Hi,
momentan bin ich noch 15 Jahre alt, aber sobald ich 18 bin möchte ich konvertieren. Jetzt bin ich römisch-katholisch, aber ich möchte evangelisch A.B. werden, weil ich mit den Aussagen und Meinungen der Katholischen Kirche, insbesondere des Papstes, absolut nicht einverstanden bin. Seine Meinung ist total ... ach, da könnte ich mich stundenland drüber aufregen, deshalb fang ich jetzt gar nicht davon an. XD

Hat schon jemand Erfahrungen im Konvertieren? Was muss ich da machen? Jetzt zu konvertieren wäre wohl nicht möglich, da ich in eine katholische Privatschule gehe. XD

Ahja, ich komme aus Österreich, falls das was zur Sache tut. ;)

lg

Ich selbst weiß nicht wie das geht. Ich würde dir aber empfehlen über so etwas mal (unter Umständen erstmal im Geheimen, wenn du dir Sorgen wegen der Reaktion deiner Lehrer, Mitschüler oder sogar Eltern machst!) mit einem evangelischen Pfarrer zu reden.

Ich weiß nicht wie das bei euch ist, aber hier bei uns in der Region findest du in so gut wie jedem Ort eine katholische und eine evangelische Kirche.

Wenn du dir sicher bist, dass du mit deinen Eltern oder dem Vertrauenslehrer vernünftig darüber reden kannst, solltest du das versuchen.

Vielleicht sind diese Hinweise auf vorsichtiges Vorgehen ja völlig unnötig, aber was ich so gehört habe ist Religion in manchen Familien ein ziemlich heißes Eisen.

Übrigens: Viele meiner Schulkameraden sind pünktlich zu ihrem 18ten Geburtstag sozusagen konvertiert, die sind aber ganz aus der Kirche ausgetreten.


Ganz zum Schluss bliebe eigentlich nur zu fragen, was dir der Papst eigentlich getan hat.

Also ich würd mich da nicht am Papst orientieren.

Schließlich gibts in ein paar Jahren wieder einen anderen.

Ganz zum Schluss bliebe eigentlich nur zu fragen, was dir der Papst eigentlich getan hat.

Hm, sie sagte doch, dass ihr die (Grund)aussagen der katholischen Kirche gegen den Strich gehen, was ich absolut nachvollziehen kann ;)

So, erst mal danke für die schnellen Antworten! :)

Hab herausgefunden, dass die Protestanten mit H.B. keine Steuern zahlen müssen, aber weil ich ja nicht wegen den Steuern konvertiere (wäre aber auch ein guter Grund) werde ich mich wohl für A.B. entscheiden. Aber es bleiben ja noch ein paar Jahre um mir das durch den Kopf gehen zu lassen. =)

Und ich werde mit einer Freundin darüber sprechen, die ist nämlich evangelisch und kennt sich da recht gut aus, da ihre Mutter Religionslehrerin ist. Da würde ich wohl alle Informationen bekommen, die mir so fehlen.

Ich hab mir mal diese Seite rausgesucht und finde sie echt interressant, da hier die Religionen gegenübergestellt werden, das werd ich mir wohl noch mal genauer ansehen:
http://www.theology.de/religionen/christlichekonfessionenimueberblick/index.php

Zum Papst ... naja. Die Sache, dass er Kondome für unnötig hält, ist absurd, da es in diesen Ländern wirklich viele Menschen mit HIV/Aids gibt und da sind Kondome schon sehr wichtig. Und dann gab es auch noch den Fall, wo eine 9-Jährige von ihrem Vater mit Zwillingen schwanger war und abgetrieben hat, da es ja erstens Inzest ist und sie es zweitens nicht überlebt hätte. Doch der Papst hält das trotzdem für eine Sünde ... und so weiter und so weiter ;)

Dass es irgendwann mal wieder einen neuen Papst geben wird, ist mir völlig bewusst und auch darüber habe ich nachgedacht, denn der Vorgänger des jetzigen Papstes hat wirklich viel geleistet. Aber ich mache meine Entscheidung ja nicht völlig vom Papst abhängig. ;) Mir gefällt auch das Zölibat nicht und die Grundeinstellung der Kirche ist, aus meiner Sicht, sehr altmodisch und konservativ.

Altmodisch und konservativ ist ansich ja nichts schlimmes :).

Man man, du schwingst ja Reden.

Erst mal bietet der Papst ja eine Alternative zum Kondom an: die Enthaltsamkeit und eheliche Treue. Diese Forderung der katholischen Kirche ist ja nun nicht eben neu. Wie kann man sich noch mit AIDS infizieren außer beim Sex? Richtig, nur noch da, wo einem Kondome auch nicht weiterhelfen...

Nun aber zu der Neunjährigen Sünderin: Das musst du mal aus Sicht der Kirche sehen. Ein Kind abzutreiben ist Mord. Deshalb ist es natürlich eine Sünde. Nun war diese Neunjährige in Lebensgefahr - aber halt, Moment einmal! War sie das wirklich? Ihr Leben lag in Gottes Hand. Ein wenig Gottvertrauen muss man als Christ schon haben, oder etwa nicht. Und wenn sie letztendlich doch umgekommen wäre, was wäre ihr aus christlicher Sicht schon passiert? Als Neunjährige kann man noch nicht allzu viele Sünden auf dem Kerbholz haben und für ihr Gottvertrauen (das durch den Versuch, die Zwillinge zur Welt zu bringen ja wohl bewiesen wäre) hätte sie einen sicheren Platz im Paradies erwartet.

