Totenkinder (mal wieder was neues ^^°) (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Totenkinder (mal wieder was neues ^^°) (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

So hier ist mal wieder was neues von mir.
Es ist ne etwas längere kurzgeschichte.
Ichhoffe sie gefällt und ihr hab mir auch was dazu zu sagen^^
viel spaß beim lesen (und achtet wie immer nicht so sehr auf die rechtschreibung^^°)

P.S.: Das kleine vorwort ist
A: zur besseren verständniss der materie und
B: die storry ist teil einer ganzen sammlung in der zu jeder storry n paar worte zur entstehung existieren^^


Totenkinder


Ich interessiere mich schon einige Zeit für die mystische, alte Kultur der Maya.
Mich faszinieren ihre Gebäude, ihre Götter und ihre hochentwickelte Technik.
Trotz dieser faszinierenden Kultur waren die Mayas sehr brutale Gesellschaft, was anhand der Praxis der Menschenopferung an die Götter sehr gut veranschaulicht wird.
Die Maya hatten eine ganze Riege von Göttern. Unter anderem glaubten sie an die vier Bacabs, die in den vier Himmelsrichtungen, auch Weltengegenden genannt, den Himmel Stützten.
Kan war im Süden.
Chaac, der Gott des Regens und des Donners im Osten.
Der Gott im Norden war Zak.
Und im Westen war der Gott Ek.
Natürlich müssen nicht alle Fakten in der Geschichte stimmen. So weiß ich nicht ob jemals so etwas wie die beschriebenen Totenkinder existiert haben. Auch ist das Ritual der Opferung alleine in meiner Fantasie entstanden.
Bei den Göttern habe ich versucht etwas zu Recherchieren, damit die Geschichte wenigstens einen kleinen wahren Kern bekommt, ich kann aber auch hier nicht für eine vollkommene Übereinstimmung mit der Wahrheit garantieren.
Ich denke aber die Geschichte soll auch keine Archäologische Facharbeit darstellen, sie soll in erster Linie unterhalten.


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Tok erwachte von den dumpfen Schlägen der
Trommeln.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Heute war es soweit.
Noch verschlafen sah er sich in dem Lager
um. Das Licht war dämmerig, die Sonne ging
gerade erst auf, doch er konnte erkennen, dass auch einige andere wach wurden.
Der Dschungel begann mit seinem alltäglichen Konzert von zirpen und schreien.
Neben ihm erwachte einer der kleinsten, vielleicht fünf Jahre alt.
Er weinte.
Ganz ungeniert schmiegte er sich an Tok`s arm.
Dieser lies es zu.
Er konnte mitfühlen.
Getrennt von der Familie, weit weg von seinem Heimatstamm und ständig in der Gewissheit bald sterben zu müssen.
Schon reif einer der Wachen etwas weiter hinten im Lager. Er kam näher und schlug auf einen ein, der vollkommen erschlafft am Boden lag.
Die Sonne stieg immer höher.
In der anderen Richtung konnte man die steinerne Pyramide aus dem Dschungel aufragen sehen.
Erneut setzten die Trommeln ein.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Die Wache war nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Blitzschnell stand Tok auf den Beinen.
Er sah an sich hinunter.
Bevor dieser wusste, was geschah, zog Tok den kleinen Jungen ebenfalls auf die Beine.
Der Wächter kam an ihnen vorbei.
Er sah sie grimmig an. Der Pflock in seiner Lippe, wirkte wie ein giftiger Zahn, der die Haut durchstach. Die Kunstvollen Narbenmuster auf seinen Armen wirkten bedrohlich.
„Macht euch bereit. Es geht gleich weiter.“
Einen kurzen Moment fixierte er erst den Jungen, dann Tok.
Die grünen Augen schienen sie fast zu durchbohren.
Er spielte mit seiner Zunge in seinem Mund und er Pflock in seiner Unterlippe begann sich zu bewegen.
Wie bei einer giftigen Schlange, die ihre Zähne entblößt um jeden Moment zu zustoßen.
Dachte Tok.
Der Wächter sah ihn noch einen kurzen Moment in die Augen, dann stapfte er wieder davon.
Einige Augenblicke später straffte sich die Fessel um seinen Knöchel wieder und es ging weiter.
Am Ende dieses Tages würden die Kinder an der Pyramide angekommen sein.
Dann hieß es zu warten, bis das Ritual begann.
Auch die Trommeln begannen erneut sie auf ihrem Weg durch das dichte Grün zu begleiten.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Der Weg war beschwerlich. Getrieben von den Aufsehern, die die Peitschen nur zu gerne knallen ließen.
Mit mindestens zweihundert anderen an den Füßen zusammen gefesselt und ständig in der Gefahr vor Erschöpfung hin zu fallen, was bedeutete über die nächste klippe geworfen zu werden, war es schlimmer als durch die Hölle zu gehen.
Ja, nur die kräftigen und gesunden waren gut genug um auf die Spitze der Pyramide gebracht zu werden.

