Kunst - versteh ich nich ganz... (Gesellschaft)

Kunst - versteh ich nich ganz... (Gesellschaft)

hi also nur sone kleine frage zum nachdenken:

wenn ein Künstler 2 striche und ein paar Punkte zeichnet ist das ja KUNST (sone bilder gibs ja auch in Museen etc) aber wenn ich das mache is das Gekrakel? also das hört sich vllt doof an aber ich versteh nich so ganz wo da der Sinn is?
Tja... Das ist eben alles so, wie es uns Menschen grad passt... Das Sytem ist auch nur ausgedacht. Genau wie es auch nur ausgedachgt ist, dass Geld etwas wert ist.
Dafür muss man sich ein wenig mit Kunst im allgemeinen, aber vorallem mit Kunstgeschichte auseinandersetzen.
Es gibt etliche Wege, künstlerisch zu sein. Früher waren diese relativ einfach und linear auch nachvollziehbar. Naturalismus(Realismus) galt vor allem. Das Abbild der Wirklichkeit war das Wichtige.
Natürlich dauerte es da nicht lange, bis sich dieses Abbild zum Ideal, und die Schöhnheit zum idealen Abbild wurde. Statuen von Herrscher sollten diese von ihrer besten Seite zeigen. Die Schöhnheit wurde immer weniger Wirklichkeit, bis sich das alles idealisierte. Dazu gab es auch immer Versuche, die etwas anderes versuchten, von den mittelalterlichen Karikaturen(Spottbildern) ganz zu schweigen. Dieses Erschaffen von Unwirklichem schlug sich beispielweise auf die frühen Formen des Trompe-l'oeil nieder.
Erst in relativ später Zeit begann sich das Ganze etwas zu wenden. Es gab den Symbolismus, der mehr darstellte, als die Wirklichkeit und auch mehr als die Schöhnheit. Der Symbolismus versuchte etwas auszusagen, im Normalfall mit Allegorien. Dann folgten gleich darauf Expressionismus und Impressionismus, womit wir bei einem interessanten Umschwung der Entwicklung wären.
Der Impressionismus stellte die gesamte Kunst und ihr ewiges Etwas-erreichen-wollen in Frage. So war zum Beispiel (sry, Person vergessen) das Kunstwerk eines Stuhls mit einem Rad darauf vom Künstler als Kunstwerk erklärt worden. Was ja eigentlich Kunst ist, weil es auf kreative Art provoziert und andererseits auch einen optischen Eindruck hinterlässt. Das kann jeder. Nur spielt hier mehr die Provokation und die damit verbundene Fragestellung eine Rolle, als die Schöhnheit des Kunstwerks.
Abstrakte Darstellung, wie du wahrscheinlich meinst, Breaker242, sind eine Entwicklung dieses Impressionismus, wie sich jede Kunstepoche aus der vorherigen ableiten lässt. (Der Surrealismus kann man jetzt eigentlich einfach verstehen, auch optisch)
Die Abstraktion von Gesehenem und von Realität gingen bald in die nur von optischen Eindrücken geprägten Werke hinüber. Von Farbe und Verteilung. Es ging(wie eigentlich immer in der Kunst) um die Eindrücke, die man bei einem Bild sammelt.
Die Infragestellung der gesamten Kunstbetrachtung kam mit dem Dadaismus. Der Dadaismus verstand sich als sinnlos und wollte damit zeigen, dass der Künstler nur dann ein Künstler ist, wenn er es nicht sein will, nichts besonderes kann und sein Kunstwerk nicht als solches betrachtet. Der Dadaismus folgte keiner Ideologie sondern ironisierte sie. Der Dadaismus war ziemlich irr. Und das war auch der Sinn davon. Es ging nicht mehr um ein Talent, das den Künstler ausmachte, es ging nur noch darum, die Kunst misszuverstehen.
Darauf folgte die Situationistische Internationale ("Situationismus" ist einfacher). Sie sah das Leben selber schon als Kunstwerk und die Kunst existiere nicht.

