Sinn des Lebens? (Gesellschaft)

Sinn des Lebens? (Gesellschaft)

Was ist euer Sinn, den ihr für euer Leben gefunden habt?
Ich meine abgesehen vom Schabernack treiben auf Mogelpower.
Was macht ihr wenn der Sinn ins wanken gerät und ihr euch unsicher seid?

Bitte keine philosophischen Konstrukte von wegen es gäbe keinen Sinn, sondern nur Anwendungsbezogene Dinge. Der Anwendungsbezug von "es gibt keinen Sinn" wäre der Freitod, und dann wärt ihr nicht mehr hier um überhaupt irgendwas zu schreiben, also lassen wir diese Diskussion gleich sein.
Ich habe bis jetzt nicht wirklich einen sinn gefunden, oder ich weis es nicht. Ich habe schon viel drüber nach gedacht. Aber ich komme immer nur auf 2 gedanken:
Schlecht gelaunt: es gibt keinen sinn, nix mehr machen oder selbstmord.
Normal gelaunt: Nehmen was kommt und sonst kann man mit dem nix mehr tun oder selbstmord nur anderen schaden.

Wobei dann selbstmord nicht ganz zutrifft für mich.

Kp, ich kann das alles nicht erklären. Es gibt einfach keinen sinn.
Das ist so eine der dinge über die man nachdenken kann bis man schwarz wird oder eben stirbt ;D
Ich glaube nicht, dass das Leben einen Sinn hat. Trotzdem hab ich für mich entschieden, das Beste draus zu machen, bzw. zuzusehen dass ich glücklich bin.
An Selbstmord habe ich eigentlich nicht gedacht, als ich zu der sinnlos-Erkenntnis gekommen bin. oO
Fangen wir bei der Frage selbst an: Was ist "Sinn"?

-- edit --
Nur für den Fall, dass das jetzt zu "philosophisch" gewesen sein soll: Ich halte es ähnlich wie mein Vorredner. An einen Sinn im Sinne eines besonderen (höheren) Zweckes oder eines irgendwie gearteten extern vorgefassten Zieles glaube ich nicht.
Mein persönliches Ziel ist es, möglichst zufrieden zu leben und dabei den geringstmöglichen Schaden anzurichten. Dass jegliches Empfinden natürlich nur die Folge einer biologischen/entwicklungstechnischen Notwendigkeit ist, versuche ich außen vor zu lassen.
Ich habe einen Sinn bzw. ein Ziel, mein aller höchstes Lebensziel. Wenn ich das geschaft habe, habe ich alles erreicht was ich erreichen möchte.
Ihr braucht garnicht zu fragen was das für ein Ziel ist, das einzige was ich sage ist wenn ich das geschaft habe werden es alle wissen.
Warum ist "Kein Sinn" = Freitod? Kann ich mein Leben nicht ohne ziel-/zweckgebundene Motivation genießen? Ich tue das jedenfalls.
"Sinn" ist etwas das es gibt, oder etwas das ich tue, für das es sich lohnt zu leben.
Warum muss ich leben in irgendeiner Form "lohnen"? So ein Unsinn.
Weltherrschaft?
aber wenn du die hast, dann willst du auch die herrschaft über den mond.
Edit:
das war auf wolf bezogen, hier haben einige was gepostet während ich hier gelesen und geschrieben hab xD

so ist das halt, der mensch erreicht niemals alles was er will, durch jeden wunsch den du dir erfüllst entstehen 2 neue.
Es mag einige Menschen geben, die wirklich glücklich sind mit dem was sie erreicht haben, aber fast jeder will entweder noch etwas mehr, oder er hat sein ziel aufgegeben.

ich für meinen teil will so leben, dass ich am ende meines lebens stolz auf das sein kann, was ich erreicht habe.
mein sinn des lebens ist es einfach glücklich zu sein, und zusammen mit mienen freunden und meiner familie eine schöne zeit zu haben.
bruce, wenn man das leben genießen kann (aus welchem grund auch immer) lohnt es sich doch. warum sollte man noch weiterhin tagtäglich leben wenn ich nur vor mich hin vegetiere, ohne sinn, ohne dass es sich für mich lohnt.
mein geist widerspricht da.
42 *hust*
Wie ich schon sagte, OS: Es scheitert doch schon an der Frage :-)
@Phantomganon
Nein nicht die Weltherrschaft (obwohl das auch cool wäre), das ist etwas ganz anderes. Aber du hast recht damit das ich dann wahrscheinlich wieder etwas neues erreichen möchte und deswegen ist das was ich 'bauen' möchte auch etwas was man so über die Jahre vergrößern kann, aber natürlich nur wenn man auch erfolg hat.
Für mich sieht der Sinn des Lebens so aus:

Genug Geld verdienen um anständig zu leben. Ein Haus bauen und Kinder in die Welt setzen, um ihnen mein Wissen weiterzugeben.
Ohne Kinder hat das Leben für mich keinen Sinn. Wozu das alles, wenn man nichts weitergeben kann?
Mein allgemeiner Satz:

Das möglichst erfolgreiche Streben nach Glück(seligkeit).

Da "jeder" Mensch "individuell" ist, hat dies für jeden auch die adäquate Bedeutung.

Wenn nicht ganz Sinn, dann Ziel bzw. Idealfall.
<<Mein Sinn des Lebens besteht darin, andere in den Wahnsinn zu treiben. Nein, das war natürlich nur ein kleiner Scherz.>>

Nicht, dass ihr noch vom Stuhl kippt oder von der Stange runterfallt, wie man so schön sagt.

Nee, ganz im Ernst? Ihr wollt es wissen?

Gut, mein Sinn des Lebens ist es, möglichst eine Partnerin im Leben zu haben damit man mit ihr zusammen durch all die Höhen und Tiefen gehen kann. Ich denke, wenn man das hat, und glücklich mit ihr/ihm ist, wenn man noch Arbeit dazu hat und mit sich selbst im Reinen ist. Das ist dann der Sinn des Lebens. Wenn man nicht auf die schiefe Bahn gerät oder ähnliche Dinge verbrochen hat (wie z.b. Drogen nehmen, Rauchen oder andere gröbere Dinge).

Oder was versteht ihr darunter? Es gibt ja nicht wirklich einen Sinn des Lebens. Der Einzige besteht darin, die Erde zu bevölkern und Nachkommen zu zeugen.

Von Kindern halte ich allerdings (noch) nicht besonders viel. Ich habe allerdings auch noch viel Zeit, darüber nachzudenken. Meine Freundin ist jedenfalls schon länger an meiner Seite. Seitdem bin ich echt glücklich im Leben geworden. Und eine Arbeit habe ich auch. Zumindest noch.

Wichtig ist vielleicht noch, dass man seine Wünsche, die man sich am sehnlichsten gewünscht hat, erfüllt hat. Also die wichtigsten meine ich.

Z.b. Ein Wunsch wäre es, seine Freundin eines Tages zu heiraten. Ein 2. Wunsch wäre dann von mir aus, dass man einen Rundflug mit nem Helikopter oder nem Heißluftballon oder ähnlichem macht. Auch bei den Eltern ausziehen könnte z.b. ein Wunsch einer Person sein oder ein Auto bekommen/Führerschein machen.

Weitere Wünsche sind z.b., wenn man sich gewisse Hobbies die man hat (ich habe da sehr exklusive Dinge wie z.b. uraltes Feuerwerksartikel sammeln oder ähnliches), auch erfüllen kann. Also die Wünsche die man speziell zum Hobby hat, sich auch erfüllen kann. Ich wünsche mir da z.b. noch dies und das.

Für mich gehört übrigens Sinn und Ordnung im Leben dazu. Wer also nen Zimmer hat, das aussieht wie Chaos (ohne Grund nicht aufgeräumt oder ähnliches) - da würd ich mir die Haare ausreißen ;) Bei mir ist alles geordnet. Zumindest so gut es geht.

Einer meiner wichtigsten Wünsche war übrigens, einen kleinen Roboter zu besitzen, der endlich mal ohne mein Zutun sauber macht, wenn ich mal keine Zeit habe oder anderswie im Stress bin.
Das Ziel/Endresultat kann unmöglich der Sinn des Lebens sein.
(wie z.b. Drogen nehmen, Rauchen oder andere gröbere Dinge).

Oh ja, die Raucher. Dieses dreckige, kriminelle Pack! Man sollte diese grausamen Menschen wegsperren oder ausrotten.... allesamt x.X


Das Einzige, was für mich in dieser Welt noch halbwegs Sinn machen würde ist glücklich zu sein. Die Dinge tun, wonach es einem verlangt und dieses Glück an seine Nachkommen weiterzugeben.

