Politik-"Verdrossenheit" (Gesellschaft)

Politik-"Verdrossenheit" (Gesellschaft)

Ich frage mich, welcher -nicht mal für 3m Feldweg- denkende, cerebral entkernte Vollpfosten angesichts des CDU/CSU Populismus aktuell noch von Politik-"Verdrossenheit" spricht.

Neues Waffenrecht; de facto und de jure STASI-Methoden: Klick. -SPD/CDU/CSU

Aufbau eines chinesischen Zensurapparates: Klick. -CDU/CSU

Wer zufällig ein Stoppschild erwischt ist Kinderschänder, bis er das Gegenteil beweisen kann: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,623125,00.html|Klick.

Petition gegen Zensur wird zensiert: Klick.

Entmündigung von Erwachsenen, Entlastung der Eltern von der Aufsichtspflicht: http://www.pcgameshardware.de/aid,683284/Baden-Wuerttemberg-und-Bayern-fordern-haerteres-Vorgehen-gegen-Killerspiele/Spiele/News/|Klick. - CDU/CSU

Stasimethoden im Wahlkampf: Klick.

Das ist keine Verdrossenheit mehr. Ich kann gar nicht soviel essen wie ich angesichts solcher Entwicklungen kotzen möchte. Ich wähle Piratenpartei oder ungültig. Und bei der nächsten Demo in der Nähe bin ich dabei. So eine Scheisse kann sich doch kein denkender Mensch gefallen lassen.
Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass das Internet zensiert wird, sind wir von der totalen Kontrolle nicht mehr weit entfernt.
Das Internet ist die letzte freie Informationsquelle, die es gibt. Dass das gewissen Personenkreisen ein Dorn im Auge ist, liegt auf der Hand. Das Volk soll schließlich nicht selbst denken.

Leider muss ich feststellen, dass Politiker in letzter Zeit immer weniger das tun, wozu sie ursprünglich einmal gedacht waren: Nämlich Politik für das Volk zu machen und deren Interessen zu vertreten.

Die machen schon gute Politik, das kann man nicht abstreiten. Nur nicht für uns, sondern für andere Interessensgruppen. Und das ist traurig.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623312,00.html|Paintball wird vielleicht verboten
"So eine Scheisse kann sich doch kein denkender Mensch gefallen lassen."


öhm... also ich befürchte sogar, dass gefühlte 60% der deutschen das klasse und wählenswert finden... :(
Fürchte ich auch, sonst würde es mich nicht so aufregen.

explosion, danke für's lesen meines ersten Links. -.-
kein ding, aber Spiegel-online halte ich für besser
Imo finde ich es auch wieder recht schlimm, aber was soll man machen?
Petition gegen Zensur unterstützen, die "richtigen" Leute wählen und fertig.
vielleicht kann man ja versuchen, hier und da -wo es halt möglich und sinnvoll ist- zivilen ungehorsam zu zeigen; zumindest, so lange der noch nicht mit folter oder einzelhaft geahndet wird. ^^
Wählen gehen! Und jedem faulen Sack, der nicht wählen will in den Hintern treten! Und dann bitte ungültig oder abseits der "Volksparteien" wählen, die solchen Unsinn verzapfen. Was lokale Wahlen angehen finden sich oft kleine, aber recht intelligente Parteien. Im Großen Stil kann man auf breiter aufgestellte Piratenparteien hoffen. ODer hat jemand noch eine andere Empfehlung?
@Bruce Wayne
Die Politikverdrossenheit kann man, denke ich jedenfalls, nicht am Populismus festmachen. Ich versuche nachher mal, den Populismus als Reaktion auf Politikverdrossenheit zu erklären.

Politikverdrossenheit kommt dadurch zu Stande, dass der Bürger meint, dass es gleichgültig ist, ob er nun wählt oder nicht, weil es letztendlich doch nichts ändert (ich will mal ausdrücklich nicht ausschließen, dass das nicht vielleicht doch stimmt). Die Parteien (insbesondere CDU und SPD) sind so nah zusammengerückt, dass man mitunter keinen substanziellen Unterschied mehr feststellen kann. Außerdem drehen nahezu alle Parteien ihr Fähnchen nach dem Winde, dass konnte man bei der Bankenkrise sehr gut erkennen. Zumindest CDU und vor allem FDP waren vorher starke Befürworter einer freieren Bankenwirtschaft, bei dem der Staat die Gewinne nicht anrührt und sich auch sonst raushält. Ich will nicht unfair sein, und auch ein Beispiel für Fähnchendrehen von SPD und Grünen finden. Bündnis.90 hat seine eigenen Prinzipien verraten, als es für zwei Kriegseinsätze gestimmt hat. Der SPD kann man die HartzIV Gesetze vorwerfen (aber das war wahrscheinlich kein Fähnchen in den Wind halten).

