Bundeswehr - T5 wegen Depressionen? (Ausbildung und Berufsleben)

Bundeswehr - T5 wegen Depressionen? (Ausbildung und Berufsleben)

Hallo Leute,

Ich bin seit dem 01.04.2009 bei der Bundeswehr und bin ungefähr ca. 300 km von Zuhause weg

Bei meiner ersten Musterung wurde ich mit T2 eingestuft (beschränkt wehrdienstfähig), allerdings habe Ich vor einer Woche erfahren, das ich in 2-3 Monaten einen persönlichen Verlust erleiden werde, welchen Ich allerdings nicht näher erläutern möchte

Ich leide seitdem unter starken Depressionen und wache häufiger nachts schweißgebadet in der Kaserne auf

Deswegen wäre mir eine Rückkehr nach Hause und eine Tätigkeit als Zivildienstleistender lieber

Allerdings ist das Problem das ich nicht weiß ob das ein Grund ist zum Truppenarzt zu gehen und ihm das zu erklären?

Ich würde euch um Rat bitten was Ich tun kann um vom Bund zum Zivi überzuwechseln, am besten von heute auf morgen

Danke im Voraus schonmal
Immerhin hast dus 12 Tage ausgehalten.
Ich denke Depression wäre doch sicher ein Grund zum Truppenarzt zu gehen und wahrscheinlich kannst du dann auch nach Hause.
Ich würde auf jeden Fall mal zum Truppenarzt gehen und ihm deine Situation schildern.
sei ein mann und beiß die zähne zamm! ne im ernst, es wär wirkilch besser nachhause zu gehen.
Depression können zum Selbstmord führen wobei du auch noch andere gefährdest!
Geh auf alle Fälle damit zum Truppenarzt. Soweit ich weiß gibt es auch Seelsorger an den Militärstandorten, wenn du nicht gleich mit einem Arzt reden willst. Mit Depressionen ist jedenfalls nicht zu spaßen.
Ok Leute, erstmal danke

Hier ein kleines Update zur Situation:

Habe mich mit dem Hauptmann unterhalten und dieser hat gemeint ich soll mir eine Überweisung für den Psychologen holen, da nur sein Gutachten eine Ausmusterung ermöglicht

Kriegsdienstverweigerungs-Antrag (Ich nenne es hier KDV) ist nicht möglich da ich mich ursprünglich freiwillig gemeldet habe, aber jetzt da ich diese Probleme hab will ich nur noch weg

Nun war ich eben heute bei diesem Truppenarzt was in folgendem Dialog geendet ist:

"Guten Tag Herr Oberstabsarzt, ich bin hier da ich derzeit an ziemlichen Depressionen leide"

"Dann stellen sie einen KDV-Antrag"

"Das ist leider nicht mehr möglich, da ich mich freiwillig für den Bund gemeldet habe und der Hauptmann es auch bestätigt hat, außerdem bin ich auf seine Anweisung bei Ihnen"

"Das ist mir egal was ihr Hauptmann sagt, sie leisten entweder die 9 Monate hier oder Zivildienst, von mir kriegen sie KEINE Überweisung, Ich möchte sie am Montag nochmal hier sehen mit dem KDV-Antrag"

"Aber der Hauptmann hat gesagt..." -wurde unterbrochen-

"Sie haben beim Unterschreiben des Vertrages zugestimmt!"



Danach war ich schon sehr angefressen da dieser Quaksalber mich nicht behandelt, sondern einfach nur abgeschoben hat...

Ich habe heute meinen Ex-Psychologen angerufen und ihn gefragt ob er mir helfen würde, warte aber noch auf seinen Rückruf


Vielen Dank dennoch
wenn du richtig scheiße baust bist du schneller draussen als du denkst!
@Skull Man
Vielleicht solltest du die dezente Frage in das Gespräch einstreuen, wessen Stuhl nicht mehr allzu fest ist und nach wessen Verantwortung wohl gefragt wird, wenn du dir beim Bund die Kugel gibst und rauskommt, dass dieser Stabsarzt dich nicht zum Psychologen überweisen wollte.

Geh am Montag nicht mit einem KDV-Antrag zum Stabsarzt sondern bestehe weiter auf dem Psychologen. So lange solltest du vielleicht mal mit dem Seelsorger auf deinem Stützpunkt reden - das sind soweit ich weiß keine Ärzte.

