Mehrheitswahlrecht? (Gesellschaft)

Mehrheitswahlrecht? (Gesellschaft)

Hallo zusammen,

brauchen wir in Deutschland das Mehrheitswahlrecht (nurnoch direkt gewählte Abgeordnete ziehen in die Parlamente ein)?

Großbritannien hats ja schon vorgemacht und Deutschland droht, ähnlich wie Italien und Holland, unregierbar zu werden, aufgrund des 5-Parteien-Systems.

Eure Meinung?
Also Erststimme bei Bundestagswahl abschaffen?

Hmm. Ich persönlich weiß, dass ich mich nicht so gut damit auskenne, von daher äußer ich mich nicht dazu Smiley
Abgesehen davon würde man die Zweitstimme abschaffen, weil du ja mit der Erststimme die Direktkandidaten wählst ;)
"Durch Wahlen ändert sich überhaupt nichts, sonst wären sie ja verboten."

:)
Sag ich doch, ich hab keine Ahnung ^^
Mehrheitswahlrecht für D bedeutet:
Die Sitzverteilung richtet sich nicht mehr nach den Zweitstimmen (und den durch die Erststimmen aufkommenden Überhangmandate), sondern nur noch nach einer Stimme (heute der Erststimme).

Wer dann in einem Wahlkreis die Mehrheit erringt (wobei festzulegen ist, ob die einfache oder qualifizierte Mehrheit) ist der Gewinner.

Über Vor- und Nachteile des Mehrheits- oder des Verhältniswahlrechts sind in Deutschland schon unzählige Abhandlungen geschrieben worden. Die Meisten enden damit, dass unser Mischsystem noch immer als die "gerechteste" Lösung angesehen wird, zumal das Auszählsystem (alt: d'Hondt; neu: Hare-Niemeyer) auch noch Stimmen entsprechend berücksichtigt.

Nur: Feeelix, auch beim Mehrheitswahlrecht können viele Parteien vertreten sein. Es sei denn, man baut Hürden ein, was aber beim Mehrheitswahlrecht ziemlich schwer ist.
Eben. Ein reines Mehrheitswahlrecht ist keine Garantie für eine stabile Regierung. Die 5-%-Klausel, das ist ein Schritt in diese Richtung.
"Großbritannien hats ja schon vorgemacht" - super Beispiel. Ein Land, dass konsequent die Grundrechte beschneidet und die totale Überwachung durchführt und heute schon als Paradebeispiel á la 1984 gesehen wird.
mhm - im sächsischen Landtag sitzen derzeit 6 Fraktionen, und ich habe nicht den Eindruck, dass Sachsen nicht vom leckt kommt. Und wenn man mal in der Geschichte guckt: Bismarck hatte stets das Problem, dass er zig Parteien im Parlament sitzen hatte.

Aber mal nebenbei: Wenn man mit der jetzigen Parlamentszusammensetzung nicht weitermachen kann wie bisher, sollte man vielleicht mal über neue Methoden nachdenken, und nicht an der Verfassung rumschrauben, damit die alten Wege wieder begehbar sind.

In Hessen wäre es doch ganz einfach: Die Ypsilanti lässt sich mit Hilfe der Linken zur Ministerpräsidentin machen und beide kriegen, was sie wollen, beziehungsweise werden los, was sie satt hatten: Roland Koch als Ministerpräsident. Aber dazu müsste man sich mal tatsächlich mit den verschiedenen Ansichten der Parteien auseinandersetzen, statt den üblichen Staamtisch-Sprüchen nachzugehen oder die Ideen einer Partei mit Nichtbeachtung zu strafen.

Das ist übrigens auch eine Sache, die ich bei der allen Parteien im Umgang mit der NPD im Sächsischen Landtag vermisse: Keiner setzt sich wirklich mit denen auseinander und zeigt vielleicht mal deutlich auf, dass deren Ansichten falsch sind. So entsteht ja letztendlich auch der Eindruck, man könne sie nicht widerlegen ([vielleicht, weil sie recht haben?])<-- steht nicht umsonst in einer Doppelklammer.
Stimmt schon..
das einzige Argument der meisten Leute gegen die Linkspartei ist "populismus".
Aber ich frage mich manchmal wie man als "einfacher" Mensch eine durchdachte Wahl treffen kann.
Ich meine Wirtschaftsprofessor A sagt "dies" während Wirtschaftsprofessor B wieder etwas ganz anderes sagt.
Was ich dann wähle hängt doch nur durch sympathien ab. Weil ich ja im normalfall nicht einschätzen kann wer denn nun Recht hat.
das ist vielleicht beim thema wirtschaft der fall, aber es geht ja in der politik nicht nur um wirtschaft sondern auch um andere dinge, wie soziale gerechtigkeit.
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