Time for Darkness (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Time for Darkness (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Vielleicht erinnern sich ja einige an mich...
*sich skeptisch umsieht*
Naja ich war schon lange nicht mehr wirklich aktiv hier (mit stories und so...) und daher poste ich hier mal einfach einen Anfang... Er ist etwas... naja eigenwillig und ich würde gerne eure Meinung dazu hören und ob es sich lohnt da weiterzuschreiben oder nicht...
What ever!
Bevor ich euch hier tod quatsche,hier kommt der text.


Es war ruhig diese Nacht und nicht mal der Wind, der es sich zur Gewonheit gemacht hatte, wehte nicht. Nichts rührte sich. Die Nacht war dunkel und nichts erhellte sie, nicht mal der Mond, der sonst immer schien, war dieses Mal nicht da. Kein Stern schien am Himmelszelt und die Stille wurde mit jeder Minute schlimmer und erdrückender. Es war wie die Ruhe vor einem Sturm, wie die Ruhe vor einem monumentalen Moment. Die Bäume erhoben sich wie finstere Riesen und nicht mal die Blätter rührten sich. Es war Still, zu still...
Das Graß raschelte kurz und ein kleiner Hase flüchtete sich in seinen Bau. Etwas lag in der Luft, etwas das alles ändern würde. Die Tiere spürten es und alles was hier lebte. Etwas würde geschehen und nichts würde dies ändern...
Ein Schrei durchbrach die Nacht und das Echo trug ihn weiter, als er eigentlich gehen sollte. Die Tiere sahen ängstlich aus ihren Verstecken in die Richtung aus der dieser Aufschrei kam. Ein weiterer Schrei druchbrach die Nacht und ein neugieriger kleiner Hase, den die Mutter nicht zurückhalten konnte hoppelte langsam und vorsichtig in die Richtung. Seine Neugierde war zu groß. Das Häschen kam, verborgen durch das hohe Graß, auf eine Lichtung, die eben so im dunklen lag wie der Rest des Waldes. Eine zirliche Gestalt lag im kühlen Graß und bäumte sich immer wieder auf, als würde sie unter fürchterlichen Schmerzen leiden. Wieder kam ein Schrei über ihre Lippen und dann keuchte sie. Der Hase traute sich vorsichtig nächher. Er zuckte erschrocken zusammen, als ihn eine feuchte Hand streifte."Was machst du denn hier kleiner Freund?" fragte die Fremde mit leise und müder Stimme. Er sah sie nur fragend an. Ihr Leib erbepte erneut und ein weiterer Schrei kam über ihre Lippen. Sie sank Komplet entkräftet in das kühle Graß. Der Hase wich etwas erschrocken zurück, als er Blut roch und dann durchschnitt ein anderer Schrei die Nacht. Dieser war schriller und doch schwächer als der ihrer."Hab keine Angst, kleiner Freund." meinte sie leise aber glücklich. Der Hase spitzte die Ohren als er ein Geräusch war nahm. Die junge Mutter schreckte hoch und ehe der kleine Waldbewohner reagieren konnte, hatte sie das kleine Wesen, dem sie das Leben geschenkt hatte, schützend an sich gedrückt. Das Hässchen versteckte sich hinter ihr, als mehrere dunkle Gestalten die Lichtung betraten. Einer von ihnen ritt ein schwarzes Ross und es schien mit der Finsternis der Nacht zu verschmelzen. Der Reiter sprang zu Boden mit einem Geräuch, dass verrrit, dass er eine schwere Rüstung trug. Er kam mit schweren Schritt auf die zitternde Mutter zu und obwohl es dunkel war und keine Details zuließ, musterte er doch mit einem Lächeln ihren schlanken nackten Kôrper. "Du hast das Kind also bekommen. Geb es uns." verlangte er mit kalter und harter Stimme. Sie drückte das Neugeborene an sich und dieses fing an an ihrer Brust zu trinken. "Du wagst es uns zu trotzen?!
-Niemals werde ich zulassen, dass ihr diese reine Seele verdirbt. meinte sie leise aber mit bestimmten Ton.
-Du!" Der Ritter wollte zum Schlag ausholen, jedoch hielt er in letzter Minute inne, er drufte dem Kind nicht schaden. Ein finsteres Lächeln erschien auf seinem Gesicht und er machte eine herrsche Handbewegung, worauf seine Begleiter hervor kamen. "Nehmt sie beide mit." befahl er und die erschöpfte Mutter wurde grob in die Höhe gerissen, dabei versuchte man ihr das Kind zu nehmen aber das ließ sie nicht zu. "Entweder mich und das Kind oder ihr bekommt das Kind gar nicht." Der dunkle Ritter sah sie nur düster an, jedoch erwiderte er nichts auf ihre Worte. Sie hatten gehoft, dass sie nach der Geburt zu schwach sei um sich groß wehren zu können aber da hatten sie sich geirrt. Sie war sehr wohl fähig sich zu verteidigen. Das machte ihre Pläne nur komplixierter aber nicht unmöglich. Sie würden es schon schaffen sie zu unterwerfen, auch wenn das alles andere als leicht sein würde. Die Gruppe entfernte sich von der Lichtung und es schien als würden die Schatten sie verschlucken.
Alles was auf der Lichtung zurückblieb war ein kleines verängstigtes Hasenjunges, dass im Graß kauerte...