Diese ganze Geschichte ging mehr oder weniger aus dem Innovationssinn der Künstler hervor. Jeder wollte besser, anders und besonderer sein, als alles zuvor. Wenn ein Künstler zwei Striche malt, dann ist das entweder Provokation oder ein Versuch Eindrücke auszudrücken oder wahrscheinlich beides. Man muss halt auch darauf achten, aus welcher Zeit das Kunstwerk stammt.
Ausserdem und das muss ich schon anmerken, ist die heutige Kunst sehr kommerzialisiert. Zwei Striche, die ein moderner Künstler malt, sind keine Kunst mehr, weil das einfach schon veraltet ist. Heute versucht sich Kunst in immer noch provokanteren Bereichen, in Trashigem, in Unbekanntem. Zwei Striche waren vor dreissig Jahren vielleicht mal. Aber sag das einmal den reichen Schnöseln. Und die sind ja normalerweise die, die das Geld in die Museen tragen.

Noch etwas zum Schluss: Deine zwei Striche sind Gekrakel, denn du hast nicht das Ansehen und den Status eines Künstlers. So einfach ist das. Kommerz.
Erinnert mich spontan hieran.

Kualquappe, was du hier als Impressionismus hinstellen willst (Marcel Duchamp) ist bereits Dadaismus. Degas (der mit den Baletttänzerinnen), Auguste Renoir (der mit seinen zahlreichen Mädchen- und Freizeit/Gartenmotiven) oder Monet (der mit den Wasserrosen) waren Impressionisten.

Mit einigen Passagen wäre ich jetzt auch nicht so ganz einverstanden, aber das war doch ein vernünftiger grober Überlick und die conclusion des Ganzen ist auch stimmig: Solange man jetzt nicht weiß, wer diese Bild wann angefertigt hat, kann man wenig darüber sagen.

Die Frage, die sich eigentlich hätte auftun sollen: Was ist Kunst (heute)?
Eine Frage, die sich komplett ja nicht beantworten lösst.
Als Düsseldorfer muss ich dazu sagen, dass Jospeh Beuys keine Kunst macht, sondern die Gesellschaft auf den Arm nimmt!
@ Flo

Marcel Duchamp, richtig. Allerdings stellst du ihn gerade als Dadaisten dar, was auch nicht ganz richtig ist. Duchamp zählt zu den erwähnenswerten Persönlichkeiten, die den Übergang vom Impressionismus zum Dadaismus begleitet haben. Tatsächlich zählen seine ersten Werke zum Impressionismus, deine Aufzählungen waren die typischen Vorbilder des Impressionismus, allen voran Monet.
http://en.wikipedia.org/wiki/Marcel_Duchamp

Impressionismus wird nicht erwähnt - keine Ahnung wie korrekt der Artikel ist.

http://lexikon.meyers.de/meyers/Duchamp Meyers Lexikon erwähnt es aber ebenfalls nicht.
Dass Duchamp jemals Impressionist gewesen wäre, habe ich auch noch nirgends gehört, steht aber in der deutschen Wikipedia. Wird nicht einmal im Brockhaus der Kunst erwähnt, was vermutlich daran liegt, dass seine kubistischen und futuristischen Gemälde bedeutender waren.
Natürlich war er Dadaist. Nicht nur, schließlich hat er damit nicht begonnen, aber das ist nun einmal das, wofür er - zasammen mit seinen surrealistischen Arbeiten - am bekanntesten ist.

Sein "Fahrrad-Rad" war auf jedenfall nicht impressionistisch, sondern dadaistisch.


Nils, du tust so, als schließe das eine, das andere aus. *Fett werf* O.o
Definitionen sind, Meyers und Wikis hin oder her, vorallem auch in der Kunst schwierig festzulegen. Ob einer Dadaist oder Impressionist war, lässt sich nur durch die Rekonstruktion der Werke herausfinden, nämlich, indem man sein Denken zu entschlüsseln versucht.
Dann gibt es natürlich noch den Unterschied, was sich ein Künstler repräsentiert(Impressionismus/Dadaismus) und was er tatsächlich "ist"...

