Afghanistan - Soldaten verwundet (Gesellschaft)

Afghanistan - Soldaten verwundet (Gesellschaft)

Es sind ja nun wieder zwei Bundeswehrsoldaten im Rahmen der internationalen Friedenstruppe (ISAF) in Afghanistan verletzt wurden. Diesmal filen Gott sei Dank keine weiteren deutschen Soldaten, trotzdem liegt die Zahl der Gefallenen Soldaten des Deutschen Heeres bei 21 [in Afghanistan].

Die zwei Soldaten wurden gestern durch eine Mine schwer verwundet und wurden heute nach Deutschland überführt. Ihr Zustand ist "stabil", liegen trotzdem im Koma.

Im Bezug auf die Gefallenen:
Deutschland stellt ja die meisten Todesfälle als "Unfälle" dar, wohl vor Angst, dass es politische Ausmaße annehmen könnte - was aber immer wahrscheinlicher wird.
Angst vor der Vergangenheit, mann kann ihr nicht weglaufen, nur gegenübertreten.
> Angst vor der Vergangenheit, mann kann ihr nicht weglaufen, nur gegenübertreten. <

Diese Angst vor der Vergangenheit ist meist unbegründet. Natürlich hat Deutschland eine "schwarze Vergangenheit", aber es gibt auch die positiven Aspekte in unserer Geschichte, die überragender sind. In Schulen lernen wir, dass wir die bösen waren, auch international. Es werden leider diese positiven Askepte vergessen - ISAF ist zu dem kein Krieg, es ist eine Friedensmission.
Ich habe mich nebenher der Schule selber Gebildet :)
Große Erfindungen unserer vorfahren und anderer Deutschen Errungenschafften, ja es gibt sie noch, die die selber denken.
Zum Thema:

Ganz ehrlich? Diese Deutschen Soldaten sterben für Unsinn.
Man sollte diese Soldaten abziehen und ihnen anderes helfen. Vielleicht helfen eine Demokratie aufzubauen und die Sicherheitstruppen aus Örtlichen Afganen zu rekrutieren.
Ich verstehe ohnehin nicht was unsere Soldaten in Afghanistan zu suchen haben.
@Brainwashing CIA Agent: Ich verstehs auch ned, vllt um die Wirtschaft anzukurbeln??? Müssen mehr Waffen produziert werden... aba naja, der Soldat wird dafür gezahlt dass er in den Krieg geht... des sind ja keine Bundeswehr Soldaten mit 18 Jahren oder so sondern im Prinzip "Berufssoldaten", die werden dafür gezahlt, und da is des Risiko dabei dass man eben stirbt. Ein Maurer oder Dachdecker kann auch sterben wenn er seinen Beruf ausübt, wenn er z.B. von der Leiter fällt... oder ein Fensterputzer eines Hochhauses kann auch runterfallen...

Da, wo die Deutschen Soldaten hingehören, nämlich in den Irak oder so, da sind sie nicht... soweit ich weiß zahlen wir extrem viel Geld weil wir nicht in den Irak mit einmarschiert sind... ich verstehs sowieso ned... entweder ganz oder gar ned... wenn dann sollte man gscheit einmarischieren aber nicht nur ein bisschen, ein bisschen hilft niemanden was... den Soldaten nicht und der Bevölkerung von Afghanistan auch ned...

Naja, ich kanns mir ned erklärn^^
> @Brainwashing CIA Agent: Ich verstehs auch ned, vllt um die Wirtschaft anzukurbeln??? Müssen mehr Waffen produziert werden... aba naja, der Soldat wird dafür gezahlt dass er in den Krieg geht... des sind ja keine Bundeswehr Soldaten mit 18 Jahren oder so sondern im Prinzip "Berufssoldaten", die werden dafür gezahlt, und da is des Risiko dabei dass man eben stirbt. Ein Maurer oder Dachdecker kann auch sterben wenn er seinen Beruf ausübt, wenn er z.B. von der Leiter fällt... oder ein Fensterputzer eines Hochhauses kann auch runterfallen... <

Das ist nicht der Fall. Die Bundeswehrsoldaten fallen nicht für Ideologien enes Amerikaners, sondern zum Schutz des Deutschen Volkes. Sie bauen das Land (wohl gemerkt auf Wunsch der Afghanischen Regierung) wieder auf (Pioniere), schützen Hilfsorganisationen und bekämpfen den Drogenhandel/Terror. Der Kampf gegen den internationalen Terrorismus macht diesen Einsatz notwendig. Terrorcamps gab es in Afghanistan zu Hunderten. Die dortigen Ausgebildeten stellen eine Gefahr für uns dar. Die ganzen Öltheorien, dass wir uns das Öl unterschnappen möchten, ist auch sehr fragwüridg und gibt nur eine Haltung wieder [USA hat Alaska zb, eins der größten Erdölvorkommen der Erde.] Würde man Wehrpflichte einziehen, so würden hier die Linken gleich wieder auf die Pauke schlagen und sowieso der Großteil der Deutschen.