Nachdem sich unsere Parteien in vielen Fragen einfach zu einig sind, müssen sie sich was anderes Suchen, um Abstand voneinander zu gewinnen. Und das geht eben bei eigentlich unwichtigen Fragen wie EgoShooter/Paintball, Drogen, Tempolimit usw. eben dazu. Eigentlich also Fragen, an denen Deutschland nicht zerbricht, wenn man sie nicht beantwortet.

Einen ganz anderen Populismus dagegen betreibt die Linkspartei. Die haben den Luxus, dass sie in keinem Flächenland an der Regierung sitzen - und der liebe Gott möge sie davor bewahren! Sie können also alles versprechen und können sich ziemlich sicher sein, dass man ihnen niemals genug Verantwortung zuteil lassen wird, damit sie ihre Versprechen halten müssen. Was passiert, wenn das doch passiert, kann man in Berlin sehr schön sehen, und gerade rosig sieht's da ja nicht aus. Die Linkspartei ist eine ganz vorzügliche Opposition, die den Finger in die soziale Wunde legt. Sobald die Fragen der sozialen Gerechtigkeit gelöst sind, wird diese Partei für eine Weile wieder in der Versenkung verschwinden - und das geben sie auch ganz offen zu.

Ich bin nicht sicher, ob dieser letzte Ansatz auch auf rechtspopulisten wie Haider, Strache, Wilders, proKöln oder der NPD (wobei die letzteren ja nicht wirklich rechtspopulistisch sind - eher schon rechtsextrem). Die gibt es auch nur, weil es zur Zeit Reibereien zwischen der einheimischen Bevölkerung und Migranten aus vornehmlich muslimischen/arabischen Ländern gibt. Sobald es gelingt, diese Probleme zu lösen, wird sich das auch langsam legen. Ich hoffe, dass es nicht erst wieder zu solchen Ausschreitungen wie damals in Rostock-Lichtenhagen kommt, bevor die Politik handelt. Damals hat sich anschließend zuerst an der Unterbringung der Asylanten was geändert (die mussten dann nicht mehr im Freien unter unhaltbaren hygienischen Bedingungen hausen) und dann in der Asylgesetzgebung etwas geändert. Diesmal sollten sich die Verantwortlichen des Problems annehmen, bevor es der Mob tut, denn der hat eigene Methoden.
Mir ist es eigentlich völlig egal ob "Verdrossenheit" ein angemessener Begriff für das ist, was ich auszudrücken versuche. Er hält als angemessener Platzhalter mit entsprechendem Interpretationsspielraum hier einfach mal dafür hin.
Was letztendlich ausländerfeindliche Ausschreitungen mit dem Untergraben von Grundrechten durch eine gewählte demokratische Regierung zu tun hat verschließt sich mir.

Zwei kurze Statements von PBPortal zum Verbot von Paintball:
http://www.pbportal.de/forum/showthread.php?t=202303
http://www.pbportal.de/forum/showthread.php?t=202327
Pressemitteilung Forum Pro Paintballsport zum geplanten Verbot des Paintballsports
http://www.pbportal.de/forum/showthread.php?t=202354

Kontra Verbot von Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,623354,00.html
"Was letztendlich ausländerfeindliche Ausschreitungen mit dem Untergraben von Grundrechten durch eine gewählte demokratische Regierung zu tun hat verschließt sich mir."
Der Satz erschließt sich mir nicht...
Das Problem ist doch, dass die öffentliche Politik nur das Ziel hat, den Bürger abzulenken. Und da gehören genau solche Aktionen (Paintball, Killerspiele, Schweinegrippe, Vogelgrippe etc.) dazu. Das ist alles unwichtig oder im Falle der weltweiten Pandämieangst sogar einfach falsch (in der Schweiz ist ein öffentliches panisch machen der Bevölkerung sogar strafbar und wird mit Zuchthaus oder Gefängnis bestraft!).

