Der Kriegstreiber und Friedensnobelpreisträger Barack O-bama will mehr Truppen nach Afghanistan schicken. Hat er nicht noch vor einiger Zeit einen Abzug versprochen? Oder war das nur für den Irak gemeint? (Wo er übrigens auch noch keine Truppen abgezogen hat) Hat er einfach zu viel versprochen oder will er George W. Bushs Kurs fortsetzen? Was meint ihr dazu?
Ich meine dass du von Krieg wenig Ahnung hast.
Wenn Obama seine Truppen direkt abzieht herrscht Anarchie. Derjenige der zuerst schiesst dann Recht. Dann geht es 1-2 Wochen und er kriegt per Fax die schriftliche Bitte Truppen runter zu schicken, für den Frieden. Diese Truppen (plus andere Länder) sind es, die diese Lage einigermasse stabilisieren. Du kannst doch nicht einfach das Status-Quo zerstören als gehe es dir nichts an! o.ô
Um Amerika aus den Krieg da raus zunehmen muss man erst gewaltig aufstocken. Ein Verlierer zieht sich nämlich nicht zurück, er flüchtet. Obama will schlicht und einfach das gesamte Gebiet dominieren, um es schrittweise an der jeweiligen Behörde zurückzugeben. Sei es Polizei oder Militär. Die müssen sich ja erst wieder aufbauen. Tut man dies nicht, endet es meist im Bürgerkrieg. Dann kriegt Obama wieder ein Fax...
Wenn Obama seine Truppen direkt abzieht herrscht Anarchie. Derjenige der zuerst schiesst dann Recht. Dann geht es 1-2 Wochen und er kriegt per Fax die schriftliche Bitte Truppen runter zu schicken, für den Frieden. Diese Truppen (plus andere Länder) sind es, die diese Lage einigermasse stabilisieren. Du kannst doch nicht einfach das Status-Quo zerstören als gehe es dir nichts an! o.ô
Um Amerika aus den Krieg da raus zunehmen muss man erst gewaltig aufstocken. Ein Verlierer zieht sich nämlich nicht zurück, er flüchtet. Obama will schlicht und einfach das gesamte Gebiet dominieren, um es schrittweise an der jeweiligen Behörde zurückzugeben. Sei es Polizei oder Militär. Die müssen sich ja erst wieder aufbauen. Tut man dies nicht, endet es meist im Bürgerkrieg. Dann kriegt Obama wieder ein Fax...
Ich gebe es zu, ich habe noch nie einen Krieg geführt, daher kommts vielleicht, dass ich wenig Ahnung davon habe.
Haben militärische Truppen schon jemals einen Frieden herstellen können? Wie soll das gehen?
Haben militärische Truppen schon jemals einen Frieden herstellen können? Wie soll das gehen?
Hast dus denn nicht kapiert?
Stell dir doch Afghanistan wie ein Glas vor.
In dem Glas ist unten eine Schicht Wasser, und oben eine Schicht Öl die darauf schwimmt. Wenn man jetzt Wasser dazu kippt, dann läuft das Glas über und das Öl fliegt raus.
Wasser = Soldaten, Öl = Taliban.
So. Und nun haben wir ein schönes Glas voller Wasser. Jetzt könnte man die Truppen natürlich abziehen. Is aber doof! Weil ja dann das Öl wieder rein kommen könnte. Dann hätte mans auch drin lassen können. Was macht man? Man bietet einen äußeren Schutz damit sich die eigenen Kräfte des Landes (Afghanistans) wieder entfalten können. Dann erst kann man den äußeren Schutz abziehen. Und voilà - ein eigenständig verteidigbares Wasserglas ist entstanden, mit so einer Plastikhaube oben drüber damit das böse Öl nicht wieder rein kann.
So und nun mal wieder ernst.
Man könnte natürlich auch einfach unbewaffnete Aufbauhelfer nach Afghanistan schicken. Die würden aber entweder entführt, gevierteilt oder beides. Um den Aufbau zu gewährleisten (den Afghanistan alleine wohl kaum schaffen kann wegen Taliban), muss man einen Rahmen bieten in dem die unbewaffneten Helfer operieren können.
Stell dir doch Afghanistan wie ein Glas vor.
In dem Glas ist unten eine Schicht Wasser, und oben eine Schicht Öl die darauf schwimmt. Wenn man jetzt Wasser dazu kippt, dann läuft das Glas über und das Öl fliegt raus.
Wasser = Soldaten, Öl = Taliban.
So. Und nun haben wir ein schönes Glas voller Wasser. Jetzt könnte man die Truppen natürlich abziehen. Is aber doof! Weil ja dann das Öl wieder rein kommen könnte. Dann hätte mans auch drin lassen können. Was macht man? Man bietet einen äußeren Schutz damit sich die eigenen Kräfte des Landes (Afghanistans) wieder entfalten können. Dann erst kann man den äußeren Schutz abziehen. Und voilà - ein eigenständig verteidigbares Wasserglas ist entstanden, mit so einer Plastikhaube oben drüber damit das böse Öl nicht wieder rein kann.
So und nun mal wieder ernst.
Man könnte natürlich auch einfach unbewaffnete Aufbauhelfer nach Afghanistan schicken. Die würden aber entweder entführt, gevierteilt oder beides. Um den Aufbau zu gewährleisten (den Afghanistan alleine wohl kaum schaffen kann wegen Taliban), muss man einen Rahmen bieten in dem die unbewaffneten Helfer operieren können.
Klar. Je was von Bürgerkriegen gehört?
Die Penner in Katalunien (Spanien) machten mal Revolte. Wollten plötzlich selbstständiger Staat werden, wie Andorra. Man stellte ein paar Truppen hin, erstickten den Scheiss, und basta. Die Überbleibsel dieser "Revoluzzer" sind das, was man als die Terrorgruppe E.T.A. kennt. Man war eben nur 95% Effektiv, irgendjemand heult ja dauernd wegen den Truppen. :<
Chinesen machen sowas dauernd. Es lässt sich viel schwerer eine Revolution/Bürgerkrieg starten wenn du von Soldaten umzingelt bist.
Die Penner in Katalunien (Spanien) machten mal Revolte. Wollten plötzlich selbstständiger Staat werden, wie Andorra. Man stellte ein paar Truppen hin, erstickten den Scheiss, und basta. Die Überbleibsel dieser "Revoluzzer" sind das, was man als die Terrorgruppe E.T.A. kennt. Man war eben nur 95% Effektiv, irgendjemand heult ja dauernd wegen den Truppen. :<
Chinesen machen sowas dauernd. Es lässt sich viel schwerer eine Revolution/Bürgerkrieg starten wenn du von Soldaten umzingelt bist.
