Hi! Ich will mir nen neuen Prozessor kaufen, bloß weiß ich nicht was wichtiger iss Hertz oder Frames pro Sekunde?
mfg Marlon
mfg Marlon
oder Frames pro Sekunde?
o.O
Erstmal: wie siehts überhaupt mit deinem Budget aus?
o.O
Erstmal: wie siehts überhaupt mit deinem Budget aus?
@fevrex:
Budget ist wichtig! Was zählt da mehr: Scheine pro Sekunde oder die Angabe in KC (KiloCent)???
Fragen, die man sich vorher stellen muss:
Bevor man sich einen neuen Prozessor kauft, also seinen PC lediglich upgraden will, dann muss man ein paar wichtige Punkte beachten:
• Wieviel Geld steht max. zu Verfügung
• Mainboard: Index oder AMD
• Mainboard: Welcher Sockel
Dies schränkt die Auswahl der zur Verfügung stehenden Prozessoren schon hier bereits erheblich ein. Und so gehts weiter:
• Welcher Prozessor ist verfügbar und für mich erschwinglich
• Lohnt der Leistungszuwachs überhaupt?
• Netzteil: Reicht die Leistung? (siehe auch Netzteil-Thread)
• Netzteil: Habe ich auch alle Anschlüsse? (z.B. 12V-P4-Stecker für Prozessor)
• Brauche ich einen neuen Kühler?
• Welcher Kühler passt auf meine CPU und mein Board (Platz)?
So, nachdem man sich alle diese Fragen selbst beantworten kann, stehen nur noch wenige Prozessoren zur Wahl (wenn überhaupt). Und nun kann man fragen, ob es wirklich den Aufwand wert ist. Alles andere ist Beschäftigungstherapie:
• Was wollte ich erreichen? (Bestimmte Spiele zocken, Leistungszuwachs in %)
• Was kann ich erreichen (finanzielle und technische Einschränkungen)
• Lohnt sich der Aufwand im Verhältnis zum möglichen Ergebnis?
Richtlinie
Ein Prozessor-Update lohnt eigentlich nur für aktuelle Sockel, da für ältere Sockel + Boards kaum noch Prozessoren verfügbar sind. Falls doch, dann nur abgespeckte Billigheimer (Celeron, Sempron, Duron), mit denen keiner mehr zocken will und kann oder leistungsschwache Teile zu Wucherpreisen. Heisst im Klartext - der Intervall beträgt momentan 2-3 Jahre. Einen AthlonXP 2400+ (Sockel A) durch einen passenden Sempron 3200+ ersetzen zu wollen, wäre schlichtweg finanzieller Unfug. Sollte die Hardware auf einem Stand von vor mehr als 3-5 Jahren sein, dann lohnt nur Umbau und Ersatz des Boards. Wenn überhaupt.
Was sich dagegen immer lohnt, ist der Ersatz z.B. eines Celerons/Semprons durch einen vollwertigen Prozessor.
Budget ist wichtig! Was zählt da mehr: Scheine pro Sekunde oder die Angabe in KC (KiloCent)???
Fragen, die man sich vorher stellen muss:
Bevor man sich einen neuen Prozessor kauft, also seinen PC lediglich upgraden will, dann muss man ein paar wichtige Punkte beachten:
• Wieviel Geld steht max. zu Verfügung
• Mainboard: Index oder AMD
• Mainboard: Welcher Sockel
Dies schränkt die Auswahl der zur Verfügung stehenden Prozessoren schon hier bereits erheblich ein. Und so gehts weiter:
• Welcher Prozessor ist verfügbar und für mich erschwinglich
• Lohnt der Leistungszuwachs überhaupt?
• Netzteil: Reicht die Leistung? (siehe auch Netzteil-Thread)
• Netzteil: Habe ich auch alle Anschlüsse? (z.B. 12V-P4-Stecker für Prozessor)
• Brauche ich einen neuen Kühler?
• Welcher Kühler passt auf meine CPU und mein Board (Platz)?