Schade... ich könnte jetz wieder extremst ausschweifen, aber hochphilosophisches is leider nicht erwünscht... wäre genau mein Stoff :-)
@TheLastSmurf
Vermehrung ist ein natürlicher Urtrieb, die Rasse könnte ja aussterben^^..trotzdem ein weg zum Glück ;)
@Flo
Mit der Einstellung wird es schwierig Gott die Schuld zuzuschieben..selbstschuld führt zu zerstörung also geringstmöglicher Schaden dürfte schwer werden aber löblich^^
Hab ich was verpasst? Mich solls wundern wenn Flo irgendwas mit "Gott" begründet. o.ô
"Selbstschuld führt zur Zerstörung" --> Warum das? Ich gehe jetzt mal von einem normalen Menschen in unserer Gesellschaft aus. Der wird sich weder die (alleinige) Schuld am Klimawandel noch an der Hungersnot in Simbabwe geben.

Und wenn er Mist gebaut hat, und weiß dass er daran Schuld ist, wird er im Normalfall sich wohl irgendwann damit abfinden. Ist jedenfalls bei mir so, Menschen machen halt Fehler.

Was Gott angeht - wenn man an den nicht glaubt, hat man auch nicht das Bedürfnis, dem Schuld in die Schuhe zu schieben, genausowenig wie um ihn um Hilfe zu bitten oder später auf seiner Wolke sitzen zu lassen.

Meiner Meinung nach ist Religion etwas, worin Menschen eben zum Teil diesen Sinn des Lebens finden - Leute, die fähig sind, daran zu glauben, finden Trost wenn z.B. ein ihnen naher Mensch gestorben ist etc.
Wer den Sinn in der Religion / im Glauben findet, hat es in mancher Hinsicht wohl leichter, denke ich. Trotzdem heißt die Alternative nicht Selbstmord :P
Trotzdem heißt die Alternative nicht Selbstmord :P

Erklär mal, ich persönlich finde Selbstmord ist eine recht sinnvolle Alternative.
Selbstmord ist keine Alternative, es ist "Pussys way out". Und sinnvoll ist es nie. Erst recht nicht im Topic "Sinn des Lebens". Smiley


Es ist aber zugegebenermassen das spannendste was du mit deinen Leben anstellen kannst. Es beenden. Diese Möglichkeit selbst zu bestimmen wann man die Schnauze voll hat, kennt glaube ich nur der Mensch. Oder gibt es Tiere die das auch machen? Oo

//Ich hab zwar mal einen suizidgefährdeten Goldfisch gesehen, der immer wieder raussprang...
"zugegebenermassen" ==DUDEN-Wandelmaschine==> zugegebendermaßen

Danke für Ihre Aufmerksamkeit! :P
Ich denke, dass es weniger das Streben nach Glück ist, sondern eher das Streben nach Zufriedenheit. Dass man in dem Wissen lebt, das richtige zu tun und getan zu haben und Nachts ruhig schlafen kann. Glücklich braucht man dafür nicht zu sein.
"zugegebendermaßen" - ähm ... nein ^^

Meine Alternative: Wie oben schon gesagt, das Beste draus machen, und glücklich sein. Davon abgesehen, möchte ich Leute, die mir nahe stehen, nicht traurig machen, indem ich mich umbringe. Das klingt komisch, aber allein der Gedanke daran, macht mir ein ungemein schlechtes Gewissen.

Selbstmord bei Tieren: Hmm, es gibt Geschichten von Hunden, die nix mehr fressen, nachdem das Herrchen z.B. gestorben ist. Weiß aber nicht, ob der Hund sich der Konsequenz dieser Handlung bewusst ist.
Selbstmord ist keine Alternative, es ist "Pussys way out".
blubb... not really

Und sinnvoll ist es nie.

öhm... Doch schon wenn man nichtmehr leben will/kann/muss/sollte.
Der Alkohol ist der Sinn des Lebens.
Bei den Tieren gibt es doch diese Klippenspringer die sich bei Überbevölkerung selbst umbringen
Meinst du Lemminge? Die Geschichte des Massenselbstmords durch von die Klippe springen ist so nicht ganz richtig.

Einer Theorie nach hat Disney da seine Finger im Spiel, siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Lemminge

Andere Theorie die ich mal gehört hab ist dass die Viecher verdammt kurzsichtig sind. Kommen an eine Klippe, die sie zu spät sehen - zuviele kommen hinterher --> Kettenreaktion, so dass die vorderen Lemminge eben darunter stürzen ;)

Allerdings wurde diese "Ich springe von der Klippe"- Szene soweit ich weiß so in der Natur noch nicht beobachtet.
So viele schreiben hier 'glücklich sein', nur das Leben hat seine Sinuskurve. Ist das nicht ein Trugbild sich Punkte an der Sinuskurve auszuwählen, obwohl sie doch sowieso ihren Lauf hat?

Aber gerade bei solchen Sachen wie der Vorstellung von TheLastSmurf, ist es doch verdammt wankelmütig seinen Sinn an eine andere Person zu knüpfen. Was wenn die Person weg ist, das ist der Tod deines Sinns.
Sinn des Lebens ist es für sich das Wohlbefinden zu sichern und den Mitmenschen ihren Alltag angenehmer zu gestalten. Für mich zusätzlich als höchste Stufe die Selbstverwirklichung. Rein biologisch betrachtet sich fortzupflanzen.

Man kann sich nicht die Frage stellen, warum man lebt. Das ist zu idealistisch. Unser Leben ist nicht vorgegeben. Nüchtern betrachtet ist es völlig irrelevant, ob wir existieren oder nicht. Wir sind bloß Materie, wie jedes seelenlose Gestein es auch ist.

Hinter dem menschlichen Wesen verbirgt sich keine Idee. Wir sind das Ergebnis von Zusammenhängen. Chemische Reaktionen, die passenden Gegegebenheiten, das Lebewese als Mechanismus ist entstanden und hat sich weiterentwickelt. Vom Einfachen zum Komplexen. Wir sind das letztere.

Das höchste Ideal ist das Allgemeinwohl. Es soll allen gut gehen. Dem Kindern eine Zukunft geben und dafür sorgen, dass die Welt sich in diesen Punkt niemals ändert. Fortbestand der Menschheit sichern.


Alles in einem ist es doch nach der Vollkommenheit zu streben.
@ Jet
Ich bin kein Theist. Habe ich mich vielleicht irgendwo unklar ausgedrückt? Das passiert mir ab und an.


@ Obake
Selbstmord in Extremsituationen ist nachvollziehbar. Aber das sind dann die Situationen, welche einem sogar den Tod ohne fremde Hilfe verbauen würden. Meine größte Angst wäre z.B. totale Gelähmtheit bei vollem Bewusstsein.


@ Carlsen
Fortpflanzung und der Trieb dazu ist weniger ein Sinn als eine zwingende Folge biologischer Existenz. Wie du ja sagtest: Es steckt keinerlei Idee oder Planung dahinter... zumindest wissen wir nichts davon.


@ TLS
Jetzt piss nicht in den Genpool und bleibe bitte bei deiner Meinung über Kinder.
Ich habe die Antwort auf die Frage entdeckt.

