Testbericht: Command and Conquer - Alarmstufe Rot 3 (Digitale Spiele allgemein)

Testbericht: Command and Conquer - Alarmstufe Rot 3 (Digitale Spiele allgemein)

Recht lange ließ die Fortsetzung der Alarmstufe-Rot-Serie auf sich warten. Die Ankündigung des Erscheinungstermines kam dann allerdings recht schnell und mit vielen Paukenschlägen. Eins vorab, das Spiel ist wirklich nicht schlecht. Doch schon zu Spielbeginn darf man wieder meckern.

Aus fast allen originalen Musiktiteln in "Red Alert 2" von Frank Klepacki, machte man einen Remix. Die Originalen waren da schon besser. Grafisch überzeugt "Alarmstufe Rot 3" nicht wirklich. Eventuell dachte man hierbei auch an schwächere Computer?. Alles wirkt recht comichaft und niedlich. Die Strukturen der Panzer und Einheiten erinnern an Mangas oder Trickfilmen. An Realismus wird dem Spieler, zumindest bei der Einheitenstruktur nichts geboten. Electronic Arts experimentiert gerne und bringt auch Neuerungen in die sehr beliebte Strategie-Serie, nur leider nicht immer mit positivem Ergebnis.

Kurz gesagt: "Alarmstufe Rot 3 vereinigt Tiberium Wars, Generals und Supreme Commander". Beim Basisaufbau werden nun strategische Standortkästchen angezeigt. Der ganze Basisaufbau wirkt nun metrisch und eingegrenzt. Das Rangsystem der Einheiten wurde nicht verbessert obwohl das eigentlich völlig überholt ist. Die Einheiten und Gebäude wirken zwar neu und konfus, sind aber nicht wirklich eine echte Überraschung. Die Details und Animationen der Meere hingegen wirken schön und durchaus real. Die Seeeinheiten machen durchaus Sinn. Es gibt allgemein für jede Einheit den passenden Sargnagel. So kommt es vor dass ganze Schwärme an bestimmten Einheiten binnen Sekunden zerstört werden. Man muss also kombinieren und strategischer denken. Die KI ist nicht wirklich clever, auch wenn sie als solches beschrieben wird. Entsprechend einer Reaktion sendet der Computer-Gegner entweder einen Haufen Flugeinheiten, Seeeinheiten oder Landeinheiten. Das Spiel wirkt dann nicht real sondern einfach nur lästig. Eine feine Sache ist hingegen der Co-Commander. Ein Mitspieler, entweder via Multiplayer oder ein Computerpartner, der die eigenen Flanken schützt. Dieser kann mit Befehlen wie "Stellung halten" oder "Angriff" versorgt werden. Diese Komponente macht Sinn und ist richtig eingesetzt eine sehr gefährliche Waffe.

Richtig schön sind die vielen Videos, die an alte Zeiten erinnern. 3 spannende Fraktionen, Sowjets, Allianz und Japan. Yuris Einheiten haben zum Glück erstmal Sendepause. Auch wenn das Spiel im "Command and Conquer" - Universum ein Skandal ist, kommt hier seit langem mal wieder Spielspass auf.

Fazit: Eine richtig gute aufgewärmte Soße.<br><br><b>Bewertung:</b> Sehr gut
Sorry, aber mit Supreme Commander hat Red Alert 3 mal gar nix zu tun, abgesehen vom Genre.

Für mich ist Red Alert 3 alles in allem völlig belanglos. Es gibt keine besonderen Verbesserungen, keine besonderen Neuerungen, es gibt die gleichen Probleme (Harvester, Wegfindung) wie in ALLEN Teilen davor, die Videos sind nett (wie in den Vorgängern).. es setzt 0 Akzente. Es ist wie ein Toast. Wenn man Lust drauf hat, dann ist es ganz lecker, aber es bleibt Toast. So ist Red Alert 3 technisch völlig in Ordnung, aber das waren alle Teile davor auch schon.
Die Anspielung auf Supreme Commander ist nicht falsch. Sowohl die Einheiten ähneln dem Spiel, als auch die Gebäudeerrichtung. Das ist sogar typisch für die Reihe der ursprünglichen Total Annihilation -Serie. Damit versuchte man doch schon immer die spielentscheidenden Elemente zu klauen. Übrigens lasse Dich nicht von der Bewertung täuschen. Es gibt leide nur gut und schlecht. Und wirklich schlecht ist Red Alert 3 eigentlich nicht. Die doofen Harvester... ja stimmt schon, selbt in Dune waren die schon blöd und es hat sich nicht viel getan. Vermutlich wollte man aber dieses C&C-typisches Element beibehalten. Denn cleverer ist da die Lösung der Credits, in Dawn of War.

Naja halt..
Die Argumentation bezüglich SC überzeugt mich nicht. Einheiten ähneln - nein. Höchsten, dass die Japaner Mechas benutzen und der SC selbst ein Riesen-Mecha ist. Ansonsten unterscheidet SC klar Land-See-Luft - überhaupt sind die Einheiten nur in ihrer Form als Tank/Flugzeug vergleichbar. SC hat ein im wesentlichen anderes Spielgefühl. Nur das Grundkonzept von Basisbau, Ressourcenabbau und Einheitenproduktion ist gleich. Aber dann könnte man das Spiel mit JEDEM Basisbauspiel gleichsetzen und das ist einfach unangemessen. Erst recht zu sagen RA3 würde es mit anderen Spielen vereinen.

Und ich widerspreche der Bewertung eigentlich nicht. Will ich zumindest nicht. Das Spiel IST gut. Aber von einem Dritten Teil in einer Serie mit mehreren Basisprogrammen und vielen Addons haben wir uns wohl alle mehr erwartet.
Eventuell versteifst Du dich zu sehr auf das Detail? :)
Wie auch immer, deinem zweiten Absatz kann ich nur zustimmen.

Ausserdem:
Die Premier Edition gab es in unserem MediaMarkt für 39.99 €, hingegen das blanke Spiel für 59.99 €. Dieser vermutliche interne Fehler wirkt sich positiv auf die Rezension aus.
Ja, vielleicht. Vielleicht fehlt dir da einfach das Auge für's Detail? ;P

Übrigens wäre wohl eine Jugendschutzwarnung angebracht, wenn ich daran denke wie kurz der Rock der alliierten Informationsbrat ist :)
Natürlich, auch das ist möglich. :)
Übrigens, in der Premier Edition (klingt gerade wie Werbung) hast Du sogar ein Poster der Schauspielerinnen dabei.
mich hat es sehr überrascht (gut sowie schlecht).. die Story/s fand ich ein bisschen nüchtern und ich hätte mir mehr Einheiten gewünscht...dafür ist viel Action in den Gefechten...na ja,vielleicht gibt's im AddOn mehr von allem...
Die Einheitenzahl fand ich genau richtig. Die meisten hat man im Endeffekt eh nicht benötigt, bestenfalls mal um auszuprobieren, was sie können.
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