"Haben militärische Truppen schon jemals einen Frieden herstellen können? Wie soll das gehen?"
Es gibt da ein Land, in welchem genau genommen noch immer Soldaten der (ehemaligen) Besatzer stationiert sind. Ich glaube, es hieß Deutschland.
Es gibt da ein Land, in welchem genau genommen noch immer Soldaten der (ehemaligen) Besatzer stationiert sind. Ich glaube, es hieß Deutschland.
"Haben militärische Truppen schon jemals einen Frieden herstellen können? Wie soll das gehen?"
Es gibt da ein Land, in welchem genau genommen noch immer Soldaten der (ehemaligen) Besatzer stationiert sind. Ich glaube, es hieß Deutschland.
Genau das.
...immer diese Pazifismusromantiker...
Um eine gewalttätige Diktatur zu beseitigen, benötigt es der Soldaten, die die Diktatur bekämpfen und solange unterdrücken, bis die Demokratie stark genug ist, sich selbst zu verteidigen.
Es gibt da ein Land, in welchem genau genommen noch immer Soldaten der (ehemaligen) Besatzer stationiert sind. Ich glaube, es hieß Deutschland.
Genau das.
...immer diese Pazifismusromantiker...
Um eine gewalttätige Diktatur zu beseitigen, benötigt es der Soldaten, die die Diktatur bekämpfen und solange unterdrücken, bis die Demokratie stark genug ist, sich selbst zu verteidigen.
Das Beispiel "besetztes Deutschland" wollte ich auch bringen, verwirrte mich aber selbst wann wer ran- und ausrückte. Ihr hattet viel zu viele Kriege. Fasst das wer in 5 - 10 Fakten bitte kurz für mich chronologisch zusammen? :3
Genaugenomen heute noch stationiert? Wie, wo? o.ô
Genaugenomen heute noch stationiert? Wie, wo? o.ô
@Obake Die Quelle ist zwar schon 3 Jahre alt, aber dürfte immer noch einiger massen zutreffen. USA&UK
http://www.nema-online.de/FremdeBaseniD.pdf
@ZFE Das ist mal wieder typisch..Obama hat doch ne dicke Pressekonferenz bezüglich des Afghanistankrieges gehalten und alles erklärt. Hat mal wieder jemand nur beim ersten ersten Satz aufgepasst.
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E8AED6668ED70450A9D23CFEDE9D909AA~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews
sorry ich weiss nicht wie man die Links sonen coolen Namen gibt.
http://www.nema-online.de/FremdeBaseniD.pdf
@ZFE Das ist mal wieder typisch..Obama hat doch ne dicke Pressekonferenz bezüglich des Afghanistankrieges gehalten und alles erklärt. Hat mal wieder jemand nur beim ersten ersten Satz aufgepasst.
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E8AED6668ED70450A9D23CFEDE9D909AA~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews
sorry ich weiss nicht wie man die Links sonen coolen Namen gibt.
Man nimmt den Link (z.B. www.google.de), macht dann einen | und schreibt dahinter z.B. Klopapier.
Also www.google.de | Klopapier
Natürlich ohne Leerzeichen.
Ergebnis: www.google.de|Klopapier
Also www.google.de | Klopapier
Natürlich ohne Leerzeichen.
Ergebnis: www.google.de|Klopapier
Die Kriege, die die Deutschen führten, Obake? Chronolgisch, die wichtigsten, wären wohl die
- Befreiungskriege von der Besatzungs Frankreichs unter Napoleon anfang 19 Jhrdt,
- drei Einigungskriege zwischen 1864 und 1871
- Deutsch- Dänischer Krieg
- Deutsch- Deutscher Krieg (gg Österreich)
- Deutsch- Französischer Krieg
- Erster Weltkrieg
- Zweiter Weltkrieg
Betsatzermächte USA, United Kingdom, Frankreich, UdSSR
Heute sind immer noch Amerikanische Truppen unter anderem in Rammstein stationiert.
Aber back to Topic:
Natürlich muss man in Afghanistan das Kontigent aufstocken. Wenn man sieht, wie machtlos die afghanische Armee ist, trotz moderner Bewaffnug und Ausbildung u.a. durch die Bundeswehr, braucht man Truppen aus dem Ausland. Die afghanische Armee kontrolliert gerade so das Gebiet um Kabul herum. Etwas weiter raus ist schon wieder Talibangebiet.
Aber damit alleine ist es meiner Meinung nach nicht getan. Es muss, auch in den entlegeneren Gebieten, Infrastruktur geschaffen werden, Bildung muss frei zugänglich werden, also richtige Bildung und nicht dieser fanatische Koranschulen Schwachsinn.
- Befreiungskriege von der Besatzungs Frankreichs unter Napoleon anfang 19 Jhrdt,
- drei Einigungskriege zwischen 1864 und 1871
- Deutsch- Dänischer Krieg
- Deutsch- Deutscher Krieg (gg Österreich)
- Deutsch- Französischer Krieg
- Erster Weltkrieg
- Zweiter Weltkrieg
Betsatzermächte USA, United Kingdom, Frankreich, UdSSR
Heute sind immer noch Amerikanische Truppen unter anderem in Rammstein stationiert.
Aber back to Topic:
Natürlich muss man in Afghanistan das Kontigent aufstocken. Wenn man sieht, wie machtlos die afghanische Armee ist, trotz moderner Bewaffnug und Ausbildung u.a. durch die Bundeswehr, braucht man Truppen aus dem Ausland. Die afghanische Armee kontrolliert gerade so das Gebiet um Kabul herum. Etwas weiter raus ist schon wieder Talibangebiet.
Aber damit alleine ist es meiner Meinung nach nicht getan. Es muss, auch in den entlegeneren Gebieten, Infrastruktur geschaffen werden, Bildung muss frei zugänglich werden, also richtige Bildung und nicht dieser fanatische Koranschulen Schwachsinn.
@ mitteldummer Pöbel:
Danke. Wusste ich nicht. Kewl Stuffles. Und ich dachte nur Spanien hätte so viele US-Trainingsgeländen, weil sie im WWII neutral waren... macht aber natürlich Sinn. Thx. :3
@ Buschpunk:
Ich meinte eher WWII / Kalter Krieg, wie die Besetzung lief und wann sie verschwand... aber aus dem Dokument des Pöbels wird schon einiges klar. Thx anyway!