Die Fragestellung nach dem Sinn des Lebens ist falsch, bestenfalls unpräzise, da sie dem Leben bereits einen Sinn unterstellt (was nicht bedeutet, dass es keinen besitzt). Folglich beginnt man, nach einem Sinn zu suchen, um das Leben philosophisch zu rechtfertigen. Dabei gibt sich die Philosophie nicht mit Antworten der Naturwissenschaften zufrieden (Fortpflanzung, Evolution), sondern stellt immer die Frage neu, bis sie die höchste Ebene erreicht hat: Wozu dient die Evolution? Möglicherweise der Ordnung. Wozu dient dann die Ordnung? Usw.
Dabei driftet man in immer theoretischere Sphären ab, bis am Ende nur noch eine Frage im Raum steht: Wieso existiert überhaupt irgendetwas? Was ist der Sinn von allem? Warum aber die Frage bloß auf die lebenden Dinge beziehen, ist denn der Sinn aller nicht lebenden Dinge schon bekannt? Nein. Die Existenz von Kupfer, von Fliehkraft und von grünem Licht ergibt nicht mehr - und auch nicht weniger - Sinn als das Leben. Alle Bestandteile des Kosmos lassen sich grob einteilen in Rohstoffe, energetische Zustände und Werkzeuge, die miteinander Verbindungen und Reaktionen eingehen und so das Bild des Universums schaffen, das wir heute zu kennen glauben. Das Leben ist dabei lediglich eine Eigenschaft unter vielen. Es befindet sich mit allen anderen Faktoren im Wechselspiel und wandelt Materie und Energie um. Das Leben erfüllt womöglich katalysatorische Aufgaben, unterstützt und beschleunigt also Reaktionen und Vorgänge, ermöglicht viele aber auch überhaupt erst. Lebende Organismen wirken in viel kürzerer Zeit viel stärker und wesentlich komplexer auf ihre Umwelt ein als ein unbelebtes Umfeld; ein Wurm vermischt in wenigen Wochen einen Boden so stark, wie Erosion und Plattentektonik es in Jahren nicht tun. Der Sinn des Lebens ist daher kein hochphilosophischer, sondern ein ziemlich trivialer, so wie der Sinn von Waschmaschinen das Waschen oder der eines Ohres das Hören ist, so wie der Sinn eines jeden beliebigen Dinges gleich seiner Eigenschaft und Funktion ist. Der Sinn des Lebens ist Leben. Und in diesem Leben das Durchspielen aller diesem Leben gegebenen Möglichkeiten mit der Umwelt, um dem Universum oder was auch immer zum Fortschritt (oder auch bloß zur Änderung) zu verhelfen (--> vgl. Mutation). Das Leben hat leider nicht mehr Sinn als alles andere auch, so gerne man ihm etwas mehr zuschreiben möchte. Der wahre Sinn der Existenz von allem bleibt jedoch weiterhin ein Geheimnis und wird es sicher auch für immer bleiben, sofern es ihn denn überhaupt jemals gegeben hat.

Das ist die Sicht eines Biologen. Sie ist für mich vollkommen schlüssig und richtig und daher habe ich sie auch dementsprechend formuliert. Ich hoffe, dass ich die Gedanken angemessen rüberbringen konnte.
Viele Philosophen können sich leider nicht von der Vorstellung trennen, dass das Leben über der Materie, den Energien und den Gesetzen der Physik steht und gehen daher irrtümlich davon aus, diese dienen unweigerlich dem Leben. Darin sehen sie einen Plan, dessen Intention sie vergeblich zu finden versuchen. Tatsächlich ist das Leben erst vergleichsweise spät im Universum entstanden, was jedoch nicht bedeutet, dass das Leben (bereits) das "gewünschte" Ziel ist: Nach dem Urknall haben sich ebenso erst einmal alle anderen Bestandteile des Universums bilden müssen: Die Atome entstanden zwar nach kurzer Zeit, die Elemente kamen dagegen erst viel später an die Reihe, irgendwann folgte dann auch die lebende Materie, doch die ist nur ein weiterer Schritt, kein Endprodukt. In Billionen Jahren können sich Formen und Mechanismen entwickeln, gegen die das Leben nur so eine langweilige Grundlage ist wie für uns heute das Wasser.

Dem einen oder anderen mag die Beantwortung nicht genügen oder nur wie eine Umformulierung erscheinen, dann kann er künftig aber wenigstens über die entscheidendere Frage philosophieren: Warum ist alles?
@Flo
Die Sinngebung erfolgt durch uns. Idealzustand ist es Nachwuchs zu schaffen, um genau diesen eine Zukunft zu geben. Anders würde die Menschheit nicht funktionieren. In spätestens zehn Jahren wären die Folgen für sich selbst spürbar. Die Zivilisation würde in sich zusammenbrechen. Wenn du es unter diesen Bedingung schaffst alt zu werden, wer wird dich dann ernähren?

Vielmehr muss man sich fragen, wie Glück zu definieren ist. Und wie man dieses sicherstellen kann.

Sinn des Lebens ist es somit auch neues Leben zu schaffen. Sonst würde die Rechnung nicht aufgehen. Schon allein durch die Frage unterstellt man nicht einer einzelnen Person sondern der gesamten Menschheit einen Sinn in ihrem Leben zu haben.

Wie sonst lässt sich die Frage stellen, wenn der Mensch durch die eigene Fortpflanzung nicht die menschlichen Errungenschaften, das gesamte Wissen, den Wohlstand, die Sprache und Kultur zu erhalten hat?

Der Mensch existiert um zu leben, um etwas aufzubauen, um zu überleben und das wird bis auf die Ewigkeit so bleiben.

Diese Frage lässt sich nur anhand eigener Ideale beantworten. Die Menschheit ist nichts anderes als ein großes Organismus. Und dieses hat die Aufgabe Allgemeinwohl zu erarbeiten und in sich so zu organisieren, dass es nicht stirbt.

Alte Zellen sterben ab, neue Zellen wachsen heran. Jeder einzelne von uns ist diesem Gesetz unterworfen.

Der Mensch ist mit Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet. Die zwingende Folge biologischer Existenz sich fortzupflanzen ist nichts anderes als ein Kreislauf. Rein biologisch sind wir zu dem Zwecke geboren, die menschliche Spezies zu erhalten.

@Lee
Man kann nicht nach Evolution und der Ordnung fragen. Es ist alles bloß Naturgesetz. Das Leben ist eine Eigenart von Materie und wir haben Moralvorstellungen, die wir unserer Gesellschaft zuschreiben.

Der Unterschied ist, dass Naturgesetze einfach da sind. Nichts als ein Zusammenhang, der einfach besteht, unabhängig irgendwelcher Ideen ist und nicht dem Gott entstammt. Alles was geschieht lässt sich in Ursache und Wirkung darstellen.

Aber die menschliche Zivilisation, die hat Gedanken und Ideen. Der Mensch schafft sich durch die damit verbundene Moralvorstellung Regeln, die jeden anderen Prozess aber auch beeinflussen. Sinn des Lebens ist die Frage, warum wir eigentlich leben und was aus unseren Leben zu machen ist. Und die Antwort ist einfach. Für den Fortbestand der Gesellschaft und andererseits auch für den eigenen Reichtum und den der Mitmenschen sorgen.

Das Problem ist, du siehst es nicht aus unseren Standpunkt sondern aus dem des Universums. Es wird sich nichts an der Welt ändern, wenn jedes Leben aussterben würde. Die Sonne würde einfach weiterscheinen. Aber wir haben Gefühle und kennen die Welt, so wie sie auf der Erde ist. Träume, für die wir alle hart arbeiten und eine Familie, die sich um einen sorgt und umgekehrt.

Man kann nicht fragen, warum alles und der Mensch existiert. Die einzig gültige Frage ist, wie es dazu kam.

Materie hat unter sich unterschiedliche Beziehung zueinander aufgrund ihrer Eigenschaften. Die Sonne scheint, die Pflanze wächst. Das Tier ernährt sich von Pflanze und seinesgleichen. Der Rest ist Bewegung und entgegengesetzte Kräfte. Der Mensch hat neue Gesetze geschaffen, in Form von Idee, Verpflichtung und Organisation. Ist die Schlussfolgerung nicht, das menschliche Denken, die Moral und die Ideale seien immer maßgebend und besonders in dieser Frage?

Vom Einfachen zum Komplexen, vom Konkreten zum Abstrakten. Das ist es doch, was das Menschsein ausmacht und es von alles anderen unterscheidet. Das Stein hat kein Daseinszweck. Es ist einfach da. Aber der Mensch schafft sich durch seine Fähigkeit zu denken einen Sinn so zu sein, wie er ist. Jemand leidet, also empfindet er Mitgefühl und sieht sich darin verpflichtet zu helfen. Deswegen lebt der eine Mensch.

Wir unterscheiden uns in den Eigenschaften, in den Regeln, den wir unterworfen sind und schaffen uns immer weitere. Der Mensch unterwirft alles andere diesen. Aber du hast recht, vom Standpunkt eines Steines gesehen sind wir doch alle überflüssig. Vom Standpunkt der Pflanzen gesehen sind wir doch alle überflüssig. Die Tiere brauchen uns nicht mal. Wir unterdrücken doch alles, was in der Lage ist Schmerz zu empfinden und nicht zu unserer Spezies gehört. Aber wir leben nicht unter deren Gesetzen. Wir existieren nicht auf ihrer Grundlage primitiv in die Höhe zu wachsen, durch den Wind gestoßen zu werden oder zu kämpfen.

Wir haben die Welt in ihren Maßen und Zusammenhängen erweitert.
Untereinander ist das Gestein bewegungslose Masse.
Untereinander wächst die Pflanze nur in die Höhe.
Untereinander töten sich die Tiere.

