Tag der Befreiung (Gesellschaft)

Tag der Befreiung (Gesellschaft)

Findet ihr, daß der 8. Mai - wie damals in der DDR - vom Gedenktag in einen gesetzlichen Feiertag umgewandelt werden sollte?
Finde ich nicht. Wir haben uns nur von einer Regierung getrennt, weil wir den Krieg verloren haben. Noch heute gibt es nicht wenig nationalsozialistisches Gedankengut und das Massaker von Sétif schmälert die Bedeutung dieses Tages noch zusätzlich.
Vieleicht wäre es nicht schlecht, aber aus vielen Gründen undurchsetzbar. Die Bundesregierungen bemühen sich ja soweit ich das verfolgt habe jetzt schon eine ganze Weile, Feiertage zu streichen. Das da ein neuer hinzu kommt, ist wohl eher unwahrscheinlich.
ich denke, ich wäre ausdrücklich dafür!

zum einen ist ein feiertag, wie ich in den definitionen dieses begriffes gerade nachgelesen habe, durchaus auch als "würdevoller gedenktag" und nicht "als anlass zum feiern" zu verstehen, zum anderen, wie wikipedia ergänzt, ist es "allgemeiner, politischer konsens", den tag als 'tag der befreiung'" zu verstehen (ich stimme an dieser stelle ganz ausdrücklich im sinne meiner eigenen wahrnehmung zu!).
da der tag, wenn auch mit sehr globalen auswirkungen, einen vor dem hintergrund des aspektes als "gesetzlicher feiertag" in diesem sinne tendenziell primär-nationalen charakter hätte, müsste man ihn wohl von dem von schulma3dch3n erwähnten massaker abgrenzen;
das massaker übrigens kannte ich nicht, beim lesen ist mir, wie so oft beim durchlesen kolonialistisch-imperialistischer (gräuel)taten wieder mal schlecht geworden... :(

fakt ist, wie ich denke, dass die o.g. befreiung sowohl in würdevoll begangener erinnerung wachgehalten werden muss (in diesem land wird meiner meinung nach zu gerne sehr schnell vergessen, gerade von jüngeren generationen), zum anderen war der tag ja auch in der brd bereits früher ein gesetzlicher feiertag. beides würde für mich sehr nahe legen, ihn als solchen wieder einzuführen.

fabian hat darüberhinaus leider wohl auch recht, wenn er sagt, dass das einführen von neuen (gesetzlichen) feiertagen aus den erwähnten gründen wohl schwer sein dürfte.

darin sehe ich übrigens, nur um es nochmal in worte zu fassen, ein überwiegendes interesse von wirtschaft vor deutschem geschichtsbewusstsein.
äußerst traurig, wie ich finde!!!
"weil wir den Krieg verloren haben."

Verloren oder gewonnen wird ja nicht gefeiert es wird die Befreiung von der Tyrannei gefeiert.
ich glaube, dieses zitat ist dann doch a bisserl aus dem kontext gerissen ;)
Befreiung feiern okay. Aber ICH persönlich meine eben, dass die Befreiung durch das Volk hätte geschehen müssen und nicht durch Kriegsmüdigkeit und fremde Mächte. Ich finde es eben nicht besonders feiernswert, dass "andere" uns "befreit" haben. Man sollte diesen Mächten gedenken und ihnen für ihren Einsatz danken, allerdings auch bedenken aus welchen Motiven sie sich eingesetzt haben.
8. Mai was ist denn da passiert???
Steinigt mich nicht gleich...
geben sie für die antwort auf ihre frage ins suchfeld von wikipedia: " 8. mai " ein

;)


