „Und was habt ihr nun vor? Informierte sich der Windadept.
-Nun ich bin müde und wir scheinend nicht weit von Tolbi zu sein. Wir könnte uns dort ausruhen.
-Das ist eine gute Idee und außerdem wird morgen auch das Koloseum beginnen. Du weißt was das bedeutet?
-Woher weißt du davon?
-Ich weiß einiges und ich bin ein Freund deines Vaters. Dieser weiß mehr über dich als du glaubst.“ Isaac seufzte und die vier Gefährtin einigten sich dadrauf nach Tolbi zu gehen.

Das Mädchen brach gehetzt durch das dichte Unterholz. Sie wurde verfolgt und ihre helle Haut schien in der Finsternis leicht zu schimmern. Obwohl sie so gut wie nichts sah und oft stolperte, kam sie gut voran. Ihr Herz raste und hinter sich hörte sie die Stimmen ihrer Verfolger. Sie wusste jedoch nicht warum diese Männer sie verfolgten! Um es genau zu sagen, wusste sie nichtmal wie sie hierher gekommen war. Sie kannte nicht mal ihren Namen und doch hatte sie angefangen zu rennen, als sie die Männer erblickt hatte. Ihre Kleidung hing in Fetzen und sie hatte mehrere Kratzwunden durch Äste und ihre wenigen Stürze bekommen. Ihr tat jeder Muskel weh und doch wusste sie, dass sie weiter musste. Diese Fremden durften sie nicht erwischen, auf gar keinen Fall! Das Mädchen übersah eine Wurzel und stürzte hart zu Boden, als sie versuchte wieder auf die Beine zu springen, um weiter zu laufen, schoss ein fürchterlicher Schmerz durch ihren linken Fuß. Stöhnend richtete sie sich wieder auf und humpelte weiter. Ihre Verfolger holten immer mehr auf und dadurch, dass ihr Fuß ihr so weh tat, konnte sie auch nicht mehr so plötzlich einen Hacken schlagen und die Richtung wechseln. „Wir haben sie gleich!“ hörte sie hinter sich rufen und als sie wagte einen Blick über ihre Schulter zu werfen, erblickte sie sie. Diese Männer waren schnell und würden sie bald einholen, wenn sie es nicht irgendwie schaffte ihnen zu entkommen. Sie erblickte dann auf ihrer rechten Seite eine Höhle, die unter die Erde führte. Sie wusste nichtmal warum, jedoch sprang sie mit einem kleinem Aufschrei in dieses dunkle Loch. Sie schlug so hart auf, dass sie Sterne vor ihren Augen sah. Sie hielt erschrocken den Atem an, als sie Schritte hörte. Diese blieben neben der kleinen Höhle stehen. „Wenn sie mich hier finden, bin ich verloren.“ dachte sie verzweifelt und hoffte, dass sie hier verborgen bleiben könnte. Ihre Verfolgen suchten alles ab und übersahen dabei die Höhle in der sich die Gejagte verbarg. „Es hat keinen Sinn.“ meinte einer der Fremden. „Wir haben sie verloren.
-Wie konnte sie uns nur entkommen? Zischte ein anderer.
-Woher soll ich das wissen?
-Naja was soll's! Wir werden sie schon wieder finden und wenn nicht... Tja dann können wir uns auf was gefast machen.“ meinte wieder ein anderer. Die restlichen sahen nur betroffen aus, sagten jedoch nichts. Das Mädchen hörte mit angehaltenem Atem wie sie fort gingen. Sie wartete noch mehrere Minuten und als sie dann sicher war, dass sie nicht mehr da waren, wollte sie wieder gehen, jedoch übermannte sie ihre Müdigkeit und nun spürte sie wirklich wie sehr diese wahnsinnige Flucht an ihren Kräften gezerrt hatte. Mit einem Seufzer rollte sie sich auf dem harten und kalten Boden zusammen und schlief kurz dadrauf ein.
Sie schreckte jedoch mit einem Schrei hoch als etwas kaltes ihre Wange berührte. Sie stränge ihre Augen an um etwas in dem Zwielicht zu sehen, dass in dieser Höhle herrschte und erblickte einen jungen Fuchs. Erst wollte sie zurückweichen, tat es dann doch nicht als sie sah, dass das Tier noch relativ jung war und als sie noch einmal hinsah, bemerkte sie, dass es gar kein Fuchs war. Es hatte zwar die Ohren, jedoch hatte es zwei Schwänze einer Katze. „Was bist du denn?“ fragte sie verwundert und stemmte sich auf einem Ellbogen hoch. Natürlich bekam sie keine Antwort, jedoch sah das Geschöpf zum Ausgang. Das Mädchen sah, dass die Sonne aufgegangen war. Nun stand sie auf und stieß sich den Kopf. „Autsch!“ rief sie und das Wesen stand im Eingang. Sie kroch auf allen Vieren aus ihrem Versteck und war ein wenig erstaunt, dass die Sonnenstrahlen es geschafft hatten durch die dichte Blätterdecke zu dringen. Nun sah sie auch das Wesen richtig. Es war nicht viel größer als eine Katze. Es hatte ein gräuliches Fell und seine Augen waren mit zwei Saphiren zu vergleichen, so klar waren sie. Diese strahlten, jedoch auch ein gewisses Wissen aus. Seine Pfoten wurden durch dickere Fellbüschel bedeckt, die Weiß waren. „Komisch...“ dachte das Mädchen. „Dieses Wesen kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Das Tier sah sie aus klugen Augen an. „Ist dir nicht kalt?“ Fragte es plötzlich. Sie stolperte überrascht zwei Schritte zurück und fiel etwas unsanft auf den Hosenboden. „Was denn? Du bist ein Kind der...
-Nein!“ Schrie sie plötzlich. Alles schrie ihn ihr, dass sie nicht wissen wollte wer oder was sie war. „Nein! Ich will es nicht wissen.
-Nun gut.“ das Geschöpf kam näher und blieb bei ihrem verletztem Fuß stehen. „Das sieht nicht gut. Du brauchst Jemanden der sich dadrum kümmert.
-Ich weiß aber seit diese Männer in der Nacht hinter mir her waren, weiß ich nicht ob ich noch Jemandem trauen kann.
-Dann werde ich dich wohl begleiten.“ Das Mädchen sah es verwundert an. „Ich habe ein gutes Gespür, wenn es um Menschen geht die du vertrauen kannst.
-Wie heißt du eigentlich?
-Wie? Ich bin ich. Meinte das Wesen.
-Dann... ich würde dich gerne Pfötchen nennen. Ist das ok für dich?
-Wenn du willst. Ich hatte noch nie einen Namen aber dieser gefällt mir. Ich werde dich zur nächsten Stadt bringen.
-Danke.“ Damit gingen die beiden los.