Jarnary erwachte verstört aus ihren Traum und sah an die dunkle Wand, die auf ihrer linken war. Was war das gewesen? Wieso erschreckte er sie immer so? Sie schlug die Decke zurück und setzte sich auf die Bettkannte. Sie fuhr mit ihren Hände durch ihr Gesicht und sah zu der Wand wo vor kurzen noch ein Fenster war. Sie hatten es zugemauert, weil sie meinten es wäre nicht gut für sie. Dieser Meinung war die Jugendlichen nicht. Sie sehnte sich nach der Sonne, nach dem Wind in ihrem Haar, nach dem Gesang der Vögel und nach Wärme. Sie erinnerte sich wage dadran, dass als sie kleine gewesen war, jemand sie behütet und beschützt hatte und ihr immer etwas vorgesungen hatte, wenn sie weinte oder Angst hatte. Sie erinnerte sich kaum an das Gesicht dieser Person aber Jarnary war sich sicher, dass es sich dabei um ihre Mutter handelte. Es konnte einfach nicht anders sein. Sie erinnerte sich auch an ihren Geruch auch wenn die restlichen Erinnerungen verblassten. Sie erinnerte sich auch an die sanfte leise Stimme ihrer Mutter. Ihre Stimme klang immer immer sanft wie eine Sommerbrise und melodisch wie der Gesang der Vögel. Sie vermisste diese Person aber Jarnary war aus dem Alter raus, wo man jemanden brauchte der einen bemutterte, obwohl sie gerne jetzt noch mit ihr reden würde und sie fragen ob es in ordnung war was sie tat und ob ihr Weg richtig war. Die junge Kriegerin erhob sich und sah sich um. Ihre Kammer war klein und reichte für ihr Bett, den kleinen Tisch in der linken Ecke und für den Schrank, der auch nicht viel größer war, als ein kleiner Eckschrank. Sie zog das Hemd, das ihr als Nachtgewand diente aus und ein eleganter, zirlicher und gute geformter Körper kam zum vorschein. Jarnary wusste um ihre Schönheit aber sie nutzte sie nicht aus. Wozu auch? Die anderen Krieger interessierten sie nicht, auch wenn der männlich Part der Trainingsgruppe nicht der Meinung waren. Die Männer begehrten sie und wollten oft auch mehr von ihr als nur einfach reden aber sie ließ nichts zu. Die Jungs aus ihrer Gruppe waren ihr egal. Es ging ihr nur um eins, die Beste zu sein und auch wenn sie dieses Ziel bereits erreicht hatte, machte sie weiter und verlangte Tag für Tag mehr von sich selbst und genau das war der Grund warun die anderen keine Bedeutung für sie hatten. Sie verlangte von den anderen ebenso viel wie von sich selbst. Und keiner hier konnte so viel leisten wie sie selbst. Sie war anders und das spürte sie nur all zu deutlich und das lag nicht nur dadran, dass ihr dichtes braunes Haar ihre spitzen Ohren perfekt verbarg. Es lag nicht dadran wie elegant sie aussah es war etwas anderes was sie zu etwas besonderen machte. Alles fiel ihr so leicht, außer eine Sache und das bereitete ihr mehr als einmal Probleme. Sie konnte keine Unschuldigen töten. Es ging einfach nicht, auch wenn sie ihre Gegner niederstreckte wie nichts, konnte sie keinem Unbeteiligten schaden. Sie zog Gedankenverloren ihren Kampfanzug an, der ebenso schwarz wie die Wände ihrer Kammer waren und verließ wenig später den Raum. Auf dem Flur kreuzte sie niemanden, denn sie stand vor allen anderen auf um in ruhe zu trainieren und nicht abgelenkt zu werden.
Sie trat nach Draußen in die kühle Nachtluft und atmete tief ein. Der Hof wirkte dunkel und trist, wie eigentlich alles hier. Jarnary fühlte sich mehr als einmal fehl am Platze. Ihr Blick wanderte zu der hohen Mauer, die sie von ihrer Freiheit trennte. Sie war hoch, viel zu hoch, damit irgendwer sie erklimmen konnte, aber die Jugendliche hatte sich geschworen es irgendwann zu schaffen und dann nach ihren Wurzeln zu suchen. Ihr Herz schlug schneller als sich der Wind erhob und mit einer eiskalten Böhe über den Hof wehte. Es war ihre Bestimmung diesen Ort zu verlassen und genau dieser Gedanken war ihr Antrieb. "Du bist schon auf den Beinen?" fragte eine ihr fremde Stimme. Jarnary drehte sich um und erblickte einen Jungen, der ungefair im selben Alter war wie sie. Seine dunkelbraunen Haare wirkten schon fast wie schwarz und schienen seine dunkelroten Augen zu verschlucken,nur seine extrem Weiße Haut stach hervor. "Gehört das zum Altag so früh aufzustehen?
-Nein. Ich bin die Einzigste, die so früh auf den Beinen ist.
-Wieso?