Die wirklich wichtigen Entscheidungen geschehen hinter verschlossenen Türen. Ich persönlich hätte nie was vom Lissabon-Vertrag erfahren, wenn Irland das ganze Ding nicht (vorläufig) verhindert hätte.
Und das ist nur 1 Beispiel. Da gibts unzählige mehr. Im Endeffekt machen die doch alle, was sie wollen (oder was ihnen aufgetragen wird). Es sollte dem Volk dabei nur halbwegs noch gut gehen und für Ablenkung muss gesorgt sein. Das ist Politik heute!
Das Problem ist doch, dass die öffentliche Politik nur das Ziel hat, den Bürger abzulenken. Und da gehören genau solche Aktionen (Paintball, Killerspiele, Schweinegrippe, Vogelgrippe etc.) dazu. Das ist alles unwichtig oder im Falle der weltweiten Pandämieangst sogar einfach falsch (in der Schweiz ist ein öffentliches panisch machen der Bevölkerung sogar strafbar und wird mit Zuchthaus oder Gefängnis bestraft!).

Die wirklich wichtigen Entscheidungen geschehen hinter verschlossenen Türen. Ich persönlich hätte nie was vom Lissabon-Vertrag erfahren, wenn Irland das ganze Ding nicht (vorläufig) verhindert hätte.
Und das ist nur 1 Beispiel. Da gibts unzählige mehr. Im Endeffekt machen die doch alle, was sie wollen (oder was ihnen aufgetragen wird). Es sollte dem Volk dabei nur halbwegs noch gut gehen und für Ablenkung muss gesorgt sein. Das ist Politik heute, ach was sag ich: das war schon immer so und wird immer so sein.
Zur Sperrung von Kinderpornoseiten: Warum denn ein Stoppschild? Beim Stopp wartet man doch bis etwas kommt, wenn nichts kommt fährt man los. "Bitte wenden" wäre vielleicht angebrachter.
Forum Pro Paintballsport zum geplanten Verbot des Paintballsports

Forum Pro Paintballsport ist die Interessenvertretung aller in Deutschland im Paintballsport engagierten und registrierten Paintball-Spielfelder, des Spielerverbandes EPBF, der Händlervereinigung sowie der Paintball Bundesliga. Im Laufe der nächsten Woche werden wir auf der Webseite www.forum-pro-paintballsport.de Informationen für die interessierte Presse und Bevölkerung bereithalten.

Sollten Sie diese Information als E-Mail erhalten, finden Sie anbei ein in der folgenden Pressemitteilung erwähntes Gutachten zur Thematik. Ansonsten können Sie es gerne unter der folgenden E-Mail-Adresse anfordern:
presse@forum-pro-paintballsport.de

Zum offenbar von der Innenministerkonferenz vorgeschlagenen, geplanten Verbot des Paintballsports in Deutschland haben wir die folgende Mitteilung abzugeben:

In den letzen 20 Jahren haben wir schon mehrfach erfolglose Versuche erlebt, Paintball als sittenwidriges Spiel zu brandmarken.
Alle Gesetzesinitiativen sind in breiter Mehrheit in der Vergangenheit gescheitert. Die Vorwürfe konnten in der Vergangenheit immer wieder als hilfloser Versuch populistischer Meinungsmache enttarnt werden. Im "Superwahljahr" 2009 und nach den tragischen Ereignissen von Winnenden (wichtig zu wissen: Der Amokläufer hatte nachweislich NIE Paintball gespielt oder sich auch nur ansatzweise mit unserem Sport beschäftigt) scheinen einige Politiker wieder auf schnellen Stimmenfang aus zu sein oder sie sind einfach nur - leider - schlecht informiert.

Auch deutsche Gerichte haben ein Verbot bisher abgelehnt. Hier ein Zitat eines Urteils des Verwaltungsgerichts Dresden:
"Der bloße Verdacht, dass das angebotene Verhalten später einer entwürdigenden Behandlung von Menschen Vorschub leiste, könne noch nicht die von den Behörden angenommene Verletzung der Menschenwürde darstellen. Ein entsprechender Wirkungszusammenhang zwischen dem Spiel und der Ausübung von Gewalt sei nicht belegt. Das Spiel selbst verletze weder Wertmaßstäbe des Grundgesetzes noch den gesellschaftlichen Wertekonsens. Somit wäre ein Verbot grundgesetzwidrig..."

Das bereits im Jahr 2000 im Rahmen einer von der VolkswagenStiftung geförderten Studie unter Leitung des renommiertesten deutschen Gewaltforschers Prof. Dr. Roland Eckert erstellte unabhängige Gutachten der Dipl.-Psychologin Linda Steinmetz stellt deutlich fest, daß es keinerlei Zusammenhang zwischen dem Paintballsport und der Entwicklung von Gewaltphantasien oder realen Gewalttaten wie der von Winnenden gibt.
Die Juristen im Rechtsausschuss sind bisher immer unserer Argumentation gefolgt. Es ist nach Gesprächen nicht zu erkennen, warum es dieses Mal anders sein sollte.

