Verantwortung von Sportlern (Sport)

Verantwortung von Sportlern (Sport)

Die olympischen Spiele in China und nun die Fussball WM in Süd Afrika - beide soll(t)en als Zeichen für Aufschwung, Besserung und eine gute Zukunft dienen. Das Weltfest für Fairness wurde in einem Weltstaat der Diktatur, Unterdrückung und Zensur ausgetragen und bis heute hat sich nichts geändert.
In Süd Afrika werden Millionen für neue Stadien rausgehauen, während die Bevölkerung Hunger leidet. Von den cerebralen Fähigkeiten der "Regierung" nicht zu sprechen.

Meines Erachtens sollten Sportler mit Gewissen solche Veranstaltungen byokottieren. Ich werde die WM in Süd Afrika nicht sehen - auch wenn Deutschland im Finale steht. Schon von den Olympischen Spielen sah ich nichts. Wie haltet ihr das?

http://de.wikipedia.org/wiki/Fu%C3%9Fball-Weltmeisterschaft
http://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Spiele
http://de.wikipedia.org/wiki/China
http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdafrika
mich kümmert es nicht, da sport mener meinung nichts mit politik zu tuen hat. die sportler können auch nichts dafür ddas in solchen ländern solche "sitten" herrschen, und nur weil es machen leuten nicht gefällt sollten sie nicht auf soetwas verzichten.......
keine ahnung, wen nich zu nen bundesjugendspiel muss, das an einer schule stattindet wo z.b. keine mächen hin dürfen (jungenschule, ka) boykotiere ich das doch auch nicht
Dein gutes Recht es so zu sehen. Ich bin persönlich aber der Meinung, dass ein Sportler, der an einem internationalen Wettbewerb teilnimmt schon eine moralische Verantwortung hat. Ich frage mal anders rum und kreiere ein Extrembeispiel: würdest du mit deinem heutigen Wissen Urlaub in "Nazi-Deutschland" machen? Vielleicht sehe ich das aber auch einfach nur etwas zu eng.
würdest du mit deinem heutigen Wissen Urlaub in "Nazi-Deutschland" machen?

Wenn du es auf Deutschland allgemein beziehst wohnen die meistern User hier schon und wenn du es wirklich auf das Dritte Reich beziehen solltest, würde dort wohl niemand Urlaub machen wollen... - aber bestimmt nicht weil dort moralisch verwerfliche Dinge geschehen würden.

Zum Topic:

Du hast die Olympischen Spiele nicht gesehen, du wirst die WM nicht sehen, was kommt danach?
Wenn du die Sache so siehst, wirst du wohl an jedem Land irgendwas auszusetzen haben, das nicht gerade aus der kleinen Ersten Welt kommt, da können wir große Sportveranstaltungen wohl nur noch hier in Europa und einigen wenigen anderen Ländern ausführen lassen.
Du hast das Beispiel nicht verstanden. Ersetze "Nazi-Deutschland" durch ein anderes Land mit einer Unrechtsdiktatur.

Ja, ich finde es einfach falsch ein Prunk- und Protzveranstaltung in Ländern zu veranstalten in denen es der Bevölkerung stellenweise an so einfachen Dingen wie Nahrung fehlt. Darum werde ich auch nach der WM in Zukunft Events boykottieren, wenn diese in Ländern veranstaltet werden, die die entsprechende Infrastruktur von GRUNDAUF errichten müssen.
nur wie denkst du den protest der spieler zu realisieren. soll ein lehmann sagen "nein ich gehe nicht zur wm da sie in china stattfindet" (ob da jetzt noch ne erklärung dran hängt dass er dies aufgrund der menschenrechtslage dort o.ä. tut geht im allgemeinen wahrscheinlich relativ unter und der oben genannte satz bleibt in den köpfen hängen. oder bist du dafür dass deutschland nicht antritt? überleg mal was das für politische spannungen zur folge haben kann. an und für sich bin ich auch für sichtbaren protest an diesen ländern, allerdings sind mir hierbei die konsequenzen nicht berechenbar genug.

allerdings sehe ich es ebenso, dass sportler eine relativ große moralische verpflichtung haben. sportler sind bei betracht erstmal relativ neutral da sie nicht direkt mit der politik zu tun haben und trotzdem personen des allgemeinen öffentlich interesses.
Oh, sicher zieht so ein Protest Probleme mit sich. Und nicht zuletzt vertragliche, wie bei Profisportlern usus. Aber darum geht es mir primär gar nicht. Zu den letzten olympischen Spielen hat sich vielleicht einer mal kritisch geäußert, aber da fehlte schon die breite Ablehnung generell. Und ich finde, dass Sportler bei einem solchen Event viel öffentlicher mit ihrer Meinung auftreten müssten. Und wenn möglich eben die Teilnahme verweigern.
Politisch Probleme sollte man da nicht scheuen, sondern begrüßen! China ist eine Unrechtsdiktatur. Das hat gar nichts mit unterschiedlichen Kulturen und Sitten zu tun, sondern damit, dass dieses Land die eigene Bevölkerung unterjocht. Aber über solche Probleme wird gerne hinweggesehen, sobald es um wirtschaftliche Interessen geht. ...als ob China plötzlich aufhören würde für Deutschland Produkte zu produzieren..
die frage ist nur wie man mit ihnen umgeht. und das es etwas mit unterschiedlichen kulturen zu tun hat meinte ich auch gar nicht. die politischen und gesellschaftlichen probleme darf man auf keinen fall unter den tisch kehren. ich weiß nur nicht ob man das ganze auf dem rücken einer sportveranstaltung austragen sollte. eben weil die folgen unersichtlich sind und weil es natürlich hauptsächlich um den sport gehen soll. klar wäre es eine gute gelegenheit, da sich die breite masse mehr für solch ein sportliches ereignis als für politik interessiert, allerdings kann man (vielleicht auch nur ich) den nutzen und schaden überhaupt nicht abschätzen. falls china sich dadurch einfach noch mehr abschottet hat man in meinen augen nichts gewonnen.

/übrigens fällt mir dazu grad tommie smith ein. falls euch der name nichts sagt: nach gewinn der goldmedallie '68 bekam der goldmedallie diese wieder aberkannt, da er bei der siegerehrung den black power tribut zeigte. als begründung hierfür wurde angeführt dass politische themen bei olympia nichts verloren haben da es einfach nur um den sport gehen soll.
Oh, den Schaden kann ich auch nicht abschätzen. Aber dafür haben wir diesen Thread. :)
Ich werd die WM auch nicht schauen, aber aus dem simplen Grund heraus, dass ich mich noch nie sonderlich für Fußball begeistern konnte.

Boykottieren? Die Frage bei solchen Vorgehen ist doch immer die: Wem nutzt das? Selbst wenn alle Mannschaften ihre Teilnahme an der WM verweigerten, würde das die politischen Verhältnisse in Südafrika nicht verändern. Warum auch?

Abgesehen davon, dass auch ich der Meinung bin, dass sportliche Ereignisse nichts mit Politik und Weltanschauung zu tun hat, meine ich auch, dass die WM den Bewohnern von Südafrika wenigstens eine kurze, nun sagen wir mal Verschnaufpause bescheren könnte, in der ihre eigentlichen Probleme, die in diesem Land bei vielen wirklich existenzieller Natur sind, für kurze Zeit vergessen können. Außerdem wird sich das dortige Regime in diesem Zeitraum sicherlich keine Fehltritte erlauben.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich halte es nicht für empfehlenswert, die WM für einen politischen Fingerzeig zu missbrauchen.
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