„Isaac! Steh endlich auf!“ rief Tomin und rüttelte den Erdadepten unsanft wach. „Was ist denn los? fragte dieser verschlafen.
-Du kommst noch zu spät zu deinem ersten Kampf.
-Waaaaas?!“ Isaac war blitzschnell wach und fertig mit dem anziehen. „Wo sind eigentlich die Zwillinge?
-Die haben sich auch angemeldet und mich gleich noch mit.
-Das kann doch nicht wahr sein...“ murmelte Isaac leise. Tomin sah ihn nur schweigend an. Die beiden gingen also zum Koloseum, wo sie dann auch auf die Geschwister trafen. „Schade, dass man nicht mit einem Partner kämpfen kann. Seufzte Sidan.
-Ist auch ganz gut so.“ meinte plötzlich eine Stimme hinter ihnen. Tomin drehte sich überrascht um und erblickte einen jungen Mann, der ungefähr das selbe Alter wie Isaac hatte. Er hatte schulterlanges braunes Haar und blattgrüne Augen. Er trug einen Reiseumhang, der an seinem Ende ziemlich zerschlissen war und einen Kampf Anzug. Dieser kam Isaac irgendwie bekannt vor, jedoch kam er nicht drauf woher. „Seral! Was machst du denn hier?“ hörte dieser plötzlich Tomins Stimme in seinem Kopf. „Solltest du nicht in Anemos sein?
-Schon. „antwortete er auf selben Wege. „Nur mein Vater hat mir gestattet beim Koloseum mitzumachen.
-Nun ja... und bist schon angemeldet?
-Ja, Tomin. Warum bist du eigentlich mit diesen Kids zusammen?
-Sei vorsichtig! Es handelt sich bei den dreien um Iskals Sohn und den Königskindern aus der Unterwelt.
-Ach deswegen habe ich so ein flaues Gefühl...“ Seral wirkte kurz nachdenklich und meinte dann laut: „Ich bin überrascht dich hier zu sehen, Tomin.
-Kennt ihr euch etwa? Wollte Isaac wissen.
-Wir... sind alte Freunde. Meinte Seral ausweichen, jedoch hatten die anderen sein zögern bemerkt.
-Ja, das sind wir. Wie ich dich kenne nimmst du auch teil?
-Ganz genau, Tomin.“ Seral wand sich ab und hob die Hand zum Abschied. „Wer weiß vielleicht treffen wir ja aufeinander. Sagte er und verschwand in der Menge.
-Wer war das? Fragte Shadow. Sie wirkte irgendwie aufgedreht.
-Das war Seral. Er ist der Sohn eines Freundes. Antwortete der Windadept.
-Und ein Halbengel...“ murmelte Sidan etwas gereizt. Keiner der vier Gefährten sagte noch ein Wort und betrat nun auch ihrer Seist das Koloseum. Sie mischten sich unter die anderen Teilnehmer und Isaac hielt nach Seral aus, jedoch war er nirgends zu sehen. „Isaac!“ drang plötzlich in seine Gedanken.
-Was ist denn Tomin?
-Sidan eröffnet die Kämpfe.“ meinte der Windadept und zeigte auf die Arena.
Der Dämonenprinz stand stolz da und wartete drauf, dass sein Gegner ebenfalls in die Arena kam. Die Zuschauer wusste nicht so ganz was sie von diesem kühlen und dunklen Kämpfer halten sollten. Shadow feuerte ihren Bruder an. Dieser lächelte flüchtig als seinen Gegenspieler ebenfalls die Kampfarena betrat. Dieser war gute zwei Köpfe größer als der Dämon und doppelt so breit aber dies schien Sidan nicht zu beeindruckt. „So du bist also mein Gegner Winzling?“ Sidan zog warnend die Luft zwischen den Zähnen ein. „Was ist denn? Hast du gehofft zu gewinnen? Och das tut mir aber leid!“ Der Dämonenprinz ballte die Hände zu Fäusten, um das Zittern von seinem Körper zu verbergen. „Du hast nämlich keine Chancen gegen mich. Ich war Zweiter letztes Jahr.
-Dann hoffe ich mal das dein Kampfstill besser ist als dein Mundwerk.“ zischte Sidan wütend. Shadow, die nun neben Isaac stand, murmelte: „Das hätte dieser Gladiator nicht tun dürfen.
-Was meinst du? Informierte sich Isaac.
-Ihn zu provozieren. Sidan ist eigentlich ein fairer Kämpfer... solange man ihn nicht reizt. Ich hoffe, dass es bald los geht.
-Ich auch...“ murmelte der Erdadept. Er hatte die Botschaft, die in den Worten der Dämonin lagen verstanden. Er hatte gerade mal Zeit sich wieder der Arena zuzuwenden, als auch schon das Startsignal gegeben wurde. Sidan rührte sich kein Stück, als der Gladiator sich auf ihn stürzte, jedoch machte er einen schnellen Schritt zur Seite und sein Gegner stolperte an ihm vorbei. Dieser hatte gerade mal Zeit sich umzudrehen, um zu sehen wie Sidan zum Schlag ausholte, bevor er aus dem Kampfring flog. „Ich hoffe du hast verstanden, dass man mich nicht reizen sollte.“ Meinte der Dämonenprinz und der Gladiator rappelte sich hoch und hielt inne. Er hatte für einen kurzen Moment das Gefühl Dämonenflügel im Rücken des Siegers zu sehen aber dieser Eindruck verschwand so schnell wie er gekommen war. Sidan wurde zum Sieger ernannt und verließ dann den Kampfplatz. Er ging an seinen Gefährten vorbei, ohne ein Wort zu sagen und seine Schwester lief ihm nach. Isaac blickte den beiden kurz hinterher. „Was ist denn los? Fragte er schließlich.
-Dieser Gladiator hat seinen Stolz verletzt.
-Er hat was?!
-Seinen Stolz verletzt. Dieser Gladiator kann froh sein, dass er noch lebt.“ Meinte Tomin und sah dabei dem nächsten Kampf zwischen zwei anderen Kämpfern zu.
Eine halbe Stunde später war Isaac mit seinem ersten Kampf dran. Der Sprechen stellte ihn als den Sieger des letzten Jahres vor und das Publikum brach in Jubel aus. Ihr Favorit war dran. Der Erdadept schluckte ein wenig als er seinen Gegner erblickte. Dieser war auch ein Gigant aber nicht so breit wie der Gladiator, der gegen Sidan verloren hatte. „So du bist also der Sieger vom letzten Jahr? Fragte dieser.
-Ist wie man es nimmt. Meinte Isaac nur ruhig und zog seine Klinge.
-Dann auf einen fairen Kampf.
-Jawohl.“ meinte der Sohn von Iskal und der Kampf ging kurz dadrauf los. Der Riese stürmte auf den jungen mann zu aber dieser wich ihm mit einen Sprung in die Luft und nach hinten aus. „Du bist schnell.“ lobte der Gigant. Isaac sagte nichts dazu und ging zum angriff über. Er wollte es vermeiden auf seine Psyenergie zurückzugreifen. Seiner Gegner parierte den Schlag und schleuderte ihn fast aus der Arena. Der Erdadept konnte sich jedoch noch rechtzeitig bremsen. Diesmal sah er ein, dass er seine Kräfte nutzen musste. Er schloss die Augen und erhob dabei mit beiden Händen seine Klinge. Er schien plötzlich von einem magischem Wind umgeben zu sein. „Mutter Gaia!' rief er und aus der Erde schoss ein Lichtstrahl und die Erde fing an zu beben. Isaacs Gegner wurde regelrecht aus der Arena geschleudert. Das Publikum jubelte noch heftiger als am Anfang. Der junge Mann hob sein Schwert kurz als Gruß und ging dann zu Tomin. „Du scheinst eine menge Erfolg zu haben.
-Nicht wirklich, Tomin... Ich habe nie drum gebeten.
-Ach das wird schon Isaac.“ Der Windadept sah zu der Kampfarena. „Schau! Jetzt ist Seral dran.“ Isaac sah gebannt auf den jungen Halbengel. Er wirkte Komplet ruhig und gelassen und erst jetzt fiel dem Sohn von Iskal etwas auf. Seral trug keine Waffe. „Er kämpft nicht mit einem Schwert. Seine Waffen sind seine Hände und seine Füße. Er verachtet Waffen wie Schwerter oder Speere.“ Isaac sah nachdenklich auf den jungen Kämpfer. Dieser nahm eine Kampfhaltung ein und als das Signal für den Anfang kam, da wich er seinem Gegner so flieg aus, dass Isaac die Bewegung kaum sah. Seiner Gegner schien genau so überrascht wie Isaac und erst jetzt wurde ihm klar, dass er Seral nicht unterschätzen durfte. Dieser ließ, jedoch nicht auf sich warten. Er sprang in die Luft und mit einem gezielten Tritt, flog sein Gegenspieler aus dem Ring. Dieser landete unsanft auf dem Hosenboden und Seral landete geschickt wieder auf seinen Füßen. Er verließ die Arena und blieb kurz neben Isaac stehen. „Ich hoffe, dass wir aufeinander treffen.“ flüsterte er so leise, dass nur der Sohn von Iskal es hörte und ging dann weiter. Der Erdadept stand wie erstarrt da. „Stimmt etwas nicht? Fragte Tomin.
-Eh was?
-Ob irgendwas ist?
-Nein. Es ist alles in Ordnung. Ich war nur kurz in Gedanken.
-Dann ist ja gut. Ich muss nämlich jetzt selber rann.
-Viel Glück.
-Danke, Isaac. Werd ich brauchen.“ meinte Tomin, jedoch waren diese Worte anders gemeint als Isaac sie verstand. Der Windadept betrat den Ring, jedoch bekam er eine Überraschung. Als sein Gegner ihn erblickte, gab dieser auf. Tomin war fassungslos, dann als er den Kampfplatz als Sieger wieder verließ, suchte er mit seinen Gedanken nach Seral. „Was sollte das?“ hörte dieser plötzlich in seinem Kopf. Seral selbst war am anderen Ende der Halle und lehnte lässig an der Wand. „Warum hast du dich eingemischt?
-Du hättest es nicht geschafft deine Kräfte zu zügeln.“ Tomin schwieg, denn er wusste, dass Seral recht hatte.
Der nächste Kampf gehörte Shadow. Man sah ihr allerdings an, dass sie nicht besonders gut drauf war, warum auch immer und ihr Bruder war nirgends zu sehen. Die Dämonenprinzessin schoss auf ihren Gegner zu, als das Signal zum Beginnen gegeben wurde und beförderte ihn somit direkt aus dem Ring. Das Publikum war überrascht und dann leicht wütend, denn Shadow zeigte allen die kalte Schulter. Sie ging wieder zu den anderen Teilnehmer und verschwand zwischen ihnen. Isaac sah etwas verwirrt drein, sagte jedoch nichts. Tomin schwieg, jedoch fing er an unruhig zu werden.
Als die Sonne an ihrem Zenit stand, waren die Klassifikationsrunden vorbei und die Finalisten standen fest. Es handelte sich dabei um die Zwillinge, Isaac, Tomin, Seral und um einen Kämpfer aus dem fernen Norden, der Telm hieß. Die Finalrunden sollten am Nachtmittag stattfinden und daher hatten die Finalisten Zeit sich auszuruhen und sich zu erholen. Isaac war in der nähe vom Brunnen von Tolbi und ließ sich nochmals alles durch den Kopf gehen, als er Seral erblickte. Wieder hatte er das Gefühl die Kleidung des Jungen zu kennen aber es fiel ihm noch immer nicht ein woher. Seral schien seinen Blick zu bemerken und ging auf ihn zu. „Du hast dich nicht schlecht geschlagen, Isaac.
-Danke aber du bist auch nicht schlecht.
-Ist wie man es nimmt.
-Sag mal Seral... Woher kommst du eigentlich?
-Willst du das wirklich wissen?
-Nun ja. Es würde mich schon interessieren. Meinte der Erdadept.
-Ich komme aus Anemos.“ Das hatte Isaac zum Teil erwartet und doch war er verwundert dadrüber. „Hat sich deine Vermutung also bestätigt.
-Du bist nicht hier, wegen dem Koloseum.
-Da hast du recht. Ich bin hier um mein Schicksal zu erfühlen.
-Dein Schicksal?
-Ja, du wirst es verstehen, wenn es so weit ist.
-Wenn du meinst.“ sagte Isaac resigniert. Er hatte gehofft ein bisschen mehr über den Halbengel herauszubekommen aber das war wohl nach hinten losgegangen. Seral wand sich ab und mischte sich wieder unter die Leute. Iskals Sohn verfiel in ein stilles Grübeln.
Tomin hatte die ganze Szene schweigend zugesehen und hatte schon eine Vermutung was die Worte von Seral zu bedeuten hatten. Es war kein Zufall, dass sich wieder Kinder der drei Welt Fanten. Es war Schicksal! Der Windadept sah zum Himmel und dieser verdunkelte sich mit Wolken. Weyard lag bereits im sterben und wenn das so weiter gehen würde, dann würden die Adepten dieser Welt bald nicht mehr ihre Psyenergie nutzen können. Ein leichter Wind kam auf. Es war jedoch kein einfacher Wind, sondern einer der Vorsehung.
Die Zwillinge hielten sich abseits der Stadt auf. Sie wollten unter sich sein, ohne dabei das Risiko einzugehen von Menschen gestört zu werden. „Was meinst du?“ sagte plötzlich Sidan um das Schweigen zu brechen. „Was würde Vater sagen, wenn er wüsste, dass wir hier mitmachen?
-Ich weiß es nicht aber du darfst nicht vergessen, dass er vor unserer Geburt selbst einmal teilnahm.
-Stimmt... das hat er mal erwähnt.“ Der Dämonenprinz sah zu seiner Schwester und wirkte überrascht. „Stimmt etwas nicht, Shadow?
-Ich weiß nicht. Ich spüre etwas. Wie... der Splitter eines Kristalls.
-Der Kristall der Welten?
-Ich weiß es nicht, kann sein.“ Die Zwillinge schwiegen wieder. Sie spürten eher als die anderen, wenn Veränderungen bevorstanden und diesmal würden die Menschen ihr nicht so leicht entgehen können.

Das Mädchen und Pfötchen betrat zusammen die Stadt. Sie wirkte eingeschüchtert durch die vielen Leute und ihr fiel das gehen auch nicht leicht, wegen ihrem linken Fuß. Dieser tat noch mehr weh, als in der Nacht. Aus Versehen, prallte sie mit einem anderen Passanten zusammen. „Hey pass doch auf! Schrie er aufgebracht.
-Tut mir leid. Stammelte sie ängstlich.
-Tz! Immer diese Bettler.“ sagte der Passant noch bevor er weiterging. Das Mädchen sah ihm verstört hinterher. Sah sie denn wirklich so schlimm aus? „Mach dir nichts draus.“ Sagte plötzlich ihr vierbeiniger Begleiter. „Menschen sind oft reizbar gegenüber anderen.
-Menschen? Gehöre ich etwa nicht dazu?“ Pfötchen schwieg und machte ihr klar ihr zu folgen. Die beiden Gefährten gingen durch Nebenstrassen und blieben schließlich vor einem Haus stehen. „Hier wohnt ein Arzt. Er wird dir helfen.“ meinte das Geschöpf. Das Mädchen sah Pfötchen fragend an aber diese reagierte nicht drauf und kratzte an der Tür. Ein Mann machte auf und als er das Fuchswesen sah, ließ er beide eintreten. Er schloss hinter den beiden die Tür und fragte dann: „Was führt dich denn hierher?
-Das Mädchen.“antwortete Pfötchen. „Sie ist verletzt.
-Oh! Dann will ich mir das mal ansehen.“ meinte der Arzt und bat die Fremde sich zu setzen. Sie tat was man ihr sagte und biss tapfer die Zähne zusammen, als man ihren Fuß untersuchte. Sie bedankte sich, als ihr Fuß versorgt und verbunden war. „So! Du warst wirklich tapfer.“ meinte der Arzt. „Aber woher kommst du? Und wer bist du?
-Ich weiß es nicht. Ich war letzte Nacht plötzlich in diesem Wald und wurde verfolgt. meinte sie als Antwort.
-Das ist alles aus normal.
-Ich weiß. Pfötchen wollten was sagen aber ich wollte es nicht hören. Es war als ob mein Unterbewusstsein sich wehrte zu erfahren wer ich bin.
-Verstehe... Nun dann werde ich dir einen Namen geben.“Sie nickte nur. „Wie wäre es mit Tima?
-Einverstanden.
-Gut, dann leg dich hin. Hier bist du sicher und ich glaub es ist besser, wenn du dich ein wenig ausruhst.
-Bleibt Pfötchen?
-Wenn es dein Wunsch ist.“ Tima nickte nur und das Geschöpf sprang auf das Sofa und legte sich neben sie. Das Mädchen schlief kurz dadrauf ein. „Sie ist wirklich sehr erschöpft.“ murmelte der Arzt und entfernte sich leise, um sie nicht zu wecken.