Paintball hat sich gerade in den letzten Jahren national und international stark entwickelt. Durch sportliche Veranstaltungen auf europäischer Ebene, wie die Millennium-Series (Championsleague des Paintballsports), und nationaler Ebene, wie die Deutsche Paintball Liga, hat sich Paintball als eine moderne taktische Mannschaftssportart etabliert. Mittlerweile ist Paintball die weltweit am schnellsten wachsende Extremsportart und hat bereits BMX, Snowboarding und Rugby überholt.

Auch das mediale Interesse und die öffentliche Anerkennung ist durch die europaweite Fernsehübertragung der Millennium-Series auf Eurosport 2 sowie die deutschlandweite Übertragung der 1. Bundesliga positiv gewachsen.

Da Paintball in Deutschland seit Jahren in einer bundesweit organisierten Liga nach einem festen Regelwerk unter der Aufsicht von ausgebildeten Schiedsrichtern gespielt wird, kommen derzeitige Fehleinschätzungen einiger weniger Politiker über den Paintballsport für alle Beteiligten sehr überraschend. Der Turniersport findet ausschließlich in Mannschafttrikots (wie beim Fußball), auf Kunstrasen und in einem mit symmetrischen Luftkissen bestückten Spielfeld statt.

Paintball ist eine moderne Mannschaftssportart für Erwachsene (Mindestalter in Deutschland: 18 Jahre!), bei der es darum geht, beim gegnerischen Team einen ‚Buzzer' zu drücken oder eine Fahne zu ergattern. Ähnlich wie beim Völkerball versucht man durch das Treffen mit einem (Farb-)Ball gegnerische Spieler aus dem Spiel zu nehmen. Da es sich hierbei um eine "Null-Kontakt-Sportart" handelt, findet sich der Paintballsport auch in Verletzungsstatistiken von Versicherungen auf den letzten Plätzen wieder.

Paintball bietet Hunderttausenden Erwachsenen in Deutschland eine außergewöhnliche Ablenkung vom Alltag. Darüber hinaus gibt es Hunderte von Paintballvereinen, die feste soziale Gemeinschaften bilden und an den Wochenenden für Turniere und Ligen gemeinsam trainieren. Paintball zu verbieten würde bedeuten, auf einen Schlag all diese bisher unbescholtenen Bürger zu kriminalisieren. Genauso gut könnte die Innenministerkonferenz auch gleich vorschlagen, den beliebten Fechtsport zu verbieten, denn schließlich wird hier eine Tötung simuliert.

Leider werden wir den Eindruck nicht los, dass zur Ablenkung von den tatsächlichen Ursachen solcher Taten wie der von Winnenden nun ein "Bauernopfer" in Form der Paintballspieler zugunsten der Waffenlobby gebracht werden soll. Leider wurden wir von den zuständigen Stellen zuvor nicht mehr kontaktiert oder angehört. Dies ist sehr schade, denn wir haben gerade zu den entsprechenden Behörden bislang immer ein sehr gutes, von offener Kommunikation geprägtes Verhältnis gepflegt und würden uns wünschen, dass diese Kommunikation wieder in Gang kommt. In einer Demokratie sollten alle Seiten die Chance bekommen, ihre Argumente vor einer Entscheidung darzulegen. Notfalls werden wir jedoch auch juristisch gegen ein solches Gesetzesvorhaben vorgehen, denn um Rosa Luxemburg, die bekannte deutsche Freiheitskämpferin, zu zitieren: "Die Freiheit stirbt von den Rändern" !

Forum Pro Paintballsport, Usinger Str.11, 65529 Waldems, www.forum-pro-paintballsport.de

Die Pressemitteilung als PDF: www.pbportal.de-pressemitteilung-0109-forumpropaintball.pdf

Gutachten zur Gewaltaffinität von Paintball: www.pbportal.de-gutachten-paintball.pdf
wenn das internet zensiert wird räum ich mal den reichstag auf...
Es wird mal wieder zeit für ne revolution aber davür wurde dem normalem bürger schon zuviele rechte genommen
Wasserpistolen werden bestimmt auch verboten, denn dabei wird das Töten simuliert (evtl auch der Flammenwerfer, weil man den so leicht bekommt).