Der Mensch übertrifft dies alles bei weitem. Die menschliche Wesen hat nichts anderes in seiner einzigartigen Intelligenz als den Lebenssinn aus seiner Sicht zu suchen. Wir leben in einer Gesellschaft. Wie sonst lässt sich das Ganze erklären?
Du beantwortest im Grunde nicht die Frage nach dem Sinn des Lebens sondern nach dem Sinn des menschlichen Lebens. Deine Antwort ist die Selbsterhaltung, dabei trifft diese auf sämtliches Leben zu. Was denn nun?
Die Selbsterhaltung ist zudem ein statischer Prozess. Eine Lebensgemeinschaft, die sich perfekt erhält, wird sich niemals verändern, was kontraproduktiv ist. Und da wir schließlich evolvieren, kann der von dir ausgedachte Sinn nur falsch sein - oder aber wir entwickeln uns von unserem Sinn fort, weil die Menschen der Zukunft ganz anders sein werden als wir heute. Damit wäre unser Leben sinnlos.
Überlege dir, was passiert wäre, wenn sich die Vorgänger des Menschen zwar vermehrt, aber nicht weiterentwickelt hätten. Über Millionen von Jahren hinweg. Ein solches Leben wäre für dich nicht sinnerfüllt, da du doch von Gesellschaft, Zivilisation und Moral sprichst, also von Ideen und Entwicklungen des modernen Menschen, die für dich wichtig und mit sinngebend zu sein scheinen. Der Gedanke, dass Evolution der Sinn ist und Selbsterhaltung (in einem gewissen Rahmen) nur das Mittel zum Zweck, liegt daher viel näher.
Außerdem ist deine Vorstellung zeitlich sehr determiniert; der Sinn hat für dich für die jetzige Menschheit zu gelten (--> "unser Standpunkt"), die du als vorläufiges Endprodukt einer langen Entwicklungsgeschichte ansiehst. Entweder muss dein Sinn aber immer gelten und schon immer gegolten haben und damit für alle unsere Vorfahren oder du musst ihn jeder Generation neu anpassen. Mein Lösungsvorschlag ist dagegen von allen Entwicklungen und Zeitaltern unabhängig und bis in alle Ewigkeit gültig.
Dein Ansatz muss geändert werden. Entweder ist nach deiner (falschen) Vorstellung der Sinn die Erhaltung allen Lebens oder der Sinn der derzeitigen Menschheit ist ein anderer, etwa ihre geistige, technologische und moralische Weiterentwicklung. Du kannst nicht einfach den modernen Menschen herausgreifen und ihm einen spezifischen Sinn geben. Weißt du, was das sonst ergibt? Auf jeden Fall keinen Sinn.
Und den Steinen nicht nur den Sinn, sondern den ganzen Daseinszweck abzusprechen, finde ich etwas ungerecht, wo wir doch auf einer riesigen Gesteinskugel leben und die Grundlage des Lebens selbst vermutlich von einem anderen Stein stammt.

Edit: Ich lese jetzt erst im Eingangsposting, dass nach dem Lebenssinn einer jeden Einzelperson gefragt ist. Die Frage ist natürlich falsch, gemeint ist wohl das Lebensziel. Das Leben von Individuen hat niemals einen Sinn.
"Leben" braucht keinen Sinn. Genauso wenig wie es sinnlos ist zu fragen welchen Sinn es hat, dass ein Stein "fest" ist.
Allgemein lässt sich der Sinn des Lebens auf Selbsterhaltung reduzieren, das ist richtig. Das Tier hat auch keine anderen Möglichkeiten als so ein primitives und starres Leben zu führen. Beim Menschen lässt es sich aber erweitern. Daher sprach ich vom Sinn des menschlichen Lebens.

Ein Wesen wird aus dem Grunde geboren, um diesen Kreislauf fortzusetzen. Aus keinem anderen Grund sind wir dazu befähigt. Weil es Sinn macht. Und weil es auch immer so bleiben soll. Du machst den Fehler und betrachtest die Evolution als Sinn und Selbsterhaltung als Mittel. Evolution ist nur ein Naturgesetz, bloß eine Rahmenbedingung, welche der Erhaltung seiner eigenen Art dient. Wir entwickelten uns vom Affen zum Menschen weiter, nicht weil das Menschsein in dieser geraden Haltung und großartigen Sprache so toll ist, sondern um zu überleben. Man passt sich der Umwelt an. Und unser Kapitalismus ist bis jetzt die höchste Stufe unserer Zivilisation. Auch braucht sich der Mensch nicht körperlich weiterzuentwickeln. Die Evolution wird auf kultureller und intellektueller Ebene verlaufen. Es sind keine Änderungen am Körper mehr nötig, der Mensch muss seine Welt bloß immer wieder aufs Neue organisieren und verändern.

Im Gegensatz zum Tier hat er auch die Mittel dazu. Das Tier aber folgt nur seinen Instinkten und um seine Probleme zu überwinden, kann er nur sich selbst verändern, nicht die Umwelt, in der sich grad befindet. Der Mensch kann es schon.

Was empfinden wir als eine Aufgabe? Unsere Mitmenschen und letztendlich auch sich selber von der totalen Vernichtung zu bewahren. Deswegen ist der Krieg an sich moralisch falsch. Jeder soll das beste aus seinem Leben machen. Es gibt nicht sowas wie ein Schicksal. Man wird geboren und im Laufe der Zeit sammelt man sich Träume.

Aus diesem Grunde rede ich von Selbstverwirklichung, Allgemeinwohl und Selbsterhaltung als Lebenssinn. Wie wäre Wohlbefinden gegeben, wenn der Mensch ohne jegliche Entwicklung gelebt hätte? Aber nicht nur das, es wäre doch schön, wenn das Tier nicht nur bloß überleben sondern sich auch selbstverwirklichen und glücklich sein würde. Dies ist aber dem Fähigkeiten nach nicht gegeben. Sinn des Lebens lässt sich sogar ins Utopische auslegen, muss aber dem Gegebenheiten angeglichen werden.

Leben ist Materie ins Komplexe geordnet. Es gibt mehrere Erscheinungsformen vom Leben. Der Mensch hat ein stark ausgeprägtes Bewusstsein. Wir nehmen die Umwelt so wahr, wie sie ist und in den meisten ihrer Gesetzen. Wobei wir auch das höchste Lebeweisen sind mit den meisten Handelsmöglichkeiten und der Fähigkeit seine Gedanken in die Tat umzusetzen. Das können wir auch recht gut. Es ist für uns eine Kunst im Abstrakten sowohl auch im Konkreten ein Meisterwerk zu vollbringen, sodass dabei auch etwas Brauchbares dabei rauskommt.

Rein physikalisch betrachtet sind wir überflüssig. Die Sonne, jeder einzelne Stein und jede einzelne Pflanze auf dieser Erde. Wir sind im Grunde eine chemische Reaktion, dessen Produkt sich weiterentwickelt hat. Ein Stein hat kein Daseinszweck, es ist einfach da. Und wir von diesem Standpunkt aus gesehen ja auch nicht. Es wäre egal, ob unsere Spezies oder das gesamte Gestein einfach so verschwindet. Die Naturgesetze würden weiterbestehen, aber Organismen sind doch das einzige, was Schmerz empfindet und etwas fühlen kann. Nur das Tier und wir können Gefühle wahrnehmen. Deswegen hat für uns jeder einzelne Mensch ein Daseinszweck. Auch das Gestein und die Pflanzen. Aber aus unserer Perspektive halt.

Der Mensch ist Materie mit besonderen Eigenschaften, die sich von den von leblosen Gegenständen, Tieren und dem wachsenden Grünzeugs da unterscheidet. Alles Leben hat seine eigene Zielsetzung. Die Pflanze will sich selbsterhalten. Das Tier auch, ist aber nicht befähigt ein gutes und erfülltes Leben zu führen, wie wir es machen. Kann es sich auch nicht vorstellen. Wir schon und sind auch dazu in der Lage. Deswegen betrachten wir Allgemeinwohl als höchstes Ideal. Weil wir es als Lebenssinn betrachten in dieser Welt viel zu erreichen, Spaß zu haben und diese gegebenerfalls zu korrigieren.