Iskal erhob sich von seinem Platz, als die Mittagspause vorbei war. Er betrat das Koloseum mit seinen Gefährten und Seral warf ihm nur einen spöttischen Blick zu. Es wurde ausgelost wer gegen wer kämpfen würde und Isaac fand sich gegen Telm wieder. Beide betraten die Arena gleichzeitig und begrüßt das Publikum. „Hm! Telm hat keine Chancen.“ meinte der Halbengel und Tomin schwieg. Der Erdadept und sein Gegner verneigten sich kurz und dann begann der Kampf. Isaac hielt sich im ersten Moment bedeckte und wehrte alle Angriffe geschickt ab, jedoch wartete er nur auf den Moment wo Telm sich zu sicher war. Iskals Sohn sprang plötzlich in die Luft, landete hinter seinem Gegner und griff an. Dieser konnte nur knapp den Schlag parieren, jedoch kam er nicht dazu zu kontern, denn Isaac holte bereits zum nächsten Schlag aus. Telm verlor den Kampf. Der Erdadept half ihm dann wieder auf die Beine. „Du hast gut gekämpft.
-Danke.“ Meinte Telm. Beide Kämpfer verließ die Kampfarena unter dem Jubel der Zuschauer. Der nächste Kampf sollte sich zwischen Tomin und Seral austragen. Der Windadept verzichte nicht auf sein Schwert und Seral machte sich bereit zum Kampf. Dieser war sich wie immer sehr sicher und beide warteten auf das Signal um zu beginnen. Der Pfiff halte durch die ganze Arena und der Halbengel ging direkt zum Angriff über. Er wich den Attacken von Tomin geschickt aus und ging dann selbst zum Schlag über. Der Windadept hatte mühe sich unter den gezielten Schlägen und Tritten zu wehren und es fiel ihm auch schwer Seral zu treffen, denn dieser war flink und entkam jeder seiner Attacken. Plötzlich sprang Seral in die Luft und in einer Drehung und mit einem gezielten Tritt beförderte er Tomin aus der Arena. Geschickt landete der Halbengel auf seinen Füßen und sah zu seinem Besiegten Gegner. „Ist es dir denn so wichtig zu verbergen wer du bist? Hörte Tomin in seinem Kopf.
-Ja. Sie sind noch nicht bereit es zu erfahren und selbst du Seral weißt nicht alles über mich. Antwortete der Windadept auf selben Wege und stand auf.
-Das weiß ich.“ damit wand sich Seral ab und ging. Isaac sah ihm nach und eine gewissen Unruhe machte sich in ihm breit. Sidan sah finster drein und seine Schwester auch auch nicht gerade gut gelaunt. Sie sollten gegeneinander kämpfen. „Das wird ein Kampf. Meinte Tomin und sah zu wie die Zwillinge die Arena betraten.
-Was meinst du? Fragte Isaac.
-Sie sind Zwillinge und perfekt aufeinander abgestimmt und genau deswegen wissen sie auch genau wer was machen wird.
-Oh! Und natürlich will keiner von beiden verlieren.
-Du hast es erfasst Isaac.“ die beiden Gefährten sahen wieder zu den Zwillingen und der Erdadept hatte das Gefühl eine gewisse Unsicherheit bei Shadow zu sehen. Sie wollte nicht gegen ihren Bruder kämpfen. Das Signal erschallte und die Geschwister schossen aufeinander los. Das Schwert des Prinzen prallte mit voller Wucht auf das Zepter seiner Schwester. Sie sprang zurück um einem Teil der Wucht zu entkommen und um dann selbst anzugreifen. Ihr Bruder parierte den Schlag und konterte. Sie wich aus und beschwor dabei einen Zauber, der auch Sidan traf aber dieser ließ sich davon nicht beeindrucken. Er konnte sich mit einer schnellen Bewegung am Rand der Arena auffangen und vor seiner Schwester auf den Füßen landen. Beide keuchten. Dieser Kampf forderte alles von ihnen und Sidan griff wieder an. Seine Schwester konnte noch gerade rechtzeitig ihr Zepter hochreißen um dem Schlag zu parieren, jedoch gingen tiefe Risse durch den Stab. Noch so eine Attacke würde er nicht überstehen. Die Geschwister gaben alles was sie hatten, ohne dabei jedoch zu verraten, dass sie in Wirklichkeit Dämonen waren. Wieder stürzten sich beide aufeinander und es gab eine gewaltige Explosion, als die beiden aufeinander trafen und Rauch wurde aufgewirbelt. Die Zuschauer warteten mit angehaltenem Atem dadrauf, dass die Staubwolken sich lichteten und sie erfahren würden wer den Sieger dieses Kampfes sei. Ein erstauntes Raunen ging durch die Anwesenden als sie sahen, dass beide bewusstlos am Boden lagen. Dieser Kampf endete mit einem Unentschieden und normalerweise würde man die beiden nochmals gegeneinander antreten lassen aber hier sah man das beide am Ende waren. Die Zwillinge wurden aus der Arena getragen und die Finale wurde verschoben, denn der Kampfplatz war durch die Detonation fast Komplet zerstört.

Sidan kam nochmals kurz zu sich. „Wo... ist Shadow?“ fragte er verwirrt, als er in einem Schlafraum erwachte. Neben dem Bett saß Isaac. Die anderen waren draußen. „Sie liegt im Bett neben dir.“ antwortete der Erdadept. Der Prinz versuchte sich aufzurichten, jedoch versagten ihm die Kräfte. „Du solltest liegen bleiben. Ihr habt euch gezeitigt ganz schön fertig gemacht.“ Sidan sah zu seiner Schwester, die noch schlief.
„Wie geht es ihr? Fragte er schließlich.
-Es ist ihr besser ergangen als dir. Du trägst mehrere Wunden, die ziemlich schlimm sind.
-Dann habe ich es also geschafft... murmelte der Dämon.
-Was denn?
-Shadow hätte diese Explosion eigentlich nicht überleben dürfen aber ich habe sie beschützt.
-Verstehe...“ Isaac sah besorgt auf, als ein leises Stöhnen über Sidans Lippen kam. „Was ist?
-Ich glaub ich brauche einen neuen Verbannt.“ sagte der Prinz und hob seine recht Hand, die unter der Decke gelegen hatte. Sie war schwarz vor Dämonenblut. Der Erdadept sprang auf und verlangte nach einem der Ärzte. Dieser ließ auch nicht lange auf sie warten, jedoch war er ein wenig nervös als er die Bandagen des Verletzten wechselte und so schnell wie er gekommen war, war er auch wieder weg. Sidan konnte bei seinem Verhalten nur seufzen. „Es wird lange dauern, bis die Menschen die Dämonen akzeptieren werden. Sagte er und sah wieder zu seiner Schwester, die noch immer schlief. „Wie lange sind wir eigentlich schon hier?
-Zwei Wochen. Gestand Isaac.
-Dann ist die Final ja vorbei.“ Der Erdadept nickte nur. „Und wie es ist gelaufen?“ Ein Schatten huschte über das Gesicht von Iskals Sohn. „Ich verstehe... du hast verloren.
-Ja. Ich war nicht vorbereitet auf einen Gegner wie Seral.
-Nun ja. Er ist ein guter Kämpfer.“ gestand Sidan. „Jedoch hatte er auch die größte Schwäche.
-Und die wäre?
-Er ist sich zu sicher. Ich sage es dir. Es wird der Tage kommen wo er seinen Meister finden wird und an diesem Tag wird seine Niederlage um so schmerzhafter.
-Das ist doch nicht dein Ernst?! Rief Isaac überrascht.
-Und ob. Ihr Menschen und auch die Engel behauptet immer, dass ihr unfehlbar seit oder das wir Dämonen nicht zu besiegen sind. Aber das stimmt nicht. Keiner ist unbesiegbar oder unfehlbar. Selbst ich habe schon ein paar Niederlagen hinter mir.
-Du Sidan?
-Klar.“ Der Dämon sank kraftlos in die Kissen zurück. „Es wird wohl eine Weile dauern bis ich wieder bei Kräften bin...
-Ja, wahrscheinlich. Vielleicht solltest du dir ein Beispiel an deiner Schwester nehmen und dich noch ausruhen.“ Sidan antwortete nicht, jedoch sah man ihm an, dass er der selben Meinung war. Die beiden Jungen sahen sich noch kurz in die Augen und in diesem Moment wussten sie, dass sie bald Freunde sein würden. Als Sidan die Augen schloss, verließ Isaac das Zimmer. Draußen warteten schon die anderen auf ihn. „Wie geht es den beiden? Wollte Tomin wissen. Seral sagte überhaupt nichts.
-Shadow schlief noch aber Sidan scheint es ganz schön mitgenommen zu haben.
-Wie kommst du denn dadrauf? Fragte Seral und man hörte, dass im die Situation nur recht war.
-Er ist ziemlich schwach aber was dich angeht Seral, du lässt die Finger von den Zwillingen oder...
-Oder was, Isaac? Willst du mich dann herausfordern und wieder verlieren? Spott war in der Stimme des Halbengels.
-Nein, dass wir er nicht.“antwortete Tomin. „Aber ich werden mich an deinen Vater wenden, wenn du nicht aufhörst dich so aufzuspielen.“ Seral schluckte und sagte gar nichts mehr. Isaac seufzte und wand sich ab. Er wollte ein bisschen allein sein. Er verließ den Palast von Tolbi und ging wieder zu der Fontaine, wo er sich auf den Rand setzte und nachdenklich ins leere starrte. Er war noch nicht lange mit den anderen zusammen und doch fühlte er sich irgendwie verantwortlich für sie. „Du wirst bedrückt.“ meinte plötzlich jemand. Isaac sah auf und erblickte ein Mädchen. Sie schien in seinem Alter zu sein. Ihr Gesicht wurde von langen braunen Locken umrahmt, die sie mit einem blauem Band zusammengebunden hatte. Dunkelblaue Augen sahen den jungen Kämpfer fragend an. Isaac hatte das Gefühl kleine silberne Sterne in dem Blau zu erblicken. Sie trug ein einfaches Kleid. Sie hatte eine relative blasse Haut und irgendwie lag ein silberner Schimmer über der ganzen Gestalt. „Wer bist du? Fragte er. Sie sah irgendwie traurig aus bei dieser Frage. „Hab ich was falsches gesagt?
-Nein, nein.“ Sie setzte sich neben ihn. „Ich habe nur keine Ahnung wer ich bin. Ich weiß noch nicht mal woher ich komme aber ein Arzt hat mir einem Namen gegeben, den ich behalten soll bis ich mein Gedächtnis wieder habe.
-Und wie ist dieser Name?
-Tima und du?
-Ich heiße Isaac und ich bin mit meinen Freunden hier.
-Freunde? Ich habe auch eine Freundin. Sie ist ein Wesen, dass einem Fuchs nicht unähnlich ist. Ich gab ihr den Namen Pfötchen.
-Und wie lange bist du jetzt schon in Tolbi?
-Ich glaub seit zwei Wochen.“ Isaac sah Tima verblüfft an. „Ist was?
-Nein. Es ist nur, dass ich mit meinen Gefährten auch seit zwei Wochen hier bin aber wir warten jetzt eigentlich nur noch drauf, dass zwei unserer Freunde sich wieder erholen, damit wir weiterkönnen.
-Oh!“ Tima sah ihn wieder Traurig an und Isaac fing an sich unwohl zu fühlen. „Das ist schade. Ich würde euch gerne besser kennen lernen.
-Dann komm doch mit uns mit. Schlug der Erdadept vor.
-Aber wäre ich denn keine Last für euch? Und außerdem bin ich ein Mädchen.
-Und? Was hat das damit zu tun? Wir haben schon ein Mädchen in unserer Gruppe. Ich glaube sie würde sich über ein bisschen Gesellschaft freuen.
-Aber aber...“ Tima schwieg kurz und suchte nach den richtigen Worten. „Ihr werdet doch bestimmt eine menge Abenteuer und Kämpfe erleben.
-Wahrscheinlich. Stimmte der Erdadept zu.
-Ich kann nicht kämpfen.
-Dann wirst du es halt lernen.“ Tima sah ein, dass sie verloren hatte. Sie würde Isaac nicht mehr umstimmen und im Grunde ihres Herzens spürte sie, dass es der richtige Weg war. Also begleitete sie ihn zu den anderen. Tomin war ein wenig überrascht, erhob jedoch kein Wort des Wiederspruchs. Seral gefiel das gar nicht und plötzlich blitzte um seinem Hals etwas auf. Tima erstarrte. „Was ist? Fragte Isaac.
-Was hat er da um den Hals? Wollte sie wissen.
-Das?“ Seral holte einen Kristallsplitter hervor, der an einer Schnurr hing. „Das ist mein Preis von dem Turnier.
-Das ist ein Splitter des Kristall der Welten.“ Sagte sie mit monotoner Stimme und plötzlich hatte Tomin das Gefühl sie irgendwo schon mal gesehen zu haben. Die anderen fragten sie woher sie das wüsste aber sie konnte keine wirklich Antwort geben. Sie wusste es einfach und damit stand der Endschluss fest. Sie würde mit ihnen auf die Suche gehen.

Es war eine weitere Woche verstrichen, als die Gefährten endlich aufbrechen konnten. Shadow hatte sie endgültig erholt, was man nicht von Sidan behaupten konnte. Er war noch immer ziemlich angeschlagen, jedoch beschwerte er sich auch nicht. Die zwei Dämonen waren erstaunt, als sie von der neuen Gefährtin erfuhren, jedoch hatten auch sie keine Einwende.
Sie waren nicht weit gekommen, da kam ein Fuchsähnliches Wesen auf sie zu. Tima fiel auf die Knie und breitete die Arme aus. „Pfötchen!“ rief sie und das Geschöpf sprang sie freudig an und schlabberte ihr quert durchs Gesicht. „Freunde? Das ist Pfötchen. Sie half mir.
-Ein Wächterwesen.“ Sagte Sidan nur. Pfötchen sah ihn durchdringend an und meinte dann nur: „Hier ist nicht alles wie es scheint.“ Der Prinz wollte was erwidern als er vor Schmerzen zu Boden ging. „Bruder!“ Schrie Shadow entsetzt. „Was ist mit dir?“ Er antwortete nicht aber als er eine Hand vors Gesicht hob, war sie schwarz von seinem Blut. Tima schrie auf. „Ein-ein Dämon?! Keuchte sie und wich zurück.
-Es stimmt.“ sagte Isaac. „Shadow und Sidan sind Dämonen aber sie wurden beauftragt uns zu helfen und sie werden ihr Wort halten.
-Wirklich?“ Angst ging spürbar von ihr aus. Seral lächelte nur beruhigend. Tima beruhigte sich so weit, dass sie weiter konnten. Sidan meinte auch, dass er weiter könnte.„Wohin soll es eigentlich gehen? Fragte Seral.
-Nun. Es scheint als könnte ich die Splitter des Kristalls der Welten spüren oder erkennen. Wir sollten weiter bis wir entweder wieder einen finden oder eine neue Spur haben.“ Meinte Tima. Ihre Gefährten stimmten ihr zu. Der Dämonenprinz sagte zwar nichts aber seine Schwester wusste genau, dass wenn er nicht bald zur Ruhe kommen würde, würden sie ihn verlieren.

Kapitel 4: „Dort wo die Angst wohnt.