-Was geht dich das an?" fragte sie ruhig und doch kam Zorn in ihr hoch. Wieso fragt der eigentlich so dumm? Konnte es ihm nicht egal sein wieso sie sich entschied so Früh aufzustehen? Sie musterte ihn mit einem ruhigen und doch abschätzenden Blick. Sie erkannte jetzt schon seine Stärken und Schwächen, sagte jedoch nichts weiter. Er wand sich ab und ging ein paar Schritt, blieb jedoch stehen,als er die Übungswaffen in einer Ecke erblickte. Er wand sich zu Jarnary und musterte sie still, dann ging er zu den Holtzwaffen und hob einen Stab davon hoch. Diesen balanzierte er auf einem Finger und lächelte, dann zufrieden. "Ich weiß zwar nicht wie du heisst, aber wie wäre es mit einem Kampf?" Sie sah ihn im ersten Moment zornig an. Was erlaubte er sich? Er machte ein paar Bewegungen mit dem Stab und dieser durchtrennte die Luft ohne einen Ton von sich zugeben. Jarnary stutzte und letzendlich nahm sie sein Angebot an. Sie ging an ihm vorbei und griff nach den Elbogenklingen, die sie persönnlich zum Training nutzte. Es waren keine Waffen aus Holz wie die anderen die hier aufbewahrt wurden. Sie drehte die Klingen ein wenig und machte ein paar Schritte von dem Fremden weg. "Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich richtige Waffen nutze.
-Nein." und mit diesem Wort griff er an. Die Jugendliche konnte ihn gerade noch abwehren und sie stellte danit fest, dass er schneller war, als man es ihm ansehen konnte. Er schlug immer wieder auf sie ein aber es gelang ihm nicht ihre Deckung zu durchbrechen und an einem Moment passte er nicht auf. Jarnary duckte sich unter einem Schlag weg und schlug mit der flachen Seite einer Klinge auf seine linke Flanke. Er taummelte keuchend zurück und sah sie überrascht an. Der Stab fiel ihm aus der Hand und er sank auf die Knie. "Woher...?
-Deine Art dich zu bewegen hat dich verraten." meinte sie ruhig und legte die Klingen auf den Boden und kniete dann vor ihm nieder. Erst jetzt fiel ihr auf, dass die Stelle blutete, wo sie ihn getrofen hatte."So hart hab ich doch nicht zugeschlagen.
-Hast du auch nicht. Du konntest nicht wiessen, dass ich an der Stelle verletzt bin.
-Wie kam es dazu?" Langsam hatte Jarnary den Geruch von Blut in der Nase. Sie wand sich leicht ab. "Ich bring dich besser zum Heiler. Es ist besser, wenn du vom Hof weg bist, wenn die anderen kommen.
-Wieso? fragte er und ließ sich von ihr aufhelfen und stützen.
-Sie kennen keinen Unterschied zwischen Gut und Böse, wenn sie einmal Blut gerochen haben.
-Dämonen? informierte er sich während sie auf den Weg zu den Krankenräumen waren.
-Nein, jeder Einzelne von ihnen ist ein Mensch aber sie haben kaum noch Menschlichkeit in sich. Sie haben kein Herz mehr und die die noch eins haben, verwenden es nur noch zu atmen und nicht zu fühlen.
-Kampfmaschinen...
-Ja.
-Was macht ein Mädchen wie du es bist unter solchen Bestien?
-Ich weiß es nicht. Ich bin schon immer hier gewesen, glaub ich jedenfalls. Ich wurde hier groß...
-Keine Wälder?"fragte er verwundert. Sie blieb abrupt stehen und sah in seine dunklen Augen. Diese wirkten wie zwei schwarze Löcher, obwohl sie rot waren. "Du weißt was ich meine, nicht wahr?" meinte er leise. Jarnary konnte dadrauf nichts erwidert, wie denn auch? Er war ein Fremder, sie kannte nicht mal seinen Namen und dann sprach er das aus was sie am meisten bewegte. Er hob eine Hand und strich über ihre Wange. Eigentlich hätte sie es nicht zugelassen aber sie fühlte sich seltsam wohl in seiner Gegenwart und ließ sogar zu, dass er ihr dichtes Haar ein wenig beiseite schob und eins ihrer langen Ohren zum vorschein kam. "Du bist wie ich." hauchte er leise in ihr Ohr und küsste es. Beide fuhren jedoch erschrocken zusammen, als sie Schritte hörten. Ihr Haar fiel wieder so, dass ihr Ohr verdeckt war, als er die Hand zurückzog. Jarnary wollte jetzt erst recht zusehen den Fremden zum Heiler bringen, denn langsam erwachten die anderen und da musste er vom Flur runter sein.
Wenig Später betraten beide die Heilräume und sie setzte ihn auf einem Stuhl ab. "Wen bringst du uns denn da? fragte der alte Heiler.
-Er ist Heute erst angekommen und schon verwundet. "Der Heiler sah sie vorwurfsvoll an. "Seh mich nicht so an! Ich bin dieses mal nicht schuld.
-Das stimmt." mischte sich der Fremde ein. " Ich wurde auf dem Weg hierher von Banditen angegriffen und sie haben mich verwundet." Er zuckte leicht zusammen als die prüfenden Hände des Heilers über die Wunde wanderte. "Sie ist schon recht gut verheilt. meinte der Heiler leicht verwundert.
-Wunden heilen schnell bei mir aber sie hinterlassen immer Narben.
-Das ist seltsam... Das kenne ich nur von einer weiteren Person." Der Heiler sah zu Jarnary und schüttelte dann den Kopf. "Du bist nicht wie sie."Jarnary fragte nicht nach, denn sie wusste, dass sie keine Antwort erhalten würde. Der Fremde lehnte sich ein wenig zurück und musterte sie,ohne jedoch ein Wort zu sagen. Der Fremde sah leicht verwirrt von einem zum anderen. Was sollte das heissen? Jarnary bemerkte seinem Blick und wand sich zu ihm. "Wie ist eigentlich dein Name? fragte sie schlicht.