Zurück zur Frage wie man Kunst heute definieren kann?
Ja, das lässt sich schwer sagen, es sei denn, man stellt die Frage geschickter: Wann war er was? Und da sind die Grenzen viel einfacher. Ein impressionistisches Gemälde ist schließlich selbst für einen absoluten Kunstmuffel von einem dadaistischen Werk zu unterscheiden.
Ich schliesse nichts aus, ich bringe Quellen bei. *Fett zurückwerf*

Meyers Lexikon ist ein Werk über dessen Korrektheit man nicht reden braucht und die englische Wiki ist umfangreicher und besser gepflegt als die Deutsche. In beiden Quellen wird es nicht erwähnt, was es nicht ausschliesst, aber unwarscheinlicher im Falle des vorliegenden Zweifels macht.

Ändert nichts daran, dass Beuys ein Idiot und kein Künstler ist. Hugh!
Das war auf den Beitrag davor bezogen.
Derart kühne Behauptungen sollte man nicht unbegründet lassen, wenn man nicht vom nächstbesten Professor einer Kunstakademie gefettet und gefilzt werden möchte.
Ich bin Düsseldorfer Snob, ich darf das! Das ist meine Pflicht als Alt-Bier trinkender Gast an der längsten Theke der Welt!
*seufz*
Seufzen ist den Moderatoren vorbehalten!
Jeder darf seufzen!
Das ist hohe Moderatorenkunst, davon hast du Wicht keine Ahnung!
Ich moderiere! Sogar Massen! Unterkritische in kritische Massen!
Mhh.. das ist doch irgendwie menschlich, das die Misskunst (Moderne Kunst) Als Kunst gewertet wird..
Wenn man sagt: Ih das schmeckt nicht gut, dann werden alle, die den Typen der meinte es schmeckt nicht gut als Anführer Person betrachten, auch sagen: Ih das schmeckt nicht. Egal ob es schmeckt oder nicht.

Wenn einer nun behauptet, oh das ist Kunst, werden alle die, die versuchen gebildet zu wirken sagen: Ja das sieht wirklich gut aus, Kunst.

Wir haben in Kunst einen Film über moderne Kunst geschaut. Manche Bilder zeigen wahrlich etwas gutes. Wenn dann aber nur bunte, Schwarz umrandete Kästchen gezeigt werden, verstehe ich das einfach nicht. Mein Lehrer behauptet, es wäre Kunst, und naiv zu behaupten, es wäre keine Kunst.
"Misskunst"?

Kunst muss nicht schön sein oder gut aussehen. Ich persönlich finde Picassos Guernica - um mal ein berühmtest Beispiel zu nennen - sehr hässlich und dennoch ist es ein großes Kunstwerk, nicht nur von den Ausmaßen her.

Jedoch steckt hinter der modernen Kunst weitaus mehr als gezwungener Elitismus, wie du ihn unterstellst, wobei der sicherlich auch ein Problem darstellt. Man sollte schon so ehrlich sein können und sagen, wenn einem etwas unklar ist. Andererseits sollte der Kunstmuffel auch nicht durchs Museum latschen und sich ständig denken "Hä, was soll der Scheiß?" ohne sich überhaupt erst auf ein einzelnes Werk einzulassen.
Presengintal, Frage:
Welche Kunst gefällt dir konkret, und welche nicht?

Ist das dann nicht irgendwo auch ein Gegengewicht zu einer schon bestehenden Meinung? Oder hakst du dich auch nur an einem optischen eindruck fest?
Wo liegt denn der Unterschied, zwischen dir und "alle[n] die, die versuchen, gebildet zu wirken"?
Wenn du sagen willst, dass es keine Kunst gibt, dann ist das eine mögliche Aussage, die aber sehr nah an Kunst grenzt. Es ist auf eine Art Kunst, zu sagen, dass es keine Kunst gibt. Und davon gibt es mehr als genug Kunstwerke.

Wenn dann aber nur bunte, Schwarz umrandete Kästchen gezeigt werden, verstehe ich das einfach nicht.