Nicht ungültig wählen...dann kannst du gleich zuhause bleiben. Das hat denselben Effekt.

Die deutsche Politik ist einfach klasse. Konzentriert sich kein Stück auf die wichtigen Dinge. Stattdessen wird irgendein Unsinn aufgegriffen um Werbung für die eigene Partei und für sich zu machen. Totaler Spam.

Einige Probleme bei der Kinderpornografie im Internet lassen sich leicht beheben, aber was macht die Regierung? Chillen, nichts. Zensur...quatsch...das kann man nicht mal Erschweren nennen...

Sobald die Wahlen zu Ende sind, wird wieder für ein paar Jahre abgeschaltet, bis die nächsten Wahlen kommen.

Da kriegt man doch glatt das Bedürfnis auszuwandern...
Falsch. Ungültig wählen nimmt deine Stimme den anderen Parteien weg. Gar nicht wählen verteilt deine Stimme anteilig auf die gewählten Parteien.
So ein Schwachsinn. Hier stehts auch nochmal:
http://www.wahlrecht.de/lexikon/ungueltig.html
http://www.wer-weiss-was.de/theme86/article1946983.html

Btw war meine ehemalige Klassenlehrerin mal beim Auswerten der Bögen beteiligt. Gültige Stimmen werden ausgewertet (und diese entscheiden dann) und ungültige Stimmen kommen sozusagen in den Müll und bringen dir, den Parteien und den Kandidaten rein gar nichts!

Am Ende wird nur noch NEBENBEI eine Statistik erstellt, wie viele was gewählt haben, wie viele ungültig waren und wie viele der wahlberechtigten teilgenommen haben. Und das hat keinen Einfluss auf die Wahl.
"Auch wenn immer gesagt wird, wer nicht wähle, wähle extrem – von der Nichtwahl profitieren alle Parteien proportional zu ihrem Stimmenanteil, also vor allem die großen Parteien CDU und SPD."

Für kleinere Parteien sind einzelne, zugeteilte Stimmen bedeutender, als für großen Parteien. Wer nicht weiß was "proportional" bedeutet und wie es sich auf Zahlen und Verhältnisse auswirkt sollte es nicht benutzen.

Ungültige Stimmzettel werden statistisch erfasst. Je größer der Anteil, desto deutlicher der Protest.
Also ich werde die DKP wählen, weil das aus meiner Sicht die einzige Partei ist, die sich ernsthaft gegen den von den Volksparteien betriebenen und im Anfangspost so schön dargestellten Demokratie- und Sozialabbau einsetzt. Aber für die Piratenpartei habe ich durchaus auch einige Sympathien.
Naja, die Politikverdrossenheit ist wohl das ergebnis des Jahrzehntelangen Scheißes, den unsere abgehobenen Politiker betreiben. Volksnähe fehlanzeige. Einheitsparteiprogramme. Abgehobene Themen.

Also wählt kleine Parteien, ich persönlich werde wohl (trotz meiner eigentlich Sozialdemokratischen Gesinnung) die Piraten wählen, da sie noch für Themen einstehen, die mich interessieren. Die DKP ist mir zu radikal, einmal DDR war genug, das selbe gilt für die Linke.
Gibt es eigentlich eine wählbare Partei (also nicht NPD), die straffällige Ausländer mit größter Vehemenz auszuweisen versucht? Ich wünsche mir schon, dass man Gäste, die sich nicht zu benehmen wissen, ohne Probleme ausweisen kann.
Eine CDU/CSU Regierung, möglicherweise in Verbindung mit der FDP als Koalitionspartner könnte sowas erreichen. Zur Zeit gibt es rechts von CDU/CSU in Deutschland keine wählbaren Parteien.
"Die DKP ist mir zu radikal, einmal DDR war genug, das selbe gilt für die Linke."