Wo er aber recht hat: KdV-Antrag kann man jederzeit stellen, selbst wenn du schon jahrelang dabei bist. Bei dir liegen ja aber keine Gewissensgründe vor. Du kannst es ja mit deinem Gewissen vereinbaren, dein Land beim Dienst an der Waffe zu verteidigen. KdV-Antrag ist deshalb sinnlos - da versucht der Arzt sich's nur selber leicht zu machen. KdV-Antrag kannst du in Erwägung ziehen, wenn du um jeden Preis ohne irgendwelchen Spagat einfach nur dort weg willst. Das musst du selbst entscheiden, empfehlen würde ich's aber nicht: vielleicht kann dir ein ordentlicher Psychologe auch den Kopf wieder an die richtige Stelle rücken. Den KdV hast sozusagen als letzten Ausweg immer.

Bemerken deine Kameraden eigentlich nicht, dass du nachts schweißgebadet aufwachst?
@ Käpt'n LeChuck

Nun ja, richtig extreme Suizidgedanken habe ich eigentlich nicht wirklich, ich will nicht als Emo dastehen, aber manchmal ertappe ich mich wirklich bei dem Gedanken wie ich das anstellen würde...


Ich werde am Montag wohl nicht zum Stabsarzt gehen sondern mich zum - mittlerweile dritten Mal - mit dem Hauptmann zusammensetzen, habe heute mit dem SanitätsZentrum Sigmaringen gesprochen deswegen, welche gemeint haben:

Dem Arzt (ich sage normal nur noch Quaksalber nach dieser Aktion von heute...) kann eine Menge Kohle flöten gehen wenn er keine medizinische Dienstleistung gewährt, in dem Sinne meinte der Obergefreite am Telefon:

-> Unterlassene Hilfeleistung <-

Und er würde unehrenhaft (oder so ähnlich) aus der BW entlassen werden


Zum nächsten Punkt: KDV dauert mir persönlich zu lange, ich möchte da unbedingt weg weil ichs nicht länger aushalte da...es klingt läppisch, zugegeben, aber auch heute hatte ich mal wieder echt schlechte Gefühle...

Und zur Sache mit den Kameraden:

Diese merken absolut gar nichts davon, die schlafen tief und fest nachts und geben ein Konzert wie unzählige Sägewerke von sich...von daher ist die Chance gegen Null dass das gesehen wird...
Mhm, dann kann ich dir auch nicht weiterhelfen (ganz einfach, weil ich mich nicht besser mit den Bundeswehrvorgängen auskenne) und dir nur raten, weiter auf einem Termin beim Psychologen zu bestehen*(!!) und dich mal mit dem Standortseelsorger zu unterhalten. Zumindest unterstützt dich dein Vorgesetzter unterstützt dich anscheinend.

*einen 'auf Depri zu machen' scheint eine beliebte Masche zu sein, sich vorm Wehrdienst zu drücken, wahrscheinlich haben die deshalb so einen Bammel vor Depressiven. Ich würde lieber 100 eigentlich Gesunde ausmustern, statt einen Depressiven in der Bundeswehr zu lassen, aber offenbar sieht das nicht jeder so. Vielleicht schwingt da auch die Hoffnung der Ärzte mit, dass sich das ändert, sobald man ein Wochenende drüber schläft (sozusagen die Probe auf's Exempel). Deshalb: hartnäckig bleiben! Ich kann dir ja mal eine Anekdote aus meiner Familie erzählen: mein Brüderchen hatte als Kleinkind ziemlich üblen Durchfall. Unsere Hausärztin hatte uns ins Krankenhaus geschickt. Kaum zu glauben, aber dort wollte sich kein Arzt meinen Bruder überhaupt anschauen (Wochenende, zuviel zu tun, weiß der Teufel warum!) - es geriet jedenfalls mächtig Bewegung in die Weißkittel, als mein Vater einem eine Tracht Prügel anbot. Damit will ich nicht sagen, dass du deinem unkooperativen Stabsarzt demnächst eine Abreibung androhen sollst, sondern dass du auf einer Behandlung bestehen sollst. Sei ruhig energisch.

Wenn du KdV wirklich in Erwägung ziehst: in besonders krassen Fällen muss das nicht sehr lange dauern.
Ok, vielen Dank Käpt'n

Ich kümmere mich am Montag darum, und vielleicht komm ich dann schon raus von da
Ich wurde ausgemustert, wäre gerne zur Bundeswehr gegangen, aber okay, T5 ausgemustert wegen Rundrücken. Muss ich eben mit klar kommen.

MfG
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