-Aramis." Der Heiler sah bei diesem Namen auf. Aramis bemerkte es. "Kennst du diesen Namen?
-Ich gebe dir einen guten Rat, junger Mann." meinte der alte Heiler mit sanfter und doch ernster Stimme. "Verrrate niemanden weiter deinen Namen. Er ist hier nicht beliebt und sie könnten dich hinrichten lassen, nur deinetnamend wegend.
-Wieso? Aramis ist der Name eines legendären Krieger aus dem Waldvolk.
-Genau deswegen. Der Leiter dieses Hauses wurde von genau von diesem Helden bezwungen und Kampfunfähig gemacht.
-Dann muss er alt sein.
-Sehr alt sogar." Der Heiler wand sich zu der jungen Kriegerin, als er fertig war mit der Behandlung der Wunde. " Es ist besser, wenn du ihn in deiner Kammer unterbringst." Jarnary wollte ihm wiedersprechen aber er brachte sie mit einer herrischen Geste zum schweigen. "Sie werden ihn töten und willst du das? Er ist ein Unschuldiger, den sie hinrichten würden nur weil er einen Namen trägt, der im Wald geehrt wird." Jarnary senkte betrofen den Kopf. "Ich verlange nicht von dir, dass er das Bett mit dir teilt. Lege ein paar Decken auf dem Boden aus und lass ihn dadrauf ruhen aber nehm ihn unter deinen Schutz.
-Ok..." Sie wand sich zur Tür, öffnete sie kurz und schloss sie dann wieder. "Wir müssen warten..." Der Heiler nickte nur und Aramis lehnte sich gegen die Lehne des Stuhls und schloss die Augen. Er war müde und wollte endlich ruhen können. Jarnary sah es ihm deutlich an und Sorge leuchtete in ihren Augen. Der Heiler gab ihr zu verstehen hier auf ihn zu warten und ging mit ein paar Decken aus der Kammer. Sie wusste, dass er das Notfalllager in ihrem Zimmer vorbereiten würde. Sie lehnte sich gegen die Wand und musterte den Neuen still. Er öffnete leicht die Augen. "Ich verstehe es nicht. meinte er leise.
-Was verstehst du nicht?
-Dich. Du bist hier in absoluter Finsternis und doch bist ein Wesen des Lichts. Was sollst du hier?
-Ich sagte dir bereits, dass ich hier groß wurde.
-Aber nicht geboren, sonst wärst du Tod." Jarnary zuckte bei diesen Worte merklich zusammen und sah fragend zu ihm. "Du weisst es nicht...
-Was?" Er schüttelte mit dem Kopf und wand den Blick von ihr ab. "Was meinst du?" Doch er hülte sich in Schweigen. Jarnary balte eine Hand zur Faust. Es machte sie wütend, dass er ihr nicht antworten wollte. Aramis bemerkte es und sah traurig zu ihr. "Eine reine Seele, die Wut verspürt?" Die Trauer schwang auch in seiner Stimme mit. "Was habe sie mit dir gemacht damit du so reagierst?
-Nichts was dich angehen würde. zischte sie.
-Du weisst nicht mal wer du bist und wagst es dann so zu reagieren? Du solltest dich schämen!" Sie sagte nichts mehr dadrauf hin, denn sein Ton war schneidend und kalt geworden. Sie hatte das Gefühl in einen Eissturm geraten zu sein und senkte den Blick. Genau in diesem Moment kam der Heiler wieder. Der alte Mann sah kurz fragend zwischen den beiden hin und her und dann nickte er verstehend. "Jarnary, ihr solltest euch beeilen. Momentan sind die Flure leer aber nicht für lange.
-Gut..." Sie ging auf Aramis zu und half ihm bei aufstehen, danach stützte sie ihn auf dem ganzen Weg zu ihrer Schlafkammer. Auf dem Flur begenete ihnen zum Glück keiner und Jarnary atmete innerlich auf. Als die beiden die Tür zu ihrer Kammer erreichten und sie die Tür öffneten und gerade erst geschlossen und den Raum betreten hatten, kam der nächste Ansturm der anderen. Die beiden sahen auf den Boden und sahen das Ersatzlager, das auf dem Boden, errichtet wurde. Jarnary ging behutsam in die Hocke und half Aramis sich auf den Decken niederzulegen. Danach erhob sie sich und setzte sich auf ihr eigenes Bett. "Du solltest zum Training gehen." meinte Aramis leise. "Es wird auffallen, wenn du fehlst.
-Wird es nicht... es ist der Tag der dunklen Sonne... Ich bin da nie anwesend. Es würde eher auffallen, wenn ich zum Training erscheinen würde." Sie sah zu dem verletzten jungen Mann."Ausserdem ist es besser, wenn ich hier bleibe.
-Wieso?
-Du kennst dich hier nicht aus und der Alte hat dich unter meine Verantwortung gestellt, also kann ich nicht zulassen, dass du Ausversehen auf einen der anderen triffst.
-Tust du es nur wegen dem Heiler oder weil du dir sorgen machst?
-Du bist auf dem linken Auge blind. meinte Jarnary ruhig und wich damit seiner Frage aus.