Die Freunde waren jetzt schon eine Woche unterwegs, ohne auch nur eine neue Spur zu finden, die ihnen weiter helfen könnte und was noch erschwerend dazu kam, war der Zustand von Sidan. Er hatte sich verschlimmert, jedoch weigerte er sich, wenn die anderen versuchten ihn in ein Dorf oder in eine Stadt zu bringen, damit ein Arzt sich seine Wunde ansehen konnte. Wollte sie den Grund für seinen Wiederstand erfahren, dann meinte der Prinz nur, er habe seine Gründe. Isaac versuchte einmal ihn sogar über Shadow zu überreden aber nichts half. Sidan blieb stur.
Es war ein wunderschöner Sommertag, als die Gruppe auf eine bezaubernde Lichtung kamen. Sie war ganz ins goldene Licht der Sonne getaucht und in ihrer Mitte war ein kleiner See. Schilf und Seerosen waren zu sehen und das Wasser war so klar, dass sie den Grund sehen konnten. „Schaut! Da schwimmen auch Fische drin.“ rief Tima erfreut. Isaac und Seral seufzten erleichtert. Tomin half Shadow ihren Bruder, im Schatten eins Baumes, niederzulassen. Der Dämon schwieg noch immer, jedoch waren seine grauen Augen trüb und wirkten abwesend. Er sah jedoch auf, als er hörte wie jemand ins Wasser fiel. Es war Isaac der von Tima rein geschupst wurde. „Hey! Kommt auch rein! Das Wasser ist angenehm kühl.“rief er und spritzte die nass die ihn seiner Reichweite waren. Über Sidans Gesicht huschte ein Lächeln, als er sah wie die anderen Spaß hatten, jedoch verblasste es wieder als er wieder Schmerzen spürte. Er wusste, dass die Wunde, die nicht heilen wollte, vergiftet war und sie würde auch nicht heilen so lange ihm nicht alle in der Gruppe vertrauen würden.
Tima sah kurz in seine Richtung und ein stechender Schmerz schoss durch seine Wunde. Sidan fing an den Sinn für die Realität zu verlieren, jedoch hinderte die Stimme seiner Schwester ihn dran. „Was ist mit dir? Fragte sie besorgt.
-Diese verdammte Tima und ihr Mangel an Vertrauen. Zischte er schwach als Antwort.
-Was soll das heißen?
-Meine Wunde ist vergiftet.“ Shadow brauchte nicht weiterzufragen, was das zu bedeuten hatte. Sie wusste es und das es ausgerechnet ihren Bruder erwischt hatte, machte sie fast rasend. „Sollte diese Verletzung zu deinem Tod führen, dann wird sie sterben. Schwor sie.
-Du wirst ihr überhaupt nichts tun. Meinte plötzlich Pfötchen.
-Ach du willst mich vielleicht dran hindern?
-Wenn sein Tod bestimmt ist, dann wird er ihm nicht entrinnen.
-Ja.“ Sidan lächelte schwach und ironisch. „Und dabei einen der größten Kriege heraufbeschwören, den es je gegeben hat.
-Was soll das heißen?
-Was mein Bruder meint, ist das er der rechtmäßige Thronerbe der Unterwelt ist.“ Das Wächterwesen sah sie entsetzt an, jedoch sagte sie nichts mehr. Die drei sahen zu Isaac und Tima, die im Wasser ausgelassen lachten und Seral, der daneben stand und die Augen verdrehte. „Shadow, geh ruhig zu den anderen. Ich brauch nur ein wenig ruhe.
-Bist du dir sicher?“ Ihr Bruder nickte nur und schloss die Augen. Pfötchen war verschwunden. Die Dämonin erhob sich und ging zu Tomin, der sich am Rande der Lichtung befand.

Shalda lief eilig zu Selk in den Thronsaal. Dieser bemerkte ihre Eile. „Was ist denn los?
-Es geht um deinen Sohn.
-Um Sidan?“ Der König erhob sich plötzlich von seinem Thron. „Was ist mit ihm?
-Eine seiner Wunden wurde von Mistrauen vergiftet. Er liegt im sterben.
-Dann muss er in die Unterwelt gebracht werden. Nur hier kann ihm geholfen werden und Shadow wird bei den anderen bleiben.“ Shalda nickte nur und ging zu ein paar Wachen, um ihnen zu befehlen den Prinzen zu holen. Selk ließ sich niedergeschlagen wieder auf seinen Thron sinken, dass mit Sidan war kein gutes Zeichen. „Hoffentlich kommt unsere Hilfe nicht zu spät.“ seufzte der Dämon.
Shalda lief ins Gemach ihres Sohnes und ließ alles vorbereiten.

Das fröhliche Treiben auf der Lichtung nahm abrupt ein Ende, als drei Dämonen in Uniform erschienen. Isaac wollte zu seiner Waffe greifen, jedoch hinderte Shadow ihn dran. Sie ging auf die drei Ankömmlinge zu. „Was wollt ihr hier? Fragte sie in einem scharfen Ton.
-Verzeiht Prinzessin, aber wir haben Befehl eueren Bruder unverzüglich in die Unterwelt zu bringen. Antwortete einer der drei.
-Mutter und Vater haben es also erfahren... Haben sie auch gesagt was ich tun soll?
-Ja. Ihr sollt hier bleiben. Der Prinz wird zurückkommen, sollte er die Wunde überleben.“ damit wandten sich die Dämonensoldaten ab und halfen Sidan auf die Beine. Dieser war Komplet entkräftet. Seine Schwester sah ihn besorgt an und erstarrte leicht, als die Dämonen wieder verschwanden. „Ich dachte schon er würde nie gehen.“ Murmelte Tima leise. Shadow hörte diese Worte und drehte sich ruckartig um. Sie ging auf das Mädchen zu und gab ihr eine heftige Ohrfeige. „Du halt den Rand! Dir haben wir es doch zu verdanken, dass es Sidan so schlecht geht.
-Ich habe ihm nichts getan! Schrie Tima als Verteidigung.
-Natürlich nicht! Du hast ihm nur Misstraut! Du weißt es vielleicht nicht aber Gefühle haben bei uns Dämonen eine andere Wirkung als bei euch Menschen.“ Tima schwieg und fühlte sich plötzlich schuldig. Shadow bemerkte ihre Betretenheit, jedoch beruhigte dies sie ganz und gar nicht. Isaac merkte sehr wohl, dass die Dämonin mit ihrer Wut nur ihre Verzweiflung und Sorge verbergen wollte. Der Erdadept konnte ihr dies nicht verübeln. Sie würde immerhin vielleicht ihren Zwilling verlieren.

Sidan lag fiebernd in seinem Bett. Seine Eltern standen besorgt daneben, während der Heiler versuchte dem Verwundeten zu helfen. Selk drückte seine Frau aufmunternd an sich. Shalda verbarg ihr Gesicht in seinem Armen und weinte leise. Der Heiler tat sein bestes, jedoch schüttelte er nach einer Weile mit dem Kopf. „Es tut mir leid. Ich kann nur seine Schmerzen lindern und vielleicht das Fieber senken.
-Gibt es wirklich nichts das ihm helfen könnte? Die Stimme der Königin zitterte leicht.
-Es gibt eine Sache aber sie ist nur eine Sage und befindet sich im Reich der Schatten.“ Das Königspaar schwieg und baten dadrum mit ihrem Sohn allein zu sein. Ihr Wunsch wurde ihnen natürlich nicht abgeschlagen. „Selk. Was sollen wir nur tun? Wir können dieses Reich nicht betreten, nur Shadow kann es und wir können sie nicht allein gehen lassen.
-Sie wird nicht allein gehen. Die anderen werden sie begleiten.“ Shalda sah ihn hoffnungsvoll an. „Wir werden es schaffen ihn zu retten.
-Wir sollten es Shadow sofort sagen und ihr sagen wo sie ihn muss.“ Selk nickte nur. Die beiden sahen nochmals kurz zu ihrem Sohn, der nun ruhig schlief, bevor sie verschwanden und in der Lichtung erschienen. „Mutter, Vater!“ rief Shadow. „Wie geht es Sidan?
-Nicht gut. Shalda mied den Blick ihrer Tochter.
-Was... er ist doch nicht etwa...?
-Nein. Er lebt noch.“ Beruhigte sie Selk. „Jedoch kannst nur du ihm helfen.
-Wie?
-Du musst ins Schattenreich und dort die Möglichkeit finden, die deinen Bruder retten kann.
-Oh! Ich verstehe...“ Shadow verfiel in ein bedrücktes Schweigen. „Was hat das zu bedeuten? Fragte Isaac.
-Das Reich der Schatten kann nur von Shadow betreten werden, jedoch soll sie nicht allein gehen. Ihr sollt sie begleiten.
-Da muss ich leider Wiedersprechen.“ Meinte plötzlich Seral. „Ich bin ein Halbengel und kann deswegen ein Reich der Finsternis nicht betreten.
-Das wissen wir. Sagte Selk.
-Ich werde gehen. Sagte Shadow leise.
-Und ich werde dich begleiten.“ Meinte Isaac entschlossen. Shadow sah ihn überrascht an, dann nickte sie. „Tomin und auch du Tima, ihr werdet bei Seral bleiben.
-Ihr könnt doch nicht allein gehen. Wiedersprechen Tomin.
-Es geht, jedoch nicht anders. Tima vertraut Sidan nicht und das würde uns nur behindern und ich finde das es besser ist wenn Seral nicht allein mit ihr ist. Erklärte der Erdadept.
-Also ist es entschieden.“ meinte Selk. Er hob eine Hand und das Königspaar, Isaac und die Prinzessin verschwanden und erschienen wieder im Thronsaal. „Kann ich Sidan sehen bevor wir gehen? Fragte Shadow.
-Geh nur.“ Antwortete ihre Mutter gutmütig. Ihre Tochter ließ es sich kein zweites mal sagen und lief aus dem Saal. Isaac sah ihr nach. „Sie ist in Sorge.
-Was ich auch verstehe. Sidan ist immerhin ihr Zwilling und ich hörte, dass diese eine ganz besondere Bindung haben.
-Das stimmt auch.“ Meinte Selk abwesend. Isaac schwieg und ging zum Fenster. Die Sonne ging gerade unter, obwohl man in der Welt der Dämonen nicht gerade behaupten konnte, dass dort die Sonne auf oder unterging. In dieser Welt herrschte eigentlich immer die Nacht, jedoch wurde es zu bestimmten Zeiten heller, ohne jedoch Taghell zu werden.

Shadow betrat leise das Zimmer ihres Bruders. Dieser schlug in diesem Moment die Augen auf. „Du bist... gekommen? Hauchte er schwach.
-Ja. Ich musste bevor ich gehe.
-Wohin?
-In... die Schattenwelt. Dort gibt es angeblich ein Mittel, dass dir helfen kann.
-Nicht... die Welt... der Schatten. Isaac... wird es... nicht ertragen.
-Woher?
-Ich habe es in meinen Träumen gesehen.
-Ich werde ihn beschützen.“ Sidan sagte nichts mehr dadrauf hin, denn er hatte das Bewusstsein verloren. Shadow blieb eine Weile nachdenklich an seinem Bett stehen, wand sich schließlich ab und verließ lautlos seine Gemächer. Sie war erstaunt als sie Isaac im Flur erblickte. „Was machst du denn hier?
-Wir sollten gehen.“ Die Dämonin nickte nur und ließ ein Tor erscheinen. Dieses war irgendwie anders verglichen zu dem anderen. Es gab nicht den Anschein, als ob es aus weißem Kristall bestehen würde, sondern aus schwarzem Onyx. Irgendwas Unheimliches ging von dieser Tür aus. „Du kannst noch umkehren.
-Nein, Shadow... Ich kann nicht. Ich kann Sidan nicht im stich lassen.
-Wieso nicht?
-Weil er zu meinen Freunden gehört und ich vertraue ihm und ich will, das er sieht, dass er mir ebenfalls vertrauen kann.
-Ich verstehe. Ich muss dir aber vorher was sagen. Die Schattenwelt wird deine Alpträume erschaffen und gegen dich einsetzen.
-Ich habe keine Angst.
-Gut, dann lass uns gehen.“ Isaac stimmte ihr zu und beiden gingen durchs Tor.

Tima lief nervös auf und ab. „Ach bleib ruhig. Die werden das Kind schon schaukeln. Meinte Seral beruhigend.
-Du hast leicht reden.“ Konterte sie. „Dir wurde ja auch nicht vorgeworfen an seinem Zustand schuld zu sein.
-Das stimmt, Tima, jedoch darfst du nicht vergessen, dass Seral ein Halbengel ist. Das Misstrauen, das zwischen ihm und den Zwillingen herrscht, besteht seit ihrer Geburt. Erklärte Tomin.
-Und was sollen wir jetzt tun?
-Wie wäre es, wenn wir weitergehen? Schlug der Halbengel vor.
-Und was ist mit...?
-Die werden uns schon finden.“ Seral winkte ab. Die drei wollten weiter, als etwas im Gebüsch raschelte. Sie sahen auf das Gestrüpp und erblickten Isaacs Djinn. Tima sah ihn verwundert an und Tomin wusste, dass der Erdadept nun wirklich auf sich allein gestellt war. „Vielleicht hat er seinen Djinn mit Absicht zurückgelassen...“ dachte der Windadept. Der Halbengel schwieg und nach ein paar Minuten gingen die drei weiter. Seral und Tima bemerkten nicht den Schatten, der sich kurz über Tomin legte. Dieser sagte kein Wort, jedoch hatte er wieder die Worte des Orakels im Kopf.