Somit, sofern sich ein weiterer finden lässt der eine Rede zitiert die er nie gehört hat, kann man das Topic fortsetzen. :3
Danke. Wusste ich nicht. Kewl Stuffles. Und ich dachte nur Spanien hätte so viele US-Trainingsgeländen, weil sie im WWII neutral waren... macht aber natürlich Sinn. Thx. :3
@ Buschpunk:
Ich meinte eher WWII / Kalter Krieg, wie die Besetzung lief und wann sie verschwand... aber aus dem Dokument des Pöbels wird schon einiges klar. Thx anyway!
Somit, sofern sich ein weiterer finden lässt der eine Rede zitiert die er nie gehört hat, kann man das Topic fortsetzen. :3
Wobei man heute aber nicht mehr von einer "Besatzermacht USA" in Deutschland sprechen kann, sondern eher von Aussenstützpunkten der verbündeten USA.
Natürlich sind diese Stützpunkte in Europa nach wie vor strategisch sehr wichtig für die USA, aber das ausgerechnet in Deutschland die größten Truppen stationiert sind hat heute nur noch logistische Gründe...
Natürlich sind diese Stützpunkte in Europa nach wie vor strategisch sehr wichtig für die USA, aber das ausgerechnet in Deutschland die größten Truppen stationiert sind hat heute nur noch logistische Gründe...
"aber das ausgerechnet in Deutschland die größten Truppen stationiert sind hat heute nur noch logistische Gründe..."
Nämlich "wir sind eh schon da". :3
Nämlich "wir sind eh schon da". :3
@ZFE
Warum so eingeschnappt? Hat das Obama-Bashing diesmal nicht geklappt? Heute mal kein "Klatsch den blöden Ami, der überall nur Krieg führt"?
Man kann durchaus die Truppenaufstockung kritisieren, man kann den Friedensnobelpreis kritisieren - aber dann bau die Kritik nicht so auf Sand.
Ich kann das nicht so gut, aber so könnte das aussehen (jetzt wird's lang):
NachDenkSeiten
Für seine „außerordentlichen Bemühungen für die Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern” nimmt Barack Obama am 10. Dezember den Friedensnobelpreis entgegen. Auf die Laudatio darf man spätestens seit gestern gespannt sein. Denn mit seit seiner Ankündigung in der Militärakademie West Point 30.000 zusätzliche Soldaten in den Kampf nach Afghanistan zu schicken, ist dieser Krieg sein Krieg.
Für das Gegenteil von Frieden einen Friedensnobelpreis? Wie wird man in Oslo reagieren? Wird Obama diese Auszeichnung noch annehmen (können)? Wolfgang Lieb
“Wir haben nicht um diesen Kampf gebeten. (…) Als Oberkommandierender habe ich es bestimmt, dass es in unserem vitalen nationalen Interesse ist, zusätzlich 30.000 Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Nach 18 Monaten werden unsere Truppen damit beginnen, nach Hause zu kommen. Wenn ich nicht denken würde, dass die Sicherheit der Vereinigten Staaten und des amerikanischen Volkes auf dem Spiel stünde, würde ich frohen Mutes jeden einzelnen Soldaten schon morgen nach Hause befehligen (…).
Nein, ich treffe diese Entscheidung nicht leichten Herzens. Ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich überzeugt bin, dass unsere Sicherheit in Afghanistan und Pakistan auf dem Spiel steht. Dies ist das Epizentrum des gewalttätigen Extremismus, wie ihn al-Kaida praktiziert. (…) Die 30.000 zusätzlichen Soldaten, die ich heute ankündige, werden in der ersten Hälfte 2010 entsandt - und damit so schnell wie möglich, damit sie den Aufstand bekämpfen und wichtige Bevölkerungszentren schützen können (…)”, sagte_Obama vor den in West Point versammelten Kadetten.
Obama bemüht also die gleiche Begründung für die Erweiterung des Militäreinsatzes, wie sein Vorgänger George W. Bush vor fast neun Jahren: Die Sicherheit der Vereinigten Staaten und des amerikanischen Volkes stünden auf dem Spiel. Das hat schon damals nicht gestimmt und das ist heute offenkundidg falsch. Afghanistan sei des „Epizentrum des gewaltigen Extremismus, wie in al-Kaida praktiziert“ sagt Obama, dabei hat doch der Oberkommandierende der Nato in Afghanistan, der amerikanische General Stanley McChristal erst kürzlich erklärt: “Ich habe keine Hinweise darauf, dass al-Qaida derzeit in Afghanistan eine größere Präsenz hat!”
Die amerikanischen Truppen und die Nato kämpfen ausschließlich gegen die aufständischen Stammesführer in Afghanistan, die man im inzwischen eingewöhnten Sprachgebrauch unter dem Begriff „Taliban“ zusammenfasst. Aber haben die Taliban etwas mit dem 11. September 2001, dem Kriegsgrund und dem nachgeschobenen Bündnisfall nach Artikel 5 des Nato-Vertrages zu tun? Ist jemals von den Taliban ein Angriff auf die USA oder ein anderes Land ausgegangen? Bedrohen diese (Widerstands-)Kämpfer die Sicherheit der Vereinigten Staaten oder irgendeines anderen Landes, also etwa Deutschlands? Kein einziger Afghane war unter den Tätern der Anschläge von 9/11. Wo ist der – und sei es nur an langen Haaren herbeigezogene – völkerrechtliche Kriegsgrund?
Die US-Außenministerin Hillary Clinton hat kürzlich als Grund genannt, dass nach einer Machtübernahme der Taliban al-Kaida zurückkommen könne. Müsste dann aber nicht viel eher Militäreinsätze im ungleich bedrohlicheren Krisen- und Atomwaffenstaat Pakistan oder in Saudi-Arabien, vor allem auch in Somalia, im Jemen oder in Usbekistan befohlen werden, wo die al-Kaida viel aktiver und präsenter ist. Das „Epizentrum“ der al-Kaida ist heute eher das Internet und es sind nicht irgendwelche Ausbildungscamps in abgelegenen Weltgegenden, die Terroristen leben mitten unter uns.