So, nachdem man sich alle diese Fragen selbst beantworten kann, stehen nur noch wenige Prozessoren zur Wahl (wenn überhaupt). Und nun kann man fragen, ob es wirklich den Aufwand wert ist. Alles andere ist Beschäftigungstherapie:
• Was wollte ich erreichen? (Bestimmte Spiele zocken, Leistungszuwachs in %)
• Was kann ich erreichen (finanzielle und technische Einschränkungen)
• Lohnt sich der Aufwand im Verhältnis zum möglichen Ergebnis?
Richtlinie
Ein Prozessor-Update lohnt eigentlich nur für aktuelle Sockel, da für ältere Sockel + Boards kaum noch Prozessoren verfügbar sind. Falls doch, dann nur abgespeckte Billigheimer (Celeron, Sempron, Duron), mit denen keiner mehr zocken will und kann oder leistungsschwache Teile zu Wucherpreisen. Heisst im Klartext - der Intervall beträgt momentan 2-3 Jahre. Einen AthlonXP 2400+ (Sockel A) durch einen passenden Sempron 3200+ ersetzen zu wollen, wäre schlichtweg finanzieller Unfug. Sollte die Hardware auf einem Stand von vor mehr als 3-5 Jahren sein, dann lohnt nur Umbau und Ersatz des Boards. Wenn überhaupt.
Was sich dagegen immer lohnt, ist der Ersatz z.B. eines Celerons/Semprons durch einen vollwertigen Prozessor.
also
welcher sockel?
Spiele oder Anwendungen?
wie viel geld hast du zur verfügung?
welcher sockel?
Spiele oder Anwendungen?
wie viel geld hast du zur verfügung?
der sockel iss egal ich kauf mir ein mainboard gleich dazu (strom auch) er iss für spielen hauptsächlich und ich will bis ca. 200´euro gehen aber ich kann mir die auch um einiges billiger besorgen von daher iss der preis fast egeal solang es nich über 500 euro sind ich hab auch schon welche in sicht einen mit 3,2 Ghz und einen Dual Core mit 2x3,2 aber der Single Core hat mehr Frames pro Sekunde deshalb will ich wissen welchen ich nehmen soll
mfg Marlon
mfg Marlon
@aber der Single Core hat mehr Frames pro Sekunde
...DAS verstehe ich jetzt irgendwie nicht. Erklär mal...
...DAS verstehe ich jetzt irgendwie nicht. Erklär mal...
Für die spieleleistung sind die Bilder pro sekunde auch wichtig ´so genau weiß ich das aber nich hab ich auch erst vor kurzem erfahren
mfg Marlon
mfg Marlon
Ich würde an deiner Stelle einen Dual core Prozessor holen weil die neue Spiele höchst wahrscheinlich schon blad ein Dual core System unterstützen werden. Ein 3,2 GHz ist auch nicht schlecht aber ein 3060 MHz würde es auch schon tun kommt aber darauf an was du spielen willst.
Und wegen den Frames das sind die Bilder/sec.
das sollten nicht weniger als 60 sein am besten so zwischen 80-100
das sollten nicht weniger als 60 sein am besten so zwischen 80-100
Das hatte ich mir auch schon überlegt und ich nehm jetzt auch einen dual danke für die hilfe
AMD's Prozzis für AM2 sind doch auch nicht zu verachtet(gerade bei dem Preisnachlass im Moment ;-) )Beispiel wäre z.b. der AMD X2 4200+.. .. "aber ich kann mir die auch um einiges billiger besorgen" Ich möchte dir ja nichts unterstellen, aber eventuell musst du auch mal die Garantie in Anspruch nehmen...
Edit:// Okay stimmt,sry, naja den X2 5000+ gibt es bei alternate für 314 €...
Edit:// Okay stimmt,sry, naja den X2 5000+ gibt es bei alternate für 314 €...