Der Weg auf dem sie gingen war schon von tausenden anderen vor ihnen betreten worden, die demselben Schicksal entgegengeeilt waren.
An manchen Stellen waren tiefe Furchen in der ausgetretenen Erde. Manche von Füßen, manche weil die Erde einfach aufgebrochen war.
Der Grund wieso sie zu der Pyramide gebracht wurden.
Chaac der Gott im Osten, war am Ende seiner Kraft, weshalb er es nicht mehr regnen lassen konnte.
Die großen Priester mussten ihm deshalb neue kraft entsenden.
Nur so konnten die Menschen überleben.
Wenn dafür einige hundert Jungen oder mehr sterben mussten, was machte das schon?
Junges Blut war am besten um den Göttern zu huldigen.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Die Pyramide rückte unaufhaltsam näher.
Wenn die Sonne ihre spitze berührte, würden sie dort sein. Es dauerte nicht mehr lange.
Der kleine Junge war mit seiner kraft am Ende und konnte kaum noch gehen.
Es hatte zwar keinen Sinn, sterben musste er sowieso, doch Tok packte den Jungen an den Schultern und schubste ihn weiter. Schritt für Schritt.
Einmal drohte der Junge über einen der Risse im Boden zu stolpern, doch Tok konnte es im letzten Moment verhindern.
Vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung.
Ein Aufseher kam in ihre Nähe.
Der kleine Junge merkte das und nahm seine letzte Kraft zusammen um alleine zu laufen. Als der Wächter vorbei war, brach er zusammen.
Schnell beugte sich Tok nach vorne und zog ihn auf.
„Wir haben es bald geschafft, dann können wir uns etwas ausruhen.“ flüsterte Tok zu dem Jungen.
Der Dschungel um sie herum wurde immer dichter und schien schließlich den schmalen Weg vollends zu verschlingen.
Sie gingen nur ein paar wenige Schritte durch die dichten Pflanzen, dann standen sie auf einem großen Platz, auf dem keine Pflanzen wuchsen.
Sie standen direkt vor der hoch aufragenden Pyramide.
Die Trommeln feierten ihre Ankunft.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Sie wurden in einen kleinen Keller mit vielleicht fünfzig anderen gepfercht.
Es war kaum noch Platz sich zu bewegen.
Der kleine Junge war ebenfalls hier her gebracht worden.
Er saß neben Tok auf dem Boden und betrachtete die kunstvollen Malereien an den Wänden von denen jede jeweils eine ganze Wand einnahm.
Die erste stellte die Pyramide dar, hinter der die Sonne gerade unterging.
Auf der nächsten waren zwei Männer zu sehen.
Der eine hatte eine riesenhafte Maske auf, von der man Albträume bekommen konnte und einen federgeschmückten Stab in der Hand.
Der andere hatte ein blaues Gesicht und als einzigen schmuck eine Feder im Haar.
Der mit der Feder kniete vor dem Maskenmann und hatte seinen Kopf auf ein kleines Podest gelegt.
Das dritte Gemälde zeigte fast dasselbe Szenario, nur mit kleinen unterschieden.
Der Maskenmannhatte den Stab an den Hals des Federmannes gelegt.
Der Kopf des Federmannes fehlte jedoch.
An seiner Stelle war nur etwas Rotes zu sehen, das aus seinem Hals kam.
Der Kopf des Federmannes lag nun am unteren Ende des kleinen Podestes.
Auf dem vierten und letzten war der Dschungel zu sehen, über den sich ein gewaltiger Regen ergoss.

Der kleine Junge sah fragend zu Tok.
Tok wusste nicht was er sagensollte.
Er selbst hatte verstanden, was die Zeichnungen sagen wollten. Doch er wollte dem kleinen Jungen nicht unnötig angst machen. Deshalb senkte er den Kopf, drückte den Jungen an sich und schwieg.
Wieder riefen diese schrecklichen Trommeln.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Sobald sie wieder verstummten, wurde die Tür des Kellers aufgerissen und ein Wächter trat herein.
Es war der mit dem Pflock in der Unterlippe.

