Mein Buch (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Mein Buch (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Eh ja also mir fiel kein besserer Titel ein:

Hier wollte ich mal den Anfang meiner Geschichte reinstelln und ihr sagt mir dann, was ich besser machen soll:

Kapitel 1:
Müde öffnete Jaden die Augen. Es war ein kalter Morgen. Ein Windstoß wehte durch das kleine Fenster, dass der am Junge am vorigen Abend vergessen hatte, zu schließen. Der Windstoß zerzauste das blonde Haar des Zwölfjährigen und ließ den alten Vorhang vor dem Fenster flattern. Er sah sich um. Es war alles genauso, wie er es kannte: Ein altes verstaubtes Zimmer mit einem schäbigen Parkett und mottenzerfressenen Vorhängen vor den alten und kaputten Fenstern. Er selbst lag in seinem Bett, nichts weiter als einer alten Holzkiste mit einem Stofffetzen als Decke darin. Auf einem Holzbrett, einer Art Regal, saß mit einer kleinen Schnur angekettet, eine kleine Meise. Jadens „Hausmeise“ Piccolo. Er hatte sie vor einigen Jahren verletzt gefunden und mitgenommen. Jaden erhob sich langsam und stieg aus dem Bett. Er zog sich seine Hose und sein altes Hemd an. Dann ging er die Treppe hinunter.

Auf einem staubigen Stuhl saß mit verschränkten Armen seine Zwillingsschwester Lilian. „Du bist spät dran“ , sagte sie mit besorgten Blicken. „Wozu?“ , entgegnete Jaden müde. „Für die Schule!!! Tu nicht so dumm!“ „Pah, ich gehe nicht zur Schule!“ , schrie Jaden sie an. Das sagte er jeden Morgen. Und jeden Morgen musste er nachgeben. Insgeheim tat er das nur, weil seine Mutter es so gewollt hätte. Jadens und Lilians Mutter war bei einem Feuer umgekommen. Seitdem waren die Zwillinge ganz auf sich allein gestellt. Sie lebten in einem kleinen verlassenen Haus am Stadtrand. Es hatte ihrer Familie gehört, doch nach dem Tod der Mutter war es ramponiert und runtergekommen.

Als Jaden sich auf den Weg machte, sah er in den Himmel. Er war sich ziemlich sicher, dass bald ein Gewitter losbrechen würde. Da dachte er wieder an die Schule und musste schlucken. Seine Lehrerin, Miss Jackson, wusste zwar nicht, dass er keine Eltern hatte, dennoch, so glaubte Jaden, ahnte sie es. Gerade kam er an der Kirchturmuhr vorbei und sah träumerisch auf Zeiger und Ziffern. Zu seinem Entsetzen war es schon kurz vor acht. Erst legte er einen zügigen Marsch ein, dann begann er zu rennen. Als er völlig außer Atem bei der Schule ankam, war es nach acht. Er riss die Schultür auf und stürmte eilig hinein. Dann sprintete er den Flur entlang und öffnete die Klassentür. „Mr. Taylor…“ , begann Miss Jackson. „Entschuldigung“ , murmelte Jaden verlegen und sank auf seinen Platz.


Nach der Schule machte er sich auf den Weg nach Hause. Billy, der zwei Klassen über ihm war, begleitete ihn. „Ach, ist das kleine Jadielein wieder einmal zu spät gekommen?“, feigste er. „Halt die Klappe!“, schnauzte Jaden ihn an. „Heulst du jetzt, oder was, bist du jetzt traurig?“ ,grinste Billy. „Halt endlich die Klappe!!!“ ,murmelte Jaden wütend. „Wir wissen es doch alle genau, du dreckiges Waisenkind. Du fühlst dich wohl toll, so allein zu leben wie du. Ohne Eltern…“ , grinste Billy höhnisch weiter. „Das reicht!“, rief Jaden. Und währenddessen grollte es in der Ferne laut und Regen fing an, nieder zu prasseln. „Ach Taylor, ich erzähl dir eine Geschichte, eine wahre Geschichte.“ „Hrmpf“, machte Jaden nur. „Also, es soll eine Insel geben namens San Nebulak. Diese Insel existiert nur in der Fantasie. Für Menschen mit Fantasie, gibt es diese Insel wirklich, Menschen ohne Fantasie, nun für die existiert die Insel nicht. Die San Nebulaker haben riesige schwarze Schiffe, die man im Nebel nicht sehen kann. Also, vor 100 Jahren kamen sie mit ihren schwarzen Schiffen. Erst wusste niemand wer sie waren bis…, ja bis ein Kind entführt wurde, ein Waisenkind. San Nebulaker hassen nämlich Waisenkinder, und sie stehlen sie, um ihnen ihre Fantasie zu nehmen. Und das Kind, das verschwunden ist, ist nie wieder zurückgekommen!“ „Toll.“ , sagte Jaden etwas gelangweilt. „Aber wieso wollen sie die Fantasie von ein paar Kindern haben?“ „Na ja, wie ich schon sagte, sie sind nicht wirklich real, nicht wie du und ich. Sie wollen das Kind finden, mit der meisten Fantasie. Und wenn sie dann seine Fantasie haben, können sie endlich real werden.“, berichtete Billy weiter. „Ja und? Was hat das mit mir zu tun? Es gibt tausende Waisenkinder, warum sollte das gerade ich sein?“, spottete Jaden. Daraufhin holte Billy zu Jadens Verwunderung die Zeitung aus dem Jahre 1807 aus seiner Tasche und hielt sie ihm vor die Nase. Das war die Zeitung vor 100 Jahren!!! Und mit neugierigem Blick begann Jaden zu lesen:


Waisenjunge von schwarzem Schiff mitgenommen

Ein Waisenjunge, der 13-Jährige Barry Taylor, ist von einem schwarzen Schiff mitgenommen worden. Man glaubt, es handelt sich bei Barrys Entführern um die sagenumwobenen San Nebulaker. Einer Prophezeiung zufolge, entführen die San Nebulaker „das Kind mit der meisten Fantasie“. Man glaubt jedoch, dass das nicht Barry ist. Nach Angaben von Bekannten des Jungen, sei er nie besonders fantasievoll gewesen. Stattdessen glaubt man, einer anderen Prophezeiung zufolge, dass das Kind in 100 Jahren entführt wird. Die Prophezeiung besagt, dass ein Kind entführt wird und nicht mehr zurückkommt. 100 Jahre später wird ein Nachfahre des entführten Kindes ebenfalls entführt werden. In unserem Fall, der Enkel oder die Enkelin von Barrys Bruder Jasper. Wir hoffen aber alle, dass sich diese Prophezeiung nicht erfüllt, und so etwas wie mit Barry nicht noch einmal passiert.

Anno 8.Juli 1807


Mit verdutztem Gesicht starrte Jaden immer noch fassungslos auf das Blatt Papier. Lilian hatte ihn schon erwartet und hatte alles mitbekommen, was die beiden geredet hatten. Und jetzt sah sie auch, welche Furcht ihrem Bruder ins Gesicht geschrieben war. Besorgt trat sie auf ihn zu. „Barry ist tot!“, stammelte er. „Er ist tot, und ich werde es bald auch sein!“ Lilian warf Billy einen grimmigen Blick zu. „Kopf hoch, Jaden!“ , sagte sie aufmunternd zu ihrem Bruder. „Das ist doch nur eine Geschichte!“
Das hast du bestimmt aus irgendeinem Buch abgeschrieben das keiner kennt.
Es gibt hier auch gute Autoren du Semmel...

@Text (damits kein Spam wird^^)

Nicht schlecht :P
schreib weiter!!
Find ich grundsätzlich sehr schön, spannend, für einmal eine Geschichte, die ich auch weiterlesen würde.
Das einzige inhaltliche Problem bis jetzt ist eigentlich, dass du die Ausgangslage des Plots etwas zu früh eingesetzt hast, bevor eine richtige Einführung ins Buch hätte Platz finden können. Aber bitte, kann man so machen.

Formal gefällt mir, dass Du einen Text mit Absätzen, Gross- und Kleinschreibung und sogar Kommas gezeigt hast. Was nicht unbedingt selbstverständlich ist, in diesem Forum.
Orthografie ist sehr schön. Was mir gerade aufgefallen ist:

feigste er.

feixte er.