Der Thread wird echt zur Märchenstunde... Kann es sein, dass hier ein paar Leute CPU und GPU verwechseln? Ich gebs auf...
nimm nen AMD 64 die X2 können die leistung noch nicht auf die games bringen.
Ach ja wer kommt mit CPU auf frames per second
Ach ja wer kommt mit CPU auf frames per second
auch ein CPU hat frames per second war mir auch neu aber iss so ( Quelle: Gamestar)
Nochmals Unfug. Man testet zwar die (Grafik-)Performance von CPUs z.B. im 3DMark06 (und vorige) im 3D-Betrieb, indem man die komplette Grafikberechnung als Softwareemulation über die CPU jagt, aber das alles ist Augenwischerei und nichts Neues. Da hat man dann mit einer schwachen CPU das Nachsehen. Mein Athlon64 3800+ schafft im 3DMark2006 im CPU-Test auch nur max. 5 fps, aber das sagt eigentlich fast nichts aus und hat mit einer Framerate bei CPUs nicht zu tun!
Und das Ganze entscheidet nicht über die Gesamtperformace eines Systems! Was die Grafikkarte nicht bringt, reisst die CPU nicht rüber. Und wenn Board und RAM nichts taugen, nützen gute CPU und GPU nichts. Solange (mal volkstümlich ausgedrückt) die Belieferung der Grafikkarte mit Daten nicht abreisst und die Physikberechnung vom Prozessor in Echtzeit geschafft wird, solange entscheidet immer noch die Grafikkarte und nicht eine CPU über die erreichbare Framerate im Spiel. Sollten die Komiker von Gamestar (falls es dort wirklich völlig anders stand, was ich mir nicht vorstellen kann) schon wissen.
[Nachtrag]
Ich habe mich mal durchs Gamestar-Archiv gewühlt. Das Einzige, was ich finden konnte, war die Beschreibung der Abhängigkeit der (minimalen) Framerate in Abhängigkeit vom Prozessor bei sehr rechenintensiven (CPU-lastigen) Spielen wie z.B. FarCry. Da wirst Du wohl was falsch interpretiert haben... Märchenstunde mit Onkel Marlon...
Und das Ganze entscheidet nicht über die Gesamtperformace eines Systems! Was die Grafikkarte nicht bringt, reisst die CPU nicht rüber. Und wenn Board und RAM nichts taugen, nützen gute CPU und GPU nichts. Solange (mal volkstümlich ausgedrückt) die Belieferung der Grafikkarte mit Daten nicht abreisst und die Physikberechnung vom Prozessor in Echtzeit geschafft wird, solange entscheidet immer noch die Grafikkarte und nicht eine CPU über die erreichbare Framerate im Spiel. Sollten die Komiker von Gamestar (falls es dort wirklich völlig anders stand, was ich mir nicht vorstellen kann) schon wissen.
[Nachtrag]
Ich habe mich mal durchs Gamestar-Archiv gewühlt. Das Einzige, was ich finden konnte, war die Beschreibung der Abhängigkeit der (minimalen) Framerate in Abhängigkeit vom Prozessor bei sehr rechenintensiven (CPU-lastigen) Spielen wie z.B. FarCry. Da wirst Du wohl was falsch interpretiert haben... Märchenstunde mit Onkel Marlon...
...und "Dark Lors of Darkness":
"Und wegen den Frames das sind die Bilder/sec.
das sollten nicht weniger als 60 sein am besten so zwischen 80-100"
Soll heissen, das es kein System gibt, mit dem man Oblivion perfekt spielen kann? komisch bei mir gehts perfekt..., liegt wahrscheinlich daran, da bereits ab 30 FPS alles "perfekt" ist!
@FormatC:
Bist du sicher, das du den 06er meinst? Denn selbst mein Dualcore schafft beim 06er CPU-Test maximal 2 FPS! Aber du meintest sicher den 05er, denn da passt das Ergebnis.