Isaac war verwundert. Er war sich sicher erst seit ein paar Sekunden das Tor passiert zu haben und doch war er allein. Shadow war nirgends zu sehen aber das verwunderte ihn nicht, denn es war stockfinster um ihn herum. Er machte einen vorsichtigen Schritt nach vorne und stand plötzlich vor den Toren einer Stadt. Er dachte im ersten Moment an die Dämonenstadt, als er sie jedoch betrat, wusste er, dass dies nicht der Fall war. Er schauderte, denn die Häuser selbst schienen nicht mehr als Schatten zu sein. Er ging weiter und kam auf den Marktplatz und schrie entsetzt auf. Er sah seine Eltern und sie waren an einen Pfosten genagelt. Isaac lief zu ihnen, jedoch sah er als er vor den beiden stand, dass sie bereits Tod waren. „Was hat das zu bedeuten?“ murmelte er und Tränen brannten in seinen Augen. Der Erdadept wusste, dass dies nur eine Illusion vom Schattenreich war, jedoch traf ihn das hart, denn es war seine größte Angst.
Plötzlich hörte er hinter sich Stimmen. „Da ist er! Schnappt ihn!“ rief ein Dämon. Isaac wusste, dass er gemeint war und rannte los. Er wusste zwar nicht was hier los war, jedoch reichten ihm seine Sinne, um zu wissen, dass er in Gefahr war.

Shadow fand sich plötzlich mit einer Kristallflasche, in der eine silberne Flüssigkeit war, in der Hand wieder. Sie war verwirrt, denn sie verstand nicht so richtig was hier geschah. Sie wusste zwar um die Eigenschaften dieser Welt, jedoch hatte sie sie bis jetzt noch nie selbst erlebt. „Prinzessin! Da seit ihr ja!“ rief ein Dämon, der auf sie zulief. Die Dämonin war noch verwirrter, dann verstand sie auf einmal. Sie hielt das Mittel in Händen, dass ihrem Bruder helfen könnte. Also rannte sie los. Komplet außer Atem kam sie im Palast an und dort traf sie auf ihre Mutter. „Mutter! Ich habe es gefunden! Nun kann Sidan gerettet werden. rief sie erfreut.
-Du weißt es also noch nicht...“ sagte Shalda traurig und mied den Blick ihrer Tochter. Die Prinzessin sah die Königin verwundert an. „Sidan... dein Bruder. Du kommst zu spät. Er ist vor zwei Stunden verstorben.“ Shadow hatte das Gefühl als ob man ihr einen Dolch ins Herz gerammt hätte. Das konnte doch nicht wahr sein, jedoch sah sie am traurigem Blick ihrer Mutter, dass es doch wahr war. „Darf ich ihn sehen?“ fragte sie leise. Die Königin nickte nur Still. Shadow rannte zu den Gemächern ihres Bruders. Sie sah wie er in seinem Bett lag, als ob er schlafen würde, jedoch wusste sie genau, dass es nicht so war. Er war nicht mehr da... Er hatte sie verlassen! Tränen rannten über ihre Wangen und Verzweiflung ergriff von ihr Besitz. Es war alles unwichtig, alles was zählte war dieser tiefe Schmerz, der sich in ihrer Seele breit machte.

Derweil verbarg sich Isaac in einer dunklen Gasse vor seinen Verfolgern. Er drückte sich in einem Schatten mit dem Rücken an die Wand und hielt den Atem an. Er wusste um die scharfen Sinne der Dämonen und wusste, daher das seine Chancen hier heil weg zu kommen so gut wie Null waren. Er hörte ihre Schritte und wich noch mehr in den Schatten zurück. Sie durften ihn einfach nicht finden. „Verdammt! Dieser Mensch kann doch nicht vom Erdboden verschwunden sein! Fluchte einer von ihnen.
-Nein, dass glaube ich kaum. Er muss hier irgendwo sein. Findet ihn!“ rief der Anführer. Die Dämonen teilten sich auf, jedoch kam keiner von ihnen auch nur der Gasse nahe in der sich Isaac verborgen hielt. Er wartete noch ein paar Minuten bis er sein Versteck verließ. Vorsichtig sah er nach links und nach rechts, erblickte jedoch keinen Bewohner dieser Welt. Er seufzte erleichtert auf, als genau das geschah was er befürchtet hatte. „Dort ist er! Schnappt ihn!“ Einer der Dämonen hatte nur drauf gewartet, dass er sich zeigte. Der Erdadept rannte los und seine Verfolgen hinterher. Sie kamen immer näher und sein Herz raste vor Angst. „Das schaffe ich niemals!“ dachte er verzweifelt. Er lief immer weiter, jedoch forderte sein Körper den Tribut für eine solche Verfolgung. Isaac stürzte hart zu Boden und überschlug sich dabei noch. Er blieb keuchend am Boden liegen, jedoch schaffte er es irgendwie wieder auf die Beine zu kommen und weiter zu rennen. Er würde sich nicht so leicht fangen lassen. Er bemerkte nicht, dass seine Füße ihn wieder zum Marktplatz führten. Er blieb plötzlich wie erstarrt stehen, als er seine leblosen Eltern erblickte. Er spürte wieder diese Angst und diesen Schmerz in seinem Herzen. Die Dämonen kamen immer näher, jedoch achtete er nicht mehr drauf. Es war ihm sogar egal. Er spürte einen stechenden Schmerz in seiner linken Schulter, jedoch war ihm auch dies egal. Alles was für ihn zählte, war diese Leere, die sich in seine Seele schlich. Er ließ sich abführen, oder den geringsten Wiederstand.

Shadow saß noch immer neben dem Bett und weinte. Sie konnte es noch immer nicht fassen! Sie hatte endlich das Mittel gefunden und nun war ihr Bruder Tod. „Nein! Das kann nicht sein!“ murmelte sie leise mit rauer Stimme. Plötzlich kam ihre Mutter in das Zimmer. „Shadow, meine liebe Tochter. Es wurde der Verantwortliche für den Tod deines Bruders gefangen. Willst du mit ihm sprechen?“ Die Dämonenprinzessin nickte nur. Sie verließ mit der Königin die Gemächer und ging Richtung Kerker. Dort ließ ihre Mutter sie allein. Shadow ging weiter und suchte nach der Zelle, die neu besetzt war. Sie erkannte nicht wer im Schatten, der Zelle saß, jedoch hatte sie das Gefühl die Person zu kennen. „Du bist also für seinen Tod verantwortlich?“ fragte sie mit kalter Stimme. Sie erhielt keine Antwort. „Oder soll ich dich unter Folter zum sprechen bringen?
-Folter?“ flüsterte der Gefangene. „Es gibt keine Folter mehr, die mich quälen kann... Ich habe sie bereits hinter mir, Shadow.
-Du wagst es mich bei Namen zu nennen?! Keifte sie.
-Könnte man glatt meinen. Konterte der Adept.
-Wer bist du?
-Das ist nicht mehr wichtig... Mein Name hat keine Bedeutung mehr, da man mir das nahm was mir wichtiger als alles war.
-Dann hast du nur deine gerechte Strafe erhalten. Meinte die Prinzessin kühl.
-Gibt es wirklich eine Gerechtigkeit, die es einem erlaubt einem Kind seine Eltern zu nehmen? Fragte der Erdadept mit leiser Stimme.
-Wer bist du? Und ich verstehe nicht wovon du sprichst.
-Natürlich nicht. Wie solltet ihr auch? Ihr wart noch nicht auf dem Marktplatz. Ihr habt nicht die Menschen gesehen, die dort wahrscheinlich bei Bewusstsein an den Pfosten genagelt wurden.
-Lüge!“ Der Gegangene schwieg. Er wusste, dass es doch nichts bringen würde mit ihr zu reden. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand, schloss die Augen und seufzte. Shadow sah ebenfalls, dass sie so nichts erreichen würde und verließ den Kerker. „Seltsam... Woher kenne ich ihn nur?“ dachte sie.

„Mutter?“ fragte Sidan leise, als er die Augen aufschlug. „Was ist los?
-Deine Schwester. Ich mach mir Sorgen um Shadow. Sie weiß nichts über die Schattenwelt.
-Du hast Angst, dass sie vergisst?
-Ja...
-Vor allem hast du aber Angst mich zu verlieren.“ hauchte er schwach. „Du kannst mir nicht Wiedersprechen. Ich weiß, dass es stimmt.
-Es stimmt.
-Dann muss ich dich drum bitten deine Angst in Hoffnung umzuwandeln.
-Ich verstehe nicht. Meinte Shalda verwirrt.
-Deine Angst tötet mich.“ Die Königin sah ihren Sohn bestürzt an, dann fing sie sich wieder und gab ihm einen Kuss auf die Stirn und stand auf. Sie blieb bei der Tür nochmals stehen. „Ruh dich aus. Shadow wird bald kommen.
-Ich weiß.“ damit schloss Sidan die Augen. Seine Mutter sah nochmals besorgt zu ihm hin, dann ging sie leise aus der Kammer.

Seral wankte kurz, jedoch fing er sich wieder. „Was ist denn los? Fragte Tima besorgt.
-Es ist nichts...
-Doch! Irgendwas stimmt nicht in Anemos. Meinte Tomin.
-Du spürst es also auch?“ Der Windadept nickte nur. Tima verstand gar nichts, jedoch fragte sie auch nicht nach. Sie beugte sich zu Pfötchen runter und nahm sie auf die Arme. Die beiden Jungen sprachen in einer Sprache, die sie nicht verstand, obwohl ihr etwas auffiel. Seral sprach hektisch, Tomin redete jedoch beruhigend auf ihn ein. „Ja! Du kannst ja ruhig bleiben! Ich hab jedenfalls meine Eltern in Anemos! Schrie der Halbengel plötzlich in einer Sprache, die das Mädchen verstand.
-Ach ja? Ich erinner' dich ja ungern dran aber mein Vater ist ebenfalls noch in der goldenen Stadt.
-Könnt ihr auch noch was anderes außer Streiten?“ fragte Tima, ohne Vorwarnung. Die beiden Adepten sahen sie fragend und verwundert an, dann fingen die drei an zu lachen. Die Stimmung heiterte sich auf, jedoch hielt dies nicht lange an. „Wie es wohl Isaac geht?“ fragte der Erddjinn piepsend.
-Er wird zurückkommen, da bin ich mir sicher.“ meinte das Mädchen und streichelte den kleinen Vielfraß. Dieser fing dann auch an wie eine Katze zu schnurren. Tima konnte nur grinsen und auch die anderen beiden konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Isaac saß noch immer im Schatten der Zelle und fragte sich eigentlich was er hier in der Welt der Dämonen machte. Er war ein Narr gewesen zu glauben, dass er her kommen könnte ohne das die Dämonen ihn bemerkten. „Ich hätte auf sie hören sollen...“ murmelte er leise. Aber für Selbstmitleid war jetzt eindeutig der falsche Moment. Er musste einen Weg finden aus dem Kerker rauszukommen. Er überleg, jedoch kam er nur zu einer Idee, um diese dann durch eine noch verrücktere zu ersetzen. „So werd ich hier nie rauskommen...“ dachte er. Seit Jahren waren die Menschen und Engel mit den Dämonen verfeindet und seit genau so langer Zeit herrschte auch Krieg zwischen den drei Völkern. Isaac seufzte und er musste sich zusammenreißen um nicht laut aufzulachen. Er einer der stärksten Adepten des Lichts würde in den Kerkern der Dämonen verrotten. „Wenn das keine Ironie ist.“ meinte er dann doch laut. Keiner schien seine Worte zu Kenntnis zu nehmen oder er war wirklich allein den Verliesen.

