2 Gedichte in der form des Witzes! Guckt mal! (Zum Lachen)

2 Gedichte in der form des Witzes! Guckt mal! (Zum Lachen)

Die Winde des Herrn Prunzelschütz

Eine Ritterballade

Das war Herr Prunz von Prunzelschütz.
Der saß auf seinem Rittersitz
mit Mannen und Gesinde
inmitten seiner Winde.

Die strichen, wo er ging und stand,
vom Hosenleder übers Land
und tönten wie Gewitter.
So konnte es der Ritter.

Zu Augsburg einst, auf dem Turnier,
bestieg er umgekehrt sein Tier,
den Kopf zum Pferdeschwanze,
und stürmte ohne Lanze.

Doch kurz vor dem Zusammenprall -
ein Donnerschlag - ein dumpfer Fall -
Herr Prunz mit einem Furze
den Gegner bracht zum Sturze.

Da brach der Jubel von der Schanz.
Herr Prunzelschütz erhielt den Kranz.
Der Kaiser grüßte lachend
und rief: Epochemachend!

Ein Jahr darauf. Herr Prunzelschütz
saß froh auf seinem Rittersitz
mit Mannen und Gesinde
inmitten seiner Winde.

Da kam ein Bote, kreidebleich,
und meldete: Der Feind im Reich!
Das Heer läuft um sein Leben.
Wir müssen uns ergeben.

Flugs ritt Herr Prunzelschütz heran,
lupft seinen Harnisch hinten an
und läßt aus der Retorte
die Winde der schlimmsten Sorte.

Das dröhnte, donnerte und pfiff,
so daß der Feind die Flucht ergriff.
Da schrie das Volk und wollte,
daß er regieren sollte.

Herr Prunz indessen, todesmatt,
sprach: Gott, der uns geholfen hat,
der möge mich bewahren.
Dann ließ er einen fahren.

Der letzte war´s, der schwach entfloh.
Drauf schloß für immer den Popo
Herr Prunz, der frumbe Ritter,
und alle fanden´s bitter.

Er ward begraben und verdarb.
Die Burg zerfiel. Doch wo er starb,
steht heute eine Linde.
Da raunen noch die Winde.

(Fritz Graßhoff)



Der Komiker

Ein Komiker von erstem Rang
Ging eine Straße links entlang.
Die Leute sagten rings umher
Hindeutend: "Das ist der und der!"
Der Komiker fuhr aus der Haut
Nach Haus und würgte seine Braut.
Nicht etwa wie von ungefähr,
Nein ernst, als ob das komisch wär.

(Joachim Ringelnatz)



Wackelpo-Hymne

Du wunderweicher Wackelpo,
Du himmlisches Gebilde.
Dein Anblick stimmt den strengsten Mann
so freudevoll und milde.

Du wunderweicher Wackelpo,
so weich wie frische Wecken.
Verflucht sei, wer verstecken will
Dich unter weiten Röcken.

Du wunderweicher Wackelpo,
Du Augengötterspeise.
Wer je Dich in den Händen hielt,
singt Dir ein Lied zum Preise.
(Lothar Schumacher)



zum schluss:



Ich hol...

"Ich hol' vom Himmel dir die Sterne",
so schwören wir den Frauen gerne.
Doch nur am Anfang! Später holen
wir nicht mal aus dem Keller Kohlen.
(Heinz Erhardt)




Bis bald!
Cu!

BENNY
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