Bei der Deutschen Bahn ist schon wieder eine Minderjährige von einem Schaffner auf einem Bahnhof aus dem Zug geworfen worden - diesmal in Brandenburg. Das Mädchen hatte seinen Schülerausweis vergessen. Ein Anruf bei der Mutter wurde der 13-Jährigen verwehrt.
Obwohl die Schülerin unter Tränen versichert haben soll, weder Geld für eine Weiterfahrt mit einem anderen Verkehrsmittel noch ein Handy zur Benachrichtigung ihrer Mutter dabeizuhaben, blieb der Zugbegleiter hart. Der Schaffner habe sich auch nicht durch den Hinweis erweichen lassen, dass die 13-Jährige keine Verwandte in Wittstock habe, berichtete die Mutter einer Regionalzeitung.
Zudem habe der Schaffner auch die Bitte des Mädchens ignoriert, doch mit seinem Diensthandy die Mutter anrufen zu dürfen, damit diese am Zielort Neuruppin die geforderten 40 Euro Nachzahlgebühr für die Tochter zahlen kann. Das Mädchen kam schließlich nur durch die Hilfe eines hilfsbereiten Taxifahrers doch noch nach Hause ins 42 Kilometer entfernte Neuruppin.
Bereits vor drei Wochen hatte ein ähnlicher Vorfall in Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern bundesweit für Aufsehen gesorgt. Am 20. Oktober hatte eine Schaffnerin der Deutschen Bahn eine Zwölfjährige aus dem Zug gesetzt, weil sie ihr Portemonnaie und ihre Fahrkarte vergessen hatte. Dies geschah trotz einbrechender Dunkelheit und Protesten von Mitfahrern, die sogar für ihre Beförderung aufkommen wollten. Das Mädchen war gezwungen, mit einem schweren Cello auf dem Rücken fünf Kilometer nach Hause zu marschieren. Eine nachgekaufte Fahrkarte hätte 2,90 Euro für die Strecke gekostet




Es sei klar geregelt, dass Minderjährige – egal ob allein oder in der Gruppe – „unter keinen Umständen“ aus dem Zug gewiesen werden dürfen. Vielmehr hätte der Zugbegleiter die Bundespolizei informieren müssen, die dafür zu sorgen hat, dass die Eltern informiert werden und der Jugendliche unbeschadet nach Hause gelangt. Der Vorfall werde nun genauestens untersucht. Der Bahn-Mitarbeiter sei „vorläufig aus dem Dienst genommen worden“ und müsse mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen.
quelle
welt.de


Zwei mal in kurzer Zeit, derselbe Vorfall.
Sagt mal, haben diese Leute kein Herz für soetwas? Wie Herzlos kann nur ein Mensch sein
Wenn ich ein 12/13 Jähriges Mädchen weinen sehe, wie kann ich da noch hart bleiben?
Keine Seele, kein Herz, nichts haben solche Leute. Klar die Bahn hat reagiert, und den/die Schaffner/rin suspendiert.
Aber wenn sich solch ein Vorfall erneut wiederholt, ist das nicht ok.
Kennen diese Leute, die da Arbeiten, nicht die Regeln?


BeschäMend ist es. Unfassbar..

Wer lesen kann, liegt klar im Vorteil.

Steht irgendwo etwas von Schwarzfahren?
~Andere satz editiert ;)~

Finde auch, dass sowas nicht wirklich für die DBB spricht.... >_>
Hier in Österreich hat man ja noch ein einsehen, wenn man wirklich nix hat, da lässt man halt eine Person mal Gratis fahren, was sollts?
Die 2-3€ für die Tickets, die der Bahn durch die Lappen gehen, sind es nicht wert, den Ruf so zu schädigen.

Würde mal jemand als Test so ein Vorfall nachspielen,
indem ein/e 12-13 Jähriger/ige irgendwie sein Schülerausweis was auch immer vergessen hat, dann bin ich mal gespannt, was passieren würde? Erneut, das Kind aus dem Zug werfen?
Klar, wieso nicht? Würde mich mal wirklich interessieren. ;)
10 Versuche dann mal sehen, wie das Fazit aussehen würde.