Die Taliban kämpfen gegen ein korruptes, ineffizientes und nunmehr erwiesenermaßen durch Wahlfälschung an der Macht befindliches Regime in Kabul und sie kämpfen zunehmend gegen die Invasoren die Hamid Karzei und seine Clique an der Macht halten. Es gibt sogar einen erkennbaren Zusammenhang zwischen steigenden Truppenzahlen und steigender Unsicherheit im Lande. Diese Erkenntnis ist der Grund, warum etwa das niederländische Parlament mit großer Mehrheit beschloss, den Truppeneinsatz am Hindukusch nicht über das Jahr 2010 zu verlängern; auch die kanadische Regierung will deshalb ihr Kontingent bis 2011 abziehen. Und die Taliban-Kämpfer haben auf die Ankündigung Obamas prompt verstärkten Widerstand angedroht. Jeder Militärschlag, bei dem Unschuldige getötet werden, erzeugt Rache und neuen Terror.
Die Unterdrückung der Frauen, das Verbot für Mädchen in die Schule zu gehen und welche humanistischen Begründungen auch sonst noch angeführt werden, nennt Obama nicht als Begründung für seinen Einsatzbefehl. Das wäre nach dem Völkerrecht auch kein Kriegsgrund und außerdem wäre es scheinheilig: Der großen Mehrheit der Afghanen geht es auch acht Jahre nach ihrer „Befreiung“ schlecht. Die Kindersterblichkeit ist eine der höchsten in der Welt. Ein Drittel der Menschen hungert. Auf der „Entwicklungstabelle“ der Vereinten Nationen ist das Land zurückgefallen. „Der Westen gibt für den Militäreinsatz in Afghanistan zehnmal mehr aus, als für den zivilen Wiederaufbau. Er zerstört mehr, als er aufbaut“, schreibt http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentar-politik/der-krieg-der-verlierer-am-hindukusch;2465430|Jürgen_Todenhöfer_im_Handelsblatt.
Obama_sagt_selbst: “Die neue Afghanistan-Strategie wird uns nach einer groben Schätzung 30 Milliarden Dollar Militärausgaben in diesem Jahr kosten…Ich werde mit dem Kongress eng zusammenarbeiten, um diese Finanzierung zu bekommen, während wir an einer Reduzierung des Haushaltsdefizits arbeiten…Als ich das Oval Office bezogen habe, beliefen sich die Kosten auf die Kriege im Irak und in Afghanistan auf eine Billion Dollar …”
Wie hoch ist dagegen die Wiederaufbauhilfe? Hätte man einen Bruchteil dieses Geldes für die Entwicklung des Landes ausgegeben, hätten die Taliban längst ihren Einfluss verloren.
Was in Afghanistan durch die Aufstockung auf 100.000 Soldaten anders werden soll, das hat Obama nicht erklärt. Seine_Ausführungen dazu wirken eher hilf- und ratlos:
„Den Blick nach vorne gerichtet, bekennen wir uns zu einer Partnerschaft mit Pakistan, die auf einem Fundament von gegenseitigen Interessen, gegenseitigem Respekt und gegenseitigem Vertrauen steht (…).
Aber es muss der afghanischen Regierung - und, was noch wichtiger ist, dem afghanischen Volk - klar sein, dass sie am Ende selber für ihr eigenes Land verantwortlich sind. (…) Es muss klar sein, dass die Afghanen die Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen müssen und dass Amerika kein Interesse daran hat, einen endlosen Krieg in Afghanistan zu kämpfen.”
Er hat nicht von mehr zivilen Hilfen oder vom Wiederaufbau gesprochen, nicht davon wie man die Bauern vom Drogenanbau und damit von den Drogenbossen unabhängig machen könnte.
Wie soll die labile Atommacht und das Rückzugsgebiet der Taliban Pakistan stabilisiert werden.
Mit wem will Obama nach dem erzwungenen Rücktritt des diktatorischen pakistanischen Staatschefs Pervez Musharraf, den seine innenpolitischen Gegner bezeichnenderweise als „Busharraf“ verspotteten, respekt- und vertrauensvoll zusammenarbeiten? Wenn er den Stammes- und Religionskriegern der Taliban ihre Rückzugsgebiete nehmen wollte, müsste er die 30.000 zusätzlichen Soldaten konsequenterweise nach Pakistan schicken.
Der Krieg in Afghanistan geht ins neunte Jahr, er dauert schon länger als der Erste und der Zweite Weltkrieg oder der Koreakrieg, warum sollte es nun der afghanischen Regierung und dem afghanischen Volk nun gerade in den kommenden 18 Monaten bis zum Beginn des von Obama angekündigten (wohl allmählichen) Rückzugs klar werden, dass sie die Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen müssen? Wie sollten mehr fremde Truppen der afghanischen Armee mehr Einsatz- und Kampferfahrung verschaffen? Die Taliban brauchen doch jetzt nur ein paar Monate zu warten und durchzuhalten.
Welche Afghanen meint eigentlich Obama? Wie viel bringen mehr Soldaten, wenn die korrupte afghanische Regierung um Präsident Karsai an der Macht bleibt, die in weiten Teilen des Landes weder respektiert wird noch Regierungsgewalt hat?
Und wie sollte in eineinhalb Jahren ein Wiederaufbau gelingen, der über 8 Jahre nicht gelungen ist oder genauer: gar nicht in Angriff genommen wurde.
“Unsere Freunde haben an unserer Seite gekämpft, geblutet und sind an unserer Seite gestorben. Jetzt müssen wir zusammenstehen, um diesen Krieg erfolgreich zu beenden. Auf dem Spiel steht nicht einfach nur die Glaubwürdigkeit der Nato - was auf dem Spiel steht ist die Sicherheit unserer alliierten und die kollektive Sicherheit der Welt (…)”, sagte Obama.
Diese Andeutungen reichen aus, um von den anderen Teilnehmern am Afghanistan-Krieg als Aufforderung verstanden zu werden, mindestens weitere 5.000 Soldaten zu stellen. „Im Jahr 2010 werden die Nicht-US-Mitglieder der Koalition 5.000 weitere Soldaten schicken, und wahrscheinlich noch einige tausend mehr“, verlangt Nato-Generalsekretär Anders_Fogh_Rasmussen. US-Außenministerin Hillary Clinton soll Anfang November bei einem Gespräch mit der Kanzlerin in Berlin gefordert haben, dass auch 2000 bis 2500 weitere Soldaten aus Deutschland in Afghanistan eintreffen. Das Bundeswehrkontingent würde auf 7000 Soldaten anwachsen, der deutsche Afghanistan-Einsatz erreichte eine neue Qualität.