Deutschland kürzt mehr und mehr den Verteidigungshaushalt. So wird die aktive Truppe auf 250k gekürzt. Da kannst du mir nicht erzählen, dass wir "rüsten". Second-Hand wird ja auch immer notwendiger >:>.


> Da, wo die Deutschen Soldaten hingehören, nämlich in den Irak oder so, da sind sie nicht... soweit ich weiß zahlen wir extrem viel Geld weil wir nicht in den Irak mit einmarschiert sind... ich verstehs sowieso ned... entweder ganz oder gar ned... wenn dann sollte man gscheit einmarischieren aber nicht nur ein bisschen, ein bisschen hilft niemanden was... den Soldaten nicht und der Bevölkerung von Afghanistan auch ned... <

Ja, das ist das Problem. Allein die Meinungen von euch Dreien spiegelt doch schon die Meinungen Deutschen wieder: Wir haben dort nichts zu suchen.
Würde man nun in weit aus gefährlicheren Gebieten agieren, zb der Süden, dann würde es mehr publik werden.
ehe als Europehischr Soldat besteht da so gut wie kein möglichkeit in einer offenen Schlacht zu sterben, Wir haben Panzer die eine Reichweite von etwa 1Km haben. Unsre armen Feinde haben Panzer mit einer Reichweite von nur 150Metern das nenne ich persönich keinen Krieg sondern gemetzel die einziege möglichkeiten dort umzukommn sind Hinterhalte, Minen und Unfälle ausserdemm finde ich es nicht besonders lustig wenn auf unsrer seite ca.100Soldaten umkommen und auf andrer Seite 30.000Menschen (ich weiss nicht ob das die zahl mit Zivilisten ist)
@xyz oder so:
Ein europäischer Soldat ist natürlich besser ausgerüstet. Wir führen aber keinen Krieg in dem Sinne, sondern einne Krieg gegen einen Feind der sich nicht blicken lässt. Anschläge sind hinterhältig und kann man im Verborgenen planen und ausführen. Wenn man aber mit einem Panzer durch die gegend fahren würde, würde man den auf kurz oder lang ausfindig machen und zerstören - außerdem haben die keine Panzer.

ps.: Es ist eine Friedensmission, kein Krieg.
Kein krieg, aha. Ich schätze mal, dass dann die Landung der Alliierten in Frankreich 1944 auch eine Friedensmission (und eben kein Krieg) war.

Wieso habt ihr (und allen voran Verteidigungsminister_Jung) nicht den Mumm, das dort zu nennen, was es ist: einen Krieg!

"Anschläge sind hinterhältig und kann man im Verborgenen planen und ausführen."
erm, was verlangst du von den Taliban? Dass sie - obwohl sie genau wissen, dass sie dann keine Chance haben - eine offene Feldschlacht riskieren? Genau die selbe Taktik, mit der die Taliban dort jetzt kämpfen haben sie 20 Jahre zuvor bereits gegen die Sowjetarmee eingesetzt, und damals waren es edelmütige Freiheitskämpfer.

Wenn ein Boxer (die westlichen High-Tech Armeen) auf einen Zwölfjährigen (die afghanischen Freiheitskämpfer/Terroristen [tja, die haben seit den 70ern einen ganz schönen Abstieg hinnehmen müssen]) losgeht, was würdet ihr dem raten? 'Versteck dich und tritt ihm im Dunkeln dahin, wo es wehtut!' oder 'Trete ihm nach den Regeln des Boxens im Ring gegenüber!'?