Glaub nicht, dass man jetzt allgemein die DB deswegen verteufeln kann. Hängt wohl immer vom Schaffner ab.

@Hedge-Fonds

Du nimmst mir mein Feindbild weg! =O
Ich bin entsetzt! =(

Ne, im ernst:
Hast schon recht, allerdings häufen sich solche Fälle.

Häufen? Zweimal ist das laut der news passiert.
Das sind Einzelfälle. Trotzdem sollten die Schaffner schon die "Rauswerf-Regeln" kennen.
Ist das Nachkaufen überhaupt noch existent? Ich hab im Kopf, dass das vor ein paar Jahren abgeschafft wurde.

Welche "Rauswurf Regel"?
Die etwa, die Minder Jährige in vollkommen fremden orten auszusteigen zwingt und wenn man pech hat, nicht mehr alleine nach Hause findet?

"Es sei klar geregelt, dass Minderjährige – egal ob allein oder in der Gruppe – „unter keinen Umständen“ aus dem Zug gewiesen werden dürfen."
Man sollte wenigstens den Eröffnungspost aufmerksam lesen;)

Mmmm, habe wohl etwas übersehen, naja, musst mir verzeihen um die Uhrzeit ;)

Das Busunternehmen, mit dem ich zur Schule gefahren bin, hat in Elternbriefen darauf hingewiesen, dass Kinder, die kein gültiges Ticket vorweisen können, nicht mitfahren dürfen. Da wird aber gleich beim Einstieg kontrolliert, also sitzen die entweder im Heimatort oder in der Schule fest.

Das war nicht immer so - vorher waren die allermeisten Busfahrer gerade bei jüngeren Schülern äußerst kulant. Dummerweise ist das Busunternehmen irgendwann drauf gekommen, dass manche Eltern das bewusst ausnutzen, und ihre Kinder ohne Ticket fahren lassen ("Die werden dich schon mitnehmen").

Mit diesem Wissen in der Hinterhand (um die 'keinesfalls des Zuges verweisen'-Regel) und in Vertrauen auf die Bequemlichkeit der Schaffner und/oder Polizei (ich glaube kaum, dass die wegen einem Kind ohne Ticket besondere Eile an den Tag legen, zum Bahnhof zu kommen - und weil der Schaffner das auch weiß, wird er sie gar nicht erst rufen) kann ich meine Kinder später ja gratis Bahn fahren lassen - wie toll!

"Kennen diese Leute, die da Arbeiten, nicht die Regeln?"
Intern wird über sowas vielleicht ganz anders geredet.


Mir gefällt der Gedanke kleine Kinder in der Nacht auf'm Bahnsteig auszusetzen auch nicht besonders. Gerade bei dem Mädchen, dass den Taxifahrer gefunden hat - holla, da kann man auch an jemanden mit weniger edlen Motiven geraten.

Also, ich muss jetzt mal die DB in Schutz nehmen. Ich hatte auch schon 2 mal meine Monatskarte vergessen und beim ersten mal hatte sich mich einfach ohne nachzahlung etc. weiterfahren lassen.
Beim zweiten mal hatte der schaffner gesagt ich solle sie im zwei tage später wieder auf dieser strecke ist eifnach noch zeigen.

Diese vorfälle sind einfach nur hochgepushte einhzelfälle

Eben.
btw als ich meine Buskarte noch von der Schule bekommen habe, war das auch nie ein Problem, wenn man sie mal nicht dabei hatte.

Also ich muss sagen, das hängt in der Tat vom Schaffner ab. Aber meiner Erfahrung nach werden die Ars*hlöcher unter den Schaffnern immer mehr. Und allgemein passt mir die Bahn irgendwie nicht. Da wird immer nur darauf geschaut, dass der Kunde seine Pflichten einhält, die Rechte sind dann nicht so wichtig. Da wird, wie in diesem Fall, gnadenlos gegen echte oder auch nur vermeintliche Schwarzfahrer vorgegangen, weil die Bahn ein Recht auf ihr Geld hat - aber dass der Service, die Pünktlichkeit, die Freundlichkeit des Personals zum Beispiel stimmen, das scheint der Bahn völlig gleichgültig zu sein.