Die Kanzlerin lobt die Ankündigung Obamas als ein „kraftvolles Signal“. Merkel und Westerwelle wollen aber eine Entscheidung bis zur internationalen Afghanistan-Konferenz am 28. Januar in London hinausschieben. Dabei steht Merkel längst im Wort. Die Gegenleistung für die „Ehre“ im Kapitol reden zu dürfen ist längst erbracht: „Wir wollen das Konzept der sog. vernetzten Sicherheit zum Erfolg zu führen. Das besagt: Ziviles und militärisches Engagement sind untrennbar miteinander verbunden… Erfolgreich werden wir sein, wenn wir wie bisher jeden weiteren Schritt im Bündnis gemeinsam gehen. Deutschland stellt sich dieser Verantwortung.“
Von dieser „Verantwortung“ kommt sie gar nicht mehr herunter, wenn sie sich nicht vor der gesamten politischen Öffentlichkeit blamieren wollte. Die Entscheidung für eine Aufstockung deutscher Truppen ist also längst gefallen.
Daran sollten sich die Parlamentarier erinnern, wenn sie – der Zufall will es so - gerade heute in zweiter und dritter Lesung über die Verlängerung des Bundeswehr-Mandats für Afghanistan abstimmen.
Machte die Kanzlerin aber wirklich ernst mit ihrem Versprechen „jeden weiteren Schritt im Bündnis gemeinsam gehen“ zu wollen, dann müsste die Bundesregierung zumindest im Gleichschritt mit Obama den Abzug deutscher Soldaten in 18 Monaten ankündigen. Das müsste sie konsequenterweise heute erklären.
Gerade Obamas gestrige Rede wäre Anlass, dass im Deutschen Bundestag endlich die Wahrheit auf den Tisch kommt:
* Der Afghanistan-Krieg ist menschenverachtend. Das haben nicht zuletzt die zivilen Opfer nach dem deutschen Angriffsbefehl auf die beiden Tanklaster gezeigt.
* Der Afghanistan-Krieg ist unehrlich, denn es geht nicht um den Kampf gegen das Terror-Netzwerk al-Kaida, das gibt es dort gar nicht mehr. Es geht allenfalls um den Kampf gegen die Taliban-Kämpfer. Die Taliban haben aber außerhalb Afghanistans noch niemand angegriffen und deswegen liegt auch kein Bündnisfall für einen Nato-Einsatz vor. Dass „Sicherheit Deutschlands auch am Hindukusch verteidigt“ (Struck) werde, wird zur für jedermann erkennbaren Lüge.
* Dass von Afghanistan aus durch die al-Kaida ein Angriff auf ein fremdes Land ausging, war schon immer eine Legende, um den Anschein einer völkerrechtlichen Legitimation eines militärischen Einsatzes zu schaffen. Der tatsächliche Wechsel des Kriegsgegners von der al-Kaida, die in Afghanistan nicht mehr existiert, zu den Stammesfürsten der Taliban, macht nicht nur eine Truppenaufstockung, sondern den Kriegseinsatz insgesamt offenkundig völkerrechtswidrig.
Die Bundesregierung und die Parlamentarier können der Bevölkerung jedenfalls schon längst nichts mehr vormachen: Die Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) ist, trotz der massiven Propgaganda für die bisher so genannten „Stabilisierungsmaßnahmen“ gegen den bisherige Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan und 58 Prozent sprechen sich gegen eine http://politbarometer.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,7875712,00.html|Verlängerung des Mandates aus. Nicht anders sieht es in den USA aus, wo die Zustimmung zu diesem Krieg mit 39 Prozent auf einem Tiefpunkt_angekommen ist . Auch der Widerstand der Bevölkerung etwa in Großbritannien, den Niederlanden oder in Kanada nimmt zu.
Obama hat die Hoffnungen, die die Menschen in aller Welt auf ihn gesetzt haben, bitter enttäuscht.
Warum so eingeschnappt? Hat das Obama-Bashing diesmal nicht geklappt? Heute mal kein "Klatsch den blöden Ami, der überall nur Krieg führt"?
Man kann durchaus die Truppenaufstockung kritisieren, man kann den Friedensnobelpreis kritisieren - aber dann bau die Kritik nicht so auf Sand.
Ich kann das nicht so gut, aber so könnte das aussehen (jetzt wird's lang):
NachDenkSeiten
Für seine „außerordentlichen Bemühungen für die Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern” nimmt Barack Obama am 10. Dezember den Friedensnobelpreis entgegen. Auf die Laudatio darf man spätestens seit gestern gespannt sein. Denn mit seit seiner Ankündigung in der Militärakademie West Point 30.000 zusätzliche Soldaten in den Kampf nach Afghanistan zu schicken, ist dieser Krieg sein Krieg.
Für das Gegenteil von Frieden einen Friedensnobelpreis? Wie wird man in Oslo reagieren? Wird Obama diese Auszeichnung noch annehmen (können)? Wolfgang Lieb
“Wir haben nicht um diesen Kampf gebeten. (…) Als Oberkommandierender habe ich es bestimmt, dass es in unserem vitalen nationalen Interesse ist, zusätzlich 30.000 Soldaten nach Afghanistan zu schicken. Nach 18 Monaten werden unsere Truppen damit beginnen, nach Hause zu kommen. Wenn ich nicht denken würde, dass die Sicherheit der Vereinigten Staaten und des amerikanischen Volkes auf dem Spiel stünde, würde ich frohen Mutes jeden einzelnen Soldaten schon morgen nach Hause befehligen (…).
Nein, ich treffe diese Entscheidung nicht leichten Herzens. Ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich überzeugt bin, dass unsere Sicherheit in Afghanistan und Pakistan auf dem Spiel steht. Dies ist das Epizentrum des gewalttätigen Extremismus, wie ihn al-Kaida praktiziert. (…) Die 30.000 zusätzlichen Soldaten, die ich heute ankündige, werden in der ersten Hälfte 2010 entsandt - und damit so schnell wie möglich, damit sie den Aufstand bekämpfen und wichtige Bevölkerungszentren schützen können (…)”, sagte_Obama vor den in West Point versammelten Kadetten.