Der Junge, der der Türe am nächsten war, wurde aufgezogen und aus dem Keller geschleppt.
Seine Nachbarn folgten ihm. Was hätten sie auch anderes tun sollen? Immerhin waren sie alle noch aneinander Gefesselt.

Sie wurden an den Fuß der Pyramide gebracht und mussten auf einem schmalen und wackeligen Gerüst aus Holz nach oben laufen.
Das ende Rückte immer näher.
Der kleine Junge lief hinter Tok. Er war mit seinen Kräften nun vollends am Ende.
Etwa auf halber Höhe des Gerüsts überkam ihn ein Schwächeanfall.
Tok merkte das ziehen an der fessel sofort. Er drehte sich reflexartig um und konnte gerade noch rechtzeitig nach dem Jungen greifen, bevor dieser von dem Gerüst fiel.
Tok schüttelte den Jungen einen kurzen Augenblick, dann kam er wieder zu sich.
Der Junge sah ihn mit seinen großen Augen dankbar an.
Tok drehte sich um und ging weiter, bevor einer der Wächter kam, um den Grund zu suchen, wieso sie alle angehalten hatten.
Wieder setzte der Donner der Trommeln ein.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Kurz bevor er die Spitze erreichte, kam er auf eine kleine Plattform.
Auf der Plattform standen zwei Männer, mit Masken vor dem Gesicht und jeweils einem kleinen Krug in der Hand.
Sie griffen in die Krüge, und begannen damit Tok mit dem Inhalt einzuschmieren.
Als sie fertig waren, war Tok so blau, wie der Federmann auf dem Bild in dem Keller.
Er wurde an den Fesseln weiter gezogen und erreichte schließlich die Spitze der Pyramide.

Auf dem Plateau befanden sich fünf Männer und ein kleines Podest.
Vier der Männer standen. Einer saß auf einem kleinen Steinblock.
Der erste mit einer Maske, die Zac den Gott im Norden darstellte, stand in der nördlichen Ecke des Plateaus.
Der zweite trug die Maske des Ek, des Gottes im Westen und stand in der westlichen Ecke.
Der Mann mit der Maske des Kan, des Gottes im Süden stand in der Südliche Ecke.
Der Nächste Mann, war der der saß.
Er trug eine Maske des Chaac, des Gottes im Osten.
Er saß um damit den erschöpften Zustand des Chaac darzustellen.

Der fünfte und letzte stand neben dem kleinen Podest einem.
Es war der größte unter den Lebenden.
Es war der Gottkönig, des schon seit vielen Jahren ihr Volk regierte.
Er war der einzige der das Opferritual durchführen durfte. Nicht einmal die höchsten Priester durften das.
Er hatte eine Maske auf, die über und über mit Federn, Gold und Jade geschmückt war.
Tok fragte sich wie er diese Maske überhaupt halten konnte, doch er war der große Gottkönig.
Der Blick der Maske war noch grauenerregender als auf dem Bild in dem Keller.
In seiner Hand hielt er einen Stab, an dessen Ende sich eine scharfe Klinge aus Jade befand.
Er senkte den Stab ein kleines Stück.
Die Trommeln begannen erneut.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Ein Priester, den Tok bisher nicht bemerkt hatte, packte ihn von hinten und beugte ihn mit dem Kopf über das kleine Podest.
Es war bereits über und über mit Blut beschmiert.
Diese ganze Szenerie war so befremdlich neu, dass Tok gar nicht bemerkt hatte, wie viel angst er eigentlich in ihm aufgestaut war.
Jetzt überwältigte sie ihn dafür umso mehr.
Er begann zu weinen.
Die Tränen liefen ihm über die Wangen. Er merkte, wie sein Lendenschurz nass und warm wurde.
Es war ihm egal.
Irgendwie war diese Wärme angenehm.

Der Gottkönig sprach über ihm unbarmherzig seine Gebete.
Der Himmel schien sich zu verdunkeln.
Tok konnte nicht mehr denken.
Das einzige was er noch hörte waren die Trommeln.
Diese verdammten, allesübertönenden Trommeln, die das Ende bedeuteten.
Alles was er noch sah, war der Stab, der ihn gleich töten würde.
Der Gottkönig hatte seine Gebete gesprochen und begann nun seinen Stab ganz langsam zu heben.
Höher, immer höher.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Einen kurzen Moment hielt er inne, dann lies er den Stab mit voller Wucht auf Tok`s Hals herab sausen.