Achte ausserdem darauf, dass Du nicht 3 Ausfrufezeichen setzt, klingt etwas hysterisch, aufgesetzt und wird allgemein als unschön betrachtet.


Ich warte auf mehr; dann gibts vielleicht auch mehr Kritik.
dass der am Junge am vorigen Abend vergessen hatte, zu schließen

Das "am" gehört da nicht hin.

Wir hoffen aber alle, dass sich diese Prophezeiung nicht erfüllt, und so etwas wie mit Barry nicht noch einmal passiert.

Normalerweise schreiben Zeitungen eher sachlich. Keine ahnung wie das vor 100 Jahren war...

Mit freundlichen Grüßen
Lycidas
ICh find die Geschichte ganz gut. Aber den Zeitungsbericht... naja, ich weiß nicht. Ich finde, er kling so, wie er ist, etwas kindlich. Aber ansonsten 8 von 10 Punkten.
Danke, ich verbessere den Text noch!!! Ich hab auch noch weiter geschrieben. Soll ich das nächste Kapitel auch noch reinstellen?
@stylamanfred: Achja und ich habs nicht aus irgendeinem Buch abgeschriben, das keiner kennt!

Ich bin im Moment beim 4. Kapitel. Den Zeitungsbericht vom 1. Kapitel werde ich noch verbessern. Hier erstmal das 2. Kapitel:

Auf dem Rückweg zu ihrem Haus sprachen Jaden und Lilian kein Wort miteinander. Der Schotterweg entlang des kleinen Dorfes kam Jaden heute endlos vor. Ab und zu scharrte er mit den Füßen auf dem staubigen Boden, woraufhin Lilian zu Husten begann. Er wusste nicht, wie er sich fühlen sollte, einsam und verlassen oder stolz darauf, so wichtig zu sein. Denn er wusste, dass es die San Nebulaker gab und sie es auf ihn und seine Schwester abgesehen hatten. Die blauen Augen auf den Weg gerichtet trabte er langsam und etwas niedergeschlagen weiter. Eigentlich war es ein sehr schöner Tag. In den Wipfeln der Bäume zwitscherten Vögel und Grillen zirpten im vertrockneten Gras, dass in großen Büscheln am Wegesrand wuchs. Das Gewitter hatte aufgehört und Wasser tropfte von den Bäumen. Die untergehende Sonne leuchtete orange am Horizont.


Jadens Beine taten weh, als er und seine Schwester zu Hause ankamen. Er sprach immer noch kein Wort mit Lilian. Müde schwang er die Tür auf und schleppte sich die Treppe hoch. Seine Blicke schweiften über das Zimmer. Piccolo nagte an seiner Kette und Jaden öffnete das Fenster, band ihn los und ließ die kleine Meise fliegen. Dann warf er sich aufs Bett. Wenig später war er eingeschlafen.

Als er wider erwachte, war es schon dunkel. Piccolo war immer noch nicht zurückgekehrt. Vorsichtig erhob er sich und sah nach draußen. Das Fenster stand immer noch offen und Jaden konnte die summenden Grillen hören und die Eulen und Fledermäuse die draußen herumschwirrten. Er hatte immer noch seine normalen Sachen an. Dann stand er auf und ging zum Fenster. Er sah auf den kleinen Hinterhof mit der Kneipe „Zum Seeadler“ wo er Küchenjunge war. So verdiente er ein wenig Geld, um davon leben zu können. Schnell stand er auf und lief die Treppe hinunter. Lilian war nicht da. Jaden nahm an, dass sie schon in der Kneipe war, denn auch sie arbeitete dort, als Bedienung. Er wusste nicht, wie spät es war. Dann öffnete er die Tür und trat in den warmen Sommerabend hinaus.


Als er bei der Kneipe „zum Seeadler“ ankam, stand Lilian schon vor der Tür. „Du bist spät!“ , sagte sie. Jaden antwortete nicht. „Komm jetzt!“ , sagte Lilian noch mal. Wieder blieb er regungslos stehen. „Aaahhhh…“ , machte Lilian und verdrehte die Augen. „Was soll denn das jetzt schon wieder?“ Einige Minuten des Schweigens vergingen. „Ach vergiss es!“ , sagte sie, kehrte Jaden den Rücken zu und ging. Als sie weg war, ging er durch die Hintertür in die Küche.


Anscheinend hatte niemand seine Abwesenheit bemerkt. Jedoch stand ein Stapel Teller neben der Spüle. Ein riesiger Stapel! Missmutig machte sich Jaden an die Arbeit. Da es schon spät war kamen zwar relativ viele Gäste, jedoch bestellte niemand mehr etwas zu Essen. Wie immer, wenn er nichts mehr zu tun hatte, lungerte Jaden im Lokalbereich und an der Bar herum und belauschte die Gäste. Diese bekamen das nie mit. Aber an diesem Tag, war es anders. Jaden belauschte gerade zwei Männer, die sich über die Kunst der Seefahrt unterhielten. Er gähnte müde, denn dieses Thema hatte ihn noch nie so wirklich interessiert. Doch plötzlich horchte er auf. War da nicht gerade das Wort San Nebulak gefallen? Jaden hielt den Atem an und lauschte.


Ein Mann mit Zylinder und einem grünen Frack sagte etwas: „Ja, San Nebulak. San Nebulak… Nun, ich weiß nicht viel darüber, aber was ich weiß, klingt nicht gut.“ „ Vor Jahren ist doch dieser Barry Taylor von diesen Typen entführt wurden!“ , antwortete ihm der andere Mann. Er hatte graues, wildes Haar und wilde gelbe Augen. Jaden schätzte ihn auf Mitte siebzig. „Ja, Barry Taylor. Ja, ja, vor 100 Jahren war das… Das war doch dieser Küchenjunge hier.“ Das erstaunte Jaden. Barry war auch Küchenjunge gewesen? Auch im „zum Seeadler“? Er bekam eine Gänsehaut. Irgendwie gruselte er sich bei diesem Gedanken. Aber dann spitzte er wieder angestrengt die Ohren. Dann redete wieder der Mann mit dem Zylinder: „Allerdings, der arme Junge! Wenigstens hat sein Bruder Jasper überlebt! „Warum bist du dir so sicher, dass Barry tot ist?“ , wollte der Mann mit den gelben Augen wissen. Irgendwie kam er Jaden unheimlich vor. Der Mann mit dem Zylinder fing an zu lachen. „Aber John, selbst wenn diese Nebulaker ihn nicht umgebracht haben, wäre er schon tot! Immerhin ist seine Entführung 100 Jahre her. Sein Bruder Jasper ist auch schon tot, und sogar Jaspers Tochter!!! Allerdings starb sie bei einem Brand.“ Innerlich grinste Jaden. Der Mann mit den gelben Augen hieß also John. „Interessant!“ , dachte er. Plötzlich redete wieder John, aber nicht belustigt, wie der andere Mann sondern zornig. „Ja, Sue Taylor ist bei einem Brand gestorben, doch ihre Kinder leben noch!!!“ Ein seltsames Gefühl kroch in Jaden hoch. Auf einmal klopfte sein Herz schneller, denn er hatte böse Vorahnungen. „Und der Junge ist hier auch ein Küchenjunge.“ Langsam wollte sich Jaden davon schleichen. John redete weiter: „Und ich glaube, er belauscht uns!“ In diesem Moment sprang Jaden auf, doch John hatte ihn schon an der Gurgel gepackt und hielt ihn fest. Jaden konnte nur ein jämmerliches „Aarrrgggghhh“ von sich geben. „Oh mein Gott, John! Lass sofort den Jungen los!!! Doch John packte nur noch fester zu und schüttelte Jaden. Jaden sah in Johns Augen. Sie sahen zornig und gierig zu gleich aus. Ihm wurde schlecht. Er verdrehte die Augen und wurde bewusstlos.