-Woher...?
-Ich hab es im Kampf mit dir bemerkt und auch an der Art wie du dich bewegst. Du versuchst dich unauffällig nach rechts zu orientieren aber das geht nicht immer, vor allem in einem Kampf nicht. Du magst vielleicht ein guter Kämpfer sein aber in deinem momentanen Zustand bist du ihnen nicht gewachsen.
-Du kannst sehr gut beobachten.
-Jeder hier muss dies können, wer es nicht kann stirbt.
-Das Training geht auf Leben und Tod? fragte Aramis irriert.
-So ist es...
-Dann musst du sehr gut sein, damit du noch lebst.
-Ich habe nur einen eisernen Willen." Sie sah zu ihm und bemerkt, dass er sehr blass war und die Erschöpfung, stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Du solltest dich ausruhen. Hier in diesen Wänden kann dir nichts passieren, denn abgesehen vom Heiler und mir betritt niemand diese Kammer.
-Danke..." flüsterte Aramis leise und wenige Sekunden Später war er fest eingeschlafen. Jarnary sah ihn an und ein sanftes Lächeln erschien auf ihren Lippen, jedoch wurde es durch Trauer wieder getrübt. Er sollte nicht hier sein und wahrscheinlich war es seine Nottlage, die ihn hierher führte. Sie musste es schaffen ihn hier wegzubringen. Er konnte nicht hier bleiben und das wusste sie nur all zu gut, schon allein wegen seiner Wunde war er hier zum Tode verurteilt. Er war unschuldig und hatte daher hier nichts verloren. Er gehört nicht in diese dunklen Mauern, die einen erdrückten und einen immer dran erinnerten wo er man sich befand. Er war hier wirklich fehl am Platz. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen als Aramis anfing etwas in einer fremden Sprache, im Schlaf, zu murmeln. Obwohl sie die Worte nicht verstanden, waren sie ihr seltsam vertraut. "Woher nur?" hauchte sie leise und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Ihre Seele erinnerte sich noch wage an eine Zeit der Wärme und Liebe. Wieso hatte sie dies nicht mehr? Wieso kannte sie ihre Mutter nicht? Oder wieso verblassten die Erinnerungen an sie? Konnte ein Kind seine Mutter überhaupt vergessen? Wo war ihre Mutter eigentlich? Jarnary schüttelte den Kopf und versuchte all diese Fragen damit abzuschütteln. "Du kannst nicht ewig davonrennen."meinte Aramis leise und sah zu ihr. Sie sah ihn fragend an. "Du fragst dich wer du bist und woher du kommst, nicht wahr?
-Ja..." hauchte Jarnary leise und Tränen glenzten in ihren Augen. Aramis erhob sich lautlos und obwohl die Wunde ihm deutlich Schmerzen bereitete, schloss er die Jugendliche in die Arme. Diese wollte sich eigentlich aus der Umarmumg befreien aber sie wollte es nicht. Tränen rannten das erste Mal frei über die Wangen. Aramis ließ sich mit Jarnary nach hinten fallen und hielt sie weiterhin an sich gedrückt udn gab ihr Wärme und Verständnis, denn er wusste, dass sie genau das brauchte. Einsamkeit war Gift für sie und das wusste er nur zu gut aber dadran wollte er jetzt nicht denken. Jarnary schmiegt sich eng an ihn und obwohl sie innerlich versuchte die Tränen aufzuhalten, gelang es ihr nicht. Sie konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Es war teilweise als würde ihr eine Last von den Schultern genommen werden. Aramis tat ihr gut auch wenn sie nicht verstand wieso. Während er sie so in den Armen hielt, schliefen beide, eng umschlungen, ein. Jarnary schlief dieses Mal ruhig und ohne diesen einen Traum, der sie Nacht für Nacht zu ihrem frühen Training trieb. Sie genoss die Wärme seines Körpers und von ihm gehalten zu werden. Tief in ihr spürte sie, dass sie es nicht verkraften würde, würde er ohne sie gehen. Sie merkte es tief in ihrer Seele, obwohl sie ruhig wie ein Kind, dass in den Armen seiner Mutter liegt, schlief. Würde er gehen, würde sie ihn begleiten.
Beide schrecken aus dem Schlaf, als sie eine Gegenwart bemkerten. Jarnary griff Instinktiv zu ihren Klingen, die neben dem Bett lag, hielt jedoch in der Bewegung inne, als sie in der Dunkelheit den Heiler erkannte. "Ihr beide seit ein schönes Paar.
-Wir sind kein Paar..." meinte Jarnary beleidigt. "Er hat mich nur getröstet.
-Aso..
-Wieso bist du hier?" Sie sah leicht besorgt zu Aramis, dem ins Gesicht geschrieben stand, dass die ruckartige Bewegung alles andere als gut war. "Du hast keinen Grund mich aufzusuchen.
-Doch habe ich und sogar einen sehr guten.
-Welchen?
-Ihr müsst gehen." Die beiden sahen ihn bestürzt an. "Ich weiß, Aramis Wunde erlaubt das reisen eigentlich nicht aber ihr habt keine Wahl. Sie haben irgendwie herausbekommen, dass er hier ist und Morgen werden sie die ganze Burg auf den Kopf stellen um ihn zu finden.
-Dann müssen wir wirklich gehen."meinte Jarnary, stand auf, griff nach ihren Waffen und sah zu ihren Begleiter. "Glaubst du, dass du es schaffst?