Ich habe schon einmal geschrieben, was ich von diesem halbherzigen Friedenseinsatz/Krieg halte (Hier sagte jemand, es würde der Drogenanbau verhindert: Fakt ist, dass sich der Drogenanbau noch vermehrt hat - die Bundeswehr unternimmt dagegen nichts, weil sie sich nicht noch die lokalen Machthaber zum Feind machen will, und das sagen sogar Generäle a. D.). Und dass sich gerade die deutschen Truppen auf ein wahres Feuerwerk einstellen können, wo doch 2009 gerade Wahlen anstehen, war eigentlich abzusehen. Nichts fürchten die Befürworter dieses Einsatzes nämlich mehr als das Wahlkampfthema 'Bundeswehreinsatz in Afghanistan' - mit seinem Nein zum Irakkrieg hat Schröder schonmal eine Wahl gewonnen, und das Trotz Hartz4.
man das sind doch soldaten dort heißt es töten oder getötet werden
Käpt'n LeChuck:
ISAF ist kein krieg. Krieg ist per definitionem der Waffeneinsatz eines Landes oder mehrerer Länder gegen ein anderes Land oder mehrere andere Länder. Das ist definitiv in AFG nicht der Fall. Die ISAF-Truppen befinden sich auf Grund eines Stationierungsabkommens mit der afg. Regierung dort. Sie sollen den Wiederaufbau des Landes schützen und Sicherheit herstellen.
Der UN-Beschluss, der dem ISAF-Einsatz zu Grunde liegt, sieht keine Bekämpfung des Mohnanbaus vor. Dennoch ist der Mohnanbau in den Provinzen, in denen die deutschen Soldaten tätig sind, fast auf Null zurückgegangen (dafür in anderen Gebieten deutlich zugenommen).

HeHe:
Ohne ISAF-Soldaten ist kein Aufbau derzeit möglich. Das Rekrutieren örtl. Kräfte klappt nicht, auch die EUPOL läuft noch lange nicht (u.a. weil vorher Deutschland beim Entsenden von Polizeikräften kläglich versagt hat und auch bei EUPOL sich zurückhält.
> man das sind doch soldaten dort heißt es töten oder getötet werden <


Nur das diese Soldaten dir das Leben hier sicherer machen, bedenkst du bei deinem linksradikalen Unsinn nicht. Und Soldaten sind keine Mörder.

@Butz:
Besser hätte ich es nicht sagen können, danke. Aber trotzdem ein paar Takte von mir:

Die Bundeswehr setzt an anderen Stellen gegen den Drogenhandel an, nämlich an Alternativen zum überleben - du kannst nicht den Leuten die Arbeit wegnehmen, dann erwarten, dass diese zufrieden sind.
Butz, es gibt auch andere Definitionen von Krieg:
"Krieg ist ein unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffengewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere Staaten oder planmäßig vorgehende, bewaffnete nichtstaatliche Kollektive beteiligt sind. Ein Krieg führt immer zum Tod zahlreicher Menschen und zu großem Leid.

Die Formen des Krieges sind vielfältig und nicht unbedingt an Staatssysteme gebunden: Er kann beispielsweise als Bürgerkrieg, Unabhängigkeitskrieg oder bewaffneter Konflikt auch innerhalb von Staaten stattfinden, zum Weltkrieg oder zum Völkermord werden.
"
Quelle

Eigentlich ist es müßig, sich gegenseitig Definitionen zuzuwerfen. Es bleibt die selbe Sache, egal ob wir es Friedenseinsatz, Krieg oder 'Situation' nennen. Arme Leute bleiben arm, auch wenn wir sie Prekariat nennen.

Mich würde mal interessieren, woher ihr wisst, dass in deutschem Mandatsgebiet kaum noch Mohn angebaut wird. Hier steht leider keine Aufschlüsselung nach Mandatsgebieten. Der ISAF Einsatz sieht den Aufbau Afghanistans vor. Das das mit Mohn nicht geht sieht man ja (und es wurde auch von berufenen Leuten bestätigt).

"Die ISAF-Truppen befinden sich auf Grund eines Stationierungsabkommens mit der afg. Regierung dort."
Wurde diese Regierung nicht nach der Besetzung Afghanistans eingesetzt? Dann sind wir also dort einmarschiert und haben mit Waffengewalt eine Regierung an die Macht gebracht, die den Einmarsch nachträglich legitimiert. Ich hoffe ich habe das nicht falsch verstanden.

@11.01
Da gingen wohl die Reflexe etwas über? dragonfreak09 hat nirgendwo was von Mord erzählt. Und Linksradikalismus sehe ich da auch nicht.
Und ob mir dieser Einsatz das Leben hier sicherer macht wage ich doch mal ernstlich zu bezweifeln. Frag mal die Israelis, wie sicher sie ihr Engagement vor palästinensischen Terroristen gemacht hat.