Als er wieder zu sich kam, lag er in einem gemütlichen warmen Bett, ganz anders als seine Kiste. Das Bett war groß und weich und hatte gemütliche Kissen und eine dicke Daunendecke. Er sah sich um. Diesen Raum hatte er noch nie gesehen, aber er wusste dass er in der Kneipe war, denn unter sich hörte er Stimmen und Lachen, so wie in einer Kneipe. Neugierig betrachtete Jaden die aufwendig verzierten Möbel, die im Zimmer standen. Es musste mindestens 100 Jahre alt sein. Plötzlich schreckte er hoch, denn er hörte ein lautes Knarren. Es kam von der alten und morschen Tür. Jaden verkroch sich unter der Decke und hoffte, dass da nicht John stand. Da hörte er eine Stimme: „Junge, du brauchst die nicht zu verstecken!“ Er kannte diese Stimme. Sie gehörte Mann mit dem Zylinder. Vorsichtig kam er unter der Decke hervor.



Der Mann hatte seinen Zylinder nicht mehr auf. Er hatte auch sein grünes Frack nicht mehr an. Jetzt trug er nur eine Hose und ein graues Jackett. „Ehhhh, aber was…?“ , begann Jaden. „Du hast drei Tage geschlafen, du warst echt erschöpft, John hat aber auch einen festen Griff!“ , sagte der Mann so als sei nichts passiert. „Aber mal zu dir, kleiner Junge. Wie heißt du eigentlich, und warum hast du John und mich belauscht?“ Jaden sah beschämt zu Boden. „Das mit dem Belauschen tut mir wirklich sehr Leid. Das ist eine lange Geschichte. Also mein Name ist Jaden Taylor.“ , begann er. „Oh, du bist also Sue Taylors Sohn, oder?“ fragte der Mann. „Ja, ich hab auch eine Zwillingsschwester. Sie heißt Lilian.“ „Oh, die kleine Lilian! Ja, sie ist sehr nett! Nachdem du bewusstlos geworden bist, hat sie mich über alles aufgeklärt.“ , unterbrach der Mann ihn. „Also wussten Sie die ganze Zeit, wer ich bin!?“ , fragte Jaden. „Ja, ich wollte nur wissen ob du es wirklich bist. Deine Schwester hat mir alles über dich erzählt. Von der Geschichte, die dir dieser Billy erzählt hat bis hin zu deinen Befürchtungen, dass diese Geschichte wirklich wahr ist.“ , erzählte der Mann weiter. „Ach ja, mein Name ist übrigens Russell. John ist ein alter bekannter von mir.“ „Aha…“ , machte Jaden. „Aber wo bin ich hier überhaupt? Und was ist jetzt mit John?“ Es vergingen einige Minuten bis Russel antwortete. „Mhhhhh, nun erstmal zu John. Ich habe ihn vor langer Zeit auf einem Segelschiff getroffen, auf dem ich Matrose war. Er lehrte mich das segeln und arbeiten auf dem Schiff. Seitdem sind wir immer noch befreundet und reisen zusammen um die Welt. Wenn du mich fragst, hatte er eine dunkle Vergangenheit. Das merkst du ja, er ist furchtbar brutal.“ „Aber warum hat er versucht mich umzubringen? Da begann Russell zu lachen. „John hat doch nicht versucht dich umzubringen! Er hat… Nun, also… Nimm das nicht persönlich! Wie ich schon sagte, er hatte eine dunkle Vergangenheit. Vielleicht hat er eine gewisse Abneigung gegen die Taylors. Womöglich hat es was mit Barry, Sue oder Jasper zu tun.“ Jaden hatte sich schon Ähnliches vorgestellt. „Aber wo bin ich jetzt hier eigentlich?“ , fragte er interessiert. „Wir sind noch in der Kneipe, wo du Küchenjunge bist. Ich kann mir vorstellen, dass Mr. Robin, wie du weißt, der Wirt, dir diesen Raum nie gezeigt hat. Wie ich schon sagte reisen John und ich durch die ganze Welt und jetzt sind wir eben hier in…ehm… in Lions Bay. Ich hab keine Ahnung wo John schläft, aber ich übernachte jedenfalls für ein paar Tage hier. Es ist, so weit ich weiß, das einzige, noch freie Zimmer.“ , antwortete Russell nachdenklich. „Und was ist das hier für ein Zimmer?“ , fragte Jaden und zeigte mit einer Kopfbewegung in Richtung der kunstvollen Möbel und der alten Tapeten an den Wänden. Er hatte eigentlich eine Antwort wie „Och, das war früher mal das Zimmer von Mr. Robin.“ erwartet. Aber nichts dergleichen. Diese Antwort fuhr ihm wie ein Blitz durch die Glieder und ließ ihn eine Gänsehaut bekommen: „Das ist das Zimmer vom verlorenen Jungen Barry Taylor.“
also ich finde deine texte klasse...^^ ich schreibe auch grade an einem Buch...nur leider hört sich das so ähnlich an wie eines von meinen Lieblingsbüchern...=)
Wieder nicht schlecht. Und vorallem eines kriegst du richtig gut hin: Du erzeugst Spannung, lässt den Leser im unklaren, was passieren könnte, baust vllt. sogar noch den ein oder anderen Nebenstrang der Handlung auf. Kurz: Macht Lust auf mehr.
Oh danke, ich bin sehr geschmeichelt!!!

Ok, soll ich das 3. Kapitel auch noch reinstellen?
eh also wenn jemand noch was zum 2. Kapitel sagen will, dann kann er das gerne machen!

Warum frage ich eigentlich?


Das dritte Kapitel!:



Die Tage wurden länger und wärmer. In Kanada wurde es nicht besonders heiß. Dennoch war Jaden gelegentlich zu heiß. Über die Geschichte mit San Nebulak und Barry war er immer noch nicht drüber weggekommen. Er erinnerte sich deshalb sehr ungern an dieses Thema.


Es war heiß an diesem Tag und Jaden und Lilian kamen gerade von der Schule. Eigentlich war Lilian immer zu Hause geblieben, aber als das herauskam, musste sie dann doch in die Schule. Heute nahmen Jaden und Lilian den Weg durch den alten Hafen von Lions Bay. Sie schlenderten an dem von Seetang bewachsenen Kai entlang und sahen den schreienden Möwen beim Fischen zu. Der Himmel war durchgehend blau und ohne jegliche Wolke. Die Kinder hatten noch etwas Geld übrig und kauften sich in einem Süßwarenladen einige Bonbons. Die Schiffe im Hafen waren alt und zum Teil ramponiert, aber dennoch gefielen sie Jaden sehr. Er liebte die alten Fisch- und Krabbenkutter und die großen, stolzen Segelboote. Sie sahen nagelneu und wie frisch aus der Werft aus.


Jaden mochte eigentlich alle Schiffe, obgleich er sich für Seefahrt nicht sonderlich interessierte. Doch heute weckte ein Schiff sein Interesse ganz besonders. Es war eigentlich nicht besonders groß und auch nicht besonders hübsch, aber Jaden konnte seine Blicke einfach nicht von ihm abwenden. Es hatte schwarze Segel und machte einen unheimlichen Eindruck. Der Rumpf war ebenfalls schwarz und es trug den Namen „Gloria 2“. Auf Deck befand sich kein einziger Matrose und es sah runtergekommen und verlassen aus. Es erinnerte Jaden irgendwie ein bisschen an John mit seinem wilden Haar und den gelben Augen. Ob das wohl sein Schiff war? Es sah ganz so aus, denn er kannte keinen Segler, der mit einem so runtergekommenen alten Schiff durch die Gegend fuhr. Er machte auch Lilian darauf aufmerksam, aber sie zuckte nur mit den Schultern. Als die Kinder gerade neben dem Schiff vorbeilaufen wollten, blieb Jaden fasziniert stehen. Er starrte wie gebannt auf das Schiff und konnte seinen Blick nicht abwenden. Ja, das musste Johns Schiff sein!!! Nur so ein verrückter alter Kauz wie er hat so ein Schiff! Und er konnte wetten, dass dieses Schiff mindestens genau so aussah, wie ein Schiff von San Nebulak. „Komm jetzt!!!“ , erinnerte Lilian ihren Bruder daran, dass sie auch nicht ewig Zeit hatten. Und Lilian trabte langsam weiter. Missmutig folgte Jaden ihr.