-Hab ich eine Wahl? fragte er mit bitteren Ton.
-Nein... Tut mir leid. Aber wir kommen niemals über die Mauer. meinte sie nach kurzem nachdenken.
-Braucht ihr beide auch nicht. Ich kenne einen Weg den selbst der Leiter dieser Burg nicht kennt.
-Gibt es?
-So ist es Jarnary. Den selben Weg versuchte auch deine Mutter zu nehmen nachdem sie sie gefangen nahmen.
-Wann war das?
-Kurz nach deiner Geburt." Jarnary hatte auf einmal tausend Fragen in ihrem Kopf. Aramis riss sie aus ihren Gedanken und erinnerte sie wieder dran, dass sie in Eile waren. Sie nickte nur und Dieben gleich, führte der Heiler die beiden durch die Flure zu seiner eigenen Kammer. Die beiden sahen verwirrt zu dem Alten. Dieser machte ihnen nur klar ihm zu folgen. Der Heiler schloss lautlos die Tür hinter seinen Schützlingen, dann ging er zu der freien Wand in seinem Zimmer und macht dort irgendetwas. Jarnary zuckte bei dem Geräusch des knirschenden Gestein zusammen und hoffte dieses eine Mal, dass das antrainierte feine Gehört doch nicht so fein war und sie wirklich unbemerkt verschwinden konnten. Sie sah besorgt zu Aramis, der sich mit einigen Mühen auf den Beinen halten konnte. Sie griff ihm unter die Arme und er sah die dankbar an. "Geht ihr beiden. Ihr habt nicht sehr viel Zeit, wenn ihr diesen Gang hinter euch gelassen habt, geht nach Westen und sucht nach dem Dorf der Waldbewohner. Sie werden euch aufnehmen und behüten.
-Sie werden nach mir suchen...
-Ich weiß,Jarnary aber sie werden dich nicht bekommen, wenn du in diesem schützenden Wald bist.
-Danke...
-Nun geht." meinte der Heiler drängend. Die beiden nickte nur und gingen an ihm vorbei. Er schloss den Eingang wieder als sie den Gang komplet betreten hatten. In Jarnary machten Sorgen breit, denn Amaris brauchte sie um weiterzukommen und das verlangsamte beide.Aber sie hatte auch nicht vor ihn im Stich zu klassen. Er wurde ihr anvertraut und sie würde ihn bis aufs Blut verteidigen. Keiner von den anderen war ihr gewachsen und doch wusste sie, dass sie Probleme haben würde den Kampf zu gewinnen, denn sie würden immer wieder Amaris angreifen und sie konnte ohne weiteres mehrere von ihnen besiegen aber nur wenn sie auch das Ziel war. Und das würde sie in diesem Fall nicht sein.
Beide tasteten sich behutsam durch den finsteren Gang und merkten schnell, dass er nicht mehr im besten Zustand war. Aber es musste reichen, denn sonst waren sie jetzt schon verloren. Sie spürte auch, dass Amaris Quallen lied und wenig später roch sie auch das Blut. Die Wunde war wieder aufgegangen und hinterließ jetzt eine Spur, die noch deutlicher war. Kurz blieb sie stehen, sah zurück und Trauer machte sich in ihr breit. "Was ist?" fragte Amaris, der ihren Stimmungswechsel bemerkte. "Stimmt etwas nicht?
-Sie werden ihn töten... meinte sie leise.
-Bestimmt nicht... er schafft es schon.
-Nein, deine Wunde ist wieder offen und hinterlässt einen Geruch von frischen Fleisch und Blut... und wo ist der Eingang?
-In seiner..." Amaris verstummte. Ihm wurde klar auf was sie hinaus wollte. Der alte Mann war wirklich zum Tode verurteilt und das nur weil er ihnen geholfen hatte. "Es tut mir leid Jarnary." Sie erwiederte nichts auf die Worte hin und balte ihre freie Hand zur Faust. Zorn kam in ihr hoch und der ließ sie leicht zittern. "Lass uns weitergehen. Lass sein Opfer nicht umsonst gewesen sein...