Es gibt nicht das eine Leben. Es gibt niedere und höhere Lebensformen. Das kleinste und einfachste Organismus ist sowas wie ein Sandkorn. Es ist ein Stoff wie jeder andere nur mit einer anderen Eigenschaft. Nichts als ein Mechanismus. Stein hingegen ist einfach ein robustes Material. Bei jedem Mechanismus gibt es die Ursache und Wirkung. Wie eine chemische Reaktion im Grunde.

Frag dich selber mal nach dem Sinn der Existenz eines Steins. Es hat keins. Soetwas hat nicht mal eine Zielsetzung. Es existiert bloß. Leben ist die Steigerung davon und kann in sich bei verschiedenen Lebewesen und den Arten und Spezien davon schwächer oder stärker ausgeprägt sein.

Ich schätze mich als lebendiger als ein Baum. Deswegen ist für mich die Frage nach dem Sinn des Lebens immer spezifisch. Es gibt auch eine allgemeine Antwort, da wird aber nicht unsere Perspektive berücksichtigt. Es ist wie mit der groben, kurzen und allgemeinen Aussage und den spezifischen Einzelheiten, die man genauer erläutern muss.


Kann es einen Unterschied zwischen den Sinn des Leben und unseren menschlichen geben, wenn du Leben als den gleichen Zustand unabhängig von Handlungsmöglichkeit, Wahrnehmung und Bewusstsein einstufst? Deiner Argumentationsweise zu urteilen natürlich nicht. Ich sehe das Ganze aber anders.

Ich glaube selbst, wir machen es uns viel zu schwer. Kann Sinn des Lebens nicht allgemein als das Streben nach Vollkommenheit angesehen werden, wie ich es in meinen ersten Beitrag hier geschrieben habe? Dies geht doch nur insoweit es auch möglich ist. Damit wäre alles abgedeckt.
Amen.
"Leben" bzw. "sein" braucht (und ich unterstelle HAT auch keinen) keinen "Sinn". Welchen "Sinn" hat es, dass Materie existiert? "Sinn" ist ein synthetisches Konstrukt, dass wir zur Wertung einer Handlung oder eines anderen synthetischen Konstrukts einsetzen.
Wenn jemand sein Leben erst durch ein höhergestecktes Ziel "lebenswert" oder "sinnig" macht, dann tut mir das ziemlich leid.
@Flo
Nein hast du natürlich nicht..aber ich anscheinend..
@Bruce Wayne
Sinn ist ohnehin nur eine Beschreibung die für die Deutung des "lebens" möglicherweise nicht aussreicht/passt
Ich unterscheide den Menschen von irgendwelcher lebloser Materie, worum in meinem ganzen Text doch die Rede war. Daraus habe ich Schlussfolgerungen gezogen. Übrigens der gleiche Text, wo auch deine Frage schon beantwortet ist, würdest du nicht am ganzen Inhalt vorbei reden und nur das lesen, was dir gerade passt.

Auch sehe ich Sinn des Lebens als die Frage an, was das Leben ausmacht. Nur Kinder zeugen? Vielleicht stundenlang in die Glotze starren? Oder Vollkommenheit, wie ich es bereits etliche Male gesagt habe? Jeder hat aber andere Ideale und wenn nicht, dann eine andere Vorstellung vom guten Leben und wie es zu handhaben ist. Manche machen Selbstmord und haben nicht die nötige innere Stärke sich den Problemen zu stellen. Andere Leute kämpfen sogar mit Waffe, um die Welt zu verändern und sich aus der Unterdrückung zu befreien.

Es geht um den Sinn des Lebens an sich. Die andere, persönliche Frage, ob das "eigene Leben sinnig" ist, muss jeder sich selbst stellen.
Wer die Frage nach dem "Sinn des Lebens" stellt, der muss gleichzeitig die Frage nach dem "Sinn des Sein" zulassen. Nichts anderes ist "Leben". Materie ist übrigens immer "leblos". Zwischen Stein und Mensch ist kein Unterschied im Bezug auf die Gesamtheit des Seins. Und eben letztere darf, nein, KANN man gar nicht ausklammern, wenn man einen übergeordneten Sinn suchen möchte. Daher ist der überwiegende Teil deines Postings schlichtweg irrelevant.
Carlsen: Dein Text ist voller Argumentationsfehler, dass ich bei einer tiefergehenden Antwort gar nicht wüsste, womit ich anfangen sollte.
Wir würden sowieso auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, da du den Lebenssinn aus menschlicher Sicht suchst. Allgemeine Zufriedenheit, geil.

[c=rgb(224,224,233)]Und bevor du es zum dritten Mal falsch schreibst: Es heißt "DER" Stein!
Verstehe ohnehin nicht, warum man sich mit Sinnsuche beschäftig, wenn selbige eigentlich längst ausgeschlossen wurde.

Wir geben uns selbst einen Sinn? Ja, nur welchen? Vollkommen subjektive Basis.

Ein vorgegebener Sinn? Gut, wenn man religiös ist oder an das Schicksal glaubt, dann kann man, davon ausgehend, sich fragen, welchen Zweck der Mensch innerhalb des jeweiligen Weltbildes ausfüllt.
Full Ack.
@Bruce Wayne
Zwei Sachen vorweg:
1. Deine Frage ist schon längst beantwortet.
2. Ich zähle den Menschen auch zur Materie. Meinem Verständnis nach ist es einfach der Gegensatz zur Idee. Materie ist alles, was auf dieser Welt existiert. Ich wusste nicht, dass der Mensch nicht zur Materie zählt, falls es so ist.

In meinen Beitrag war die ganze Zeit die Rede von einem übergeordneten Sein und warum ein übergeordneter Sinn des Lebens zu folgen hat. Der ist ja auch allgemein, aber ein Tier ist nicht in der Lage Vollkommenheit zu erreichen. Er entwickelt sich aber ständig. Das macht die Evolution aus. Lee spricht schon deshalb, das ich ihn spezifisch auslege.

@Lee
Ich fand die Diskussion bis jetzt interessant. Ich habe von dir als Moderator nicht erwartet, dass du auf dieses Niveau fallen würdest. Schade eigentlich.
Übrigens habe ich den Fehler nur einmal gemacht. Wenn jemand sich irrt, dann heißt es in einer Diskussion nicht rumzupöbeln, sondern aufzuzeigen, wo derjenige unrecht hat. Einfach ankündigen, man werde nicht mehr auf die Argumente eingehen, ist lahm.

@Observator Scriptoris
Alles ist subjektiv. Jeder hat eine eigene Meinung und das macht eine Diskussion aus. Philosophie besteht aus Moralvorstellung und Idealsetzungen. Ich verstehe da nicht, was es zu bemängeln gibt. Sinn des Lebens ergibt sich aus rationalen Denken.
Worin liege ich falsch, wenn ich sage, dieses ergäbe sich in der Erhaltung der eigenen Spezies und in der eigenen Vollkommenheit und die seiner Gesellschaft?
Du liegst insofern falsch, dass du von einer nicht definierten Basis (durchaus) rationale Ableitungen zu treffen versuchst. In meinem vorangegangenen Post habe ich die drei Aspekte, die es meiner Meinung nach zu diesem Thema gibt, aufgezählt.
Ausgehend von einer von drei unterschiedlichen Positionen - und da hat Lee recht, du leitest "Sinn" vom rein menschlichen Standpunkt her - einen rationalen Konsens zu finden, halte ich bei diesem Thema für äußerst gewagt. Letztlich hast du dir deine Argumentationsfehler bereits selbst aufgezeigt: es ist alles subjektiv, das schließt die Ratio als allgemein gültigen Nenner, der sie den (hoffentlich) universellen Gesetzen der Logik nach sein sollte, eigentlich aus: da Subjektivität eine spezifische Meinung ist, die sich von persönlichen Motiven herleitet und von Mensch zu Mensch verschieden sein kann, ist dieser gemeinsame Nenner auszuschließen.
Wieso schreiben hier so viele das es unmöglich oder bemitleidenswert ist im Leben ein Ziel erreichen zu wollen, ich finde es bemitleidenswert wenn man kein Ziel hat und das einzige was man erreichen will ist Spass zu haben oder sonst etwas. Natürlich ist es schön Spass zu haben, immer optimistisch zu sein aber es ist doch viel schöner zu wissen dass man etwas geschaft.
Ich argumentiere so logisch, wie es geht und habe eine Vielzahl an Argumenten vorgebracht. Lediglich sagte ich doch, dass alle Meinung mehr oder weniger subjektiv ist.
Trotzdem muss ein Ergebnis getroffen werden, von daher ist Diskussion auch notwendig. Jede Ansicht hat aber ihre gewisse Logik und Überlegung. Meine Argumente sind kein persönliches Empfinden, sondern ich habe die versucht ordentlich darzulegen, damit eine vernünftige Unterhaltung zustande kommt.
Ich habe sehr lange nachgedacht und das war keine vorgefasste Meinung, die ich von mir gegeben habe. Es ist das erste Mal jetzt, das ich über den Sinn des Lebens diskutiere.