Sagen wir so, an und für sich wäre Sozialdemokratie ja eine nette Sache - Lenin hat einst auch als Sozialdemokrat begonnen. Aber schon zu seiner Zeit hat sich gezeigt, dass die Sozialdemokraten letztlich einfach nicht konsequent waren, die Arbeiterbewegung aufgeweicht haben und mehr und mehr zu den bürgerlichen Parteien tendierte. Sieht man ja an der heutigen SPD, die manchmal neoliberaler ist als die CDU (in elf Jahren SPD-Regierung wurden den Reichen und dem Kapital zum Beispiel mehr Steuergeschenke gemacht als je zuvor). Darum ist die DKP für mich die einzige Kraft, die wirklich konsequent für ein soziales und demokratisches Deutschland eintritt.
Also ich weiß nicht, ob eine Partei, die nach eigener Aussage als Ziel eine sozialistische Gesellschaftsordnung - wenn auch auf friedlichem und demokratischem Wege - anstrebt wie im Fall DKP, für mich wählbar ist. Nein, wohl eher nicht.
Das finde ich schade, doch es ist ja Deine Entscheidung. Aber was ist falsch an einer sozialistischen Gesellschaftsordnung? Ich sehe nur zwei Alternativen zum Sozialismus: Entweder "soziale Reformen", was bedeutet, die Blätter des Unkrauts abzuschneiden statt es bei der Wurzel zu entfernen, oder weiterhin das neoliberale System, das wir jetzt haben und an dem wir jetzt leiden. Entweder mit Vollgas Richtung Abgrund, oder mit angezogener Handbremse.
Krisen haben den willkommenen Nebeneffekt, dass sie uns auf die Schwächen des bestehenden Systems aufmerksam machen. Allerdings finde ich es weniger förderlich, deswegen gleich das ganze System abschaffen zu wollen und gegen eines zu tauschen, das empirisch bewiesen nicht funktionsfähig ist.
"Krisen haben den willkommenen Nebeneffekt, dass sie uns auf die Schwächen des bestehenden Systems aufmerksam machen."

Wer jedoch über ein einigermassen helles Köpfchen verfügt, der sieht diese Schwächen auch ohne Krise, denn sie sind offensichtlich.

"Allerdings finde ich es weniger förderlich, deswegen gleich das ganze System abschaffen zu wollen"

Ich persönlich bin überzeugt davon: Der Kapitalismus hat keine Fehler - der Kapitalismus ist der Fehler. Reformen bekämpfen lediglich die Symptome, nicht aber die Krankheit.

"und gegen eines zu tauschen, das empirisch bewiesen nicht funktionsfähig ist"

Das System der Sowjetunion war so nicht funktionsfähig - und mit ihm alle Systeme, die nach ihm ausgerichtet waren. Es gibt aber genug Beispiele, dass es gehen kann: China (die mit ihrem Konzept der "sozialistischen Marktwirtschaft" ganz gut fahren), Jugoslawien (damals unter Tito), Kuba (die Leute sind zwar arm, aber es gibt keine Slums und niemand muss hungern) sowie aktuell auch Venezuela und Bolivien.
Du wehrst dich gegen Ausbeutung und Neoliberalismus und führst als gelungenes Beispiel dann China an? o.O

Niemand kann von Beginn an alle Schwächen eines Systems bedenken, denn sonst lebten wir schon lange im perfekten System, da ja alle Fehler von vorne rein bereits bedacht und behoben wären.
Planwirtschaften, wie sie der Sozialismus praktiziert (hat), führen meiner Meinung nach zu weitaus größeren Schwierigkeiten als sich die Finanzkrise es jemals hätte erträumen können. Und das tollste daran: Es darf dann niemand drüber meckern!
Im Sozialismus, so wie er bisher war und ist, auch in den von dir genannten Staaten, schränkt den Einzelnen meiner Meinung nach viel zu sehr ein. Viele Rechte, die ich als grundlegend erachte, sind dort nicht gegeben und können es durch diese Gesellschaftsordnung auch gar nicht sein.

Mir gefällt das politische System, in dem ich im Moment lebe, eigentlich ganz gut. Auch halte ich die soziale Marktwirtschaft für das bisher optimalste, das wir jemals hatten (ja, der EU - Raum ist eine soziale Marktwirtschaft, auch wenn vielen das offenbar nicht bewusst ist). Mein Gott, warum muss denn bei jeder Krise oder jedem allgemeinen Aufgestöhne gleich die Daseinsberechtigung des ganzen Systems in Frage gestellt werden? Was ist schon ein System, in dem alles glatt läuft? Richtig, sterbenslangweilig^^
"Du wehrst dich gegen Ausbeutung und Neoliberalismus und führst als gelungenes Beispiel dann China an?"

Ich führe als gelungenes Beispiel das Konzept der "sozialistischen Marktwirtschaft" an, dass in China quasi erfunden und erstmals umgesetzt wurde. Dass dieses System schliesslich pervertiert wurde und in der Restauration des Kapitalismus mündete, ist kein Fehler der Systems, sondern der Menschen.