Obama bemüht also die gleiche Begründung für die Erweiterung des Militäreinsatzes, wie sein Vorgänger George W. Bush vor fast neun Jahren: Die Sicherheit der Vereinigten Staaten und des amerikanischen Volkes stünden auf dem Spiel. Das hat schon damals nicht gestimmt und das ist heute offenkundidg falsch. Afghanistan sei des „Epizentrum des gewaltigen Extremismus, wie in al-Kaida praktiziert“ sagt Obama, dabei hat doch der Oberkommandierende der Nato in Afghanistan, der amerikanische General Stanley McChristal erst kürzlich erklärt: “Ich habe keine Hinweise darauf, dass al-Qaida derzeit in Afghanistan eine größere Präsenz hat!”
Die amerikanischen Truppen und die Nato kämpfen ausschließlich gegen die aufständischen Stammesführer in Afghanistan, die man im inzwischen eingewöhnten Sprachgebrauch unter dem Begriff „Taliban“ zusammenfasst. Aber haben die Taliban etwas mit dem 11. September 2001, dem Kriegsgrund und dem nachgeschobenen Bündnisfall nach Artikel 5 des Nato-Vertrages zu tun? Ist jemals von den Taliban ein Angriff auf die USA oder ein anderes Land ausgegangen? Bedrohen diese (Widerstands-)Kämpfer die Sicherheit der Vereinigten Staaten oder irgendeines anderen Landes, also etwa Deutschlands? Kein einziger Afghane war unter den Tätern der Anschläge von 9/11. Wo ist der – und sei es nur an langen Haaren herbeigezogene – völkerrechtliche Kriegsgrund?
Die US-Außenministerin Hillary Clinton hat kürzlich als Grund genannt, dass nach einer Machtübernahme der Taliban al-Kaida zurückkommen könne. Müsste dann aber nicht viel eher Militäreinsätze im ungleich bedrohlicheren Krisen- und Atomwaffenstaat Pakistan oder in Saudi-Arabien, vor allem auch in Somalia, im Jemen oder in Usbekistan befohlen werden, wo die al-Kaida viel aktiver und präsenter ist. Das „Epizentrum“ der al-Kaida ist heute eher das Internet und es sind nicht irgendwelche Ausbildungscamps in abgelegenen Weltgegenden, die Terroristen leben mitten unter uns.
Die Taliban kämpfen gegen ein korruptes, ineffizientes und nunmehr erwiesenermaßen durch Wahlfälschung an der Macht befindliches Regime in Kabul und sie kämpfen zunehmend gegen die Invasoren die Hamid Karzei und seine Clique an der Macht halten. Es gibt sogar einen erkennbaren Zusammenhang zwischen steigenden Truppenzahlen und steigender Unsicherheit im Lande. Diese Erkenntnis ist der Grund, warum etwa das niederländische Parlament mit großer Mehrheit beschloss, den Truppeneinsatz am Hindukusch nicht über das Jahr 2010 zu verlängern; auch die kanadische Regierung will deshalb ihr Kontingent bis 2011 abziehen. Und die Taliban-Kämpfer haben auf die Ankündigung Obamas prompt verstärkten Widerstand angedroht. Jeder Militärschlag, bei dem Unschuldige getötet werden, erzeugt Rache und neuen Terror.
Die Unterdrückung der Frauen, das Verbot für Mädchen in die Schule zu gehen und welche humanistischen Begründungen auch sonst noch angeführt werden, nennt Obama nicht als Begründung für seinen Einsatzbefehl. Das wäre nach dem Völkerrecht auch kein Kriegsgrund und außerdem wäre es scheinheilig: Der großen Mehrheit der Afghanen geht es auch acht Jahre nach ihrer „Befreiung“ schlecht. Die Kindersterblichkeit ist eine der höchsten in der Welt. Ein Drittel der Menschen hungert. Auf der „Entwicklungstabelle“ der Vereinten Nationen ist das Land zurückgefallen. „Der Westen gibt für den Militäreinsatz in Afghanistan zehnmal mehr aus, als für den zivilen Wiederaufbau. Er zerstört mehr, als er aufbaut“, schreibt http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentar-politik/der-krieg-der-verlierer-am-hindukusch;2465430|Jürgen_Todenhöfer_im_Handelsblatt.
Obama_sagt_selbst: “Die neue Afghanistan-Strategie wird uns nach einer groben Schätzung 30 Milliarden Dollar Militärausgaben in diesem Jahr kosten…Ich werde mit dem Kongress eng zusammenarbeiten, um diese Finanzierung zu bekommen, während wir an einer Reduzierung des Haushaltsdefizits arbeiten…Als ich das Oval Office bezogen habe, beliefen sich die Kosten auf die Kriege im Irak und in Afghanistan auf eine Billion Dollar …”
Wie hoch ist dagegen die Wiederaufbauhilfe? Hätte man einen Bruchteil dieses Geldes für die Entwicklung des Landes ausgegeben, hätten die Taliban längst ihren Einfluss verloren.
Was in Afghanistan durch die Aufstockung auf 100.000 Soldaten anders werden soll, das hat Obama nicht erklärt. Seine_Ausführungen dazu wirken eher hilf- und ratlos:
„Den Blick nach vorne gerichtet, bekennen wir uns zu einer Partnerschaft mit Pakistan, die auf einem Fundament von gegenseitigen Interessen, gegenseitigem Respekt und gegenseitigem Vertrauen steht (…).
Aber es muss der afghanischen Regierung - und, was noch wichtiger ist, dem afghanischen Volk - klar sein, dass sie am Ende selber für ihr eigenes Land verantwortlich sind. (…) Es muss klar sein, dass die Afghanen die Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen müssen und dass Amerika kein Interesse daran hat, einen endlosen Krieg in Afghanistan zu kämpfen.”
Er hat nicht von mehr zivilen Hilfen oder vom Wiederaufbau gesprochen, nicht davon wie man die Bauern vom Drogenanbau und damit von den Drogenbossen unabhängig machen könnte.
Wie soll die labile Atommacht und das Rückzugsgebiet der Taliban Pakistan stabilisiert werden.
Mit wem will Obama nach dem erzwungenen Rücktritt des diktatorischen pakistanischen Staatschefs Pervez Musharraf, den seine innenpolitischen Gegner bezeichnenderweise als „Busharraf“ verspotteten, respekt- und vertrauensvoll zusammenarbeiten? Wenn er den Stammes- und Religionskriegern der Taliban ihre Rückzugsgebiete nehmen wollte, müsste er die 30.000 zusätzlichen Soldaten konsequenterweise nach Pakistan schicken.