"Und wegen den Frames das sind die Bilder/sec.
das sollten nicht weniger als 60 sein am besten so zwischen 80-100"
Soll heissen, das es kein System gibt, mit dem man Oblivion perfekt spielen kann? komisch bei mir gehts perfekt..., liegt wahrscheinlich daran, da bereits ab 30 FPS alles "perfekt" ist!

@FormatC:
Bist du sicher, das du den 06er meinst? Denn selbst mein Dualcore schafft beim 06er CPU-Test maximal 2 FPS! Aber du meintest sicher den 05er, denn da passt das Ergebnis.
@Pie:
Du hast Recht, beim 06er gehts bei mir @2,8 nur bis 1-2, den '05 hatte ich als letztes an der Mache (mit @2,7)... *sorry*
Bin übrigens inzwischen bei stabilen @2,8 angelangt - aber mehr wirds ohne gröbere Spannungserhöhung sicher nicht mehr. Allerdings machen die 400 MHz mehr gerade mal messbare, reichliche 15% Leistungssteigerung aus (CPU-Bench). In der Gesamtbetrachtung des Systems und beim 3DMark05 war es allerdings schon sichtbar (unterforderte Grafikkarte).
Immerhin hatte ich ohne Übertaktung beim '06er gar keinen bis maximal 1 fps. Trotzdem werde ich den Takt wieder leicht auf @2,7 zurücknehmen. Macht 5° an der Diode weniger und brauchen tu ich die Mehrleistung (momentan) eh noch nicht.
Du hast Recht, beim 06er gehts bei mir @2,8 nur bis 1-2, den '05 hatte ich als letztes an der Mache (mit @2,7)... *sorry*
Bin übrigens inzwischen bei stabilen @2,8 angelangt - aber mehr wirds ohne gröbere Spannungserhöhung sicher nicht mehr. Allerdings machen die 400 MHz mehr gerade mal messbare, reichliche 15% Leistungssteigerung aus (CPU-Bench). In der Gesamtbetrachtung des Systems und beim 3DMark05 war es allerdings schon sichtbar (unterforderte Grafikkarte).
Immerhin hatte ich ohne Übertaktung beim '06er gar keinen bis maximal 1 fps. Trotzdem werde ich den Takt wieder leicht auf @2,7 zurücknehmen. Macht 5° an der Diode weniger und brauchen tu ich die Mehrleistung (momentan) eh noch nicht.
Also ich habe beim 06er auch nur 1 FPS, selten mal 2! Die CPU, die es mal schafft dort mehr als 10 FPS zu bringen will ich sehen! ;)
Kommt aber sicher auch mal...
Beim 05er hab ich immer zwischen 3 und 8.
Mittlerweile finde ich diese Tests aber eher uninteressant, da man auch immer wieder sieht, das es auch stark von der Entwicklung abhängt! So habe ich bei bei dem Spielebenchmark von FEAR und Quake 4 (DC) eines der besten Ergebnisse (@D960), aber bei Serious Sam 2 nur gutes Mittelmass, wobei bei dem Spiel eigentlich weniger die CPU das Problem sein dürfte! :)
PS: Aus dir als "Anti-Takter" wird noch ein richtiger "Ocer"! ;)
Kommt aber sicher auch mal...
Beim 05er hab ich immer zwischen 3 und 8.