"Planwirtschaften, wie sie der Sozialismus praktiziert (hat), führen meiner Meinung nach zu weitaus größeren Schwierigkeiten als sich die Finanzkrise es jemals hätte erträumen können. Und das tollste daran: Es darf dann niemand drüber meckern!"

Richtig, aber der Sozialismus bedingt ja nicht zwingend Planwirtschaft. Wie gesagt, es gibt auch die sozialistische Marktwirtschaft, sozusagen ein freier Markt unter strikter staatlicher Kontrolle - nichts anderes also, als es jetzt, in der Krise, auch die SPD offiziell fordert (um ein paar Wählerstimmen ganz links zu ernten).

"Im Sozialismus, so wie er bisher war und ist, auch in den von dir genannten Staaten, schränkt den Einzelnen meiner Meinung nach viel zu sehr ein. Viele Rechte, die ich als grundlegend erachte, sind dort nicht gegeben und können es durch diese Gesellschaftsordnung auch gar nicht sein."

Man darf aber auch nicht vergessen, dass in den "freien", kapitalistischen Ländern in Südamerika die Menschenrechtslage deutlich schlimmer ist als etwa in Kuba. Das Wirtschaftssystem sagt also nicht zwingend etwas über die Menschenrechte aus - zumal die sozialen Menschenrechte in Kuba vorbildlich umgesetzt sind. Zudem: Wer jemals Marx und/oder Lenin gelesen hat, der weiss, dass der Sozialismus freiheitlich und basisdemokratisch orientiert ist.

"Mein Gott, warum muss denn bei jeder Krise oder jedem allgemeinen Aufgestöhne gleich die Daseinsberechtigung des ganzen Systems in Frage gestellt werden?"

Ich bleibe dabei: Ich finde dieses kapitalistische System einfach grundlegend falsch, Krise hin oder her. Die Krise führt jetzt nur dazu, dass es mehr und mehr Menschen deutlich vor Augen geführt wird.

"Was ist schon ein System, in dem alles glatt läuft? Richtig, sterbenslangweilig^^"

Erzähl das mal denen, die jetzt sehen müssen, wie Banken und Konzerne Staatshilfen bekommen, während sie ihre Arbeitsplätze verlieren ...^^
(Bitte kein Quote-Bashing, ich hab keine Lust, meinen ganzen Post nochmal zu lesen)

Systeme existieren nur dort, wo Menschen nach ihnen leben. Demnach SIND die Menschen das System. Ich meine, wenn um ein System zu errichten ersteinmal alle kritischen Stimmen ausgeschaltet und alle wichtigen Regierungs- und Wirtschaftsapparate mit Funktionären besetzt werden müssen, dann kann das System gar nicht besser sein als das, in dem wir leben. Das wurde nämlich relativ friedlich etabliert. Und das war bisher in jedem sozialistischen Staat der Fall, auch auf Kuba (wenn auch nicht ganz im so großen Stil wie bspw. in China).

Marktwirtschaft unter strikter staatlicher Kontrolle? Wie stelle man sich das denn vor? Für mich tendiert das aber stark in Richtung Planwirtschaft.
Letztlich hast du doch in der sozialen Marktwirtschaft ebenfalls staatliche Kontrollen. Immerhin legt der Staat die Rahmenbedingungen fest, innerhalb denen Wirtschaft stattfindet. Und solange das so ist, bin ich btw auch der Meinung, dass Politik und Wirtschaft auf keinen Fall zu trennen sind.
Die Generation C64 schlägt zurück
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,628017,00.html

Bundesregierung vs. das Internet - die nächste Eskalationsstufe
http://handelsblatt6.blogg.de/eintrag.php?id=2141

Über 400 Menschen demonstrieren für IFNGs
http://www.fragster.de/artikel/5809/demonstration-in-karlsruhe-lauft-erste-bilder-uber-400-menschen-demonstrieren-fur-ifngs_szene/

Kapitalismus vs. Sozialismus bitte in einem eigenen Thread. Hier soll es um die aktuelle Regierung, die dt. Parteienlandschaft und unsere Volksvertreter gehen, nicht um Sozialwissenschaften Grundkurs.

