Nordkorea hat den erfolgreichen Start ihrer Rakete gemeldet. Angeblich soll jene Rakete einen Kommunikationssateliten ins All befördert haben, was ja unbedingt nötig war. Anderen Meinungen zufolge handle es sich dabei um einen Raketentest für eine Langstreckenrakete. Nun stellt sich die Frage: Bäumt sich Nordkorea nur noch ein letztes Mal auf, weil es kurz vor dem Untergang steht? Kim-Jong-Il wirds ja wahrscheinlich auch nicht mehr lange machen.

Muss diese Propaganda weitergehen und muss die restliche Welt weiterhin dabei zusehen, wie beim Morden in Darfur?

Wie man inzwischen weiß, ist der angebl. Fernmeldesatellit, der nordkoreanische Lieder auf die Erde funkt, kurz nach dem Start und dem Trennen der 1. Stufe ins Meer gestürzt.

Das Geld, das für dieses Projekt aufgewendet wurde, hätte gereicht, das Volk für Monate satt zu bekommen.

Solange China nicht stärker auf Nordkorea einwirkt, dürfte ein entsprechender UNSR-Beschluss wie im Sudan kaum verabschiedet werden. (off topic: man sieht ja am Beispiel Sudan/Darfur, was bei Beschlüssen des UNSR rauskommt; heiße Luft und ein paar machtlose Soldaten mit UN-Mandat, darunter auch Soldaten der Bundeswehr. Und wie ernsthaft der internationale Haftbefehl gegen den sudanesischen Regierungschef verfolg wird, kann man an seinen Auslandsreisen nach Ausstellung des Haftbefehls verfolgen).

Unternimmt die Welt konkret etwas gegen Nordkorea, sind die Leidtragenden immer die Menschen, nicht die korrupte Politikerkaste.

Ich hoffe mal, dass Kim Jong-Il bald stirbt und das Land damit dann von den stalinistischen Strukturen wegkommt. Nordkorea würde ein demokratischer Sozialist wie Dubcek oder Gorbachov gut tun. Jemand, der wirklichen Sozialismus umsetzt und nicht alles in die eigenen Taschen wirtschaftet und sein Volk schlimmer ausbeutet, als es ein Kapitalist jemals könnte.

"Das Geld, das für dieses Projekt aufgewendet wurde, hätte gereicht, das Volk für Monate satt zu bekommen."

Von dem Geld, dass in Kims Palast, einen riesigen Pool, ein Boot für ebenjenen, einen italienischen Sternekoch (das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Die Einwohner verrecken vor Hunger, und Kim lässt nen feinen Italiener einfliegen) und so weiter investiert wurde, gar nicht zu reden.

Wenn aber der liebe Führer stirbt, wird sein Sohn die Regierung übernehmen, so wie ich gehört habe. Und ob das besser ist bezweifle ich ernsthaft. Auf jeden Fall gehts wahrscheinlich nicht mehr lange so weiter.

Wie Butz bereits erwähnt hat, wären die Leidtragenden das Volk in Nordkorea und nicht die Politiker, wenn etwas unternommen werden würde. Ich zweifle allerdings daran, dass in Nordkorea überhaupt jemand lebt, ausser den Soldaten und Politiker.

Wenn aber der liebe Führer stirbt, wird sein Sohn die Regierung übernehmen, so wie ich gehört habe. Und ob das besser ist bezweifle ich ernsthaft."

Hat denn Kim Jong-Il überhaupt einen Sohn? Selbst wenn nicht, grosse Hoffnungen braucht man sich nicht zu machen, aber es muss nur einmal jemand kommen mit einem Verständnis für Demokratie, siehe Gorbachov.

"Ich zweifle allerdings daran, dass in Nordkorea überhaupt jemand lebt, ausser den Soldaten und Politiker."

Sagen wir mal so, in Nordkorea herrscht das schlimmste System der Ausbeutung, das ich kenne. Aber ein System der Ausbeutung, in dem es Ausbeuter gibt, bedingt natürlich auch ein Objekt der Ausbeutung, und das ist das Volk. Zudem darf ja keiner das Land verlassen und so.

Ja Kim Jong hat einen Sohn, das wurde mal in den Nachrichten erwähnt, ich weiss auch nicht mehr wie der hiess.

Hast du schon jemals irgendeinen Nordkoreaner gesehen? Ausser auf Propagandavideos natürlich. Ich nämlich nicht, daher glaube ich dass dort gar niemand wohnt. Darum natürlich auch das mit dem Land nicht veralssen und so.

Kim Jong Il hat 3 Söhne. Seinen jüngsten Sohn, den 26 Jahre alten Jong Un, hat er so gut wie schon als seinen Nachfolger benannt.

Kim's Schwager Jang Song Thaek, ist kürzlich in die nationale Verteidigungskommission "berufen" worden. Er soll vermutlich den Machtwechsel (irgendwann) überwachen, da er auch der Lieblingsonkel des jüngsten Sohns von Kim Jong Il ist....ein Schuft, wer Schlechtes dabei denkt!

"Hast du schon jemals irgendeinen Nordkoreaner gesehen? Ausser auf Propagandavideos natürlich. Ich nämlich nicht, daher glaube ich dass dort gar niemand wohnt. Darum natürlich auch das mit dem Land nicht veralssen und so."

Sagen wir so, ich war noch nie in Nordkorea, daher lautet die Antwort Nein. Aber die müssen ja ein Volk haben, kann ja eigentlich gar nicht sein, dass das Land nur aus ein paar Funktionären und Soldaten besteht. Auf wessen Kosten sollen die denn dann leben?

das ist jetzt nicht ironisch gemeint!
also ich könnte keinen nordkoreaner von einem südkoreaner unterscheiden und irgend welche zivilisten wird es ja wohl geben. wie sid schon sagte: von wem sollen die denn leben?
wie kommst du eigentlich darauf, das in nordkorea keine zivilbevölkerung existiert?
in deutschland haben wir ja auch so eine verschwörungstheorie: bielefeld existiert angeblich nicht.

Doch, ich lebe dort! In Baumheide, ganz böses Ausländerviertel :P

Ja muss ein ganz böses Ausländerviertel sein.

@bieser und Sid Vicious
Klingt schon einleuchtend, einige Zivilisten wirds schon geben. Aber ein bisschen Paranoia muss sein oder?

Man kann alleine beim Anschauen der Menschen in Nordkorea feststellen, wer zur Politiker- und Militärkaste gehört oder wer "Zivilist" ist. Die Einen sind wohl genährt und recht gut gekleidet, während die anderen erkennbar schlecht genährt und einfach gekleidet sind.

Wobei bei den Soldaten auch ein Unterschied zwischen den hohen Dienstgraden und den unteren Dienstgraden äußerlich erkennbar ist. Besser sind die höheren Dienstgrade genährt.
Die Mehrheit der rund 23 oder 24 Mio Nordkoreaner sind "Zivilsten".