Es wäre schön, wenn du konkreter werden würdest, und Namen nennen könntest.
Ich zum Beispiel mag http://images.google.ch/images?q=Rothko&;ndsp=18&svnum=10&um=1&hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla:de:official&start=0&sa=N|Mark_Rothok allein wegen des Eindrucks, wegen der Bildaufteilung, wegen der Farbmischungen und einfach dem Gefühl, das es vermittelt. Um einmal zu erhellen, wieso.
Kunst kann man imo nicht einfach so subjektiv bewerten. Ich interressiere mich momentan z.B. für surrealistische Filme. Letztens habe ich auf meinem PC den Streifen "Un Chien Andalou" von Luis Bunuel und Salvador Dalí geschaut. Mein Kumpel, der anwesend war, erklärte mich für völlig verrückt, aber ich halte es eben für Kunst. Liegt alles im Auge des Betrachters. Habt ihr Erfahrungen mit diesem oder ähnlichen surrealistischen Filmen? Was sagt ihr dazu?
Kunst kann man imo nicht einfach so subjektiv bewerten.

Objektiv, meinst du wohl?

Un chien andalou finde ich grossartig. Und klar, es stellt sich die Frage, ob es eine Kunst gibt, die allgemein oder überwiegend als Kunst betrachtet wird. Es gibt viele, die gewisse Kunstwerke konkret bemängeln, aber zugeben, dass es für sie einen "künstlerischen Eindruck" mache.
Die wahre Kunst =
jemanden dazu zu bringen das er Unsummen für ein eigentlich völlig nutzloses Objekt bezahlt und der Käufer sich dann auch noch so fühlt als hätte er ein Schnäppchen gemacht.

Das kann man z.B. bei Ebay üben... :-)
Ein kleines Beispiel:
http://reisserbilder.at/index.asp?aid=2450

Wer ist dann so blöd für ein bedrucktes Blatt Papier 19.-€ zu bezahlen nur weil das angeblich ursprünglich ein Herr Picasso als erstes zu Papier brachte???

Wie bescheuert muß man sein um ein Kunstliebhaber zu sein? ...
Das Design und das Papier scheinen edel. Aber ich finde im Rahmen von 19€ kann man noch nicht viel entscheiden.
Es gibt viele Fans die für ein Autogramm ihres Fussballstars mehr ausgeben würden. Rational kann man das auch nicht jedem erklären.
Kunstdrucke sind schweineteuer, das ist nichts neues. Das liegt daran, dass der Markt dafür recht klein ist und dementsprechend auch die Maschinen kosten. Schau mal weiter rum und du wirst merken, wie stark die Preise bei gleichem Motiv und ähnlicher Größe schwanken, weil eine andere Drucktechnik verwandt wurde.

Ganz allgemein muss man nicht bescheuert sein, um Kunstliebhaber zu sein.
@Kualquappe und Flo

Könnt ihr lesen`?

Es handelt sich um eine "S/W Taube mit Zweig", auf stinknormalem Papier ausgedruckt..!

Das Bild ist weniger wert als ein nachgemachter Ottifant, aber es gibt tatsächlich Menschen die 19.-€ dafür bezahlen..¿
Es gibt Menschen die zahlen tatsächlich für einen nachgemachten Ottifanten 19€...
Und zwar liegt es offenbar nicht in deinem Ermessen den Wert bzw. den ökonomischen Nutzen zu bestimmen. Kunstliebhaber kann man übrigens auch ohne Kaufkraft sein. Kunst ist immer noch eher ein Accessoire als vom Wert her wirklich abwägbar. Menschen kaufen es sich wahrscheinlich entweder wegen repräsentativen Merkmalen, weil sie spekulieren oder vielleicht auch nur weil sie Fans bzw. Kunstliebhaber sind.
Nur ist das nicht vom Kauf von Kunstwerken abhängig.
Offsetdrucke in geringer Auflage sind nicht billig und wie stinknormal das Papier genau ist, ist nicht abzulesen. Man versucht das Original so gut wie möglich nachzuahmen, was mit einem 50 cent Tintenstrahlausdruck jetzt nicht wirklich erreicht wird.
Der Markt für sowas ist entsprechend klein, von daher sind 20EUR kein zu großer Wucher, auch wenn's schon übelst happig für das Format ist.
Kunst ist nicht bloß Pinsel und Farbe. Zu Kunst wird das Bild erst, wenn es Emotionen auslöst (ruhig oder hastig wirkt), eine Geschichte verbirgt, über das Dasein des Künstlers informiert, auf einer Begebenheit beruht, zum Nachdenken erregt, etwas nie Dagewesenes zeigt, geniale Farbspiele enthält...
2 Striche von dir sind keine Kunst.
Was wenn seine zwei Striche die Teilung Deutschlands und Berlins darstellen sollen ?