-Du hast recht." Damit gingen beide weiter ihren Weg, tastend und versuchend nicht über die Trümmer zu stolpern. Es war in Weg durch die Finsternis und ab und an hörte man eine Ratte durch den Gang huschen oder das tropfen von Wasser. Die beiden wusste schon seit einiger Zeit nicht mehr wie lange sie schon hier unten waren. Sie hatten jedes Zeitgefühl verloren aber eine Sache hatte Jarnary noch nicht verloren und das war ihr feines Gehör und ihr Instinkt für Gefahr. Sie blieb stehen und sah noch gerade so knapp in der Wand eine kleine Nische, die für eine Person reichte. In diesem Moment war sie froh, dass sie nach einer Weile in der Dunkelheit halbwegs sehen konnte. Sie ließ Aramis behutsam in die Nische zu Boden sinken. "Rühr dich nicht." meinte sie leise und er machte ihr mit einem Händedruck klar, dass er verstanden hatte. Jarnary richtete sich auf und zog langsam ihre Klingen. Die anderen waren bereits hier unten und dicht an ihnen dran. In der Finsternis hatten sie mehr als nur ein Vorteil gegen sie aber sie würde sich nicht unterkriegen lassen. Jarnary schloss die Augen und ließ die Klingen sinken, verbessert aber gleichzeitig ihren Griff. Sie hörte im ersten Moment nichts, dann ein Kratzen. Erst dachte sie an die Ratten, die hier hausten aber dann bemerkte sie den Metalklang in dem Geräusch und sie wusste das es die anderen waren. Doch sie rührte sich noch immer nicht und lauschte. Sie kammen näher, erst hörte sie nur einen dann zwei, drei... Es war viele aber der enge Gang würde ihnen zum Verhängnis werden, denn sie waren viel zu Gierig auf frisches Fleische und ein leichtes Opfer. Amaris versucht in die Finsternis zu lauchen aber er hörte nicht mal ansatzweise so viel wie seine Beschützerin. Er war es gewohnt am Tage und im Licht zum kämpfen. Die Finsternis war seine Schwäche und das wusste er nur zu gut. Wäre er allein gewesen, hätten sie ihn gefasst und getötet ehe er hätte irgendwas machen können aber sie war anders. Er sah sie nur sehr schwach in der Finsternis und fragte sich wer sie war. Sie stand sicher der Gefahr gegenüber und Angst spürte er bei ihr auch nicht. Sie kannte diese Kampfmaschinen, hatte mit ihnen gekämpft und trainiert. Was bedeutete ihr Angst? Angst war in ihrem Fall ein Todesurteil.
Jarnary ließ kurz ihre Muskeln spielen, als sie zum ersten Schlag ausholte und den ersten niederstreckte. Ein entsetzte Geschreie ging durch die Reihen der Verfolger, denn nun wussten sie, dass sie erwartet wurden. Auch sie kannte die Jugendliche, wussten, dass sie alles andere als ängstlich war. Sie war eine gute Kämpferin, hatte sich mehr als einmal unter ihnen bewiesen und hatte auch einige von ihnen getötet. Sie hatten gehofft, dass die Dunkelheit ein Vorteil für sie sein würde aber nun stellten sie fest, dass dies nicht der Fall war. Außerdem war hier kaum Platz um richtig angreifen zu können. Jarnary hatte in solchen Fällen schon immer bewiesen, dass sie die Stärkere war. Zwei versuchten sie anzugreifen aber das jungen Mädchen wehrte sie ohne große Mühe ab und streckte sie kurz dadrauf nieder. Allerdings hatte sie die scharfkantige Wand gestriefen und sich die Haut am Arm aufgerissen. Nun würden die anderen noch heftiger angreifen, auch wenn sie sich kaum bewegen konnten, denn nun rochen sie ihr Blut und sie würden sich rächen wollen, für ihre Taten und Siege, die sie davongetragen hatte. Jarnary verzog das Gesicht aber wehrte weiterhin ihre Angreifer ab aber langsam erreichte sie ihre Grenzen, dabei wusste sie, dass es noch längst nicht alle waren.
Plötzlich schrie sie entsetzt auf. Ihre Klingen waren zerbrochen! Sie wehrte ihren Angreifer mit blossen Händen ab, wusste aber im selben Moment, dass sie verloren war. Die scharfen Krallen bohrten sich tief in ihre Arme und Blut spritzte dem Verfolger ins Gesicht. Das machte alles nur noch schlimmer. Jarnary versuchte dem Druck stand zu halten aber es gelang ihr nicht. Sie brach in die Knie und fing sich dabei einen harten Schlag ein, der sie gegen die Wand warf. Sie keuchte auf und die Wucht raubte ihr den Atem. Sie spürte heisses Blut, dass ihren Arm herunterfloß und der Schmerz schoss durch ihren ganzen Körper. Jarnarys Lippen wurde ein gequältes Wimmern entlockt. Sie wurde schon mehrmals verletzt aber niemals so stark. Ihr linker Arm war durch die Wunde unbrauchbar geworden, jede Bewegung tat weh. Die Kreatur holte wieder zum Schlag aus, um sie endlich zu besiegen aber eine Klinge durchbohrte ihre Brust. Er Wimmerte erschrocken auf ehe die Waffe hart aus dem Körper gerissen wurde und das Wesen leblos zu Boden ging. Amaris reicht Jarnary eine Hand und half ihr behutsam auf die Beine. "Geht's?" fragte er besorgt aber sie gab ihm keine Antwort. Eigentlich wusste er, dass die Frage überflüssig war. Beide sahen kurz zurück und obwohl sie nichts hörten, wussten sie, dass sie noch nicht aus der Gefahr waren. Und sie waren noch nicht raus hier. Noch herrschte die Finsternis und obwohl Amaris sehr wohl bemerkt hatte, dass Jarnary sehr gut im Dunklen kämpfen konnte, wusste er doch, dass auch dies ihnen nun nicht mehr helfen