Ich gebe immer Gründe dafür an, warum es eigentlich so sein soll und wie diese Welt funktioniert. Leere Behauptungen finden sich oftmals bei anderen Leuten als bei mir.

Aus welchen Standpunkt soll man es betrachten, als nicht von einem menschlichen? Wir sind die einzigen Lebewesen, die in der Lage sind abstrakt zu denken. Auch sind wir als einzige dazu befähigt es zu äußern. Schon alleine das lässt den Menschen im Mittelpunkt stehen. Wir dominieren doch über die ganze Erde.

Der Sinn des Lebens lässt sich nur aus unserer Perspektive herleiten. Und ich bin sogar zu einem allgemeinen Schluss gekommen, der die Tiere mitberücksichtigt und die Frage angemessen beantwortet.
Es gibt kein höheres Wesen, als man es so vorfinden könnte, welches einen Zweck vorschreibt.

Was ich hier schreibe, gehört zu Materialismus und ich betrachte die Zusammenhänge, so wie sie sind. Ich beurteile, was der Mensch immer schon getan hat, was den Menschen, die Evolution und unser Leben ausmacht, was die Unterschiede und Fähigkeiten zwischen Tier und Mensch sind und welcher Schluss zu ziehen ist.
Evolution ist Fortschritt. Der Mensch hat sich und die Organisation seinesgleichen bis in die Perfektion ausgearbeitet, wie es auch notwendig war. Das menschliche Wesen ist befähigt sich zu vermehren und niemals war es auch anders. Wie alle anderen Lebewesen es übrigens auch machen.

Sinn des Lebens ist Erhaltung der eigenen Spezies und die Vollkommenheit der Gesellschaft. Dieser Begriff wird sich äußerlich immer wieder neudefinieren. Als es den moderne Menschgestalt nicht gab, wer hätte schon ahnen können, das sowas wie Selbstverwirklichung das Abbild seiner Fähigkeiten darstellen würde? Damals kannte man nur die primitivsten Naturgesetze.
Wir sind das höchste Wesen und setzen in dem Sinne auch Normen, wie idealerweise etwas zu sein hat. Dies können Tiere aber auch viele Menschen nicht vollbringen. Künstler, Musiker und Philosoph kann nicht jeder sein.
Es liegt daran, dass einige es wollen, aber nicht in der Lage sind sich auszuleben. Sie werden daran gehindert. Manche sind fasziniert von dem Gedanken, aber sind miserabel bei all den Sachen. Und manche wollen es überhaupt nicht probieren.

Vollkommenheit ist in dem Sinne ein sehr grober und allgemeiner Begriff. Kultureller, intellektueller, sozialer und materieller Reichtum für die Gesellschaft und sich selber.
Nur muss man halt Prioritäten setzen. Sich Träume zu erfüllen ist schwierig und meist findet man nicht die Zeit dafür und auch nicht die notwendige Motivation. Aber jeder Mensch hat Lebensziele und noch schwieriger ist es für seine Mitmenschen zu kämpfen.

Das Tier ist dazu nicht einmal ansatzweise in der Lage. Deswegen habe ich es auch als spezifisch eingestuft, wie Lee es auch machte. Aber das ist der Sinn des Lebens. Wir Menschen sind flexibel in der Entwicklung. Aber alles andere Leben leidet unter natürlicher Starrheit. Die leben unter den gleichen Bedingungen, unter den gleichen Regeln und unter den gleichen Voraussetzungen, die für sie notwendig sind zu um zu überleben. So, wie sie sich entwickelt haben, werden sie niemals in der Lage sein etwas davon zu verstehen. Sie benötigen keine Intelligenz. Sie zeichnen sich durch ihren körperlichen Aufbau aus.

Sie leben nur für den Selbsterhaltungstrieb, das macht uns anders. Deswegen unterscheide ich immer uns von anderen Lebewesen. Allgemein ist was ich sage schon richtig, aber aufgrund der Umstände kann man es nur auf den Menschen beschränken.
Das läuft in die falsche Richtung.

Auf die Sachen die Lee schreibt, wollt ich hier gar nicht hinaus.
Wenn dus so philosophisch magst, dann nehmen wir doch mal Descartes als Ansatz. "Ich denke also bin ich", das ist alles was sicher ist. Alle Materie muss nicht wirklich sein, wir können ja genausogut die ganze Zeit träumen.
Und der menschliche Geist ist es doch, der dazu in der Lage ist nach dem Sinn zu fragen, ganz unabhängig von Dingen die eben sind, die objektiv sind, oder auch nicht sind. Das unterscheidet uns ja von den Steinen.
Ich wollte das eigentlich viel subjektivistischer haben.
Es wäre auch falsch nach einem Lebensziel zu fragen, weil oftmals eben auch der Weg das Ziel ist, deswegen frage ich nach dem begleitenden Sinn.
Inwieweit das "eigene Leben sinnig" ist, eines jeden hier schreibenden.
Carlsen, du gehst von einer in sich abgeschlossenen Basis aus: du sagst, der Mensch, wie er heute ist, sei Perfektion, das Endglied einer langen Entwicklung, weiter geht es nicht. Davon leitest du ab, dass dieser Mensch in der Lage sei, den Sinn des Lebens als einziger universell zu erdenken, aber das ist falsch:

Auch für unseren heutigen Menschen sind wir nur Teil einer Reihe, die sich weiterentwickelt. Die Menschen in 10.k Jahren unterscheiden sich von uns heute in Sachen Wissen und wahrscheinlich auch der äußeren Erscheinung. Wir sind nicht das Endprodukt. Mal ganz davon abgesehen, dass wir nicht sicher sagen können, die einzigen im Universum zu sein, die über so etwas nachdenken können. Wir sind wahrscheinlich nur die einzigen, die es auf der Erde können.

Ich will noch einmal meine drei Aspekte aufzählen:

1. Es gibt keinen Sinn des Lebens und jede Frage danach ist irrelevant.

2. Der Sinn des Lebens leitet sich jeder Mensch selbst her. Dies ist, wenn du so willst, die anthropologische Basis. Allerdings sucht jeder Mensch den Sinn des/seines Lebens selbst, es gibt keinen allgemein gültigen Sinn unter diesem Aspekt. Allgemeinwohl? Uff, es gibt genug Leute auf der Welt, denen das grade egal ist, die ihren Lebenssinn z.B. in der Wissenschaft, dem Hedonismus, Nihilismus usw. sehen. Kannst du mit Gewissheit sagen, sie irren?

3. Der Sinn des Lebens ist vom Schicksal oder einem oder mehrerer Götter oder auch einem Erschaffer, Wasauchimmer, vorgegeben. Dies ist der religiöse Ansatz, er stellt nicht den Menschen, sondern den "Plan" eben genannter Instanzen in den Mittelpunkt aller Weltanschauung.

Du kannst zwar ausgehend von jeder dieser drei Positionen versuchen, einen Sinn zu suchen, aber du kannst keinen allgemein gültigen Nenner für alle finden. Sie widersprechen sich alle, da kannst du noch so viel behaupten, alles rational durchdacht zu haben - es geht nicht. Logik.
@derererer
Das weiß mittlerweile jeder von uns.

Unser Verstand in unserer Wahrnehmung ist in der Lage die Welt so zu betrachten, wie sie ist, so zu interpretieren, wie sie auch funktioniert und solche Schlussfolgerungen zu ziehen, wie es auch richtig ist. Dies zu tun erfordert selber auch Arbeit.
Man kann mit Gewissheit sagen, dass unser Abbild der Welt auch der Realität entspricht.
Wenn man an den Menschen und seinem Bewusstsein zweifelt, stellt man alle Wahrheiten infrage. Alle Fakten, welche die Wissenschaft entdeckt hatte, fast jede Schlussfolgerung, die der Mensch gezogen hat.

Auch wenn der einzelne Mensch nicht auf einem Schlag die menschliche Gesellschaft und die gesamten Zusammenhänge erklären kann, unter den menschlichen Massen findet sich immer die Wahrheit. Am leichtesten ist es nämlich für eine Tatsache zu argumentieren als für eine Lüge.