Die Farbpunkte die wegen der schlechten Qualität des Pinsels verspritzt wurden sind dann die Bürger die von ihren Familien getrennt sind, und die Unterbrechung in der einen Linie die Hoffnung, vielleicht doch fliehen zu können ?

Ist es dann Kunst ?
Für einige ist es im gewissem Sinne tatsächlich Kunst. Es ist wieder einer der allgemeinen Schwierigkeiten bei Begriffserklärungen, wie: was ist eigentlich Intelligenz?
"Kunst" wird in verschiendensten Bereichen unterschiedlich gedeutet, wobei neuartige Bereiche wiederum künstlerisch dargestellt werden können.

Für mich ist das keine Kunst. Es fehlt die nötige Kreativität, das Ausdruckvermögen und die allgemeine Verständnis.
Das kann man so pauschal nicht sagen - man muss das Bild schon sehen. Selbst eine einzelne_Linie kann ein Beweis großer Kunstfertigkeit sein :>
Das stimmt, aber bei den 2 Strichen auf nem Blatt Papier, die ich meinte und von Breaker242 gezeichnet wären (in dem Sinne), braucht man das Bild nicht zu sehen, man kann es sich gut vorstellen.

Dein Bild zeigt keine einzelne Linie, sondern ein Jesus-Portrait.
Dein Bild zeigt keine einzelne Linie, sondern ein Jesus-Portrait.

Ich glaub, du verstehst das irgendwie nicht^^ Das Jesus Portrait besteht aus NUR EINER LINIE xD

Wenn man erstmal den Status "Künstler" genießt, dann is für die "Kunstkenner" jeder Schuhabdruck im Schnee ein meisterhaftes Kunstwerk oÔ Ich meine, wenn ich mir Bilder von Picasso ansehe... was is daran Kunst? Ich kenne Volksschüler, die künstlerischer begabt sind. Und SOLCHE Bilder werden dann für Millionen Dollar verkauft. Für mich unverständlich oÔ
das porträit ist cool!

aber in dem zweiten bild mögen kunstliebhaber ja gewisse dinge erkennen wollen. das zum beispiel die verdrehten finger irgendwie den geist wiederspigeln in der figur.

oder wie ein geistig klarer mensch sagen würde, der kerl hatt die brille vergessen aufzusetzen XD

omg ich weiss net wie man sowas kunst nennen kann. Mangas sind Kunst- da sowas schwierig ist, detailiert und auch sehr tiefsinnig sien kann!
aber irgendwer kann etzt auch sagen das ich voll am rad drehe
ôÔ










(kunst)
Mich erinnert das spontan an HURZ! http://www.youtube.com/watch?v=TuWRJrDsKMM
Steht sogar auf dem Bild, dass es nur eine Linie ist... hast du denn nie Latein gelernt!? ;>

Nein, Paule, das hat Lichtenstein schon gebracht.

Picasso. Picasso war wohl der Künstler des 20. Jahrhunderts schlechthin. Ein meisterhafter Zeichner und Maler, ein Begründer vieler Kunstrichtungen. Volksschüler, die künstlerischer begabt sind? Ich behaupte einfach mal, dass du künstlerische Begabung mit handwerklichem Geschick verwechselst. Handwerkliches Geschick hatte Picasso, wie ich bereits gesagt habe, und nicht zu knapp. Ich habe Zeichnungen aus den Jahren in der Akademie gesehen - sowas wird normalerweise nicht berühmt und dafür ist er auch nicht bekannt, aber man sollte es den "Das kann ich auch!" Leuten immer mal wieder vorhalten: extrem detaillierte, realistische Anatomiestudien.

Was ist daran Kunst? Die Frage ist berechtigt. Zu dumm, dass du nicht wirklich nachfragst, sondern bereits eine Antwort hast... Also frage ich dich einfach mal: Woran erkennt man denn gute Kunst?