Mittlerweile finde ich diese Tests aber eher uninteressant, da man auch immer wieder sieht, das es auch stark von der Entwicklung abhängt! So habe ich bei bei dem Spielebenchmark von FEAR und Quake 4 (DC) eines der besten Ergebnisse (@D960), aber bei Serious Sam 2 nur gutes Mittelmass, wobei bei dem Spiel eigentlich weniger die CPU das Problem sein dürfte! :)
PS: Aus dir als "Anti-Takter" wird noch ein richtiger "Ocer"! ;)
@Pie:
Naja, ich bastle ja seit '83 - ich habe aber in meiner 'Karriere' schon zu viele zerbröselte CPUs gesehen, um allein noch an den Takt zu glauben. Ohne gesunde Skepsis, das benötigte Grundwissen und eine kleine Portion Mut geht OCen eh nicht. Ich bin nicht prinzipiell dagegen, aber es muss kontrolliert und in Maßen, sowie in einem vernünftigen ökonomischen Rahmen passieren. Was ich für mich und mit meinen Sachen in meiner Freizeit tue, dafür bin ich allein verantwortlich. Aber Neueinsteiger zur Hochtakterei zu animieren, ist das Schlimmste, was man mit einer unbedachten und euphorischen Äusserung erreichen kann. Lieber die Gemeinde mal ein wenig einbremsen - hier wollten schon Leute einen 800er Pentium hochtakten, um Oblivion zu spielen! Dem würde ich gern etwas entgegenwirken. Warum? Wer mit so einer 'Gurke' zockt, der hat nun mal keine Kohle für ein besseres System. Und den trifft der (wahrscheinliche) Verlust seiner CPU wesentlich härter als mich. Ich hole mir eben eine neue - er kann seinen PC wegwerfen, da es nichts mehr nachzukaufen gibt.
Mal ein kleines Beispiel aus meiner täglichen Arbeit, auch gerichtet an all die kleinen Taktschrauber unter Euch, die über die ganze MHz-Hascherei die Umwelt vergessen:
Wie das Leben so schreibt....
Vorgeschichte
Eine Firma produziert Planblocksteine zum Bauen. Da das nachträgliche Sägen dieser Boliden auf das benötigte Maß sehr aufwändig ist, wird das Kalksandsteingemisch auf manchen 'Sägen' bereits vor dem Sintern geschnitten und dann erst ausgehärtet. Dazu ist eine Presse nötig, um die ganze Pampe vor dem Schneiden/Sägen zunächst in Form zu bringen (pressen).
Plan der Geschäftsführung
Da die Auftragslage es hergibt, könnte auch mehr produziert/verkauft werden. Also beschliesst man, die Sägesteuerung extrem zu optimieren, um eine höhere Stückzahl in der gleichen Zeit sägen zu können. Ich habe mich nach Prüfung geweigert, diesen Unfug in dieser Art zu akzeptieren. Hier sprechen eindeutig die Herren BWLer, die von der Praxis NULL Ahnung haben und nur den Umsatz sehen.
Rosarotes Wunschdenken und bittere Realität
Worüber sich die Nadelstreifen-Heinis nämlich vorher gar nicht im Klaren waren:
- Mehr Produktion und Bewegung benötigen mehr Lager- und Zwischenstellfläche (diverser Cache)
- Die Bewegungsabläufe im Lager werden komplexer und schneller (Bus), die Wege aber nicht breiter
- Es müssen bei gleicher Zeit mehr LKWs Steine abholen und Rohstoffe liefern (Datentransfer, I/O)
- Fällt ein Glied aus wie z.B. Stapler, Kran ist das Chaos perfekt (Stabilität)
- Alle Maschinen haben fest berechnete 'Standzeiten'. Höherer Takt = höherer Verschleiss (z.B. CPU-Gau)
- Das langsamste Glied in der Kette gibt das Tempo vor
- Man muss immer den Gesamtablauf betrachten (System)
Fazit
Das Ende vom Lied waren eine (vorhergesagte) schrottreife Presse (Totalausfall nach 2 Monaten), eine abgewirtschaftete Fließstrecke und ein zugerammlter Hof. Mehr gesägte Steine heisst auch mehr Logistik mit ungesägten Vollsteinen (die ja auch erst mal produziert werden müssen). So gesehen ein glatter Schuss in den Ofen und ein Millionenschaden, der hätte vermieden werden können, wenn mal einer auf die Praktiker gehört hätte. Übertakten ist doch im Endeffekt nichts anderes. Im Prinzip ja, aber....
Man muss wirklich wissen, worauf man sich einlässt. Sonst wirds peinlich oder teuer.