Die kleine kanadische Hafenstadt glühte rot, als die Sonne am Abend langsam unter ging. Die Möwen kreischten und Wellen, die gegen die Klippen krachten oder leicht an den Strand schwappten, rauschten. Überall im kleinen Dorf war der stürmische Wind zu vernehmen. Immer dann, abends wenn die Sonne unterging, leuchtete Lions Bay in unersehntem Glanz und Anmut. Es war ein schönes Leben! Im Sommer war es warm und manchmal sogar sehr heiß. An einigen Tagen war die Luft drückender denn je, doch jeden Abend fegte noch einmal beim letzten Sonnenstrahl eine angenehm kühle Seebrise über das Dorf. Im Herbst war es stürmisch und das Dorf leuchtete in der Farbenpracht der bunten, herab gefallenen Blätter. Meist entwurzelten die rauen Herbststürme verkrüppelte Bäume, ebenso hatten sie schon so manches Fenster der Zwillinge zerbrochen. Der Winter brachte Schnee und Eis und wieder einige raue Stürme. In dieser Zeit blieben die meisten Leute lieber zu Hause, aber Jaden und Lilian hatten auch an dieser Jahreszeit ihre Freude. Jaden spielte am liebsten mit seinen Freunden Eishockey auf einem nahe gelegenen See. Die Jungen bastelten sich dazu aus Stöcken eine Art Schläger und für den Puck benutzten sie meistens ebenfalls eine runde Scheibe aus Ahornholz. Jaden war der beste in seinem Team. Er liebte Eishockey noch mehr als Schiffe. Lilian lief Schlittschuh, denn sie hatte kein Interesse an Eishockey, obwohl sie für sich, Jaden und das gesamte Eishockeyteam der Jungen Schlittschuh angefertigt hatte. In Dingen herstellen war sie einfach unschlagbar. Und auf bitten und betteln von ihrem Bruder hatte sie sich an die Arbeit gemacht, fünfzehn Paar Schlittschuh anzufertigen. Sie wusste selber nicht, warum sie das getan hatte. Im Frühling blühten Blumen und Gräser und Wiesen grünten. Das Meer war zu dieser Jahreszeit verwundernd blau. Es hatte fast etwas türkises. Jaden liebte das Leben in Lions Bay, er liebte den Spaß und das Treiben mit seinen Freunden und mit Lilian und er liebte vor allem die Natur.



Diesen Abend konnte Jaden nicht einschlafen. Es war der 15. Mai und am 7. Juli würde er dreizehn werden. Er hatte in einigen Bibliotheken nachgeforscht und herausgefunden, dass Barry an seinem dreizehnten Geburtstag entführt worden war. Die Zeitung stammte vom 8. Juli 1807, also einem Tag nach Barrys Entführung. Denn Jaden hatte auch herausgefunden, dass Barry, genau wie er, am 7. Juli Geburtstag hatte. Die Zeitung war einen Tag nach der Entführung erschienen. Die Prophezeiung besagt, dass 100 Jahre nach Barrys Entführung, sein Nachfahre entführt wird. In diesem Fall Jaden und Lilian. Und genau 100 Jahre später, am 7.Juli 1907, wird, nach der Prophezeiung, dieser Nachfahre Barrys (in unserem Fall „die Nachfahren“) ebenfalls entführt werden. Und genau aus diesem komplizierten Grund, hatte Jaden Angst vor seinem dreizehnten Geburtstag. Er schloss die Augen. Doch immer sah er nur das eine: Schwarze Schiffe die kommen würden, und sie würden Lilian und ihn mitnehmen. Und er konnte sich nicht vorstellen, was „Fantasie nehmen“ bedeutete. Ja, aber das war ihm egal. Er wusste, dass es im Grunde keine Rolle spielte. Nicht für ihn, nicht jetzt, denn egal wie grausam sein Schicksal auch sein mochte, er konnte ihm nicht entgehen, das wusste er. Selbst wenn er diese Nebulaker in die Flucht schlagen würde, würden sie wiederkommen. Alles verschwamm vor Jadens Augen und ihm wurde schwindelig. Noch nie hatte er sich vor etwas so gefürchtet wie jetzt. Aber es war nicht die Angst entführt zu werden und dann zu sterben. Es war nicht die Angst vor den vielleicht gruselig aussehenden Nebulakern. Und das war ja gerade das, was ihm diese Angst bereitete. Wovor er solche Angst hatte, konnte er nicht sagen. Alles verfolgte ihn. Dieses Schiff, was er gesehen hatte, John und Billys Geschichte. Er hatte in letzter Zeit kaum geschlafen. Immer wenn er eingeschlafen war, sah er Billy vor sich, wie er mit verschwörerischen Blicken die Geschichte von San Nebulak erzählte. Er sah sich, wie er auf die Zeitung von 1807 blickte, auf den Artikel mit Barry. Er sah das große schwarze Schiff im Hafen, was ihn an John erinnerte. Und dann blickte er in Johns wilde, gelbe Augen, die gierig auf ihn herab starrten. Das graue Haar wild um sich wirbelnd. Auf einmal verspürte er jenes würgende Gefühl, das er damals ertragen hatte, als John ihn im Gasthaus beinahe erwürgt hatte. Er sah schwarz vor den Augen und dann schreckte er hoch. Innerlich freute er sich dann immer, dass es nur ein Traum war, aber dennoch machte ihm gerade das Bild von Johns gierigem Blick noch lange zu schaffen.


Jaden konnte einfach nicht einschlafen. Er hatte sehr lange nicht mehr mit Lilian gesprochen, warum wusste er auch nicht mehr. In letzter Zeit hatte ihn alles etwas verwirrt. Wo immer er war, ständig musste er an diese Prophezeiung denken. Doch heute beschloss er, endlich mal Klarheit in das ganze zu bringen. Er ging müde die Treppe hinunter und sah Lilian am Tisch sitzen, den Kopf in die Hände gestützt. Sie sah müde aus und hatte schwarze Ringe unter den Augen. Sie schaute Jaden an und sah dann wieder zu Boden. „Lilian!“ , sagte Jaden. „Was machst du hier?“ Er wartete einen Augenblick, aber Lilian antwortete nicht. Sie saß nur ruhig da. Er sah nicht ein, warum sie hier saß, müde und niedergeschlagen. Sie, die immer einen Ausweg wusste und die solchen Geschichten eigentlich keinen Glauben schenkte. „Lilian!!!“ , schrie er nun. „Was denn???“ , schrie sie zurück. „Tut mir Leid…“ , murmelte Jaden. „Was tut dir Leid?“ , fragte Lilian. „Hat es zufällig was damit zu tun, das du nicht mehr mit mir redest?“ Sie starrte wütend zu Boden. „Ich mache mir die ganze Zeit Sorgen und du weißt nicht, warum? Du weißt nicht, warum du dich entschuldigst? Das weißt du nicht!?“ Verdutzt sah Jaden sie an. „Ich…“ , stammelte er. „Du redest die ganze nicht mehr mit mir!“ , sagte Lilian empört. „Aber warum?“ Jaden sah sie wieder nur an. „Lil, bitte! Also, du weißt ja, diese Geschichte, die Billy erzählt hat! Bitte versteh das nicht falsch, aber ich glaube, dass sie war ist.“ , begann Jaden zögernd. „Ach, und deswegen hast du nicht mehr mit mir geredet?“ „Ja, so ähnlich.“ , antwortete Jaden ihr. „Jade, bitte versteh das jetzt nicht falsch, aber ich kann das gar nicht, und ich meine damit überhaupt nicht, nachvollziehen!!!“ Den letzten Teil des Satzes schrie Lilian. Sie war wütend. Über einen Monat lang redete ihr Bruder nicht mehr mit ihr, und das aus einem Grund, an dem sie nicht einmal Schuld war. „Lilian…“ , begann Jaden noch einmal. „Hör mir zu! Es ist nicht wegen dir! Ich bin wegen dieser ganzen Sache verrückt geworden, glaub mir! Ich meine… Also… Wie gesagt, ich glaube, dass diese Geschichte wahr ist. Und jetzt mach ich mir Sorgen. Sorgen, dass die Nebulaker wirklich kommen und uns mitnehmen.“ Lilian schaute ihn halb verdutzt, halb wütend an. „Papperlapapp, so einen Quatsch glaubst du auch noch? Also ich bitte dich!“ Jaden überlegte. Quatsch? Er nahm das alles sehr ernst. „Komm, vergessen wir das einfach mal!“ , sagte Lilian.