Es gab ein knackendes Geräusch, das für einen kurzen Augenblick sogar die Trommeln übertönte.
Tok sah, das die Welt sich ganz schnell zu drehen und zu hüpfen begann.
Dann sah er nichts mehr.

Der kleine Junge sah zu, wie der Mann mit der grausamen Maske dem Jungen, der ihn beschützt hatte, mit seinem Stab den Köpf abschlug.
Er würde der nächste sein.
Der Kopf seines Beschützers rollte die lange Treppe an der Vorderseite der Pyramide hinunter.
Sein Körper wurde einfach hinterher gestoßen.
Die Trommeln erklangen unaufhörlich.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Jedoch wie der kleine Junge jetzt bemerkte, passte etwas in der Melodie nicht mehr.
Ein grollen hatte sich dazu gemischt.
Die Trommeln verstummten, doch das grollen ging weiter.
Plötzlich zuckte in der Ferne ein Blitz aus dem Himmel in das Herz des Dschungels.
Der Mann in der Ecke, der auf einem kleinen Felsblock gesessen hatte, stand auf, Ballte die Fäuste, streckte sie nach oben und augenblicklich begann es zu regnen.

Der kleine Junge fühlte ein Gefühl der Freude in sich aufsteigen.
Die blaue Farbe auf seinem Körper wurde wieder abgewaschen.
Hinter ihm in der Reihe wurde freudiges zu Jubeln lauter.
Auch die Trommeln begannen wieder.

Bum... Bum... BumBum... Bum...

Aber dieses Mal klang das dumpfe Geräusch nicht mehr wie der Ruf des Todes.

Es hatte begonnen zu regnen.

Es musste keiner von ihnen mehr Geopfert werden.

Chaac hatte seine kraft zurück.

Die Totenkinder waren frei. Ixchel sei Dank.
So ich hab mich mal "erbarmt" und es mir durchgelesen...
Erstens wer ist Ixchel? Nur im aller letzten Satz nennst du diesen Namen u_u
Ich finde, dass ganze Thema an sich zwar ganz interessant, weil die Mayas wirklich eine interessante Kultur hatten aber hier find ich das ganze nur langweilig.

Es geht als Punkt, Satz punkt... etc was ich damit meine, ist das es einfach kein gleitener Text... was ich persönnlich schade finde. Du hättest mehr auf die Details eingehen können. zb wie sehen die Kinder aus und woher si kommen, denn man weiß nicht ob es Kinder der Mayas sind oder Gefangene (ok das mit den gefangenen merkt man schon).
Aber eins hättest du vllt eher machen sollen. Die Mayas hatten keine Scheu davor ihre eigenen Kinder oder Jungfrauen zu opfern. Sie brauchten nicht umbedingt dafür Fremde entführen. O_o abgesehen von den Verbündeten der Mayas(hatten die überhaupt welche?) hat sich eigentlich keiner in den Djungel verirrt, weil die Gerüchte über die Mayas nicht gerade positif waren.
Und auch diese Opferrituale waren teilweise der Grund, dass die Mayas untergingen... aber das steht hier nicht zur debate.

Mein Schlußwort dazu?
Der Text sollte ausgebaut werden, und Detailreicher. Dann könnte es vllt wirklich eine Interessante lektüre werden.

MHG Nadja
Das ist jetzt natürlich die Meinung eines Laien, aber mir hat deine Geschichte gut gefallen.. vor allem dieses ständig wiederkehrende Bum... BumBum... usw. versetzt einen noch mehr in die Situation der Jungen. Ich finde, man kann ihre Angst richtig spüren.
Die Idee ist schön, nichts allzu außergewöhnliches, aber deine Geschichte unterhält.
Und zum Schreibstil will ich nichts sagen, weil ich es selbst wohl nie besser könnte und ich deshalb keine Kritik üben möchte :)

Mach weiter so, lG
pUmPKin*
Ich finde persönlich ja, dass detailreiche Beschreibung von Personen sekundär und Schwafelei sind, aber ansonsten kann ich Nadja zustimmen.

Wenn du schon einen Text über ein nichtimaginäres Volk schreibst, solltest du ein bisschen recherchieren, was seine Mentalität, Riten und Lebensweise betreffen.

Aber,aber, pUmPKin*, dass man selbst nicht gut schreibt, sagt ja nichts darüber aus, wie gut du kritisieren kannst. Meistens sind die guten Kritiker doch grade miserable Autoren.
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