Naja, ich bastle ja seit '83 - ich habe aber in meiner 'Karriere' schon zu viele zerbröselte CPUs gesehen, um allein noch an den Takt zu glauben. Ohne gesunde Skepsis, das benötigte Grundwissen und eine kleine Portion Mut geht OCen eh nicht. Ich bin nicht prinzipiell dagegen, aber es muss kontrolliert und in Maßen, sowie in einem vernünftigen ökonomischen Rahmen passieren. Was ich für mich und mit meinen Sachen in meiner Freizeit tue, dafür bin ich allein verantwortlich. Aber Neueinsteiger zur Hochtakterei zu animieren, ist das Schlimmste, was man mit einer unbedachten und euphorischen Äusserung erreichen kann. Lieber die Gemeinde mal ein wenig einbremsen - hier wollten schon Leute einen 800er Pentium hochtakten, um Oblivion zu spielen! Dem würde ich gern etwas entgegenwirken. Warum? Wer mit so einer 'Gurke' zockt, der hat nun mal keine Kohle für ein besseres System. Und den trifft der (wahrscheinliche) Verlust seiner CPU wesentlich härter als mich. Ich hole mir eben eine neue - er kann seinen PC wegwerfen, da es nichts mehr nachzukaufen gibt.
Mal ein kleines Beispiel aus meiner täglichen Arbeit, auch gerichtet an all die kleinen Taktschrauber unter Euch, die über die ganze MHz-Hascherei die Umwelt vergessen:
Wie das Leben so schreibt....
Vorgeschichte
Eine Firma produziert Planblocksteine zum Bauen. Da das nachträgliche Sägen dieser Boliden auf das benötigte Maß sehr aufwändig ist, wird das Kalksandsteingemisch auf manchen 'Sägen' bereits vor dem Sintern geschnitten und dann erst ausgehärtet. Dazu ist eine Presse nötig, um die ganze Pampe vor dem Schneiden/Sägen zunächst in Form zu bringen (pressen).
Plan der Geschäftsführung
Da die Auftragslage es hergibt, könnte auch mehr produziert/verkauft werden. Also beschliesst man, die Sägesteuerung extrem zu optimieren, um eine höhere Stückzahl in der gleichen Zeit sägen zu können. Ich habe mich nach Prüfung geweigert, diesen Unfug in dieser Art zu akzeptieren. Hier sprechen eindeutig die Herren BWLer, die von der Praxis NULL Ahnung haben und nur den Umsatz sehen.
Rosarotes Wunschdenken und bittere Realität
Worüber sich die Nadelstreifen-Heinis nämlich vorher gar nicht im Klaren waren:
- Mehr Produktion und Bewegung benötigen mehr Lager- und Zwischenstellfläche (diverser Cache)
- Die Bewegungsabläufe im Lager werden komplexer und schneller (Bus), die Wege aber nicht breiter
- Es müssen bei gleicher Zeit mehr LKWs Steine abholen und Rohstoffe liefern (Datentransfer, I/O)
- Fällt ein Glied aus wie z.B. Stapler, Kran ist das Chaos perfekt (Stabilität)
- Alle Maschinen haben fest berechnete 'Standzeiten'. Höherer Takt = höherer Verschleiss (z.B. CPU-Gau)
- Das langsamste Glied in der Kette gibt das Tempo vor
- Man muss immer den Gesamtablauf betrachten (System)
Fazit
Das Ende vom Lied waren eine (vorhergesagte) schrottreife Presse (Totalausfall nach 2 Monaten), eine abgewirtschaftete Fließstrecke und ein zugerammlter Hof. Mehr gesägte Steine heisst auch mehr Logistik mit ungesägten Vollsteinen (die ja auch erst mal produziert werden müssen). So gesehen ein glatter Schuss in den Ofen und ein Millionenschaden, der hätte vermieden werden können, wenn mal einer auf die Praktiker gehört hätte. Übertakten ist doch im Endeffekt nichts anderes. Im Prinzip ja, aber....
Man muss wirklich wissen, worauf man sich einlässt. Sonst wirds peinlich oder teuer.
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