Am nächsten Morgen regnete es. Es war Sonntag und Jaden und Lilian mussten nicht zur Schule. Als Jaden erwachte, war es noch dunkel. Nebel lag draußen in den Gassen und die Regentropfen prasselten gegen die Fensterscheibe. Er gähnte müde. Piccolo war nicht da. Vermutlich hatte Lilian ihn schon raus gelassen. Dann stand er auf. Verträumt sah er aus dem Fenster. Plötzlich erschreckte er sich so, dass er einen kleinen Schrei ausstieß. Da unten stand Lilian, die rotbraunen Haare flatternd im Wind. Was machte sie da unten? Sie trug ein altes, gelbes Regencape. Lange beobachtete Jaden sie. Sie stand die ganze Zeit nur da. Auf einmal verschwand sie im Nebel. Wohin war sie gegangen? Er lief die Treppe hinunter. Schnell zog er sich sein gelbes Regencape über und schloss hastig die Tür auf. Wie war Lilian eigentlich raus gekommen, ohne die Tür aufzuschließen? Im Moment war es ihm auch egal. Er schmiss die Tür auf und stürmte in den Regen hinaus.


Immer wieder sah er eine Gestalt im Nebel. Er rannte ihr hinterher. Plötzlich blieb sie stehen. Jaden sah sich um. Im schwachen Schein des Mondes erkannte er einige Schiffe und er hörte Wasser plätschern. Er war eindeutig am Hafen. Die Gestalt sah sich um. Jaden überlegte nicht lange. Er rannte eilig zu ihr und zog ihre Kapuze vom Gesicht. „Lilian!“, rief er. „Was machst du hier?“ Tatsächlich war die vermummte Gestalt seine Schwester Lilian. „Ich… Ich wollte dir etwas zeigen.“ , sagte sie etwas zögernd. „Ja, aber um diese Zeit? Hier, im Hafen?“ , fragte Jaden und blickte verwirrt. „Ja, jetzt komm!“ Und Lilian zog ihn mit sich. Sie führte ihn vorbei an den Fisch- und Krabbenkuttern, vorbei an den kleinen Ruderbooten und vorbei an den großen Fregatten, die im Nebel wie Geisterschiffe aussahen. Er ahnte, wo es hingehen würde. Und richtig, seine Vermutung bestätigte sich. Sie waren bis zum Ende des Hafens gegangen, und dort stand das seltsam anziehende Schiff, das Jaden für Johns Schiff gehalten hatte: Die „Gloria 2“. Er blinzelte Lilian an und schüttelte den Kopf als sie ihn grinsend ansah. „Nein!“ , sagte er. „Nie und nimmer schleppst du mich auf dieses Schiff!“ Sie wirkte beleidigt. „Jaden! Wir wollen der Sache mal auf den Grund gehen. Vielleicht steckt hinter dieser Geschichte ja wirklich was wahres und vielleicht ist das hier wirklich Johns Schiff. Und wie das aussieht, hat es bestimmt was mit diesen Nebulakern zu tun!“ „Aber woher weißt du…?“ , stammelte Jaden verdutzt. „Ach, du hast immer im Schlaf davon geredet. , lachte Lilian und begann, ihn nachzumachen. „…San Nebulak…chrrrrr…Johns Schiff im Hafen…Muss das Schiff vernichten…grrrrccchhh…John….grrrrrr.“ Dabei schloss sie die Augen und lief mit erhobenen Armen wie ein Schlafwandelnder herum. „Hahaha!“ Jaden musste lachen, aber er fand auch, dass seine Schwester ein wenig übertrieb. „Du kriegst sogar schon Albträume davon und schlafwandelst. Also wenn es dann nicht höchste Zeit ist, was zu tun, dann weiß ich auch nicht weiter!“, sagte sie spöttisch. „Meinetwegen, aber nicht lange!“ , stimmte Jaden widerwillig zu. „Na dann los! Worauf warten wir denn dann noch?“ , sagte Lilian freudig überrascht und zog ihn mit sich.


Sie kletterten eine kleine Leiter hinauf auf das Deck. Jaden sah sich um. Es sah aus, als sei es seit Ewigkeit nicht mehr restauriert geschweige denn geputzt worden. Die morschen Planken gaben bei jedem Schritt ein knarrendes Geräusch von sich. Und die zerrissenen Segel flatterten im Wind. Ihm lief ein Schauer über den Rücken. „Huuuu, richtig gruselig hier. Wie ein Geisterschiff!“ , flüsterte Lilian schaudernd. Jaden schreckte hoch, als ein Kajütenfenster krachend gegen den Mast schlug und zerbrach. „Lass uns lieber wieder gehen!“ , flüsterte er Lilian ängstlich zu. Er erschrak noch mehr, als er sah, dass da gar nicht Lilian stand. „Lilian!“ , rief er erschrocken. „Ja?“ , kam es aus der Kajüte und Lilian lugte mit dem Kopf hinter der Tür hervor. „Hast du mich erschreckt!“ , sagte Jaden erleichtert. „Aber sag mal, bist wahnsinnig? Du kannst doch nicht einfach so in ein fremdes Schiff einbrechen, dazu noch so ein Geisterschiff wie dieses. Wir wollten uns doch nur an Deck kurz mal umsehen und dann wieder gehen und du brichst einfach so in eine Kajüte ein. Wie bist du da überhaupt rein gekommen?“ Jaden wirkte verwirrt und aufgewühlt. „Eh’, also die Tür war offen und da hab ich mir gedacht…“, stammelte Lilian verlegen. „Ach ja, ich hab auch was gefunden! Ich hätte dir auch was mitgebracht, aber es gab leider nichts Interessantes mehr.“ Sie deutete auf eine schwarze, kunstvoll verzierte, kleine Kiste. „Ich werde sie mal öffnen!“ , sagte sie.“ „Nein! Nicht!“ , schrie Jaden. Aber es war schon zu spät. Lilian hatte bereits den Deckel aufgeschlagen und blickte interessiert und voller Erwartung hinein. „Aber da ist ja gar nichts drin!“ Lilian wirkte traurig und enttäuscht. „Aber was hast du denn, sie ist doch eh leer!?“ , fragte Lilian Jaden neugierig. „Nichts, Tut mir Leid…“ , murmelte er. Verlegen schaute sie zur Seite. „Also weißt du, es tut mir Leid, dass du dich so erschreckt hast, wegen mir. Wegen einer blöden, doofen, alten, leeren Kiste. „Ach nicht so schlimm, dafür konntest du ja nichts, das ist ja nicht deine Schul.. Aaaaaaah“ Plötzlich schrie Jaden auf. „Lilian, die Kiste! Pass auf!“ Lilian sah erschrocken auf die Kiste und stieß einen spitzen Schrei aus. Eine Knochenhand kam heraus und bewegte sich langsam auf Lilians Kehle zu… „Hilfe!“ , schrie sie. Sofort schlug Jaden ihr die Kiste blitzschnell aus der Hand. „Oh Gott!!!“ , schrie sie. Die Hand kroch selbstständig über den Boden. Sie hatte sich aus der Kiste gelöst und steuerte nun wieder auf Lilian zu. „Jaden, so hilf mir doch!!!“ Jaden überlegte. Da fiel ihm sein Taschenmesser ein, das er immer in seinem Regencape hatte. Blitzschnell zog er es aus seiner Tasche. Die Hand schien die Gefahr gewittert zu haben und kroch nun auf ihn zu. Er wusste nicht, was sie vorhatte. Sie umklammerte sein Bein und schüttelte ihn, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber Jaden ließ sich nicht so leicht unterkriegen. Er stach mit dem Taschenmesser auf die Hand ein. Aber sie ließ sein Bein einfach nicht los. Da hatte er noch eine Idee. Er brach ein Stück Holz vom Mast ab und schob es zwischen sein Bein und die Hand. Sofort krallte sie sich im Stück Holz fest. Jaden nutze diese Gelegenheit und nahm das Stück Holz und steckte es mitsamt der Hand daran in die Kiste und warf es über Bord.


„Puhhhh!“ , sagte er geschafft. Er war ganz heiß. „Danke, Jaden, du hast mir das Leben gerettet. , sagte Lilian. „Bitte tu mir aber einen Gefallen! Lass uns endlich von diesem Schiff runter“, sagte er erschöpft. „Den Gefallen tue ich dir gern!“ , sagte Lilian und kletterte hastig die Leiter hinunter. Jaden folgte ihr.