Dj.WiiFan, wie gesagt, handwerkliche Schwierigkeit macht alleine kein Kunstwerk - mehr. Auch die Bilder Picassos, die "einfach" wirken, wie Kindermalerei, sind im Kern doch komplexe Kompositionen mit Querverweisen durch die Kunstgeschichte. Guernica ist hierfür wohl das bekannteste und vielleicht sogar beste Beispiel.
gibt es heutzutage denn noch so "geniale" Künstler wie die von den letzten Jahrhunderten? Hat niemand mehr das sensationelle Talent millionenteure Bilder, wie die von Picasso, zu zeichnen?
Ich glaube es gibt zahlreich viele Künstler, die genauso gut wie die "alten" Genies zeichnen können....
...Sie sind bloß nicht so berühmt, weil Sie unter anderem keine neuartige Kunst erschaffen, die sich durchsetzt...

Kunst ist vieldeutig. Ich glaube dies trifft auch auf andere künstlerische Bereiche zu.

Ich behaupte:
Picasso ist ein talentiertes Genie, der der Kunst ein neues Wesen gegeben hat und es deshalb verdient hat in die Kunstgeschichte einzugehen, aber seine Bilder sind nichts weiter als höchstbegabte Resultate, wie die von vielen anderen talentierten Künstlern. Aus diesem Grund haben die Bilder an sich den mächtigen Wert, den hohen Ruhm und die Verehrung, der ihnen zugesagt wird, genausowenig verdient, wie ebenso hervorragende Bilder gleichbegabter Künstler, nur weil diese Bilder einer einzigartigen Entstehung und Geschichte zugrunde liegen und die Gründung neuartiger Kunst darstellen. Der Ruhm gebührt dem verstorbenem Künstler und nicht den Resultaten seiner verlorenen Genialität.
Öh, es gibt natürlich noch große Künstler, auch wenn wohl kein "Jahrhundertkünstler" wie Picasso dabei sein dürfte. Gerhard Richter, um mal eine deutsche Beispielperson zu nennen.

Wie gesagt, gute Handwerker gibt es enorm viele, aber davon sind nur eine Hand voll auch Künstler.

edit: Ach ja, "teure Bilder zeichnen[/malen]" würde ich jetzt mal weitaus weniger gern als Talent bezeichnen als das Erschaffen guter Kunst.
Kunst = Die geistige Verrücktheit von Menschen, die mehr Geld haben als sie vernünftig ausgeben könnten.
-> Uwe Hoydem
Wer ist Uwe Hoydem und wieso übersieht er, dass die meisten Künstler alles andere als reich sind?
Was gibt es nur schon in der Spieleindustrie für etliche begabte Handwerker, die die Begabung haben, Einzigartiges zu schaffen. Vielleicht dürfte ich hier Bioshock nennen.
Aber das alles macht noch lange keine Kunst. Aber ich stimme damit überein, dass Kunst - ganz theoretisch - von jeder Person gemacht werden könnte. Im praktischen Sinn verliert es allerdings seine Bedeutung. Denn die Bedeutung fügt sich aus einer Vielzahl von Faktoren zusammen, so ist Handwerk ein Teil davon. Je nach Person kann ein solcher Faktor stärker gewichtet werden. Aber dazu kommen Originaltät, Repräsentation, Kontext und Amtosphäre hinzu.
Kunst ist im Grunde genommen ein Gefühl, bzw. ein Gesamteindruck. Meine Interpretation.

Ich mag beispielsweise Mark_Bryan und ich würde es Kunst nennen. Auch wenn sein Handwerk, oder immerhin sein zu Tage gelegtes Können nicht besonders naturgetreu und überragend ist, so sticht es aber mit seiner kitschigen Ironie, der Bildaufteilung, der Atmosphären und dem politischen Kontext herraus.
Uwe Hoydem ist ein subsurrealer Künstler, der die Worte auf sich wirken lässt, und dadurch faszinierende Geschichten und fotographische Bilder entstehen lässt, die über das natürliche hinaus gehen.
Dass eine Person zufällig ein Kunstwerk vor Augen hat, es auch umsetzt und es am Ende tatsächlich auch noch gute Kunst ist, dürfte in etwa vergleichbar sein mit dem Tollpatsch mit zwei linken Händen, der zufällig ohne großartiges Hintergrundwissen einen vernünftigen Stuhl zimmert.