Ich persönlich (als Österreicher) muss sagen, dass ich bisher mit der DB nur positive Erfahrungen gemacht habe. Service und Personal fand ich immer besser als bei unserer ÖBB. Sehr freundlich, sehr professionell, sehr hilfsbereit.

Deutschland ist ja auch größer, als Österreich, also wird es da auch mehr "Zwischenfälle" geben. Sowas passiert halt leider, für mich ist das Thema erledigt.

Weiss garnicht was ihr habt, die Kleine ist ohne Fahrkarte gefahren, und jetzt mal im Ernst: Die kann mir nicht erzählen, dass sie mit 13 Jahren nicht weiss wie man sich in Städten orientieren kann

@Hussay

es geht doch nicht darum.

Mal im ernst: (Allgemein)
Hundeliebe ist wichtiger als Kinderliebe.
Habe ich recht? ;)

Nein

*hussay etwas schales trolltrockenfutter zuwerf*

*Hussay & Serotonin Roten Herring zuwerf*

XD

Back to topic:

Ich wohne in Österreich und fahre täglich mindestens einmal mit dem Zug. Ich habe schon öfters meinen Freifahrtsausweis vergessen, wurde aber noch nie aus dem Zug geschmissen. Meine Freundin vergisst ihren mindestens 1-2 Mal im Monat und auch ihr ist noch nie etwas passiert. XD
Aber es gibt Schaffner, die wirklich sehr gemein sind.
Z.B.: Ihr kennt doch diese Aufkleber auf den Fenstern? Die, wo oben steht 'Bei Zugluft ist dieses Fenster zu schließen' oder so. Die gibt es nur auf einer Seite des Zuges, auf der anderen Seite steht bloß, dass man keine Flaschen rauswerfen darf.
Es war Sommer, also wirklich warm. Ich hab das Fenster (das, ohne dem Öffnen-Verbot-Aufkleber) geöffnet und ein Schaffner hat mich total angemotzt und mir befohlen sofort das Fenster zu schließen.
Hab ich gemacht, als er aus dem Abteil rausging hab ichs wieder aufgemacht ...
Da frag ich mich echt: Womit denken die bitte?

@ serotonin & Alucard22222

wie süß, ihr habt ein Herz für Hunde.
Aber ein Herz für Kinder ist nicht im sicht.
Ein Hund erziehen ist wichtiger als sein eigenes Kind zu erziehen.

Spaß bei seite... aber ich sehe das bei einigen wirklich so. (nicht böse nehmen)
Sie können ihr Hund besser erziehen, als ihre eigenen Kinder
bzw haben Mitleid (irgendwas in der Art eben) mit einem Hund anstatt als mit einem Kind.

Meiner Ansicht nach, besitzt heutzutage der Mensch wenig Liebe für irgendetwas bzw es sind nur noch systematische Menschen anders ausgedrückt es sind Roboter.
:O Ja die Deutsche Bahn hat eben Roboter programmiert, die als Schaffner/rin arbeiten. Systematisch denken und handeln sie. Und, dass mit dem Rauswurf musste ein fehler sein. Da ist dann etwas fehlgeschlagen, bei der Programmierung!!!

"wie süß, ihr habt ein Herz für Hunde.
Aber ein Herz für Kinder ist nicht im sicht."


da liegt wohl ein kleines missverständnis vor...


ich finde die aktion des schaffners/der schaffnerin "gefühlt strafrechtlich relevant" --> die sollten imo ne anzeige wegen nötigung bekommen, ganz abgesehen von einer klaren disziplinarrechtlichen antwort auf ihr ignorant-bürokratisches vorgehen.

ebenso, wie ich die DB als schuldigen sehe, als deren angestellte sie gehandelt haben. die firma selber ist also in meinen augen ebenso verantwortlich, wie die zugbegleiter selber.

einzig mögliche konsequenz, natürlich neben der verfolgung des gedankens der nötigung und der disziplinarischen komponente: eine offene, schriftliche entschuldigung und schmerzensgeld für die zweifellos ausgeübte psychische gewalt an den kindern, deren folge wohl mehr als einige minuten verlorener zeit gewesen sein dürfte.