Shadow nahm gerade bei der Trauerzeremonie für ihren Bruder teil, jedoch konnte sie sich nicht wirklich drauf konzentrieren, denn sie musste immer an den Gefangenen denken. Sie kannte ihn, jedoch fiel ihr einfach nicht ein woher. Sie schüttelte mit dem Kopf und den Gedanken zu vertreiben, jedoch schaffte sie es nicht. „Shadow, stimmt etwas nicht?“ fragte ihr Vater. Sie verneinte und meinte, dass sie es noch nicht fassen konnte, dass ihr Bruder nun Tod war. Der König nickte nur Traurig.
Isaac sah auf als er Schritte hörte und ein Dämon vor seiner Zelle auftauchte. Du hast Glück Menschen.“ sagte dieser. „Du wirst nicht den Qualvollen Tod deiner Vorgänger teilen, sondern wirst du nach der Trauerzeremonie hingerichtet.“ Der Adept schwieg und sah den Dämon nur durchdringend an. „So du willst mir also weiß machen, dass du keine Furcht hast? Spottete dieser.
-Die ich auch nicht habe. Ich habe keine Angst vor dem Tod, denn ihr habt mir schon alles genommen, was mir Kraft gab.
-So so... dann wirst du dich ja auch nicht wehren, wenn du abgeführt wirst?“ Isaac gab keine Antwort und sah zu dem Vergittertem Fenster. Durch die Gitter kam ein mattes Licht in die Zelle. Der Dämon ging und lachte boshaft. Isaac seufzte. Wie hatte der Krieg eigentlich begonnen? Keine der Parteien wusste es oder hatten es vergessen. „Gibt es denn keinen anderen Weg?“ murmelte der Erdadept leise, schlag seine Arme um seine Knie und verbarg sein Gesicht in seinen Armen. Es kam jedoch kein Laut über seine Lippen, obwohl er weinte. Ja, er weinte. Er, der immer als sehr verschlossen und Unsensibel galt weinte. Seine Mutter hatte immer gesagt, dass er seine Gefühle ruhig zeigen könne, aber er hatte diesen Rat immer in den Wind geschlagen. „Ach Mutter, Vater... Es ist meine Schuld, wenn die Dämonen euch töteten.“ hauchte er und Tränen rannten über seine Wangen. Isaac verstand es selbst nicht. Warum diese Tränen? Er spürte in seiner Seele eh nur Leere. Eine Finsternis, die einfach da war und seine Gefühle waren wie ausgeschaltet.

Die Trauerzeremonie war seit einer halben Stunde vorbei und Shadow war in ihren Gemächern. Es fiel ihr noch immer schwer zu glauben, dass ihr Bruder sie nie wieder trösten oder in die Arme schließen würde. Sie sah in den Spiegel, der in ihrem Zimmer hing und erblickte eine verweinte und verzweifelte Dämonin, jedoch war sie verwundert, denn es war ein ungewohnter Schimmer in ihren Augen. Diesen konnte sie sich allerdings nicht erklären. Sie wand sich von ihrem Spiegelbild ab und ging zum Fenster. Es würde bald Mittag sein und sie hatte gehört, dass wenn die Sonne am Zenit stand, würde der Menschen, der verantwortlich für den Tod Sidans schuldig war, sterben. „Hat er das überhaupt verdient?“ murmelte sie. „Was ist denn nun in mich gefahren? Natürlich hat er es verdient! Und wenn nicht?“ Shadow wurde unsicher. Ein Gedanke huschte in ihre Gedanken, jedoch konnte sie ihn nicht halten und er verschwand so schnell wie er gekommen war. Sie schüttelte den Kopf und ging nach draußen. Sie musste nachdenken.

Es war kurz vor Mittag, als Isaac aus seiner Zelle gebracht wurde. Die Dämonen hielten ihn grob fest aber er werte sich auch nicht. Warum auch? Er hatte nichts mehr wofür es sich lohnte zu kämpfen. Er musste die Augen schließen, als er nach draußen gebracht wurde, denn das Tageslicht stach ihm schmerzhaft in die Augen. Diese fingen auch an zu tränen. Er wurde vor die Königsfamilie geführte. „Mensch! Du wirst für den Tod des Prinzen als schuldig gesprochen.“sagte der König. „Was sagst du zu deiner Verteidigung?“ Isaac hätte eigentlich sofort auf Schuldig geantwortet, jedoch hinderte ihn etwas dran. Etwas stimmte hier nicht. Er konnte nicht genau sagen was aber er spürte es genau und dann erblickte er in der Menge Iskal. „Wie kann das sein? Mein Vater ist Tod!“dachte er. Oder doch nicht? War das alles hier vielleicht eine Illusion um ihn zu verwirren? Schattenwelt, Schattenreich... Diese zwei Worte schwirrten auf einmal in seinem Kopf herum und plötzlich erinnerte er sich! Dies war nicht die Wirklichkeit! Er und Shadow gehörten nicht hierher! Sie waren gekommen um ihren Bruder zu retten, denn in Wahrheit lebte er noch und wartete auf seine Zwillingsschwester! „Ich plädiere auf unschuldig! Schrie er laut.
-Du wagst es?! Zischte die Königin.
-Shadow! Erinnere dich! Wir kamen hierher um deinen Bruder zu retten! Er wartete auf dich und ja er wird sterben, wenn du nicht bald aufhörst einer Illusion nachzutrauern.“ rief der Erdadept mit fester Stimme. Die Prinzessin wurde verunsichert durch seine Worte. Sie waren so unwirklich, so unwahrscheinlich und doch spürte sie, dass er die Wahrheit sprach! Plötzlich fiel es auch ihr wieder ein! Ja! Sie war her gekommen um Sidan zu retten und nicht um um ihn zu trauern! Die beiden Freunde wurde in eine Absolute Finsternis gestürzt, jedoch blieben beide ruhig. Sie hatten die Prüfung bestanden. Sie hatten das Schattenreich bezwungen. Die Dunkelheit legte sich jedoch nicht und Shadow wurde unsicher. Isaac der das genau sah ging auf sie zu und schloss sie in die Arme. „keine Angst,Shadow. Wir werden es schaffen. Aber ich habe Frage an dich. Sagte er leise und mit gutmütiger Stimme.
-Und die wäre? Fragte sie und sah zu ihm hoch.
-Ist dein Bruder schon Tod?
-Nein, aber...
-Kein aber!“ Unterbrach der Erdadept sie entschlossen. „Shadow! Ich bin hier und du bist hier! Wir kamen hierher um Sidan zu retten nicht um ihn sterben zu lassen! Also frage ich mich warum du dich so sehr fürchtest er könnte Tod sein, wenn du zurück gehst. Oder bestehst du vielleicht dadrauf nochmals den Verlust von deinen Zwilling zu durchleben?
-Nein!“ Shadow stieß Isaac von sich und dieser konnte nur lächeln. „Und schau mich nicht so an!
-Wurde aber auch langsam Zeit.“ sagte er nur ruhig und beide erschienen in einem Raum, der in Zwielicht getaucht war. Drei Lichtstrahlen drangen in die kleine Kammer ein und fielen auf einen Altar. Auf diesem standen mehrere Flaschen. Sie waren von allen möglichen Größen, Formen, aussehen, jedoch sahen einige wie neu aus und andere nicht. Die beiden Freunde traten näher und die Dämonin sah etwas verwirrt auf die Anzahl von Flaschen. „Was...?
-Du musst wahrscheinlich die richtige heraussuchen.“ meinte Isaac und musterte die Gegenstände, die auf dem Altar standen. „Aber woher? Begann Shadow.
-Ich weiß es nicht, Shadow. Ich würde dir ja gerne helfen aber ich kann es nicht. Du kamst her und wollte dich nur begleiten um einem Freund zu helfen.
-Ich verstehe...“ murmelte die Prinzessin. Sie sah sich alles genau an, jedoch konnte sie sich nicht entscheiden, als sie dann zwei Flaschen erblickte, die genau identisch waren, nur in der Größe nicht und die eine sah aus wie neu, die andere sah jedoch richtig schäbig aus. Sie wollte sofort nach der neuen greifen, als ihr auffiel, dass sie genau so aussah wie die die sie in Händen gehalten hatte, als sie die Schattenwelt betreten hatte. „Nein.“sagte sie entschlossen und griff nach der anderen Flasche. Die Finsternis um die beiden Freunden wurde in Licht getaucht und plötzlich waren beide wieder im Flur des Palastes. Shadow rannte sofort zu den Gemächern ihres Bruders und hoffte, dass sie nicht zu spät kam. Isaac lief neben ihr und auch er hoffte, dass sie dem Prinzen noch helfen konnten. Hoffentlich kamen sie nicht zu spät...
Kapitel 5: „Wer Hoffnung hat, wird belohnt...“

Tomin blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. „Was ist los? Fragte Tima.
-Ich... muss mal kurz weg.“ meinte der Windadept ausweichend. Seral warf ihm nur einen fragenden Blick zu, jedoch sagte er nichts. Er konnte sich schon denken was los war. Tomin wurde wahrscheinlich von den Göttern gerufen. „Wann bist du zurück?
-Ich weiß es nicht, Seral und deswegen musst du auf Tima acht geben.
-Kein Problem.“ damit verschwand der Halbdämon. Das Mädchen sah verwundert auf den Platz, wo Tomin gerade noch gestanden hatte. „Konnte er das schon immer?
-Was denn?
-Ich meine so einfach zu verschwinden.
-Aber klar kann er das.“ piepste der Djinn als Antwort. „Er ist immerhin ein Halbdämon.
-Er ist was?!
-Keine Panik.“ meinte Seral beruhigend. „Er mag vielleicht ein Halbdämon sein, jedoch steh er auf unserer Seite und außerdem ist er genau wie ich in Anemos großgeworden.
-In der Stadt der Engel? Wie ist das möglich?
-Wegen seinem Vater, Tima. Wegen seinem Vater...“ Der Halbengel verfiel in ein stilles Grübeln und seine Begleiterin sah, dass es besser war, wenn sie jetzt erstmal nichts sagte. Sie hielt nach Pfötchen Ausschau, jedoch erblickte sie sie nirgends. Der Erddjinn flog gemütlich neben ihr.

Tomin betrat den Tempel von Sol und verneigte sich vor der Statue des Gottes. „Ihr habt mich rufen lassen?
-Ja, Wächter.“ antwortete eine tiefe Stimme, die im ganzen Raum Wiederhalte. „Ich bin in Sorge um dich.
-Um mich? Ich verstehe nicht. Meinte der Windadept verwirrt.
-Auf deinen Schultern lastet eine große Bürde und der Kampf, der dir bevorsteht wird nicht einfach sein.
-Was meint ihr? Tomin erhob sich nicht.
-Du hast deine Mutter und deinen Bruder verloren. Nun fürchte ich, dass du die Seiten wechselst, wenn auch deinem Vater etwas zustößt.
-Was soll das heißen?!“ Tomin war mit einem Satz auf den Beinen und sah in die goldenen Augen der Statue. Er wusste, jedoch das er keine Antwort erhalten würde, denn Sol hatte diesen Ort bereits verlassen. „Was meinte er damit? Was sollte meinem Vater zustoßen?“ Tomin war verwirrt und er spürte wie langsam die Verzweiflung nach ihm griff. Was hatte das nur zu bedeuten?

„Prinzessin Shadow! Kommen sie schnell! Ihr Bruder verlangt nach ihnen.“ rief eine Dienerin. Die Dämonin nahm diese Worte nur am Rande ihres Bewusstsein war und rannte weiter, dicht gefolgt von Isaac. Die beiden stürmten im wahrsten Sinne des Wortes in die Gemächer des Prinzen. Die drei wurde sofort allein gelassen und Shadow ließ sich schwer atmend auf der Bettkante nieder. Sidan schlug die Augen auf und seine Schwester keuchte. Seine grauen Augen war trüb und schienen an ihr vorbei zusehen. „Sidan...“ flüsterte sie behutsam. Sie merkte gar nicht wie der Erdadept hinter sie trat. „Ich bin es... Shadow, dein Zwilling.
-Du... bist...ge...kommen. Brachte er nur unter sehr viel Mühe hervor. Shadow erstarrte, als ihr bewusst wurde wie schwach er wirklich war. Ihr Bruder versuchte sich aufzusetzen, jedoch sankt er wieder in die Kissen zurück. Isaac half ihm beim zweiten versuch sich aufzusetzen. Er stützte den extrem geschwächten Prinzen und sah zu wie Shadow langsam die Flasche entkorkte. Sie nahm einen der Becher, die neben dem Bett auf einem Tischchen standen und fühlte eine goldene Flüssigkeit hinein, dabei ließ sie jedoch das blasse Gesicht ihres Bruders nicht aus den Augen. Sie setzte den Becher vorsichtig an seine spröden Lippen. „Du musst das trinken, Sidan. Es wird dir helfen.“ flüsterte sie sanft und Isaac hatte das Gefühl nicht mehr Bruder und Schwester zu sehen, sondern Mutter und Sohn. Ein amüsiertes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, jedoch sagte er nichts. Sidan nahm einen vorsichtigen Schlucken und fing an zu Husten. Die Dämonin nahm den Becher und stellte ihn auf dem Tisch ab. Der Husten hielt an und auf Shadows Gesicht zeichnete sich Sorge, jedoch entspannten sich die Züge ihres Bruders und er ließ sich seufzend in die Kissen sinken. Isaac zog sich zurück um die beiden allein zu lassen. Er war nicht mal überrascht, als er auf dem Flur Voldar traf. „Du lässt sie allein. Gut gedacht. Meinte der Dämon.
-Ich habe nicht mal nachgedacht. Ich wusste einfach, dass ich sie allein lassen sollte.
-Verstehe. Nun komm, der König und die Königin wollen dich sprechen.“ Der Adept nickte nur und folgte dem Vertrauten.