Deswegen ist Materialismus zu befürworten. Die gesamte Entwicklung auf der Erde verdanken wir unserem Urteilsvermögen. Es ist unser Verstand, der für den gegenwärtigen Lebensstandard verantwortlich ist. Es ist in meinen Augen komisch zu behaupten, alles sei ein Trugschluss, oder die menschliche Wahrnehmung AN SICH infragezustellen.

@Observator Scriptoris
Ich habe niemals behauptet, der Mensch sei biologisch sowohl auch in seiner Gesellschaftsordnung perfekt. Er ist aber bislang das höchste bekannte Wesen. Jedes höhere Wesen, unter Annahme es gäbe außerirdisches Leben, würde rein rational und aus kollektiver Sicht sein Handeln ebenfalls auf Vollkommenheit bauen. Mehr lässt sich nicht sagen, weil es eine Annahme ist.
Klar wird sich der Mensch ändern und das System, unter dem er lebt, zum Positiven. Was mir keinesfalls widerspricht, sondern meine Ansicht gar noch bekräftigt.

Jeder hat ein anderes Bild von Vollkommenheit und deswegen gibt es auch verschiedene Meinungen, unterschiedliche Ideale, für die man kämpft und grundsätzliche widersprüchliche Moralvorstellungen, an die man sich bekennt.

Deswegen diskutiert man.

Es geht nicht darum, dass alle nur das eine glauben sollen. Es wird immer Leute geben, die von einer anderen Meinung überzeugt sind und Idioten, die vornherein all dies nicht verstehen. Die Wahrheit besteht unabhängig von der mehrheitlichen Meinung in der Bevölkerung. Damals glaubte man im faschistischen Gottesstaat, die Welt drehe sich um die Erde. Wenn du glaubst, nur weil andere nicht meiner Meinung sein werden, dass allein schon wegen dieser Tatsache meine Aussagen falsch sind, dann denk mal darüber nach, dass ich auch nicht deiner Meinung bin. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch viele andere Leute.

Bedeutet dies, dass du automatisch schon unrecht hast?

Alles in einem widersprechen sich Kommunismus und Neoliberalismus komplett, aber die Diskussion wird trotzdem geführt. Grundsätzliche Fragen müssen zugunsten der Verständnis dieser Welt geklärt werden. Mit der organisiert man uns Menschenmassen.
Du verstehst das Wesentliche nicht:
Wenn du in einer Argumentation deine Thesen mit Rationalität begründest, erhebst du einen gewissen universalen Anspruch selbiger, i.e. sie sind schon soweit durchdacht, dass es daran eigentlich kaum mehr zu rütteln gibt. Da ist nichts mehr mit Kontroverse.
Ich erhebe nirgendwo einen Absolutheitsanspruch in dem Sinne von, dass sich die Logik nicht widerlegen lässt. Lediglich versuche ich logisch zu argumentieren. Und wie man bisweilen weiß, kann jeder Versuch scheitern.
Deswegen setzt Argumentation auch eine Gegenargumentation voraus. Es ist menschlich Fehler zu machen. Ich führe Diskussionen, um alle Argumente zu hören und mich selber zu prüfen. Aus der eigenen Meinung kann man nicht lernen, man tut dies, wenn man auch andere sich anhört und deren Argumente.
@Carlsen
Was unterscheidet denn die Wahrnehmung in Träumen von der Wahrnehmung im angeblichen Wachzustand? Manchmal gar nichts.
Am Bewusstsein zweifle ich nicht, das ist mein einziger Beweis, dass ich existere. An menschlichen Sinneseindrücken zweifle ich schon.
Wahrheit gibt es für mich auch nicht, zumindest nicht absolut. Wahrheit ist auch subjektiv.
#"Was unterscheidet denn die Wahrnehmung in Träumen von der Wahrnehmung im angeblichen
# Wachzustand? Manchmal gar nichts."

Sehr wohl. Es gibt eine Realität, etwas, das so ist, wie es ist. Unsere Wahrnehmung ist in der Lage die Welt uns so aufzuzeigen, wie es auch für unsere Zwecke und Aufgaben notwendig ist.

Es gibt zwei Arten von Wahrheit, die konkrete und die abstrakte. Das erstere nehmen wir anhand unserer Sinnesorgane wahr und wenn nötig, verwendet man dafür ein Gerät. Daran kann man auch nicht zweifeln, die Existenz der Sonne, des Mondes und die der Atome ist bewiesen und unwiderlegbar.
Die abstrakte Wahrheit, welche eigentlich überhaupt nicht existiert, ist die in unseren Köpfen. Dazu zählt größtenteils seine eigene Moralvorstellung. Diese ändert sich, weil es nichts Greifbares ist. Es hängt von der Denkweise ab und daher von den Idealen und Werten, welche man als gut erachtet und welche nicht. Es gibt oftmals auf der Welt kein Schwarz und Weiß, sondern Grautöne, wenn man versucht Sachen zu beurteilen.

- "Nie sind die Dinge schlecht, nur wie du darüber denkst." (Epiktet)

Das Denken ist ebenfalls wie alles andere in diesem Universum Gesetzen unterworfen. Es basiert auf seinen Verstand, auf seine logischen Fähigkeiten und die sind bei jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt. Mag sein, dass der Mensch sich im Konkreten sowohl auch im Abstrakten irren kann. Aber sich darüber keine Gedanken zu machen oder was man so sieht, hört und allgemein wahrnimmt infrage zu stellen, das richtet einen höheren Schaden an. Auf diese Weise ist kein Fortschritt möglich.
Wenn ich an diese frage denke, muss ich daran denken warum was existiert und warum es so ist. Genauso wie seine halbarkeit wie, warum kann ich einen computer über jahre mehrmals starten(oder ein anderes gerät), und es ist immer noch wie vorher? Wie sind wir bloß auf solche erfindungen gekommen?

Irgendwie muss in uns schon so eine handlung gespeichert sein, um überhaupt so wie heute zu leben(Unterkunft). Sieht man einen Gegenstand an, warum ist er so zusammen gebaut, warum soviele Materialien(Stoffe)? Ich finde das unheimlich wenn ich einem Gerät zusehe wie das nur möglich ist. Warum leitet Eisen? Warum ist holz schnell entzündlich.

Manchmal bei einer Autofährt denke ich mir immer, was denken wohl die Kühe auf der Weide und vorallem die Vögel, die sehen das wir in einen Gegenstand reingehen(Auto), und dann schneller als zuvor sind. Kapieren diese Tiere überhaupt den Sinn das der Gegenstand(Auto) auf diese Bauweise zur fortbewegung fähig ist?

Wissen die Tiere auch das der Gegenstand auch "Nahrung" (Brennstoff) braucht? Oder glauben sie es wäre ein "körperschutz". Was denken tiere warum wir sie einsperren. Ich finde alles komisch warum alles so aussieht. Warum haben wir erfunden das ein fernseher so sein muss? Wie können wir bloß so Inteligent sein? Normalerweise wären wir heute nicht so wei, wenn früher die Leute nicht so ordentlich gelebt haben und immer mehr konnten.
Weil es sich alles so entwickelt hat. Zusammenhänge, physikalische Gesetze, chemische Reaktionen.

Würde man die Welt vor Entstehung des irdischen Lebens wieder neuschaffen, den exakt selben Zustand, auf die Anzahl aller Atome identisch, diese sogar bis auf die kleinste Einheit gleich positionieren, dann würden hier dieselben Personen die gleiche Diskussion führen, auf der selben Internetseite und mit derselben Argumentation.
Es gibt kein Zufall im Grunde. Bei dem Würfel kommt es nicht auf seine sechs Seiten an, sondern wie man ihn wirft. Es ist die Physik, die ihn so landen lässt, wie man ihn auch geworfen hat.
Luftwiderstand, Schwerkraft und Rotation. Wir Menschen sind bloß nicht in der Lage ihn zu beeinflussen und alles andere vorauszusagen.

Alles hier ist Ursache und Wirkung. Was auf dieser Welt uns so ungewöhnlich erscheint, was wir alles geschaffen haben und wie es sich von der Naturumgebung unterscheidet, das ist die Entwicklung vom Einfachen ins Komplizierte. Eine Zeitlang gab es aber auch überhaupt kein Leben auf der Erde. Alles, was auf der Erde passiert und wir gemacht haben, mag vielleicht in seinem Inhalt sinnlos sein, unterliegt jedoch absoluter Logik.

