Quelle
Damit sei das Web zu einer "Kakophonie unkontrollierter, personalisierter, oft anonymer Meinungsäußerungen geworden, wo alle gleichzeitig reden, aber keiner dem anderen zuhört", so Keen. Das Ergebnis sei Massenverdummung und eine Kultur des digitalen Narzissmus, die die "traditionelle Meritokratie von bewährten Experten" ins Wanken brächten.
Keine Ahnung ob der Typ sonst was drauf hat, aber seine Äußerungen sprechen mir aus der Seele. Erst gestern habe ich erlebt, dass vieles im Netz scheinbar "zu leicht" ist. Ein Bekannter hat ein Spiel runtergeladen und fragte mich, wie man das ohne CD spielen kann. Er wußte nichts von Verknüpfungen, Installationen, Pfaden, dem Arbeitsplatz oder Dateistruktur. Nichts. Aber ein Spiel runterladen. Da fehlt in meinen Augen die Verhältnismäßigkeit.
Damit sei das Web zu einer "Kakophonie unkontrollierter, personalisierter, oft anonymer Meinungsäußerungen geworden, wo alle gleichzeitig reden, aber keiner dem anderen zuhört", so Keen. Das Ergebnis sei Massenverdummung und eine Kultur des digitalen Narzissmus, die die "traditionelle Meritokratie von bewährten Experten" ins Wanken brächten.
Keine Ahnung ob der Typ sonst was drauf hat, aber seine Äußerungen sprechen mir aus der Seele. Erst gestern habe ich erlebt, dass vieles im Netz scheinbar "zu leicht" ist. Ein Bekannter hat ein Spiel runtergeladen und fragte mich, wie man das ohne CD spielen kann. Er wußte nichts von Verknüpfungen, Installationen, Pfaden, dem Arbeitsplatz oder Dateistruktur. Nichts. Aber ein Spiel runterladen. Da fehlt in meinen Augen die Verhältnismäßigkeit.
Ich schliesse aber immer von einzelnen Ereignissen auf das Große Ganze. :(
Ich bin immer noch dafür eine Internetlizenz zu bestehen um surfen zu können..
Der Anwender muss auch nichs von "Verknüpfungen, Installationen, Pfaden, dem Arbeitsplatz oder Dateistruktur" wissen. Ziel sollte es sein, das gesamte Medium so zu gestalten, dass auch ein Laie den vollen Umfang nutzen kann. Das Problem liegt weniger darin, dass das Internet zu einfach ist als viel mehr darin, dass Software häufig noch zu schwierig ist.
Bürgerjournalismus - eines der Grundprinzipien des Web 2.0 - weitet die Meinungsfreiheit imens aus. So ist es nicht nur dem Berufsjournalisten möglich, Lob oder Kritik unters Volk zu bringen, sondern jeder - auch der Kritisierte - kann sich einbringen. Ein schönes Beispiel ist der BILD-Blog (http://bildblog.de/): Er sorgt für eine andere Perspektive. Ohne das Web 2.0 würde es so etwas gar nicht geben; niemand hätte Geld für eine gedruckte Zeitung, die sich nur mit Fehlern in der BILD-Zeitung beschäftigt.
Wikipedia mag von einer Mischung aus Experten und Laien geschrieben werden, aber ohne dieses Zusammenspiel wäre nie die Größe erreicht worden. Ich denke, das ist der Kern der Sache: Die Vielfalt an Wissen und Meinungen lässt sich nur dann erreichen, wenn jeder mitmachen kann. Wikipedia mag nicht an allen Stellen korrekt sein, aber hat wahrscheinlich jedem hier schon einmal geholfen.
Bürgerjournalismus - eines der Grundprinzipien des Web 2.0 - weitet die Meinungsfreiheit imens aus. So ist es nicht nur dem Berufsjournalisten möglich, Lob oder Kritik unters Volk zu bringen, sondern jeder - auch der Kritisierte - kann sich einbringen. Ein schönes Beispiel ist der BILD-Blog (http://bildblog.de/): Er sorgt für eine andere Perspektive. Ohne das Web 2.0 würde es so etwas gar nicht geben; niemand hätte Geld für eine gedruckte Zeitung, die sich nur mit Fehlern in der BILD-Zeitung beschäftigt.
Wikipedia mag von einer Mischung aus Experten und Laien geschrieben werden, aber ohne dieses Zusammenspiel wäre nie die Größe erreicht worden. Ich denke, das ist der Kern der Sache: Die Vielfalt an Wissen und Meinungen lässt sich nur dann erreichen, wenn jeder mitmachen kann. Wikipedia mag nicht an allen Stellen korrekt sein, aber hat wahrscheinlich jedem hier schon einmal geholfen.
Blödes Beispiel, Bildblog wird von Stefan Niggemeier und einem Kollegen betrieben (ja, und weiteren Helfern) - beides ausgebildete Journalisten. Der Kern deiner Aussage bleibt davon aber unangetastet.
Ich stelle dieses Ziel in Frage. Ich bin eben der Meinung, dass das Internet und ein Computer nicht laientauglich sein muss, u. U. sogar darf.
Auch für ein Auto muss ein Führerschein gemacht werden, der wesentlich mehr als nur "Gas" und "Bremse" beinhaltet. Und Fehlverhalten im Straßenverkehr wird durch die Polizei geahndet. Solch eine Kontrollinstanz gibt es für das Internet nicht, daher ist der Aufenthalt für Laien ganz und gar nicht ungefährlich. Schlimmer noch: Durch ihre Anwesenheit und ihr Unwissen gefährden sie die übrigen Nutzer noch. Man denke an Bot-Netzwerke und den jährlichen wirtschaftlichen Schaden durch Phishing-Opfer.