Shadow sah auf ihren Bruder, der nun schlief. Es war ein ruhiger und erholsamer Schlaf. Sie schaffte es allerdings nicht die Tränen zu unterdrücken, die in ihren Augen brannten. Es hing jetzt alles von Sidan ab, ob er noch kämpfen wollte oder ob dieses Missvertrauen ihn so weit geschwächt hatte, dass er nicht mehr kämpfen konnte. „Sidan... oh! Liebster Bruder! Bitte lass mich nicht allein.“ flehte sie flüsternd und die Tränen rannten nun über ihre Wangen. Sie wischte sie weg, jedoch fiel eine davon auf das schlafende Gesicht des Prinzen. „Sidan... bitte! Geb' nicht auf.“ schluchzte sie leise und ließ sich neben ihrem Bruder auf der Decke nieder. Es war wie, als die beiden noch klein gewesen waren und sie Angst vor der Nacht gehabt hatte. Sie war dann immer zu ihrem Bruder unter die Decke gekrochen. Er hatte sie dann immer schützend in die Arme genommen. Nun war sie dran ihrem Bruder so helfen. Sie nahm ihn vorsichtig in die Arme und zog ihn an sich. „Ich werde dich nicht allein lassen, das verspreche ich dir.“ damit schloss sie die Augen.

Isaac betrat gerade den Thronsaal, als Shalda schon auf ihn zukam. „Ich danke dir, Isaac.
-Wofür? Fragte er verwirrt.
-Das du Shadow geholfen hast. Meinte Selk.
-Ich verstehe nicht...
-Wir haben alles gesehen. Wir haben gesehen wie du Shadow im Schattenreich geholfen hast. Erklärte die Königin geduldig.
-Ach so. Sie ist die Schwester eines Freundes und da konnte ich sie einfach nicht allein gehen lassen. Sidan hätte es mir nicht verziehen, wenn ich sie hätte allein gehen lassen.“ Das Königspaar wirkte überrascht und erst jetzt fiel dem Erdadepten auf, dass er den Prinzen bei seinem Namen genannt hatte. „Es... begann er.
-Schon gut. Ich glaub kaum, dass Sidan etwas dagegen hat. Ich mach mir nur Sorgen.
-Worüber Majestät?
-Weißt du, Sidan hat zwar das Gegenmittel zu seinem Leiden bekommen, jedoch hängt nun alles von ihm ab...“ Die Königin senkte den Blick und Isaac hatte das Gefühl, als ob sie den Tränen nahe stand. Der König kam auf sie zu und schloss sie beruhigend und tröstend in die Arme. Der Erdadept zog sich leise zurück. Die beiden mussten jetzt allein gelassen werden. Woher er es wusste, wusste er nicht aber es war das richtige. Er ging Gedanken verloren durch die Gänge des Palastes und kam irgendwann im Garten an. Hier herrschte die Ruhe und Stille. Isaac ging zu einer Steinbank und ließ sich dort nieder. Er dachte über alles nach und jetzt merkte er wie sehr er Vale, seine Mutter und seine Freunde vermisste. Er hatte immer gehofft, dass auch er irgendwann ein Abenteuer erleben würde und jetzt wo er mitten drin war, wünschte er sich es hätte nie begonnen. „So geht es den meisten.“ Isaac fuhr erschrocken herum und erblickte eine Dämonin. Sie hatte ein silbernes Kleid an und ihr schwarzes Haar war zu einem Zopf geflochten. Ihre schwarzen Augen strahlten eine tiefe Trauer aus. „Wer bist du?
-Ich bin Dalya, des Königs jüngste Schwester.“ antwortete sie. „Stimmt nicht.“ dachte Isaac. „Jeyka ist die Jüngste aber ich verstehe warum sie das sagt.“ Die Dämonin musterte ihn mit einem strengen Blick. „Wer bist du überhaupt?
-Ich bin Isaac, Iskals Sohn.
-Und ich bin mir sicher, dass Talessa deine Mutter ist.“ Isaac war verwirrt über den harten Ton in ihrer Stimme. „Hast du etwas gegen meine Eltern?
-Und wenn? Würdest du mich töten?“ Der Spott der in ihrem Ton mitschwang, tat ihm weh. Der Erdadept schüttelte mit dem Kopf und stand auf. Ihm war Dalya nicht geheuer. „Ja! Lauf nur davon! Genau wie es die anderen getan haben!“ rief sie ihm gehässig hinterher. Isaac lief mit schnellen Schritten und blieb erst keuchend stehen, als er den Palast verlassen hatte. Selks Schwester war ihm unheimlich. Sie hatte so eine gemeine Art an sich. „Aber das liegt wohl dadran, dass sie nie über den Tod ihrer Schwester hinweggekommen ist...“ murmelte er nach Luftringend. Er lehnte sich an eine der Säule und bemerkte gar nicht, dass die Wachen ihn argwöhnisch musterten. Sie waren es nicht wirklich gewohnt, dass Menschen hier ein und ausgingen wie es ihnen gefiel. Ja, die Spannung zwischen Menschen und Dämonen hatte sich nicht gelegt, obwohl Frieden zwischen den drei Welten herrschte.

Tima blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. „Was ist? Fragte der Halbengel.
-Ein Splitter. Hier ist irgendwo ein Splitter des Kristalls. Ich kann ihn spüren.
-Welche Richtung?“ Sie zeigte nach Westen. „Dann komm.
-Sollten wir nicht auf die anderen warten? Ich meine wir wissen nicht was uns erwartet.
-Isaac und Shadow sind in der Unterwelt und wir wissen nicht wann sie wieder hier sind und Tomin wird wahrscheinlich auch nicht so schnell wieder hier sein. Erklärte Seral ruhig.
-Oh! Dann müssen wir uns wohl dadrum kümmern.
-Sag ich doch.“ Also gingen beide los. Sie kamen nach ein paar Minuten in ein Dorf und Tima musste sich zusammenreißen um nicht in Tränen auszubrechen, denn das Dorf brannte. Überall fraßen sich die Flammen durch das trockene Holz und Tote lagen auf dem Boden, was jedoch am erschreckendsten war, war die Stille, die hier herrschte. Man hörte nur das Feuer, sonst gar nichts. „Was ist hier geschehen? Stammelte Tima.
-Ich weiß es nicht auch, wenn ich eine Vermutung habe. Komm! Und bleib dich hinter mir.“ Sie nickte nur. Sie gingen durch die verlassenen und zerstörten Straßen. Das Mädchen musste sich zusammenreißen um nicht die Nerven zu verlieren. Die beiden kamen auf dem Marktplatz und Tima konnte nicht verhindern aufzuschreien. Vor ihnen war ein Wolf. Das Tier war jedoch doppelt so groß als seine Artgenossen. Sein Fell war schwarz und das Ungeheuer drehte sich zu den beiden um und Blut tropfte von seiner Schnauze und aus seinem Maul. Erst jetzt sah Seral, dass der Wolf über einem Menschen stand und dieser war fürchterlich entstellt. Das Ungetüm drehte sich zu den beiden Eindringlingen und seine Augen leuchteten vor Mordlust. „Bleib hier, Tima.
-Seral, bitte mach keinen Unsinn. Du kannst nichts gegen diesen Dämon ausrichten. Flehte sie beinah.
-Das ist kein Dämon.
-Wie?
-Sag mir, spürst du noch den Splitter?
-Ja und es kommt...“ Tima stockte, denn die Ausstrahlung des Splitters kam von dem Ungeheuer. Sie nickte dem Halbengel zu und dieser trat vor. „Du stinkst nach Engel, Mensch! Fauchte der Wolf und richtete sich auf seinen Hinterbeinen auf. „Oder bist du vielleicht ein Bastard?
-Ich bin Stolz ein Halbengel zu sein!“ Seral machte sich bereit zum Kampf und aus seinem Rücken schossen seine weißen Schwingen. „Und nun stell dich zum Kampf!
-Du? Du forderst mich heraus?“ Der Wolf fing an zu lachen und machte dabei den ersten Fehler. Er ließ dabei Seral nur zwei Sekunden aus den Augen und bekam einen gezielten Tritt von dem Halbengel ein. Das Ungetüm geriet ins Wanken und aus seiner Schnauze floss Blut. „Du...“ fauchte er. Seral blieb ruhig. Der Wolf versuchte mit seinen mächtigen Pranken nach dem Kämpfer, dieser wich ihm jedoch immer geschickt aus, jedoch geriet auch er in Schwierigkeiten, als das Ungeheuer versuchte Tima anzugreifen. Seral stieß sie aus der Angriffsbann und bekam die scharfen Krallen zu spüren. Diese zerfetzten seine Flügel und das Blut floss in Strömen seinem Rücken hinunter. Er brach auf die Knie. „Seral!“ schrie Tima und fiel neben ihm auf die Knie. Der Kämpfer schaffte es wieder auf die Beine zu kommen, jedoch war er sehr geschwächt und seine Augen zeigten ihm nur noch verschwommene Farben und Forme. Er konnte nur noch erraten wo der Wolf war. „Na? Kleiner Halbengel? Willst du mir als Nachtisch dienen? Meinte Serals Gegner spöttisch.
-Ich werde weiterkämpfen! Ich werde nicht aufgeben.“ Serals Stimme war fest und man hörte deutlich seinen Stolz heraus; hätte man nur seine Stimme gehört und ihn nicht gesehen, dann hätte man nicht glauben können, dass er schwer verwundert war. „Dann stirb du Narr!“ der Wolf schoss auf ihn zu. Seral schloss die Augen, denn er wusste, dass er nicht gewinnen konnte. Er machte sich bereit, denn letzten Schlag zu spüren, jedoch blieb er aus. Er öffnete die Augen und erblickte vor sich die verschwommene Gestalt von Tima, die sich schützend vor ihn gestellt hatte. „Du willst mit ihm sterben?“ Meinte der Wolf und seine Lefzen zog sich zu einem Grinsen hoch. Serals Reisegefährtin antwortete nicht und plötzlich tauchte in ihrer Hand ein Stab auf. Der Halbengel konnte ihn kaum erkennen, da sich seine Schwäche immer heftiger wurde und er jetzt nur noch ein Gewirr von Farben wahrnahm. Er wollte Tima noch sagen, dass sie verschwinden solle aber er kam nicht mehr dazu. Er brach zusammen und verlor kurz dadrauf das Bewusstsein...
Tima beschwor einen Zauber. Sie selbst war ein wenig verwirrt über das was sie tat, jedoch spürte sie, dass es das richtige war. Der Wolf wurde von mehreren Feuerkugeln getroffen und sein Fell war nun angesengt. „Ich werde nicht zulassen, dass du ihn tötest!“ schrie sie entschlossen. Der Wolf knurrte wütend, denn er fühlte sich um seine Beute betrogen. Plötzlich blitzte etwas an seinem Hals auf. „Der Splitter!“ dachte die Magyarin. Wieder beschwor sie einen Zauber und diesmal schossen Ketten aus Licht aus dem Boden und fesselten den Wolf. In diesem Moment kam Pfötchen hervorgeschossen und traf das Ungetüm an der Stelle wo der Splitter war. Das das kleine Geschöpf wieder auf dem Boden landete, hatte es den Splitter im Maul. Timas Stab verschwand wieder und Pfötchen brachte ihr den Splitter. Sie ließ diesen in einen kleinen Beutel verschwinden und sah verwundert zu wie der Wolf wieder normale Größe annahm. Sein schwarzes Fell wurde grau und sein Blick war nun mit Angst gefühlt. „Lauf!“ rief Tima beruhigend und der Jäger ließ sich das kein zweites mal sagen. Das Mädchen wand sich nun an Seral, der Ohnmächtig, in seinem eigenem Blut, am Boden lag. „Ich muss ihn von hier fortbringen. Die Menschen könnte sonst noch glauben, dass er für das hier verantwortlich ist.“ sagte sie. Verwundert über ihre eigenen Worte, schaffte sie es irgendwie Seral zum Rand des Waldes zu tragen. Dort suchte sie in ihren Sachen und fand verband und einige Kräuter, die die Blutung stoppen konnten. Sie versorgt den verletzten Halbengel und ließ sich dann neben ihm nieder. Sie holte den Splitter hervor und betrachtete ihn im Sonnenlicht. „Ich hoffe, dass wir nicht jedes mal so hart kämpfen müssen, um einen davon zu bekommen...“ murmelte sie leise, steckte den Splitter wieder in seinen Beutel und kurz dadrauf fielen ihr die Augen zu. Pfötchen legte sich neben sie und obwohl sie beide Augen geschlossen hatte, merkte man am zucken ihrer Ohren, dass sie wachsam war. Der Erddjinn, der sich verkrochen hatte während des Kampfes (er ist nämlich sehr feige, wenn sein Herr nicht da ist), kam nun hervor und hockte sich neben dem Halbengel.

Tomin stand noch immer ziemlich verloren im Tempel des Sonnengottes. Sollte er vielleicht zu seinem Vater gehen und mit ihm drüber reden? Sollte er überhaupt mit irgendjemandem dadrüber reden? Er war verwirrt und konnte sich nicht so recht entscheiden was er tun sollte. „Vielleicht ist es das beste, wenn ich erstmal zu den anderen zurückgehe.“ murmelte er und verließ das heilige Gebäude. Er verschwand und tauchte neben der schlafenden Tima wieder auf. Er war im ersten Moment verwundert, doch war ihm halbwegs klar was geschehen war, als er den Verband sah, den Seral trug. Er setzte sich neben die schlafende und machte selbst ein wenig die Augen zu, jedoch war auch er wachsam, denn ein Dämon, ob Mischling oder nicht, konnte es sich nicht leisten in der Menschenwelt entspannt zu schlafen.