würde. Die Stille war bedrückend und die Gefahr machte dies noch schlimmer. Beide stolperten voran, tastend und doch langsamer als sie es eigentlich wollten. Jarnary fluchte leise und riess Amaris plötzlich in einen Spalt in der Wand. Amaris entging nur knapp den Krallen eines Verfolgers. "Woher...?" Sie drückte ihm eine Hand auf den Mund und erstickte damit seine Worte. Er verstand nicht gleich, verstummte jedoch entgültig als scharfe Krallen suchend über das Gestein kratzten. Amaris schloss die Augen. Er wusste, dass sie hier nicht bleiben konnten aber Jarnary wurde schwächer und auch ihn verließen langsam die Kräfte. Sie waren beide verletzt und doch konnte er damit besser umgehen als sie. Jarnary wurde als Kriegerin erzogen und in dem Glauben, dass wenn sie Schwäche zeigte selbst nicht das Recht hatte zu leben. Er kannte diese Einstellung. Er hatte sie selbst durchlebt aber er hatte die Kraft aufgebracht auszubrechen. Das hatte Jarnary nicht. Sie hatte mitgemacht, wurde eine Kriegerin, die nicht nur schnell sondern auch gefährlich war. Sie würde jemanden töten ohne mit der Wimper zu zucken. Er sah zu ihr und erblickte sie schattenhaft in der Dunkelheit. Sie schien in seinen Augen nicht mehr als ein Schatten zu sein. Er hob eine Hand und berührte sie leicht. Jarnary zuckte fast erschrocken zusammen und Amaris ließ traurig die Hand wieder sinken. Die einzigsten Berührungen, die sie kannte,waren die die durch einen Kampf entstanden. Er tastete kurz um sich und bemerkte, dass sie in einer Sackgasse waren. "Jarnary..." flüsterte er leise. " Wir sind verloren..." Sie hob bei diesen Worten ruckartig den Kopf und Amaris sah in zwei leuchtende Augen, die eine Niederlage nicht akzeptieren würden. "Jarnary. Mach keine Dummheiten." Er packte sie, denn er spürte wie etwas dunkles nach ihr griff. Im ersten Moment versuchte sie sich aus dem Griff zu befreien, dann nach ein paar Sekunden nicht mehr. Amaris spürte noch immer diese Finsternis. Er schüttelte die junge Frau leicht und versuchte dabei nicht zu sehr zuzugreifen bei ihrer Wunde, die noch immer heftig blutetete. "Reiss dich zusammen...meinte er leise aber mit bestimmten Ton.
-Lass mich los. Ich kann sie besiegen. meinte sie Tonlos.
-Zu welchen Preis?" Doch er konnte nichts mehr sagen, denn sie hatte sich losgerissen und dadurch die Wunde nur noch schlimmer gemacht. Er wusste eigentlich, dass ihre Entscheidung die einzigste Möglichkeit waren. Sie konnten nur kämpfen wenn sie lebend hier raus wollten. Aber er ahnte, dass sie mehr riskierte, als es den Anschein gab. Amaris machte sich keine Sorgen dadrum, dass sie verlieren könnte sondern das sie gewann. Etwas an ihr machte sogar ihm Angst. Diese selbstsicherheit kam nicht nur von ihrem Umfeld.
Jarnary hatte so gut wie das Versteck verlassen und die Verfolger lockten sie weiter zu gehen aber sie rührte sich nicht, sah sie nur kühl an. "Ihr wollt mich aber nicht weil ich euer Feind bin."Sie trat nach Draußen und seltsamerweise griff keiner von ihnen an. "Ihr seit keine Menschen...ihr wart nie welche." meinte sie leise und legte eine Hand auf eins der Wesen. Dieses zuckte leicht unter der Berührung zusammen. Eins der Wesen kam näher und stupste sie leicht an. "Amaris...Du kannst rauskommen. Sie werden dir nichts tun." Der junge Mann folgte ihren Worten nur nach kurzen Zögern. Erstaunt blieb er hinter ihr stehen. "Was hat das zu bedeuten?
-Das hat jetzt keine Bedeutung... jedenfalls jetzt nicht." Sie ging ein paar Schritte und drehte sich dann zu den Wesen um. "Werdet ihr uns beschützen?"fragte sie traurig. Die Wesen drehten sich um und rannten den Verfolgern entgegen. Jarnary wand sich wieder in die Richtung in der der Ausgang lag. Amaris lief verwirrt neben ihr."Was..? und wo sind unsere Verfolger?
-Das ist ihre Art. Sie haben drauf gewartet,dass wir uns sicher fühlen, damit wir aus diesem Riss kamen und dann uns zu erwischen. Aber sie haben den Fehler gemacht, die kleinen Vorzuschicken.
-Wieso haben sie uns nicht angegriffen?" Jarnary wollte auf seine Frage antworten, als von hinten Todesschreie kamen. Die junge Frau preste ihre Hände auf ihre Ohren, um es nicht zu hören aber es brachte nichts. Amaris bemerkte es und ohne auf seine eigene Verletzung weiter zu achten, ergriff er ihre Hand und zog sie mit sich. Jarnary ließ sich mitziehen und stolperte über den Steinboden aber ihr Begleiter ließ nicht zu, dass sie fiel. Er fing sie auf. "Komm...ich spüre, dass es nicht mehr weit ist." meinte er leise. Jarnary war froh, dass er ihre Tränen nicht sehen konnte und sie verwundert dadrüber, dass er ihr sagte, dass es nicht mehr weit sei. Eigentlich war es ihr egal. Ihr Herz war vor ein paar Sekunden gebrochen. Und Amaris sollte recht behalten. Nach einer Wegbigung erblickte man das Tageslicht. Für Jarnary war dieser Anblick neu. Sie kannte das Licht der Sonne nicht. Und demensprechend riess sie sich von ihrem Begleiter los, als er in die Sonne trat. Sie scheute das Licht. Es war so hell, dass es sie blendete und ihr die Tränen in die Augen trieb.
Logge dich ein um einen Beitrag zu schreiben.