Bundeswehreinsatz in DRK ohne nachhaltigen Erfolg (Gesellschaft)

Bundeswehreinsatz in DRK ohne nachhaltigen Erfolg (Gesellschaft)

Klick Proteste gegen UNO-Blauhelme 27.10.2008
Klick Massenflucht nach Gefechten im Osten Kongos 29.10.2008
Klick Tutsi-Führer: "UNO kann mich nicht aufhalten" 30.10.08

Zur Erinnerung: 2006 fanden dort Wahlen statt, die unter anderem von der europäischen EUFOR abgesichert wurden, an der auch 780 deutsche Soldaten beteiligt waren.

Das damalige Ziel (und das alleine scheint es gewesen zu sein), die Wahlen abzusichern, wurde erreicht. Abgesehen davon hat sich nichts verbessert (berichtigt mich, wenn ich es vielleicht nur nicht mitbekommen habe). Die EUFOR ist nach den Wahlen wieder abgezogen.

Ich finde hier zeigt sich (wieder einmal) deutlich, dass es unmöglich ist, durch eine kurze Intervention mit letztendlich lächerlich wenigen Truppen irgendwas zu erreichen, was nach dem Abzug nicht wieder sofort in sich zusammen fällt.

Man überlegt schon, bis zu 1500 EU-Soldaten ins Land zu schicken. Klick In dem Video wird auch die Qualität der kongolesischen Regierungstruppen hervorgehoben.

Wie sieht eure Sicht der Dinge aus?
Warum eigentlich sendet die UNO Soldaten in ein Land, wo doch bekanntlich Unruhe herrscht ohne ihnen ein -ist das jetzt richtig?, hartes Mandat zu geben?...
Wenns so weitergeht machen sie den selben Fehler als vor einigen Jahren.
Aber nein die Bonzen von der UNO meinen ja es würde sich ja wider beruhigen, Gespräche könnten aufgenommen werden usw...
Und was passiert ausser dass viel geredet wird?
Die Blauhelme dürfen sich verdünnerisieren, es bricht ein Bürgerkrieg aus, und die Blauhelme bekommen die schuld.

So in etwa sieht meine Sicht der Dinge aus.
Nachschlag

Auch interessanter Artikel aus der Wikipedia. Mich wundert nur, warum dort steht, dass der Konflikt ausgetragen 'wurde' - in meinen Augen sieht es doch eher so aus, als 'wird' der Konflikt gerade jetzt ausgetragen.

Die Opferzahlen sind besonders 'interessant': Man stelle sich vor: da tobt jahrelang ein Krieg in der Größenordnung des Zweiten Weltkriegs - und wir bekommen es kaum mit!
Das Problem Kongo (eigentlich das Problem des ganzen zentralafrikanischen Bereichs) ist gekennzeichnet durch das Machtgehabe verschiedener Ethnien, die teils von Innen teils von Außen (China?! - Sudan/Darfur) "gesteuert" werden.
Dazu kommen spätkolonialistisches Gehabe mancher Nationen, die einfach nicht "loslassen" können und weltpolitisches Gezänk im UNSR.

All' das verpackt in eine verbrämten Mischung aus "Out of Africa" und "Die Serengeti darf nicht sterben" bis hin zum "Schnee am Kilimandscharo" führt dazu, dass man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt.

(Man könnte diese Auseinandersetzungen auch mit dem Selbstregulierungsmechanismus der Natur gleichsetzen: Überbevölkerung und Hunger werden dadurch gemildert, dass man sich gegenseitig totschlägt.)
@LeChuck:
weisst du warum wir es nicht mitbekommen^^..
weil die berichterstatter sich verdünerisieren bis es wider *sicher* ist, und denkst du wirklich die bonzen würden bei den amis und/oder europäern und/oder russen und/oder chinesen um hilfe bitten...im endeffekt profitieren sie davon. ausser ein präsident;könig wasweissich droht die absetzung..dann plärren sie laut um hilfe.
@Butz
'Selbstregulierungsmechanismus der Natur' - ganz schön bitter, sowas angesichts von fast 6 Millionen Opfern zu sprechen - auch wenn ich verstehe, wie du es meinst.

@Raz0rking
Aus Afghanistan, Irak und dem Kosovo haben wir auch eine relativ regelmäßige Berichterstattung bekommen - besonders auch dann, wenn es dort kreuzgefährlich war.
Ich denke allerdings, dass die 'Bonzen' (wen meinst du damit eigentlich genau?) sich Hilfe aus den Industrieländern holen. Ich habe nämlich so meine Zweifel daran, dass die in der Lage sind, Panzer, schwere Artillerie, geschweige denn selbst 'einfache' Maschinengewehre selbst herzustellen.

Medien berichten das, was sich gut verkauft - und Bild zum Beispiel ist offenbar zu dem Schluss gekommen, dass es die Leute mehr interessiert, was ihre Chefs verdienen als was im Kongo abgeht.
Die Vorgänge im Kongo leiden unter dem, was ich als Afrika-Problem bezeichnen würde. Abgesehen von scheinbar wenigen Bereichen herrschen überall in afrikanischen Ländern Warlords, Diktatoren oder korrupte Politiker jeglicher coleur. Volker Pispers hat in seinem Programm eine Nummer, die darauf abspielt, dass Minenopfer nicht besonders medienwirksam sind. Wie unterschiedlich können sie schon auf Minen treten? Das gleiche in Afrika: "überall das gleiche" und die "Uno verurteilt es auf's schärfste". Im Fokus der öffentlichen Berichterstattung liegen doch eher Aufmerksamkeit erregende Ereignisse und nicht das "alltägliche sterben" in Afrika.
was bringts eigentlich, dass politiker oder sonstige internationale wasweissichnochmehr gremien solche aktionen aufs *schärfste verurteilen*?..dann wird von konsequenzen geredet, und dann legen china und/oder russland ein veto und schon ist konsequenzen futsch...
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