Isaac lief durch die dunklen Straßen der Dämonenstadt. Er wusste, dass es nicht besonders schlau war, als Mensch hier allein zu sein aber in den Palast zurück wollte er nicht. Er wollte Dalya nicht wieder über den Weg laufen. Sie war ihm unheimlich und er hatte noch den Rat seiner Mutter im Kopf: „Solltest du aus irgendeinem Grund in die Unterwelt, dann halt dich von Dalya fern.“ Der Erdadept blieb stehen und sah sich unauffällig um, denn er spürte, dass man ihm schon seit einer Weile folgte.
Sein Vater schenkte ihm noch ein Lächeln, bevor er verschwand. Isaac zögerte nicht und ließ seine frühere Klinge hier zurück. Er rannte die Gänge zurück, zurück zu seinen Freunden.

Die anderen waren gerade dabei die Anwohner zu beruhigen. Es würde nichts bringen, wenn sie in Panik geritten. Plötzlich fing die Erde an zu beben. „Was geschieht hier? Rief Seral.
-Die Elemente geraten aus dem Gleichgewicht!“ antwortete Tomin. „Jupiter ist erloschen und somit hat Venus die Oberhand in dem Konflikt Erde und Wind.
-Verstehe! Wir müssen Isaac finden.“ Meinte Tima. Die Freunde stimmten ihr zu. Sidan schwieg und sah in den Himmel. Er kam nicht dazu seine Freunde vor dem Blitz zu warnen, der direkt auf sie zu kam. Die Gefährten wurde alle getroffen.
Isaac tauchte genau in diesem Moment auf und schrie entsetzt, als er sah wie seine Gefährten in das weiße Licht des Blitzes getaucht wurden und er sank auf die Knie als der Blitz und seine Freunde verschwunden waren. „Was soll ich nur tun?“ stammelte er leise. Die Bewohner sahen ihn nur mitleidig an, jedoch kam keiner auf ihn zu. „Ich kann sie doch nicht beschützen, wenn ich nicht bei ihnen bin.“ Tränen rannten über sein Gesicht und tropften auf den Boden. Wie konnte das Schicksal ihm nur so einen Streich spielen? „Steh auf.“ Isaac hob verwundert den Kopf. Er kannte diese Stimme, denn es war die seines Vaters. „Komm mein Sohn. Dein Weg ist jetzt nicht mehr der deiner Freunde.
-Wie soll ich das verstehen?
-Steh auf!“ Sein Sohn gehorchte, denn dieser konnte den Befehl, der in der Stimme seines Vaters lag nicht ignorieren. „Na also. Du musst nach Norden; mein Junge.
-Norden?
-Ja. Du musst unsere Göttin besänftigen.
-Venus.“ Iskal nickte nur. Isaac zögerte nicht mehr. „Ich werde gehen. Wann muss ich los?
-Sofort. Die Zeit läuft uns davon.“ Isaac wand sich an und verließ das Dorf. Er sah nicht wie sein Vater sich auflöste. Er ahnte noch nicht in welcher Gefahr die Adepten von Weyard schwebten...

Die anderen kamen derweilen an einen ganz anderem Ort an. „Wo sind?“ fragte Tima und sah sich um. Überall lag Schnee und eine dicke Eisschicht überdeckte den Fluss, der neben ihnen war. Sidans Gesicht verfinsterte sich und auch Tomin sagte kein Wort. „Wenn ich das richtig sehe, dann sind wir in der Welt von Merkur. Antwortete Seral.
-Merkurs Welt? Müsste dann nicht überall Wasser sein?
-Ja, schon aber man könnte meinen, dass dieser Schnee die Konsequenzen von der Störung auf Weyard ist.“ Seral unterbrach sich in seiner Erklärung und sah in einen Richtung. Die anderen sahen ihn fragend an aber der Halbengel gab keine Antwort von sich. Er lief einfach los. Wie sollte er ihnen auch erklären, dass er gerufen wurde? Tomin holte zu ihm auf und Felix' Sohn, sah das es dem Windadepten genau so erging wie ihm. Beide wurden gerufen. Jedoch verwirrte das ein wenig den Halbengel, denn der Halbdämon war von Jupiter gesegnet worden... Wieso konnte er dann den Ruf der Göttin der Heilung hören?

Isaac lief gerade Wegs nach Lalivero, denn nicht weit von dieser kleinen Stadt, befand sich der Venusleuchtturm. Als der Abend anbrach, kam der Erdadept zu einem kleinem Hoff an. „Vielleicht akzeptieren sie, dass ich eine Nacht unter ihrem Dach übernachte...“ dachte er und klopfte an die Tür. Ein Mann machte ihm auf und fragte was er denn wünschte. Isaac erklärte, dass er ein Reisender war, der nur ein Dach für die Nacht suchte. Der Mann ließ ihn eintreten und rief seine Frau. Diese fragte was denn los sei. Ihr Gefährte stellte ihr Isaac vor. Sie begrüßte den jungen Mann mit einem Lächeln. Wenig später wurde Isaac eine Schalle Suppe gegeben. „Verzeih uns die karge Malzeit aber mehr haben wir leider nicht.
-Das macht nichts.“ Als er fertig war, führte die Frau ihn in eins der Zimmer in der oberen Etage. Er legte sich sofort hin und war kurz dadrauf eingeschlafen.
Es war gegen Mitternacht als er etwas unsanft geweckt wurde. Er erblickte ein Mädchen, dass auf der Bettkante saß. „Was...?
-Du musst verschwinden. Wenn meine Eltern erwachen, dass du ein Adept bist bringen sie dich um.
-Sind die etwa?
-Ja. Sie hassen die Adepten.
-Und was ist mit dir?
-Ich bin eine Adeptin aber sie wissen es nicht.“ erklärte sie, während Isaac aufstand und seine wenigen Sachen zusammensuchte. „Ich habe es ihnen bis jetzt verheimlicht und werde es auch für den Rest der Zeit schaffen.“
Isaac nickte, jedoch war im nicht wohl beim dem Gedanken sie allein zu lassen. Leise verließ er das Haus und verschwand zwischen den Bäumen, des nahe liegendem Waldes.
Das Mädchen sah ihm nach und senkte den Blick, als ihre Eltern den Raum betrat.

Isaac lief seit ein paar Minuten durch diesen Wald und Unbehagen machte sich in ihm breit. Etwas stimmte nicht. Das Bauernmädchen hatte viel riskiert nur um ihn zu warnen. „Und was war, wenn ihre Eltern nun hinter das Geheimnis ihrer Tochter kamen?“ dachte er bestürzt. Er rannte zurück.

Die Gruppe kam vor einen wunderschönen Tempel. Das Gebäude gab den Eindruck, als ob es aus Wasser bestehen würde, jedoch hatte auch hier das Eis gewütet. Seral trat ein und ein eisiger Wind blies ihm ins Gesicht und dann vernahm den Klang eines leisen Schluchzens. Tomin blieb neben ihm stehen und genau wie der Halbengel lauschte er. Sie sahen sich kurz verwirrt an, nickten sich zu und liefen tiefer in den Tempel. Die anderen aus der Gruppe hatten Mühe ihnen zu folgen. Die beiden Dämonen wollten ebenfalls eintreten, als sie gegen eine unsichtbare Barriere prallten. „Was...?“ begann Sidan, dann wurde es ihm klar. Dies war ein Ort der Götter und den Dämonen wurde der Eintritt verweigert. Der Prinz seufzte nur und wand sich an seine Schwester.
Seral zog erschrocken die Luft zwischen den Zähnen ein, als er sah in was für einen Zustand das Herzstück des Tempels war. Tomin war genau so bestürzt wie er. Was war hier nur geschehen? Was hatte es ermöglicht das heilige Wasser von Merkur erstarren zu lassen? Wieder hörten sie das weinen und nun klang es noch traurig als vor ein paar Minuten. „Göttin? „rief Seral leise. Sein Atem ließ eine kleine Dampfwolke vor seinem Gesicht erscheinen. „Göttin der Heilung? Was ist passiert?“ Das sprechen viel ihm schwer, denn es war, als ob die Kälte sich in seinen Körper krallte und das bei jedem Atemzug den er machte. Auch jetzt bekam er keine Antwort, jedoch machte Tomin ihn auf eine Gestalt aufmerksam, die am Fuße eines Altars kauerte. Die beiden kamen näher und erblickten eine junge Frau. Sie zitterte am ganzen Körper und über ihre Wangen flossen Tränen, die noch gefroren bevor sie den Boden berührten und zerbrachen mit einem leisen Klirren. Seral berührte sie an der Schulter und sie zuckte erschrocken zusammen und sah die beiden Fremden mit großen leeren Augen an. Sie wirkte Komplet verstört und ihr Kleid, dass nur hauchdünn war, hing in Fetzen. „Was ist hier passiert?“ Sie versuchte zu antworten, jedoch bekam sie nur ein halb ersticktes Krächzten hin. Sie zitterte aber Tomin war sich sicher, dass es nicht nur vor Kälte war sondern auch vor Angst. Etwas war hier und hatte diese Welt aus ihren Fugen gerissen. „Die Flamme...“ stammelte die junge Frau. „Die Flamme Merkurs... Sie haben sie....
-Sie?
-Ja... sie sind noch in dieser Welt! Bitte holt sie zurück!“ flehte sie und merkte nicht mehr wie sie zur Seite kippte und von Seral aufgefangen wurde. Er warf Tomin einen fragenden Blick zu. Dieser zuckte nur die Schulter, um zu sagen, dass auch er nicht wusste was er von der Situation halten sollte. „Vielleicht sollten wir sie hier lassen?
-Und sie erfrieren lassen?! Spinnst du Tomin?! Fauchte Seral.
-Und was willst du mit ihr machen?“ fragte der Halbdämon spitz. „Sidan wird uns helfen müssen um das Feuer zurück zu bringen.
-Ja aber...“ Seral fühlte sich auf einmal Hilflos. Es behagte ihm nicht, die junge Priesterin hier zu lassen und doch spürte er, dass Tomin recht hatte. Er konnte sie nur hier lassen. Vorsichtig legte er sie auf dem Boden nieder. „Hoffentlich kommen wir nicht zu spät zurück.“ dachte er und erhob sich. Er wusste, dass wenn sie zu spät kommen würden, dann wäre alles verloren. Erst jetzt bemerkten die zwei Tima, die im Eingang von dem Hauptraum stand. Ihr Blick war dunkel und mit einer Bitterkeit erfühlt, die so gar nicht zu ihr passte. Sie zitterte am ganzen Körper aber nicht vor Kälte oder Angst, nein vor Zorn. Es war als wüsste sie mit wem sie es zu tun hatten und Seral wollte sie dadrauf ansprechen, tat es dann doch nicht, als er die Verwirrung in ihren Augen lass. Sie wusste selbst nicht warum sie so Endfant. „Wir müssen uns beeilen.“ sagte sie schließlich und schaffte es zum größten Teil das Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen. Ihre zwei Freunde nickte nur und liefen zu dem Dämonenprinzen, um ihm zu berichten was sie erfahren hatten.

Isaac riss gerade noch rechtzeitig sein Schwert hoch, um den Schlag zu parieren, der auf seine Brust gezielt war. Sein Gefühl hatte ihn nicht betrogen und das Bauernmädchen hatte sich verraten, als sie ihn gewarnt hatte. Nun musste er feststellen, dass diese vermeidlichen Bauern in Wirklichkeit Söldner waren, die wussten wie man mit einem Schwert umging. Das Mädchen lag an Boden und war verwundet, jedoch lebte sich noch. Der Erdadept versuchte die Verteidigung seines Gegner zu durchbrechen. Doch war er mehr damit beschäftigt die Schläge des Mannes abzuwehren und dieser schlug immer heftiger auf ihn ein. „Du Missgeburt! Du sollst sterben!
-Und deine Tochter?“ fragte Isaac gereizt. Er brauchte nicht auf die Antwort zu warten. Er kannte sie. Sie würde sterben müssen genau wie er, wenn nur ein Schlag des Bauern treffen sollte. Dieser täuschte einen Schlag auf seine linke Seite vor und schlug Isaac mit der Faust ins Gesicht. Der junge Mann geriet ins wanken und kämpfte kurz, mit rudernden Armen, um sein Gleichgewicht. Er stürzte hart zu Boden und schaffte es sein Schwert wieder hochzureißen, um die Klinge seines Feindes zu blockieren. Ein grässlicher Schmerz schoss durch sein Handgelenk und er hätte fast seine Waffe fallen gelassen. Irgendwie schaffte Isaac es wieder auf die Beine zu kommen.
Nun würde er sich nicht mehr zurückhalten.
Wie immer klasse. ^^
Kann von dir ja auch nichts anderes erwarten^^
Danke trozdem
Oo. tipfehler im nick XDD
@Shadow of the Moon: Warum hast du diesen Thread überhaupt wieder eröffnet wenn du doch nichts rein schreibst?
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