folgen sie demnächst ihrem geschichtsunterricht etwas besser ;)
Ich bin dafür, dass sie daraus einen gesetzlichen Feiertag machen. Aber auch nur, damit ich schulfrei hab. ^^
Wäre mal ein sinnvoller "Feiertag"...
Einerseits ist ein Feiertag für das Kriegsende in Deutschland nicht schlecht und wäre sicher symbolisch angebracht (dass die Wirtschaft meckern würde, lasse ich mal außen vor). Andererseits könnte man auch streiten, ob es der 8. Mai sein sollte, oder ob der 15. August (Ende des Zweiten Weltkrieges mit der Kapitulation Japans) nicht ein sinnvollerer Termin wäre.
Aber was hat der 15. August mit deutscher Geschichte zu tun?
Du bist doch ein Wikipedianer denn gug dort nach!
@Brainwashing CIA Agent
An diesem Datum war der 2te Weltkrieg dann auch wirklich weltweit beendet. Das hat in sofern mit deutscher Geschichte zu tun, als das Deutschland mit dem Krieg angefangen hatte.
Als purer Realist würde ich sagen, dass man den Tag nicht zum gesetzlichen Feiertag machen darf, weil er so zu einem Sauf- und Partytag verkommen würde. Ohne die Gesetzliche Regelung machen zum Beispiel alle Herner Schulen Aktionen, um der Opfer des Krieges zu gedenken, die Jugendlichen aufzuklären und Neonazismus vorzubeugen. An einem gesetzlichen Feiertag wäre das nicht möglich.
(Christi Himmelfahrt ist ein schönes Beispiel, keiner weiß worum es geht, aber alle haben frei, saufen und randalieren. So würde es auch dem 8.Mai ergehen)
@Käpt'n LeChuck
Der 2. Weltkrieg ist so eine Sache. Denn er beginnt ja offizell in 1939, als Deutschland in Polen eingefallen ist. Japan fing aber schon 1937 einen Krieg gegen China (und apäter auch andere Länder) an. Die beiden Kriege, der eine im Pazifik, der andere in Europa gelten als der 2. Weltkrieg. Sie gelten als ein Krieg weil Japan 1940 den Achsenmächten beigetreten ist. Aber dennoch ist der offizielle Beginn des 2. Weltkriegs 1939 und nicht 1937, deswegen habe ich auch ein bisschen Verständnisprobleme wenn man sagt, dass der zweite Weltkrieg mit der Niederlage Japans endet, obwohl der offizielle Beginn sich nach dem deutschen Angriff auf Polen orieentiert. Deswegen meine ich, der 2. Weltkrieg müsste offiziell entweder mit dem Angriff Japans auf China beginnen oder mit der Gründung des Dreimächtepakt.
Oh, ich komme vom Thema ab.

Thema:
Ich formuliere meine mehr rethorisch gemeinte Frage, die Herr Nautilus Pompilius als echte Frage missverstanden hat um: Die japanische Kapitulation hat mit deutscher Geschichte nicht direkt zu tun.

richtiges Thema: Ich fände es schon gut wenn es einen neuen Feiertag gäbe, wegen keine Arbeit und keine Schule. Allerdings stimme ich auch Schulma3dch3n zu, dass das Volk sich selbst hätte befreien müssen, und außerdem wollten die Alliierten die Deutschen ja nicht von den bösen Nazis befreien (die Nazis waren ja eh in der Bevölkerung), sondern sie wollten Deutschland ein für alle mal besiegen, vierteilen und so für immer von der Bildfläche verschwinden lassen. Dass das nicht passiert ist war eigentlich reines Glück, da die Alliierten plötzlich einen Pufferstaat zwischen sich und der UdSSR brauchten.
"Thema:
Ich formuliere meine mehr rethorisch gemeinte Frage, die Herr Nautilus Pompilius als echte Frage missverstanden hat um: Die japanische Kapitulation hat mit deutscher Geschichte nicht direkt zu tun."

Da muss ich dich auch bitten das deutlicher zu sagen!

"Aber was hat der 15. August mit deutscher Geschichte zu tun?"


Anscheinend vieles!
Der Witz bei rhetorischen Fragen ist ja eigentlich, das man sie zwar stellt, aber jeder sofort die Ironie darin wahrnimmt. Aber manche Menschen sind dafür nicht emfänglich. Ausserdem wäre der Witz der Sache verloren gegangen, wenn er geschrieben hätte:

Aber was hat der 15. August mit deutscher Geschichte zu tun? Nicht ernst nehmen, rhetorische Frage."

Irgendwie witzlos...


@Topic

Meiner Meinung nach sollte man die beiden Kriege, den Pazifikkrieg und den Europakrieg von einander trennen. Deshalb sollte auch der 8.Mai weiterhin ein Gedenk, aber kein Feiertag sein.
Für mich ist die Trennung zwischen Pazifikkrieg und dem Krieg in Europa keineswegs so klar. Der Krieg zwischen Japan und China zählt wohl deshalb nicht zum Zweiten Weltkrieg, weil es (trotz gewisser Unterstützung fremder Länder) eben nur ein Konflikt zwischen China und Japan war, während nach dem deutschen Angriff auf Polen die Großmächte Frankreich und Großbritannien Deutschland den Krieg erklärten. Das ist weltpolitisch eine andere Qualität. Dass Japan 1941 dann die USA angriff, involvierte nicht nur direkt eine weitere Weltmacht in den Pazifikkrieg, sondern war auch bedeutend für den Ostfeldzug der deutschen Wehrmacht, da die Sowjetunion keinen Angriff in ihrem Osten befürchten musste und sich daher auf die Verteidigung gegen die deutschen Truppen konzentrieren konnte. (Außerdem trat dadurch auch ein offizieller Kriegszustand zwischen den USA und Deutschland ein.) Die Kriege haben schon sehr viel miteinander zu tun.
Die Grenzen sind zwar schwimmend, aber man kann die Kriege nicht direkt als einen bezeichnen, aus Gründen, die hier unter anderm schon genannt wurden.
Noe, haben ja schon einen Feiertag (Tag der deutschen Einheit), obwohl, son Feiertag mehr wäre ja nicht schlecht.
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