Auf dem Rückweg nach Hause, dämmerte es bereits. „Was für ein gruseliges Schiff!“ , sagte Lilian. „Dort will ich nie wieder hin!“ „Weißt du was, ich werde gleich mal Russel fragen, was es damit auf sich hat!“ , sagte Jaden. „Aber jetzt will ich erst noch einmal ein kleines Nickerchen machen!“


Ok, es ist wieder ziemlich lang, aber ich hoffe, das macht nichts!
Sorry, geht es dann mal weiter?!
BITTE!!!
Die Tage wurden länger und wärmer. In Kanada wurde es nicht besonders heiß. Dennoch war Jaden gelegentlich zu heiß. Über die Geschichte mit San Nebulak und Barry war er immer noch nicht drüber weggekommen. Er erinnerte sich deshalb sehr ungern an dieses Thema.
Es war heiß an diesem Tag und Jaden und Lilian kamen gerade von der Schule.

Ja, in Kanada wurde es nicht besonders heiß, Jaden war es aber zu heiß und an diesem Tag war es heiß. Formulier das ein wenig um- besonders die kurzen Sätze sind hinderlich :-)

Es hatte schwarze Segel und machte einen unheimlichen Eindruck. Der Rumpf war ebenfalls schwarz und es trug den Namen „Gloria 2“. Auf Deck befand sich kein einziger Matrose und es sah runtergekommen und verlassen aus

Gerade, als er die Straße überqueren wollte sah er sie. Goldene Lettern hingen an dem schwarzen Schiffsrumpf und schienen sich förmlich in sein Gedächtnis einzubrennen. „Gloria 2“ stand dort geschrieben. Sekunden vergingen, während Jaden gefangen von diesem Anblick auf nichts anderes mehr, als das wehen der Segel im Wind und auf diesen einen Namen achten konnte. „Gloria 2“. Wie schön es sein müsste über dieses Deck zu schreiten und den Wellengang unter sich zu spüren. Wie unendlich schön. Der Schrei seiner Schwester riss ihn aus seinem Dämmerzustand…

Selbst wenn er diese Nebulaker in die Flucht schlagen würde, würden sie wiederkommen.

Ach, das würde ich gerne sehen. Mit seinem Taschenmesser vielleicht? Es ist durchaus klar, das du das nicht wirklich ernst meinst, allerdings könnte dein Charakter eher in Resignation versinken, wenn er an so was denkt.(z.B. Warum nicht versuchen zu kämpfen? Diese Nebulaker zu vertreiben, damit sie ihm und Lilien nichts antun können. Ein Schluchzen entkam seiner Kehle. Wie sollte das funktionieren? Seine Gedanken bewegten sich um die Helden in Geschichten und Büchern, doch er war keiner von ihnen. Sie waren nicht real. Aber was konnte er tun? Die Antwort war so einfach, das er sie nicht wahrhaben wollte. Nichts, nichts, nichts….)

8. Juli 1807, also einem Tag nach Barrys Entführung. Denn Jaden hatte auch herausgefunden, dass Barry, genau wie er, am 7. Juli Geburtstag hatte. Die Zeitung war einen Tag nach der Entführung erschienen. Die Prophezeiung besagt, dass 100 Jahre nach Barrys Entführung, sein Nachfahre entführt wird. In diesem Fall Jaden und Lilian. Und genau 100 Jahre später, am 7.Juli 1907, wird, nach der Prophezeiung, dieser Nachfahre Barrys (in unserem Fall „die Nachfahren“) ebenfalls entführt werden

Ich glaube, Jaden dürfte am 31. Juli 1907 13 werden. Zwischen den 1807 und 1907 gibts 24 Schaltjahre. Verbessert mich, wenn ich mich irre.

Jaden schreckte hoch, als ein Kajütenfenster krachend gegen den Mast schlug und zerbrach.

Wie geht denn das? Ist das Fenster durch die Luft geflogen?

„Puhhhh!“ , sagte er geschafft. Er war ganz heiß. „Danke, Jaden, du hast mir das Leben gerettet. , sagte Lilian. „Bitte tu mir aber einen Gefallen! Lass uns endlich von diesem Schiff runter“, sagte er erschöpft. „Den Gefallen tue ich dir gern!“ , sagte Lilian und kletterte hastig die Leiter hinunter. Jaden folgte ihr.
Auf dem Rückweg nach Hause, dämmerte es bereits. „Was für ein gruseliges Schiff!“ , sagte Lilian. „Dort will ich nie wieder hin!“ „Weißt du was, ich werde gleich mal Russel fragen, was es damit auf sich hat!“ , sagte Jaden. „Aber jetzt will ich erst noch einmal ein kleines Nickerchen machen!“

Kommt mir aufgesetzt vor. Irgendwie nicht authentisch, das sie das alles auf dem Schiff besprechen und später sagen es war „gruselig“. Ich denke, mit dem einschlafen wird’s da auch nichts mehr….

Fazit: Das mit der Spannung ist dir recht gut gelungen, allerdings fehlt es die noch an Übung. Der Text ist ziemlich arm an Rechtschreibfehler und du hast dir sicherlich mühe gegeben. Schreib auf jeden Fall weiter:-)

Mit freundlichen Grüßen
Lycidas
Ich glaube nicht, das Ronald Weasley die genaue Anzahl von Tagen, die sich nach dem gregorianischen Kalender in 100 Jahren befinden, meint, sondern einfach das Datum (7.Juli), das sich einfach hundert Jahre später wiederholt. Alles andere wäre ja auch schon wieder kompliziert, man müsste Kalenderrechnen hinbekommen, um die Geschichte zu verstehen und damit müsste man darüber ellenlang nachdenken. Sowas macht eine spannende Geschichte kaputt.



Aber ansonsten kann ich mich Lycidas anschließen:

Spannung +++
Rechtschreibung +++++

Eigentlich bin ich ja ein Freund von rasanteren Geschichten und damit auch von kurzen, knappen Sätzen, aber an der von Lycidas am Anfang bemängelten Stelle wirklich längere Sätze besser passen und auch die "Stimmung2 mehr hervorbringen.
Eh... Ja danke! SEHR NETT, DASS IHR WAS SCHREIBT!!!!!!!!!

OK

@Lycidas:

1. Kritikpunkt:

Ja, das sollte ich wirklich umformulieren...

2.Kritikpunkt:
Meinst du damit einfach, er sollte nichts tun? Nun, ich persönlich glaube (wo es ja meine Geschichte ist), dass Jaden überlegt, was er tun soll, weil er glaubt, dass diese Geschichte wahr ist. Also... Wenn du an seiner Stelle wärst, was würdest du denn tun? Einfach GARNICHTS?



Stell dir das mal so vor:

Du würdest eingeschlossen in deinem Haus sitzen,du würdest nicht mehr (egal wie) rauskommen) und du wüsstest, dass in 3 Stunden eine Bombe auf dein Haus fliegen würde. Und dann würdest du etwa garnichts tun, nur rumsitzen und warten, dass du in die Luft fliegst?

Das war jetz kein so richtig vergleichbares Beispiel, aber schon so ungefähr mein ich das so...
Naja es taucht bei dem oben genannten Beispiel noch eine weitere Frage auf:

Wenn man nichts tun kann, um rauszukommen, was soll man dann tun.

Eben war dieses Beispiel nicht Vergleichbar mit meiner Geschichte. Aber Jaden will sich natürlich retten, und überlegt jetzt, wie.

Also das war jetzt nicht böse gemeint aber ich meine ja nur....

3. Kritikpunkt:
^^

4. Kritikpunkt:
Das Fenster wird durch einen Windstoß gegen den Mast gedonnert (nenn ich das jetzt mal) und zerbricht, ganz einfach.

5.Kritikpunkt:
Damit könntest du Recht haben...


Ok, trotzdem Danke!!! Jetzt weiß ich, was ich noch verbessern muss auch danke an dich, Buschpunk!!!!!!!!!
Ok, ich glaub das reicht jetzt erstmal.