Wieso gefällt dir das Zölibat nicht? Wolltest du katholische Pfarrerin werden (geht das überhaupt)?

Mensch, andere Religiöse machen noch ganz andere Albernheiten (setzen sich komische Kopfbedeckungen auf, schnibbeln an ihren Geschlechtsorganen rum oder lassen sich ganz witzige Zöpfe wachsen).

(Katholische Predigerinnen gibt es nicht.)

Lee:
Irrtum, kath. Predigerinnen gibt es doch. Diese haben sogar Theologie studiert und dürfen in einer Gemeinde alles, nur keine Sakramente stiften.
Einfach mal hier lesen: http://www.nettolohn.de/beruf/katholische-theologin-uni-katholischer-theologe-uni-3551.html

Für mich klingt das wie ein Wechsel von einem VW Golf Benziner auf einen VW Golf Diesel. *kopfschüttel*

Wozu überhaupt Religion?

"Die Religion ist das Opium des Volkes"

Falsch. Religion ist heutzutage (und generell über die Zeit) eher von gewissen Leuten (die sich gesellschaftlich stark in die vordersten Fronten etabliert hatten) zu diesem Opium definiert worden.

An deiner These finde ich spontan auszusetzen, dass zu der Zeit, als "Religion ist Opium für's Volk" postuliert wurde, diese 'gewissen Leute' ganz sicher noch nicht stark an vorderster Front etabliert waren - ganz im Gegenteil, sie wurden hart bekämpft.

Und an wen ging das "Falsch."?

Früher ging einem das Christentum auf dem Sack, heute ist es der agressive und weinerlich Islam. (Wir fühlen uns da benachteiligt, öhh bitte Kopftuch für Lehrer, öhh nur noch halal Produkte, *blabla* Ehrernmord blablabla, aber auf anderer seite Christliche, Hinduistische, Buddhistische und eigentlich jede andere Minderheit diskriminieren und vertreiben, die es in Islamische Länder gibt.)

Zitat Cecilia:
"Hi,
momentan bin ich noch 15 Jahre alt, aber sobald ich 18 bin möchte ich konvertieren. Jetzt bin ich römisch-katholisch, aber ich möchte evangelisch A.B. werden, weil ich mit den Aussagen und Meinungen der Katholischen Kirche, insbesondere des Papstes, absolut nicht einverstanden bin"

Was hindert Dich eigentlich daran, jetzt (sofort, gleich, morgen) zu konvertieren. Mit 14 Jahren ist man in D religionsmündig und kann selbst bestimmen, was man möchte.
Hier schein ein Irrtum zwischen Volljährigkeit (18) und der Freiheit der Religionszugehörigkeit nach § 5 RelKErzG zu bestehen. (http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/kerzg/gesamt.pdf)

"Ahja, ich komme aus Österreich, falls das was zur Sache tut. ;)"

Naja, aber mit der Firmung wird man ja als erwachsene angesehen, also eigentlich müsste das in Österreich auch gelten.

Danke, Spartan24/7, hatte ich überlesen.
Aber die Altersgrenze von 14 Jahren gilt auch in Österreich (http://www.help.gv.at/Content.Node/82/Seite.820003.html#Kinder)

Also, halte ich meine Frage aufrecht, Cecilia.

Im Aufmacherpost kannst du folgendes Entdecken:
"Jetzt zu konvertieren wäre wohl nicht möglich, da ich in eine katholische Privatschule gehe. XD"
Ich weiß ja nicht, wie das so läuft, aber Privatschulen unterliegen ja nicht den selben Regeln wie staatliche Schulen, die Schüler ohne Ansehen ihrer Konfession aufnehmen müssen. Vielleicht wird sie von der Schule verwiesen, wenn sie 'vom Glauben abfällt'.

Da muss man halt abwägen, was einem wichtiger ist.
Wenn sie mit dem Glauben nicht einverstanden ist, dann wohl auch nicht mit der Schule.

zu dem Thema mit den Katholischen Privatschulen:
Ich gehe auch auf eine (aber in D) und wir haben jede Menge evangelen (richtig?).
Dürfte also theoretisch kein Problem sein.

neuer Server:
In Deutschland müssen Privatschulen - selbst konfessionsgebundene - Schüler dann aufnehmen, wenn es eine vergleichbare öffentliche Schule in zumutbarer Entfernung im oder zum Wohnort nicht gibt. Zahlen muss man allerdings auch dann in privaten Schulen.
Ob das in A ebenfalls gilt, weiß ich nicht.

So schlimm können die Belastungen für Cecilia wohl nicht sein, wenn die kath. Privatschule dem Glauben vorgeht. Auch in A kann man von einer Privatschule in eine öffentliche Schule wechseln und spart dabei noch Geld, was wohl vielleicht auch ein Grund ist, warum Cecilia wechseln will:
Zitat Cecilia:
"Hab herausgefunden, dass die Protestanten mit H.B. keine Steuern zahlen müssen, aber weil ich ja nicht wegen den Steuern konvertiere (wäre aber auch ein guter Grund) werde ich mich wohl für A.B. entscheiden. Aber es bleiben ja noch ein paar Jahre um mir das durch den Kopf gehen zu lassen. =)