Vorkommen kann es natürlich, dass jemand ohne die modernen Voraussetzungen für einen Künstler Kunst schafft. Das ist dann - ich sage vorsichtshalber mal, dass ich hier stark verallgemeinere - Outsider Art.


Kualquappe, mal schauen, was die Zukunft dazu sagt. Ich finde jedoch, Mark Bryan ist mehr ein Karikaturist und inwieweit genau man das jetzt zur Kunst zählen kann, ist auch wieder streitbar. Der Mann versteht jedenfalls sein Handwerk und die Farbgebung einiger Bilder hat sicher nicht nur zufällig große Ähnlichkeit mit der Edwin Hoppers. Er hat eine wunderbare Art, mit Licht umzugehen, nur dass ich seine kunsthistorischen "Anspielungen" etwas arg offensichtlich finde - und zwar so sehr, dass ich die Anspielungen in Anführungszeichen packen musste :>

Kunstwerke können aus verschiedenen Gründen Kunstwerke sein und die Voraussetzungen sind natürlich auch von der Zeit abhängig. Daher würde ich mich nur unlieb auf irgendwas festnageln lassen.

Das finde ich toll, auch wenn ich glaube, den Gag in ähnlicher Weise schon öfter mal gesehen habe ^^

edit:
@ Fix
Subsurreal? Ich finde von ihm nichts. Kannst du eventuell etwas von ihm posten?
@Flo
Es handelt sich hier um voreilende Kunst, deren Erschaffung sich daraus ergießt, das die Entstehung von künstlicher Interesse erzeugt wird...
Konkrete Projekte sind zwar teilweise schon geschaffen, jedoch bisher nicht öffentlich zur Schau gestellt worden...
So wie ich das verstanden habe:
Wird bei einem Menschen künstliche Interesse erzeugt (die Entsstehung von künstlicher Interesse), ergießt sich/erschließt sich/ergibt sich die voreilende Kunst (die Erschaffung der voreilenden Kunst)!

Ist das richtig?
Und was ist die voreilende Kunst?


Fix: "Kunst = Die geistige Verrücktheit von Menschen, die mehr Geld haben als sie vernünftig ausgeben könnten".
Flo: "Wer ist Uwe Hoydem und wieso übersieht er, dass die meisten Künstler alles andere als reich sind?"

--> Vielleicht sollte man die Medallie von der anderen Seite betrachten. Vielleicht wird damit nicht gemeint, dass Künstler reich sind, sondern dass Reiche Künstler sind (bzw. dass Reichtum Kunst ist).
Quasi: Der "verrückte" und "geistige" Weg, der zum Reichtum führt ist eine Kunst!

EDIT: ....Viele abstrakte Gemälde von Künstler, wie die von Picasso, scheinen durch "geistige Verrücktheit" entsanden zu sein. Sie werden oft, wie auch hier im Forum, genauso angesehen. Diese Gemälde haben es jedoch durch ihre "verrückte" Entstehung/Erschaffung geschafft an sehr hohem Wert zuzulegen.......

phoenixier
Na ja, phoenixier, das wäre dann aber eine recht lasche Definition eines Künstlers...

Schließt Verrücktheit nicht meist vernunftsgesteuertes Denken aus? Von dieser Behauptung ausgehend sind Picassos Bilder absolut nicht verrückt, da in ihnen nicht selten jede Menge drin steckt. Da sind die altmeisterlich hergestellten Gemälde der Surrealisten näher am Wahnsinn, wenn auch nur thematisch.
Die heutige Kunst würde ich als das bezeichnen, woran nicht jeder dritte Mensch denkt^^.
Dass sozusagen nur schon eine Idee als "Kunst" bezeichnet werden kann, möge sie noch so banal sein.

Was gibt es nur schon in der Spieleindustrie für etliche begabte Handwerker, die die Begabung haben, Einzigartiges zu schaffen. Vielleicht dürfte ich hier Bioshock nennen.
Aber das alles macht noch lange keine Kunst.