Das 4. Kapitel:




Jaden erwachte wieder, als es bereits früh am Abend war. Er versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Da fiel es ihm wieder ein: Lilian und er waren auf diesem gruseligen Schiff gewesen. Jetzt fiel ihm auch diese Hand aus der Kiste ein. Ihm lief ein Schauer über den Rücken, als er daran dachte. Er stand auf und überlegte erst einmal, was er als nächstes tun würde. Dann fiel ihm Russel ein. Er wollte ihn fragen, was es mit diesem Schiff auf sich habe, und ob es John gehöre. Er hatte sich mit Russel angefreundet und vertraute ihm so manches Geheimnis an. Heute wollte Jaden ihn sogar etwas, ein bisschen törichtes, fragen. Er arbeitete ja eh im Gasthaus, deswegen würde er gleich bei Russel vorbeischauen. Meistens saß er um diese Zeit an der Bar oder aß an einer der Tische etwas. Oder er war in seinem Zimmer, jedoch hatte Jaden ihn nie dort besuchen können, weil Mr. Robin es ihm nicht erlaubte. Er hatte ja auch noch seine Arbeit und Mr. Robin war der Meinung, dass Jaden die ganze Zeit arbeiten solle. Und so konnte er sich nur nebenbei mit Russel unterhalten.


Jaden zog sich nichts über, obgleich es draußen immer noch regnete. Als er beim Gasthaus ankam, lauschte er. Alles war still. Wo waren denn die ganzen Gäste? Normalerweise hörte er immer Stimmen und Lachen, wenn er hierher kam. Aber heute war alles still. Er wollte die Tür aufmachen, aber sie war abgeschlossen. Erstaunt blickte Jaden sich um. Es war alles ganz normal, es war nichts chaotisch oder sah durch den Regen zerstört aus. Dann lief er wieder nach Hause. Was war denn nur passiert? Und wo war Lilian? Er konnte sie nirgends finden. Er hasste das, immer war sie nicht da. Er überlegte. Wo konnten denn alle Leute nur sein? Jaden entschied, dass er vielleicht mal durch den Hafen schlenderte oder durch das Dorfzentrum. Also machte er sich auf den Weg.


Der Hafen war ebenfalls leer. Viele Schiffe waren bereits ausgelaufen. Als Jaden das Ende des kleinen Hafens erreichte, blieb er stehen. Etwas war nicht so wie sonst. Da merkte er es endlich: Die „Gloria 2“ war nicht mehr da. Er rannte los zum Dorfzentrum. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Erleichtert atmete er aus, als er sah, dass in einem Haus doch Licht brannte. Es waren also Menschen darin. Es wunderte Jaden, dass es ausgerechnet das Rathaus war. Langsam schlich er zu dem weißen Gebäude und lugte durch eines der Fenster. Er staunte nicht schlecht, als er sah, dass dort das ganze Dorf versammelt war. Er erkannte sogar Lilian. Jaden wunderte sich. Was machten denn all die Leute da? Sein Blick fiel auf eine Holzkiste, die in der Mitte des Saales stand. Sie sah aus wie ein Sarg. Und er glaubte, mit seiner Vermutung richtig zu liegen. Aha! Es war also jemand gestorben! Aber wer? Jaden beschloss, erstmal vor dem Rathaus zu warten, bis die „kleine“ Versammlung zu Ende war. Er hatte Glück, denn im nächsten Moment öffneten sich die großen Türen und eine riesige Menschenmenge strömte hinaus: Die Versammlung war zu Ende. Da entdeckte er zwischen der Schar aus allen möglichen Bewohnern des Dorfes auch Lilian und Russell. „Was ist passiert?“ , rief Jaden sofort. Die beiden sahen wie völlig aus der Puste aus. „Du hast es noch nicht mitbekommen?“ , fragte Lilian verwundert. „Nein!“ , antwortete Jaden empört. „Also, was ist denn passiert?“ „Mr. Robin wurde ermordet. Vor ein paar Stunden.“ , sagte Russell erschöpft. „Was?“ Jaden war erschrocken. „Und nicht nur das.“ , fügte Lilian hinzu. „Rate mal von wem?“ Nach ein paar Minuten des Schweigens sagte Russell: „Von John. Das hätte ich selbst nicht erwartet.“ „Und wo ist John jetzt?“ , wollte Jaden wissen. „Er hat sich aus dem Staub gemacht, ist einfach mit seinem Schiff weggefahren!“ Also doch! Dieses Schiff gehörte wirklich John. Obwohl sich Jaden ziemlich sicher war, fragte er doch noch mal. „Ist die „Gloria 2“ Johns Schiff?“ , fragte er grinsend. Russell zögerte. „Ja.“ , sagte er kurz. „Ja, aber darüber will ich später mit dir reden. Geht ihr beide erstmal nach Hause, wir sehen uns morgen am Hafen.“ „Am Hafen?“ , fragte Jaden. „Ja, das Gasthaus wird jetzt, wo Mr. Robin tot ist, geschlossen. Ich fahre mit meinem Schiff weiter in eine andere Stadt. Aber jetzt geht nach Hause. Es ist schon spät. Wir sehen uns ja morgen noch!“ Und Russell drehte sich um und ging. „Was hat er denn?“ , fragte Jaden verwundert. „Ach, er ist schon die ganze Zeit so… angespannt. Lass ihn einfach, das mit John hat ihn sehr mitgenommen.“ , sagte Lilian und zog ihn mit sich. Ja, er wollte wirklich nur noch nach Hause.



Jaden war noch lange wach, er überlegte, wie es jetzt wohl weitergehen würde. Warum nur hatte John Mr. Robin umgebracht? Jaden wusste, dass es wegen ihm war. Denn jetzt, wo das Gasthaus geschlossen wurde, hatte er keine Arbeit zum Geldverdienen mehr. Aber wozu brauchte er das überhaupt, wo er wahrscheinlich eh bald entführt werden würde?! Er wahr sich ganz sicher, dass John etwas mit den San Nebulakern zu tun hatte. Jaden schloss die Augen. Sein Leben war so schön gewesen, bis Billy ihm diese Geschichte erzählt hatte. Oh ja… Aber er fragte sich, was es hieß, nicht real zu sein. Waren die San Nebulaker etwa wie Geister, durch die man hindurch fassen konnte, oder waren sie, wie Billy gesagt hatte, für die Menschen mit Fantasie schon real, und unreal für die ohne Fantasie. Jaden legte sich auf die Seite. Er wollte jetzt nur noch einschlafen. Seit Wochen hatte er kein einziges Auge mehr zugedrückt.



Die Nacht wahr klar, die Grillen summten und hie und da sah man eine kleine Fledermaus vorbeiflattern. Am Himmel konnte man deutlich die Sterne erkennen. Weiß leuchtete der Mond durch eines der Fenster in Jadens Zimmer. Amseln zwitscherten, Spechte pickten Löcher in die Rinde einiger Bäume und Krähen saßen auf hohen verkrüppelten Bäumen und stritten sich um die Mahlzeit. Kurz gesagt: Die Nacht war erfüllt vom Klang und Treiben der Tiere. Jaden war eingeschlafen. Endlich hatte er Schlaf gefunden, trotz eines so erschütternden Tages. Und in dieser Nacht, das hatte er sich vorgenommen, wollte er alles Grausame seiner Vergangenheit vergessen und er wollte lernen, sein Schicksal zu akzeptieren und seiner Bestimmung nach zu gehen. Er wollte immer an sich glauben und er würde immer davon überzeugt sein, dass er den Kampf mit dem Schicksal gewinnen würde.



Der Morgen hatte etwas Ruhiges. Nebel waberte über dem kleinen Dorf, still wie alles andere draußen. Jaden erwachte spät. So lang schlief er meistens nie. Verschlafen ging er die Treppe hinunter. Lilian stand in der Küche. Es roch angenehm nach Blaubeerpfannkuchen. „Guten Morgen, Lilian!“ , sagte Jaden, sich schon auf das Frühstück freuend. „Hallo Jaden…“ , sagte Lilian träge. „Was ist denn los? Weißt du, ich hab mir überlegt, dass wir das alles vergessen, also zum Beispiel San Nebulak…“ , begann Jaden aufmunternd. „Jaden, ich habe eh keine Angst vor den San Nebulakern, es ist nur so, womit sollen wir denn jetzt unser Geld verdienen, wo das Gasthaus jetzt geschlossen wurde?“ , meinte Lilian besorgt. „Das hab ich mir auch schon überlegt und bin zu dem Schluss gekommen, dass…“ Weiter sprach Jaden nicht, denn er war gestern zu dem Schluss gekommen, dass es egal wäre, wo er doch durch diese San Nebulaker eh schon so gut wie tot war.