Edit: Will konstruktiv sein: Marktwirtschaft
"(Bitte kein Quote-Bashing, ich hab keine Lust, meinen ganzen Post nochmal zu lesen)"

Es geht mir vornehmlich darum, klar zu machen, auf welche Deiner Aussagen sich meine Erwiderungen beziehen. Aber gut, dann eben nicht.^^

Wer sagt denn, dass für ein sozialistisches System erst alle kritischen Stimmen ausgeschaltet und alle wichtigen Regierungs- und Wirtschaftsapparate mit Funktionären besetzt werden müssen? Ich behaupte im Gegenteil, dass ein sozialistisches System Meinungsfreiheit und Demokratie braucht, um möglichst viele Ansätze zur Lösung von Problemen zu erhalten sowie um den Machtmissbrauch, an dem der Sozialismus letztlich scheiterte, zu verhindern.

Ich finde, das größte Problem des Sozialismus ist, dass ihn viel zu viele Leute mit dem Stalinismus verwechseln. Sowjetunion, DDR, Ostblock - das war Stalinismus. Das ist aber nicht Sozialismus, genau genommen in keiner Hinsicht. Stalin ist genau das, was einst (ironischerweise von ihm selbst) als "lackierte Kommunisten" bezeichnet wurde. Das Scheitern des Stalinismus demontiert jedoch keinesfalls den Sozialismus.

Zumal man als mildernden Umstand auch sagen muss, dass Kuba wirklich unter permanenter Bedrohung durch die USA und Exilkubaner steht, die sich stets in die Innenpolitik eines anderen Landes einmischen wollen, und dass zwischen Kuba und China in Sachen Menschenrechten Welten liegen.

Mag schon sein, dass Marktwirtschaft unter strikter staatlicher Kontrolle zur Planwirtschaft tendiert - aber es ist eben keine. Das ist ein gravierender Unterschied.

Mag ebenfalls sein, dass man in der sozialen Marktwirtschaft auch staatliche Kontrollen hat - aber wohin das in der Praxis führt, zeigt die aktuelle Krise sehr gut. Diese staatlichen Kontrollen müssen imo deutlich ausgeweitet werden, denn wenn die Wirtschaft von sich aus nicht in der Lage ist, eine soziale Wirtschaftspolitik zu machen, dann muss eben der Staat dafür sorgen.

PS: Pardon Bruce Wayne, hab Deinen Post zu spät gelesen!
(wir kommen mit unserer Diskussion ein wenig OT, aber egal, ich finds unterhaltsam^^)

ich glaube, langsam begreife ich, was du meinst. Ich verstehe das so, dass du die beiden ... Faktoren (im moment fällt mir nichts Passenderes ein) als in sich geschlossene Komponenten siehst. Stimmt aber so nicht, da in der sozialen Marktwirtschaft sowohl Politik als auch Wirtschaft (letztere sogar weitaus stärker) keine Einheit bilden. Anstatt zwischen zwei Fraktionen musst du hier innerhalb einer nahezu unüberschaubaren Anzahl von Parteien (politisch wie wirtschaftlich) vermitteln und das hättest du im Sozialismus nicht. Problematisch daran ist allerdings, dass durch das Staatsmonopol und die "strikten" Eingriffe die kommerzielle Vielfalt verloren geht - und darunter leidet letzten Endes nicht nur der Verbraucher.
Und, die Ordnungspolitik des Staates ist bisher recht ordentlich (nicht lobenswert oder so), aber wir haben z.B. einen guten Verbraucherschutz (gut, der geht aufs Konto der EU), ein sehr bürgerfreundliches Vertragsrecht usw. Die Wirtschaftskrise konnte keiner vorhersehen, obwohl in der Vergangenheit Indikatoren eindeutig gegeben waren bzw. man im Bankensektor in den letzten Jahren zu wenig auf eigene Absicherungen geachtet hat. Die Krise muss bewältigt werden und ich denke, wir haben die Mittel dazu - und ich hoffe auch, dass uns das eine Lehre sein wird. Ich bin aber darum überhaupt nicht überzeugt, dass die soziale Marktwirtschaft damit versagt hat und ein anderes System uns die Rettung bringen würde.

Denn, die Errichtung jedes sozialistischen Staates war bisher mit Revolution und dem Außer Kraft setzen von Menschen- und Bürgerrechten verbunden. Das war in Russland so, in Kuba (USA hin oder her) und auch in Maos China. Da wurden in "neuerer Zeit" (übrigens vor fast genau 20 Jahren) übrigens Leute erschossen, die mehr Demokratie in China gefordert haben. Oh, und hab ich schon Nordkorea erwähnt...

Ich will eigentlich damit sagen, dass der Sozialismus auf kurz oder lang das Problem des Machtmissbrauchs in sich birgt - und das ist eine Sache, die mir am Sozialismus nicht passt.
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