Es ist sicherlich wünschenswert, dass alle PC Eigentümer ihren PC gut genug bedienen können. Wikipedia und Blogs sind da gute Beispiele um auch "Laien" eine produktive Umgebung zu ermöglichen. Aber auch Blogs und Wikipedia sind nicht unumstritten und für pures Gold zu nehmen. Ich habe es nicht statistisch erhoben, aber sicherlich wird sich zeigen, dass die erfolgreichesten Blogs von Fachleuten, wie eben Stefan Niggemeier betrieben werden. Das Lawblog stammt von Udo Vetter, einem Strafverteidiger - Bestatterweblog von einem selbstständigen Bestatter. In wiefern kann man hier "plump" von Bürgerjournalismus sprechen?
Computer + Internet bieten von der Grundstruktur her viel zu viele Möglichkeiten, als das ein einfacher Anfänger, der sich diese Kombination alleine und ohne Vorwissen zulegt verantwortungsvoll damit umgehen kann. Mit einer Konsole geht das. Aber meiner Meinung nach ist es nicht das Ziel eines Computers eine Konsole zu ersetzen. Gerade wegen der Simplifikation sind Konsolen so beliebt.
Eine -vielleicht etwas holprige- Analogie: Nur weil ich Fahrrad fahren kann, kann ich noch lange nicht LKW fahren. Nur weil ich große Lasten transportieren möchte und den LKW vielleicht sogar in Gang bringe, heißt das noch lange nicht, dass ich es gut -geschweige denn angemessen tu.
Auch für ein Auto muss ein Führerschein gemacht werden, der wesentlich mehr als nur "Gas" und "Bremse" beinhaltet. Und Fehlverhalten im Straßenverkehr wird durch die Polizei geahndet. Solch eine Kontrollinstanz gibt es für das Internet nicht, daher ist der Aufenthalt für Laien ganz und gar nicht ungefährlich. Schlimmer noch: Durch ihre Anwesenheit und ihr Unwissen gefährden sie die übrigen Nutzer noch. Man denke an Bot-Netzwerke und den jährlichen wirtschaftlichen Schaden durch Phishing-Opfer.
Es ist sicherlich wünschenswert, dass alle PC Eigentümer ihren PC gut genug bedienen können. Wikipedia und Blogs sind da gute Beispiele um auch "Laien" eine produktive Umgebung zu ermöglichen. Aber auch Blogs und Wikipedia sind nicht unumstritten und für pures Gold zu nehmen. Ich habe es nicht statistisch erhoben, aber sicherlich wird sich zeigen, dass die erfolgreichesten Blogs von Fachleuten, wie eben Stefan Niggemeier betrieben werden. Das Lawblog stammt von Udo Vetter, einem Strafverteidiger - Bestatterweblog von einem selbstständigen Bestatter. In wiefern kann man hier "plump" von Bürgerjournalismus sprechen?
Computer + Internet bieten von der Grundstruktur her viel zu viele Möglichkeiten, als das ein einfacher Anfänger, der sich diese Kombination alleine und ohne Vorwissen zulegt verantwortungsvoll damit umgehen kann. Mit einer Konsole geht das. Aber meiner Meinung nach ist es nicht das Ziel eines Computers eine Konsole zu ersetzen. Gerade wegen der Simplifikation sind Konsolen so beliebt.
Eine -vielleicht etwas holprige- Analogie: Nur weil ich Fahrrad fahren kann, kann ich noch lange nicht LKW fahren. Nur weil ich große Lasten transportieren möchte und den LKW vielleicht sogar in Gang bringe, heißt das noch lange nicht, dass ich es gut -geschweige denn angemessen tu.
Genau so etwas.. :O
Im Internet gibt es viel Schwachsinn zu finden. Man bräuchte eben eine Suchmaschiene, die nur auf "guten" Seiten sucht, wenn sie nichts findet, kann ja immernoch Wiki etc. genutzt werden.
Oder eben eine art Wiki pro bringen, wo nur qualifizierte User posten/verändern dürfen.
Oder eben eine art Wiki pro bringen, wo nur qualifizierte User posten/verändern dürfen.
Geht nicht um die Beiträge oder deren Qualität, sondern auch darum, dass Bot-Netze/Phishing und ähnliches de facto SCHADEN anrichtet. Und zwar nicht nur bei einem Schussel.
Ja, aber die alle abzuschaffen ist nicht leicht, wenn es überhaupt möglich wäre.
Will doch auch niemand. Besser wäre es ein allgemeines Bewußtsein für die Noch-Komplexität des Mediums zu fördern.
Es geht ja auch nicht darum, Phishingmails u. Ä. abzuschaffen (was ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit wäre), sondern bei den Usern das Bewusstsein zu schaffen, verantwortungsvoller mit den Inhalten im Netz umzugehen. Würden sämtliche Phishingmails ignoriert werden, würden dieselben auch keinen Schaden mehr anrichten.
Da aber de facto jeder, der über Telefonanschluss und Computer verfügt, online gehen kann, ist es ebenso unmöglich, "Laien" keinen Zugang zum Internet zu gewähren.
Da aber de facto jeder, der über Telefonanschluss und Computer verfügt, online gehen kann, ist es ebenso unmöglich, "Laien" keinen Zugang zum Internet zu gewähren.
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