Die DB selbst mit in die Verantwortung ziehen hat allerdings auch zwei Seiten. Immerhin gibt es klare Regeln für solche Fälle, die bereits "zum Wohle" der Jugendlichen ausgelegt sind. Den ganzen Konzern dennoch für die Verfehlungen einer Schaffnerin verantwortlich machen? Sicher, die Entschuldigung und Entschädigung muss vom Konzern kommen.

hm.

nachdem ich jahrelang bahnfahrer war (und eigentlich auch immer gerne zug gefahren bin) und tausende(!!!) von euros für bahndienstleistungen gezahlt habe, gleichzeitig aber immer wieder entnervende erfahrungen machen musste, inklusive unlogischer oder unflexibler & unfreundlicher(!!) erlebnisse, nehme ich mir ggü. der bahn einfach das recht, das so zu sehen.

Verklagen sollte man diese Leute.. Das ist doch nicht menschlich. Wenn die mein Kind(wenn ich dann eins hab) aus dem Zug werfen und es ist draussen kalt und mein Kind hat kein Handy.. *smiley such*.

<- Der ist perfekt.

Mhhhhhhhhhh

Also wenn ich das richtig verstehe sollten die eurer meinung nach die"kinder-13. Jährig"nicht ruskicken^^wenn die kein Ticket haben.Aber bei sagen wir mal 80 Jährigen-...dürften die es?

Ein bisschen nachvolziehen kann ichs auch,ich meine kinder dürfen sich nicht alles erlauben da muss man halt mit denken als kind.

Sonnst gehn die kinder noch in ein Süßigkeiten geschäfft und essen einfach die schockolade weil sie kein geld haben aber Hungrig sind.

mfg

Es geht nicht um das rauskicken, sondern um die Art und Weise. Natürlich dürfen auch Kinder nicht schwarzfahren oder ähnliches... Aber man sollte keine Kinder an irgendwelchen Dorfbahnhöfen in Niederoberunterkleingroßburg rauswerfen, sondern die Bundespolizei alamieren, die bringen das Kind dann nach Hause. Und im Normalfall sind die Grünen(Blauen) Männchen dafür nicht zu bequem...

"ich meine kinder dürfen sich nicht alles erlauben"

Da hast du Recht. Aber ist in dem Fall nicht der gesetzliche Vormund dafür zuständig, dass das Kind mit gültigem Ticket fährt?

Und im Allgemeinen: Ich nachvollzieh da garnix. Nicht alle Kids sind Ausgeburten der Hölle die mit ihrer elenden Schwarzfahrerei dem Finanzsystem schaden wollen. Man wirft einfach kein KInd einfach in, wie Buschpunk das so schön ausdrückte, Niederoberunterkleingroßburg aus dem Zug. Schon garnicht, wenn dann noch jemand aus Mitleid anbietet, nachzuzahlen.

Aber das bestätigt mal wieder ein von mir häufig beobachtetes Phänomen. Gebt einem Deutschen Mütze und Einheitskleidung, die ihn zu irgendeinem Unsinn "bemächtigt" und "ZACK!", ist jede Marnier wie weggeblasen und das Persönchen, jetzt mit Kappe, Streifen am Ärmel und Notizblock, benimmt sich wie das Allerletzte.

Just my two pence.

@fevrex

also können wir schlussfolgern:
Wir leben in einer scheiss Gesellschaft.
;)

Findet ihr es nicht etwas albern, wenn der Titel "Mensch zu kalt?" ist und im Eröffnungspost Dinge gepostet werden wie "Das Mädchen kam schließlich nur durch die Hilfe eines hilfsbereiten Taxifahrers doch noch nach Hause ins 42 Kilometer entfernte Neuruppin" und "[...]und Protesten von Mitfahrern, die sogar für ihre Beförderung aufkommen wollten"?

Im Endeffekt geht's also gar nicht darum, ob Menschen noch Gefühle haben, sondern der Thread dient einzig dem Zweck seine Empörung zu zeigen, denn der Beweis für Mitgefühl wird bereits im 1. Post gebracht.

Wo ist die Diskussionsgrundlage?