Hier muss ich dir von ganzem Herzen widersprechen, Kualquappe, so leid es mir tut^^.
Ich sehe auch Videospiele als Kunst an. Videospiele sind nicht nur dumpfes Handwerk. Manchmal frage ich mich, wie man so genial sein kann, um auf gewisse Spielideen oder Elemente zu kommen.
Bei Videospielen ist es ungefähr dasselbe wie z.B. mit Comics. Nur, weil sie dazu geschaffen wurden, um zu unterhalten, werden sie nicht als "Kunst" angesehen. Ich stehe mit meiner Meinung sowieso alleine da, aber ich finde, man sollte, wenn schon zwei Striche als Kunst gelten, auch andere Bereiche dazu nehmen.

Kunst sollte nicht nur "Hintergründig" sein. Es sollten auch jene Dinge dazu gehören, die einfach emotional anzusprechen vermögen. (Na gut, bei Counterstrike liesse sich im Bezug auf die Emotionalität streiten XD)
Es gibt viele Definitionen oder eher Definitionsversuche für Kunst. Die meisten ernsthaften Versuche, Kunst von anderen Objekten zu trennen, würden wohl Videospiele ausklammern.
Den Grund hast du selbst genannt: Videospiele erfüllen einen Zweck, sie sind Unterhaltungssoftware. Unterhalten sie nicht, sind sie nicht gut. Kunst ist zweckbefreit.

Weitete und weichte man den Kunstbegriff derartig auf, wie du es tust, stünde gerhard Richter in Konkurrenz mit Peter Molyneux oder Roy Lichtenstein mit Stan Lee.


Auch darfst du Handwerk allgemein nicht gleich als dumpf bezeichnen. Fast jedes Handwerk erreicht erst dann Meisterschaft, wenn es mit der nötigen Originalität und Kreativität ausgeübt wird. Das macht es aber nicht zur Kunst. Viele würden vermutlich auch ein tolles Auto als Kunstwerk betrachten: Die herrliche Optik, die wunderbare Handhabung, die exzellente Technik. Kunst ist es nicht, jedoch eine herausragende Leistung an Technik und Design.
Kunst ist zweckbefreit.

Hm...ich weiss ja nicht. Musik (machen) wird ja z.B. allgemein als Kunst angesehen, aber hat die denn demnach gar keinen Zweck?
Musik war mal Kunst, heute ist das nur kommerz zum Geld verdienen.
Kunst kann daraus nur noch werden wenn was wirklich aussergewöhnliches produziert wird.
Selbst eine Nelly Furtado schafft kaum noch Kunst, am ehesten würde ich es Alaine Rosette noch zutrauen das sie ein Lied macht das zeitlos wäre...
RPGamer, du hast mich nicht richtig verstanden, glaube ich. Ich finde sehr wohl, dass Videospiele Kunst sein koennen. Aber das liegt nicht direkt am Handwerk, ein Spiel zu "erschaffen". Die Kunst steckt dahinter(Konzept, Atmosphaere,...) und wird auch meistens nur mit dem Handwerk deutlich. Deshalb ist der Begriff auch sehr schlecht eingegrenzt.
Ok, ich glaube, jetzt verstehen wir uns mehr oder weniger:)
Na ja, phoenixier, das wäre dann aber eine recht lasche Definition eines Künstlers...

ich weiß, war ja auch nicht meine Definition, sondern die von diesem Herrn Uwe Hoydem! Ich habe sie lediglich, durch Erregung eurerseits, diese erläutert.

EDIT:
Kunst muss nicht unbedingt zweckbefreit sein. Es gibt sehr wohl künstlerische Werke die einzig für einen bestimmten Zweck erschaffen oder antrainiert worden sind.

So wie es aussieht kann man Kunst nicht wirklich auf eine grundlegende und feste Art beschränken, die für jeden einsichtlich ist. Für Kunst sind keine Grenzen gesetzt!
als Künstler muss man sich schon auch bekannt machen, die Werke sind mehr wert wenn man darüber spricht.. :-)
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