Der Krieg in Afghanistan geht ins neunte Jahr, er dauert schon länger als der Erste und der Zweite Weltkrieg oder der Koreakrieg, warum sollte es nun der afghanischen Regierung und dem afghanischen Volk nun gerade in den kommenden 18 Monaten bis zum Beginn des von Obama angekündigten (wohl allmählichen) Rückzugs klar werden, dass sie die Verantwortung für ihre Sicherheit übernehmen müssen? Wie sollten mehr fremde Truppen der afghanischen Armee mehr Einsatz- und Kampferfahrung verschaffen? Die Taliban brauchen doch jetzt nur ein paar Monate zu warten und durchzuhalten.
Welche Afghanen meint eigentlich Obama? Wie viel bringen mehr Soldaten, wenn die korrupte afghanische Regierung um Präsident Karsai an der Macht bleibt, die in weiten Teilen des Landes weder respektiert wird noch Regierungsgewalt hat?
Und wie sollte in eineinhalb Jahren ein Wiederaufbau gelingen, der über 8 Jahre nicht gelungen ist oder genauer: gar nicht in Angriff genommen wurde.
“Unsere Freunde haben an unserer Seite gekämpft, geblutet und sind an unserer Seite gestorben. Jetzt müssen wir zusammenstehen, um diesen Krieg erfolgreich zu beenden. Auf dem Spiel steht nicht einfach nur die Glaubwürdigkeit der Nato - was auf dem Spiel steht ist die Sicherheit unserer alliierten und die kollektive Sicherheit der Welt (…)”, sagte Obama.
Diese Andeutungen reichen aus, um von den anderen Teilnehmern am Afghanistan-Krieg als Aufforderung verstanden zu werden, mindestens weitere 5.000 Soldaten zu stellen. „Im Jahr 2010 werden die Nicht-US-Mitglieder der Koalition 5.000 weitere Soldaten schicken, und wahrscheinlich noch einige tausend mehr“, verlangt Nato-Generalsekretär Anders_Fogh_Rasmussen. US-Außenministerin Hillary Clinton soll Anfang November bei einem Gespräch mit der Kanzlerin in Berlin gefordert haben, dass auch 2000 bis 2500 weitere Soldaten aus Deutschland in Afghanistan eintreffen. Das Bundeswehrkontingent würde auf 7000 Soldaten anwachsen, der deutsche Afghanistan-Einsatz erreichte eine neue Qualität.
Die Kanzlerin lobt die Ankündigung Obamas als ein „kraftvolles Signal“. Merkel und Westerwelle wollen aber eine Entscheidung bis zur internationalen Afghanistan-Konferenz am 28. Januar in London hinausschieben. Dabei steht Merkel längst im Wort. Die Gegenleistung für die „Ehre“ im Kapitol reden zu dürfen ist längst erbracht: „Wir wollen das Konzept der sog. vernetzten Sicherheit zum Erfolg zu führen. Das besagt: Ziviles und militärisches Engagement sind untrennbar miteinander verbunden… Erfolgreich werden wir sein, wenn wir wie bisher jeden weiteren Schritt im Bündnis gemeinsam gehen. Deutschland stellt sich dieser Verantwortung.“
Von dieser „Verantwortung“ kommt sie gar nicht mehr herunter, wenn sie sich nicht vor der gesamten politischen Öffentlichkeit blamieren wollte. Die Entscheidung für eine Aufstockung deutscher Truppen ist also längst gefallen.
Daran sollten sich die Parlamentarier erinnern, wenn sie – der Zufall will es so - gerade heute in zweiter und dritter Lesung über die Verlängerung des Bundeswehr-Mandats für Afghanistan abstimmen.
Machte die Kanzlerin aber wirklich ernst mit ihrem Versprechen „jeden weiteren Schritt im Bündnis gemeinsam gehen“ zu wollen, dann müsste die Bundesregierung zumindest im Gleichschritt mit Obama den Abzug deutscher Soldaten in 18 Monaten ankündigen. Das müsste sie konsequenterweise heute erklären.
Gerade Obamas gestrige Rede wäre Anlass, dass im Deutschen Bundestag endlich die Wahrheit auf den Tisch kommt:
* Der Afghanistan-Krieg ist menschenverachtend. Das haben nicht zuletzt die zivilen Opfer nach dem deutschen Angriffsbefehl auf die beiden Tanklaster gezeigt.
* Der Afghanistan-Krieg ist unehrlich, denn es geht nicht um den Kampf gegen das Terror-Netzwerk al-Kaida, das gibt es dort gar nicht mehr. Es geht allenfalls um den Kampf gegen die Taliban-Kämpfer. Die Taliban haben aber außerhalb Afghanistans noch niemand angegriffen und deswegen liegt auch kein Bündnisfall für einen Nato-Einsatz vor. Dass „Sicherheit Deutschlands auch am Hindukusch verteidigt“ (Struck) werde, wird zur für jedermann erkennbaren Lüge.
* Dass von Afghanistan aus durch die al-Kaida ein Angriff auf ein fremdes Land ausging, war schon immer eine Legende, um den Anschein einer völkerrechtlichen Legitimation eines militärischen Einsatzes zu schaffen. Der tatsächliche Wechsel des Kriegsgegners von der al-Kaida, die in Afghanistan nicht mehr existiert, zu den Stammesfürsten der Taliban, macht nicht nur eine Truppenaufstockung, sondern den Kriegseinsatz insgesamt offenkundig völkerrechtswidrig.
Die Bundesregierung und die Parlamentarier können der Bevölkerung jedenfalls schon längst nichts mehr vormachen: Die Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) ist, trotz der massiven Propgaganda für die bisher so genannten „Stabilisierungsmaßnahmen“ gegen den bisherige Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan und 58 Prozent sprechen sich gegen eine http://politbarometer.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,7875712,00.html|Verlängerung des Mandates aus. Nicht anders sieht es in den USA aus, wo die Zustimmung zu diesem Krieg mit 39 Prozent auf einem Tiefpunkt_angekommen ist . Auch der Widerstand der Bevölkerung etwa in Großbritannien, den Niederlanden oder in Kanada nimmt zu.
Obama hat die Hoffnungen, die die Menschen in aller Welt auf ihn gesetzt haben, bitter enttäuscht.
@Käptn Le Chuck
Ich bin doch nicht eingeschnappt.
Ihr habt mich mit euren ausschweifenden Beiträgen eben überzeugt.
Eins sollte jedoch klar sein: Gerade wir in Deutschland sollten vorsichtig sein was die Kritik am korrupen Moloch USA angeht, da wir denen was Genozid betrifft ja in nichts nachstehen.