Etwa zehn Minuten später war das Frühstück fertig. „Hast du keinen Hunger?“ , fragte Lilian Jaden verwundert, als er die Blaubeerpfannkuchen nicht anrührte. „Nein.“ , antwortete Jaden und stand auf. „Wenn du mich suchst, ich bin am Hafen.“ , sagte er. Dann nahm er sein Regencape und seinen Rucksack und ging.


Der Hafen war leer. Bis auf ein Schiff, das Jaden gestern gar nicht aufgefallen war. Es war klein, aber es war noch gut in Schuss. Er musste grinsen, als er sah, wie es hieß: „Russy“ Jaden wusste, dass es Russell gehörte. Aber wenn er an ihn dachte, hatte er wieder so ein würgendes Gefühl im Hals. Russell würde fortgehen. Vielleicht für immer.


Jaden wartete eine halbe Stunde, bis Russell endlich kam. Er sah nicht gut aus, irgendwie panisch, fand Jaden. Er konnte seinen Freund überhaupt nicht verstehen. Dann hatte John eben Mr. Robin umgebracht. Okay, Jaden verstand das schon, wie würde er sich fühlen, wenn einer seiner Freunde jemanden umbringen würde, aber Russell sah so aus, als hätte er nicht einmal geschlafen. „Russell!?“ , rief Jaden seinem Freund entgegen. „Ach…“ , stöhnte Russell. „Hallo Jaden…“ „Russy!“ , rief Jaden um ihn aufzumuntern. „Nenn mich nicht Russy!“ , schrie Russell. „Ich hasse diesen Namen!“ Jaden blickte eingeschüchtert zu Boden. „Aber so heißt doch auch dein Schiff!“ „Ich wollte den Namen überstreichen, aber die Farbe war alle.“ , sagte Russell. „Ha, sehr witzig. Das glaub ich dir nicht! Wahrscheinlich hat dich John immer so genannt und deswegen hasst du den Namen! Es reicht mir mit dir, mach mich nicht dafür verantwortlich! Ich dachte wir sind Freunde und jetzt willst du einfach wegfahren und mich hier im Stich lassen!“ „Du glaubst also immer noch an diese kindische Geschichte?!“ , sagte Russell und lachte danach. „Ja, ja allerdings.“ , sagte Jaden mit zusammengebissenen Zähnen. „Ich brauch dich eh nicht, fahr doch weg. Du kannst mir sowieso nicht helfen!“ Und er drehte sich um und ging.



Nach kurzer Zeit begann Jaden zu rennen. Immer schneller zu rennen, nach Hause. Völlig außer Atem kam er vor der Haustür an. Er war immer noch wütend. Der einzige, dem er vertrauen konnte, ließ ihn im Stich. Ein unheimliches Gefühl packte ihn, ergriff Besitz von ihm: Das Gefühl all dem ein Ende zu bereiten. Ja! Er müsste sich einfach nur umbringen. Vielleicht sollte er sich im Hafen ertränken! Oder selbst erwürgen. Oder Lilian bitten, sein Leben mit einem Küchenmesser zu beenden. Da fassten ihn wieder klare Gedanken. War er denn gerade wahnsinnig geworden? Jaden war sich in nichts mehr sicher. Er hatte doch versucht, das alles zu vergessen. Aber irgendwie ließ es ihn nicht los.


Lilian war wieder nicht da. Langsam ging Jaden das auf die Nerven. Aber er hatte jetzt keine Lust, sie zu suchen. Sollte sie doch sonst wo sein! Er ging hinauf in sein Zimmer. „Wenigstens eine positive Überraschung !“ , dachte Jaden, als er Piccolo auf dem Fensterbrett sitzen sah. Die kleine Meise piepste freudig. Jaden lief eilig zum Schrank, öffnete ihn und nahm ein kleines Säckchen, das in einer Schublade oberhalb des Schrankes lag. Er griff tief hinein und holte eine Hand voll Körnern heraus, die er Piccolo gab.



Den ganzen Tag spielte er mit Piccolo. Aber er musste immer an Russell denken. An Russell, der fort gegangen war und ihn allein gelassen hatte. Die Zeit verging, es war bereits 9 Uhr und Lilian war immer noch nicht zurück. Die ganze Nacht kam sie nicht. Und auch früh am Morgen war sie nicht erschienen. Jaden glaubte zu wissen, wo sie war: In ihrem kleinen Baumhaus im Wald, in das sie sich immer zurück zog, wenn sie traurig war. Aber diesmal hatte Jaden nicht vor, ihr nach zu rennen. Er wusste, dass es wegen ihm war. Er hatte sie die ganze Zeit kaum wahrgenommen, denn er war zu sehr mit Russell und sich selbst beschäftigt gewesen. Lilian war aber jemand, der sich schlecht in andere hineinversetzen konnte. Deswegen hatte sie auch gar kein Mitgefühl für ihn. Er fühlte sich im Moment, in der ganzen letzten Zeit nur eines: Allein gelassen.
Jaden schreckte hoch, als ein Kajütenfenster krachend gegen den Mast schlug und zerbrach.

Ich verstehs immer noch nicht^^ Ist aber auch egal, wenn alles so seine Richtigkeit und Logik hat.


Du würdest eingeschlossen in deinem Haus sitzen,du würdest nicht mehr (egal wie) rauskommen) und du wüsstest, dass in 3 Stunden eine Bombe auf dein Haus fliegen würde. Und dann würdest du etwa garnichts tun, nur rumsitzen und warten, dass du in die Luft fliegst?

Naja, ich würde zuerst zu ende frühstücken...

Wenn ich mich in diesem Punkt getäuscht haben sollte nehme ich das natürlich gerne zurück, allerdings erschien mir das mit dem "Vertreiben" ziemlich surreal... Ähnlich, wie wenn ich jetzt versuchen würde die Bombe zu entschärfen :-)
Natürlich neigt der Mensch (meiner Ansicht nach) in solchen Situation dazu sich selbst zu belügen, womit das erklärt wäre.

Bei Gelegenheit schau ich mir den neuen Teil auch mal an.

Mit freundlichen Grüßen
Lycidas
ok, das mit dem fenster is ja auch egal...
Kann jemand dann irgendwann mal meine Geschichte bewerten?
okay jetzt echt mal, wieso schreibt hier niemand mehr rein?
Okay, dann werd ich mal meinen Mist dazugeben. Zu meiner Verteidigung: Ich war lange nich mehr online. Deshalb erst jetzt.


Also das mit Mr. Robin kommt irgendwie... plötzlich, auch wenn das nicht schlecht bedeutet.

Aber ich finde, man hätte diese Szene richtig düster ausmalen können, sowieso das ganze Kapitel noch düsterer, durch Beschreibungen der Gewitterwolken, durch Betonung auf der Dunkelheit, Schwarz, Grau etcpp. um den Tod, die Hoffnungslosigkeit (Hierbei vllt. auch tote Bäume etc als Zeichen des vergengenen Grüns.) , die Einsamkeit, die irgendwie durch den Vogel durchbrochen wird (Vllt an der Stelle nicht so gut, denn Spielen ist wiederum etwas Hoffnungsvolles, lebendiges.) und das Verlassensein noch konkreter aufzuzeigen.

Aber soetwas ist widerum Geschmackssache. Und ich steh erstens auf Düsternis, zweitens mag ich auch Stimmungserzeugenden Umgebungsbeschreibungen.

Also nach Fehler hab ich den Text jetzt nicht durchsucht, deshalb folgt jetzt keine Fehlerkorrekturv meinerseits.

Hoffe, konnte die ein wenig helfen.

Achso, zu meiner Bewertung:

Fehler: k.A.
Spannung: ++
Stimmung: ++
Die anderen Kapitel waren besser, aber man lernt aus Fehlern und auch dieses ist alles andere als ein Griff ins Klo. Gut, aber es geht besser. Mach weiter so.
Euh, also das hätt ich jetzt nicht gedacht. Dankeschön, dass du das nochmal bewertes hast!
Um ehrlich zu sein, ich schreibe seit über einem halben Jahr nicht mehr an der Geschichte. Demnach bin ich auch weit über mein damaliges Niveau gekommenn.

trotzdem danke!

viele grüße

ron
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