Eins sollte man doch an vielen Beispielen sehen können: Militär nutzt nichts gegen Terroristen/Guerrilleros. Die britische Armee konnte die IRA nicht besiegen (aber ihr zeigen, dass sie ihre Ziele nicht mit Gewalt erreichen kann); wäre sicherlich interessant im Ergebnis gewesen, hätte man die Bundeswehr gegen die RAF eingesetzt. Die Sowjetarmee konnte die Taliban nicht besiegen, die USA konnten den VietCong nicht bezwingen. Wie viele Beispiele braucht es noch, bis wir endlich einsehen, dass man mit einem stehenden Heer, und sei es noch so modern ausgerüstet, keine Guerrilleros besiegen können?
Käpt'n LeChuck:

Was das Stationierungsabkommen betrifft, wurde dieses mit der Regierung Karzai abgeschlossen und erst danach mit der Stationierung begonnen. Zu dem basiert das ISAF-Mandat auf einen UN-Beschluss, mit dem es rechtlich möglich wäre, auch ohne ein solches Abkommen fremde Truppen in einem Land zu stationieren (z.B. wenn keine Regierung vorhanden ist).

Insgesamt lässt Dein Wissen über AFG erhebliche Lücken erkennen. Die Sowjetarmee konnte z.B die Taliban gar nicht bekämpfen, weil es die zu der Zeit noch nicht gab.

Es geht bei ISAF wie ich bereits erläuterte, auch nicht um "besiegen". Daher sind die Beispiele mit der IRA und dem VietCong auch politisch und völkerrechtlich nicht zutreffend.

Was die Stationierung deutscher Truppen in AFG angeht: ISAF ist in div. regionale Bereiche aufgeteilt. Die deutschen Truppen sind im Bereich des Regional Command North stationiert. Der Regional Commander North ist immer eine deutscher Brigadegeneral, derzeit Dieter Dammjacob.

Was den Mohnanbau im deutschen Einsatzgebiet betrifft,wurde dieses so bei den 4. Petersberger Gesprächen kürzlich dargestellt.
Entschuldige bitte, was die Taliban betrifft, war ich ungenau. Die Sowjetunion kämpfte gegen verschiedene Mudschahedin-Gruppen (diese wurden u. A. von den USA mit Geld unterstützt). Nach dem Rückzug der Sowjetarmee gerieten diese Mudschahedin-Gruppen untereinander in Streit und es formten sich die Taliban, denen es gelang, eine Vormachtstellung einzunehmen.

Ich weiß jetzt zwar, dass der Regional Commander North immer ein deutscher Brigadegeneral ist, aber was ich nicht weiß ist, woher ihr wisst, dass es ausgerechnet in diesem Gebiet kaum noch Mohnanbau gibt.

"Aufgabe der ISAF ist die Unterstützung der gewählten Regierung Afghanistans zur Herstellung und Aufrechterhaltung eines sicheren Umfeldes in Afghanistan. In erster Linie soll so der Wiederaufbau Afghanistans, die Etablierung demokratischer Strukturen und die Durchsetzungsfähigkeit der frei gewählten Zentralregierung vorangetrieben werden."
Sag mir, wie soll das gehen, ohne zuvor die Taliban besiegt zu haben? Das eine geht nicht ohne das andere. Man kann zwar sagen, es geht nur um das, was auf dem Papier steht (und da mag es durchaus sein, dass nirgendwo etwas von Taliban zu finden ist), aber das ist in meinen Augen Paragraphenreiterei.
Käpt'n:
Dass weder im UNSR-Mandat, noch in dem Übertragungsbeschluss der UN auf die NATO und auch nicht in den Bundestagsbeschlüssen irgendetwas konkretes über die Bekämpfung der Taliban drin steht, hat nichts mit Paragrafenreiterei zu tun, sondern nur damit, dass "Wiederherstellung und Erhalt der Sicherheit" auf alle staatsgefährdenden Kräfte gerichtet ist. Und da sind die Taliban nicht die Einzigen in AFG.

Was den Mohnanbau in den 3 oder 4 Nordprovinzen angeht, war der auch in Vergangenheit sehr gering. Das liegt an der geologischen Struktur: Mohn wächst nicht in hohen Höhen.
Von daher war es kaum eine Problem, den Bauern durch die PRT-Mitarbeiter zu zeigen, dass andere Feldfrüchte größeren Gewinn bringen als die Schufterei mit Mohn in diesen Höhen.

Demnächst werden von der Bundesregierung in Zusammenarbeit mit der afg. Regierung entsprechende Zahlen veröffentlicht. Leider sind die Dokumente über die 4. Petersberger Gespräche nur in gekürzter Fassung, und in einem Fall überhaupt nicht, ins Netz gestellt worden. Dort wurde das mit dem Mohnanbau vorgetragen.
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