Ich bin doch nicht eingeschnappt.
Ihr habt mich mit euren ausschweifenden Beiträgen eben überzeugt.
Eins sollte jedoch klar sein: Gerade wir in Deutschland sollten vorsichtig sein was die Kritik am korrupen Moloch USA angeht, da wir denen was Genozid betrifft ja in nichts nachstehen.
Wie gesagt: die Vorstellung "Unbegründetes pauschales USA-Bashing" fällt heute mal aus. Hat dir Papi das mit dem korrupten Moloch erzählt? Oder woher hast du das?
Die USA liegen laut http://www.welt.de/wirtschaft/article5241473/Nur-Somalia-ist-noch-korrupter-als-Afghanistan.html?src=epro&gclid=CJDytO7Ax54CFQ6RZgod1GrqqQ|Korruptionsindex auf Platz 19 und sind damit nur 5 Plätze hinter Deutschland.
Hast du mein Großzitat überhaupt gelesen?
Die USA liegen laut http://www.welt.de/wirtschaft/article5241473/Nur-Somalia-ist-noch-korrupter-als-Afghanistan.html?src=epro&gclid=CJDytO7Ax54CFQ6RZgod1GrqqQ|Korruptionsindex auf Platz 19 und sind damit nur 5 Plätze hinter Deutschland.
Hast du mein Großzitat überhaupt gelesen?
Du mutest uns (sicher mal mir) zuviel zu mit deinem Kommentar...Sooooooooooo[...]oo lang! Hab den letzen Satz und jetzt auch den letzen Abschnitt gelesen. Naja..
@Käptn Le Chuck
Wer ist hier jetzt eingeschnappt?
Nein ich habe nicht deinen ganzen Beitrag gelesen (so viel Zeit habe ich einfach nicht.) Aber danke, dass du mich auf den Korruptionsindex hingewiesen hast. Eigentlich habe ich in meinem Beitrag zum Ausdruck gebracht, dass Deutschland eben nicht besser als die USA ist. Von Unbegründetem pauschalen USA-Bashing kann also nicht die Rede sein.
Wer ist hier jetzt eingeschnappt?
Nein ich habe nicht deinen ganzen Beitrag gelesen (so viel Zeit habe ich einfach nicht.) Aber danke, dass du mich auf den Korruptionsindex hingewiesen hast. Eigentlich habe ich in meinem Beitrag zum Ausdruck gebracht, dass Deutschland eben nicht besser als die USA ist. Von Unbegründetem pauschalen USA-Bashing kann also nicht die Rede sein.
die übermenschen wo uns alle von den bösen menschenhassenden kindervergewaltiger a.ka taliban befreien werden.
Du hättest sie auch einfach USA nennen können - ohne den Zusatz "korrupter Moloch". Die USA sind nicht besonders korrupt und ein Grund, sie einen Moloch zu nennen sehe ich auch nicht auf den ersten Blick. Warum also dieser Zusatz? Da hätte ich wirklich mal gern eine Begründung von dir.
Es gibt keine Begründung. Das negativ Bild von den USA, welches in manchen Kreisen einzug gefunden hat, entbehrt jeder Grundlage. Vielleicht ist es Trend geworden, über die Nation herzuziehen, die Deutschland in seinen schlimmsten Stunden am meisten zur Seite stand. Zugegeben, Amerika produziert gewiss manche Auswüchse von Unvernunft (Energieverschwendung zB), aber so kenne ich kein Land, dass den Individualismus so hoch schätzt, wie es unsere amerikanischen Freunde tun.
Und wieder mal hat ein vernünftiges Gespräch in einer scheiss-diskussion geendet.
Herzlichen Glückwunsch
Herzlichen Glückwunsch
Das negativ Bild von den USA, welches in manchen Kreisen einzug gefunden hat, entbehrt jeder Grundlage
Ärrrggghhh.. nur einen von zehn möglichen Punkten. Das negative Bild der USA wurde durch gewisse oppurtunische Medien aka SpringerVErlag und RTL geschürt.
Ärrrggghhh.. nur einen von zehn möglichen Punkten. Das negative Bild der USA wurde durch gewisse oppurtunische Medien aka SpringerVErlag und RTL geschürt.
@Käptn Le Chuck
Ich gebe dir gerne eine Begründung, aber nur wenn du die US-Amerikanische Nationalhymne singst und mir davon eine MP3-Datei schickst.
@Buschpunk
Was hat denn jetzt der Springer Verlag damit zu tun? Was hat er dir getan, dass du so böse über ihn redest?
Ich gebe dir gerne eine Begründung, aber nur wenn du die US-Amerikanische Nationalhymne singst und mir davon eine MP3-Datei schickst.
@Buschpunk
Was hat denn jetzt der Springer Verlag damit zu tun? Was hat er dir getan, dass du so böse über ihn redest?
Das war auf ZockTempels Aussage bezogen... und die populistische Meinungsmache in Bild und CoKG sind doch wohl offensichtlich?
Ansonsten schließe ich mich käpt'n Le Chuck an: Wieso nennst du die USA ohne Begründung einen Moloch?
Ansonsten schließe ich mich käpt'n Le Chuck an: Wieso nennst du die USA ohne Begründung einen Moloch?
ich als soldat sag jetz erstmal soviel
wenn man alles abzieht, ist das sehr schlecht, man muss präsenz zeigen, wenn man dort unten ist, zeigt man den leuten das man sich um sie kümmert, und deutsche soldaten sind im ausland sehr beliebt.
mit weiter obengenannten stimme ich zum teile zu, schreib ich jetz nich extra nochmal
wenn man alles abzieht, ist das sehr schlecht, man muss präsenz zeigen, wenn man dort unten ist, zeigt man den leuten das man sich um sie kümmert, und deutsche soldaten sind im ausland sehr beliebt.
mit weiter obengenannten stimme ich zum teile zu, schreib ich jetz nich extra nochmal
@ZFE
Sei nicht traurig, dass wir nicht in dein USA-Bashing eingestimmt haben. Vielleicht klappt's ein andermal. :P
Sei nicht traurig, dass wir nicht in dein USA-Bashing eingestimmt haben. Vielleicht klappt's ein andermal. :P
Traurig bin ich ganz sicher nicht, keine Sorge. Ich habe aber umso mehr gelacht. Über deine, über meine und über andere Beiträge. Hier wird eigentlich nur noch gelacht. Ist doch nett, dass eine Diskussion zustande gekommen ist, darum gehts doch oder?
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