Der Fehler ist, du siehst die Welt als gottgegeben an. Zumindest ist es die einzige Erklärung. Die Materie unterliegt Regeln und diese schaffen einen neuen Zustand. Damals gab es nicht mal Mechanismen, wie denn auch? Es gab keine doch so primitive Lebensformen wie das Bakterium, die für ihren Prozess notwendige Stoffe aufnehmen, wachsen, sich teilen und somit vermehren. Als die Welt noch einfach war, hat jede Veränderung Millionen Jahre auf sich warten gelassen. Das erste Leben, Evolution usw.
Wo jetzt der moderne Mensch entstanden ist, ändert sich die Welt immer in kürzerer Zeit.

Durch unser abstraktes Denken, was den Menschen von den Tieren unterscheidet und was uns demnach kompliziert macht, stehen uns auch viele Handlungsmöglichkeiten zur Wahl, von denen wir auch Gebrauch machen.
gab es die konkrete wahrheit nocht nicht vor einigen jahrhunderten, oder warum dachte man die sonne wäre ein kleiner punkt, der an unserer kuhglocke befestigt ist?
wer hat uns da wohl getäuscht? vielleicht ja die sinnesorgane.

und in weiteren hundert jahren wird es wiederum andere physikalische erkenntnisse und somit andere konkrete wahrheiten geben, als jetzt. dabei sicher auch welche die dem heutigen stand widersprechen.
was ist denn dann die konkrete wahrheit noch wert?

die physik hat die eigenschaft unscharf zu sein, aufgrund der wahrnehmung des menschen. die wahrnehmung ist immer vage.
was ist denn nun bewiesen? warum kennt keiner alle ziffern von pi? warum sollte man einer beschränkten wahrnehmung vertrauen und sie nicht im grunde in frage stellen.

oder was man so sieht, hört und allgemein wahrnimmt infrage zu stellen, das richtet einen höheren Schaden an. Auf diese Weise ist kein Fortschritt möglich.

sag das mal dem galileo. hätte das nie jemand gemacht, dächten wir heute immer noch die sonne wäre ein kleiner punkt, der da oben irgendwo klebt.


die abstrakte wahrheit ist, wie du sagtest, sujektiv.
Die konkrete Wahrheit definiert sich nicht dadurch, wie wir diese wahrnehmen, sondern dadurch, dass diese einfach besteht. Es ist egal, was irgendwelche reaktionäre Spinner, faktenresistente Christen oder sonstigen Leute so glauben zu wissen und wie in ihren Augen die Welt ist.
Du weißt, dass Materie existiert. Du weißt zusätzlich auch, dass es die Sonne gibt - unabhängig davon, ob die Erde oder eben diese der Mittelpunkt deiner kleinen Welt ist. Desweiteren gibt es noch dich als Person und eine viel größere Anzahl deinesgleichen. Momentan sind es ganze Milliarden.

Alleine dadurch, dass der Blinde nicht in der Lage ist zu sehen, widerlegt nicht diese absoluten Wahrheiten.

Du hast ein Problem mit gesellschaftlichen Zusammenhängen. Sinnesorgane... ich bitte dich. Die Fundamentalisten erkannten damals, dass der natürliche Menschenverstand nichts anderes machen könnte als die Religion zu widerlegen und der als solches die Grundlage zu nehmen. Anstatt brav zu Gott beten, kamen plötzlich Ansätze für das Lösen von sozialen Problemen. Während die ihre tollen Phrasen aus ihrer gottgelobten "Bibel" vorgelesen haben, waren Menschen inbegriff ihr gesamtes Weltbild als Schwachsinn darzustellen mittels rationalen Denkvermögen.

Die moderne Menschgestalt hat immer dieselbe geistige Fähigkeit gehabt logische Schlussfolgerungen zu ziehen. Glaubst du, es lebten vor 2ooo Jahren biologisch betrachtet andere Menschen, irgendwelche Halbaffen, die zu dumm waren nachzudenken? Sie hatten dieselben Augen, dieselben Hände, ja auch dieselben Ohren.

Wissenschaft hängt vom Entwicklungsstadium der jeweiligen Gesellschaft ab.
Weißt du eigentlich, warum jede physikalische Messen heute vom Computer berechnet wird, dem Abbild menschlicher Intelligenz?
Warum kam man auf die Idee sowas wie die Mathematik zu entwerfen, wenn doch allem sowieso zu misstrauen ist?
Wie kam es dazu, dass die Fotokamera erfunden wurde und wir ganze Nahaufnahmen vom Mond hinbekommen?
Zählst du sowas nicht zur Wahrnehmung des Menschen?

Als es überhaupt kein Leben gab, existierte auch niemand in der Nähe hiervon, der die Existenz der Erde beurteilen konnte und doch war sie vorhanden.

Menschliche Wahrnehmung generell infrage zu stellen hätte die Menschheit in die Steinzeit zurückgeworfen, wären schon vorher einfallsreiche Ignoranten mit einer Menge Phantasie und deiner Art und Weise jedem Argument hinwegszusehen darauf gekommen.

Er meint allen Ernstes, man solle wie jedes primitive Tier es nicht wagen über seinen eigenen Tellerrand hinauszusehen (Schwein ist ja nicht fähig dazu Smiley), sitzt aber selbst am Rechner, liest Zeitung und schaut auf seinen Fernseher, obwohl es doch dem fragwürdigen menschlichen Fähigkeiten entstammt. Er macht sich hier zum Feind vom technischen Fortschritt, profitiert aber von diesem, lobt dem Galileo, indem er übrigens mein Zitat total missversteht und es nicht als Kritik an ihm wahrnimmt.

Ihm geht es nur darum hier sich zu behaupten. Dass seine Aussagen vollkommen sinnlos sind, das nimmt er in Kauf. Selbst geht es ihm dank der beschränkten Wahrnehmung seiner Mitmenschen und seiner eigenen prächtig. Aber so war es in der Menschheitsgeschichte nicht immer.

Was glaubt ihr, warum er nochmals bestätigt, die abstrakte Wahrheit sei subjektiv? Es passt in seinem Konzept. Die ist im Gegensatz zu alles andere sogar leichter zu verneinen. Das glänzende etwas, was wir Diamant nennen, sieht fast jeder und ist in seinem Vorhandensein nicht abzustreiten. Das Empfinden dafür, was richtig und falsch ist eher. Aber erfreut sich daran, dass die Menschenrechte hier beachtet werden und er nicht wegen seiner politischen Meinung vernichtet wird. Eine Idee großartiger Leute, die damals dafür mit Waffengewalt gekämpft haben.
"und in weiteren hundert jahren wird es wiederum andere physikalische erkenntnisse und somit andere konkrete wahrheiten geben, als jetzt. dabei sicher auch welche die dem heutigen stand widersprechen.
was ist denn dann die konkrete wahrheit noch wert?"

Das ist in einer gewissen Weise richtig.
Wie viele von den physikalischen "Urmodellen" haben sich später als falsch erwiesen? Nehmen wir als Beispiel mal die Schallgeschwindigkeit, die eine Zeit lang als die schnellste Geschwindigkeit galt, die es gibt.
Kurze Zeit später sagt man Licht wäre schneller (der unterschied ist ja nicht gerade gering xD), wieso fiel das vorher nicht auf? Wegen der Mittel des Menschen? Oder wegen der Wahrnehmung?

Fakt ist: Du kannst nicht sagen alles stimmt, so wie es jetzt ist. aber was stimmt genau nicht? Vielleicht ist die Lichtgeschwindigkeit nicht die schnellste. Vielleicht ist da noch etwas schenller? Wie viel von dem was wir wissen ist denn tatsächlich wahr?
Darauf gibt es keine Antwort, das kann keiner wissen.

Wo ist jetzt die konkrete Wahrheit?
Es ist vielmehr die "momentane Wahrheit"
Die konkrete Wahrheit existiert unabhängig von menschlicher Wahrnehmung. Würde es den Menschen nicht geben, auf dem Universum überhaupt kein Leben, wären die Planeten trotzdem existent. Die Sonne und alles andere.

Es gilt nicht die Wahrnehmung an sich zu kritisieren, sondern das Resultat daraus immer. Verneint man generell die menschlichen Fähigkeiten, kann es kein Wachstum geben.
Und ohne Wachstum gibt es auch keine Zukunft, oder?

Menschen haben schon vieles erreicht, was in manchen Fällen auch wirklich Sinn ergibt, auch wenn es vielleicht Menschen gibt, die bis zu dem Zeitpunkt ihr Leben als sinnlos betrachteten... .
"Der Sinn des Lebens ist, deinem Leben einen Sinn zu geben"
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