Freiheit für Südtirol (Gesellschaft)

Freiheit für Südtirol (Gesellschaft)

Hallo, also es geht um das Italienische Bundesland Südtirol das durch den Skandal "Friedensvertrag von St.Germain Italien zugesprochen wurde obwohl 90% der Südtiroler Bevölkerung deutsch sprechen,Jahrhunderte lang warhttp://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Tirol_1918.png&;filetimestamp=20060204121009|Tirol ein ungeteiltes Land und war bei Österreich-bis 1919 da wurde es ja dann Italien zugesprochen.Tirol gilt ja als das Herz der Alpen und dementsprechend ist es mit der dort herrschenden Berg Kultur verbunden,als Südtirol dann zu Italien kam wurde die Deutsche sprache verboten, die Tiroler Berg Kultur wurde verboten und es wurden neue Ortsnamen vergeben! Das Volk wurde Unterdrückt und es wurden faschistische Denkmäler errichtet die noch immer stehen! 1950 wurde dann der Befreiungsauschuss Südtirol gegründet die Strommasten und Faschistische Denkmäler sprengten, das Ziel des Auschusses war die Wiedervereinigung mit Ost und Nordtirol und die Rückkehr zu Österreich mehr als Autonomie konnten sie leider nicht erreichen.

Heute hat sich Südtirol um nicht viel verändert 70% der Bevökerung spricht Deutsch. 70% hört sich ohnehin schon viel an aber es kommt noch besser. Wenn man die zwei großen Städte Südtirols Bozen und Meran wegrechnet dan sprechen fast 85% der Bevölkerung Deutsch,sieht euch mal diese http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Language_distribution_in_South_Tyrol,_Italy_2001.png&filetimestamp=20090124033105|Karte an wie man sieht sprechen in fast allen Teilen Südtirols 90-95% der Bevölkerung Deutsch. Im gegensatz zu den anderen teilen Italiens heißt der Regierungchef der landesregierung wie in Österreich Landeshauptmann.Im Südtiroler Landtag sind fast nur Deutschsprachige Partein vertreten.Noch immer wollen die Südtrioler wieder zu Österreich doch leider lässt Italien keine Volksabstimmung zu!
Fast jede Woche finden in Südtirol Demonstrationen mit mehrern tausend leuten statt!

Zwei Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=mDy204Czpo0&;feature=PlayList&p=1F505741452E4D9D&playnext=1&playnext_from=PL&index=3|Selbstbestimmung-Freiheit_für_Südtirol
http://www.youtube.com/watch?v=OC-lf2RtecU&;feature=PlayList&p=28B986BED78C9892&playnext=1&playnext_from=PL&index=20|Kungebung_Bruneck

Wer noch mehr wissen will hier zwei Wikipedia links:
Südtirol
Tirol

Tiroi isch lei oans!!!
Ich dachte immer, Südtirol sei weitestgehend unabhängig und könne auch eigene Gesetze erlassen und dergleichen. Wo genau liegt das Problem: Darin, dass Südtirol weniger Selbstbestimmung besitzt, als man glaubt, dass es ihm zustünde (Beispiele), oder geht es nur darum zu demonstrieren, dass man sich Italien nicht zugehörig fühlt?

Was sagt man eigentlich in Österreich zu diesem Vereinidungsbestreben?
"Ich dachte immer, Südtirol sei weitestgehend unabhängig und könne auch eigene Gesetze erlassen und dergleichen"

Ich habe ja gesagt das Südtirol Autonomie besitzt und auch andere "Dinge" besitzt die im restlichen Italien unüblich sind, aber jede Landesregierung kann eigene Gesetze erichten nicht nur die in Südtirol! Die Südtiroler Landesregierung kann weder die Faschistischen Denkmäler sprengen lassen oder das Recht auf Selbstbestimmung einreichen.

oder geht es nur darum zu demonstrieren, dass man sich Italien nicht zugehörig fühlt?
Südtirol gehört einfach zu Österreich da kann man sagen was man will!
Die Südtiroler genießen eine Autonomie, wie sie sich viele Regionen wünschen würden.
Und der Südtiroler Landtag besteht verfassungsmäßig aus den drei vertretenen Sprachgruppen, die drei Stellvertreter des Landeshauptmanns müssen aus allen drei Sprachgruppen kommem. Ich würde sagen, das Südtirol ein Beispiel ist für das friedliche Zusammenleben von drei ethnischen Gruppen ist, die sich nicht ständig auf die Rübe geben müssen.

Auch in (West-) Deutschland stehen noch Denkmäler aus dieser Zeit, das (heute) bekannteste Symbol der Nazi-Macht wird sogar noch genutz: Das Berliner Olympiastadion.

Vielleicht sollten die Sütiroler, statt diese Symbole und die Erinnerung an den Faschismus tilgen zu wollen, sie als Mahnmal der Vergangenheit halten und so die Erinnerung an die Schrecken des Faschismus nicht vergessen lassen. Denn das Vergessen macht es erst wieder möglich.
"Die Südtiroler genießen eine Autonomie, wie sie sich viele Regionen wünschen würden."

Also erstmal die Autonomie ist besser als gar nichts, aber aus meiner sicht nur eine Vorübergehende Lösung, denn 90% der Deutschsprachigen wünschen sich eine Rückkehr zu Österreich, von der Ladinischen Bevölkerung wünschen sich ebenfalls ein Großteil der Bevölkerung die Rückkehr zu Österreich, den die Ladiner haben die selbe Kultur wie die deutschen Tiroler und euch die selbe Tracht,der Unterschied ist nur die Sprache und das obwohl sehr viele Ladiner auch Deutsch können. Die Italiener aber haben die Tiroler Kultur nicht den die sind erst nach dem Ersten Weltkrieg nach Südtirol gekommen und wie man sieht leben die meißten Italiener in der Stadt.

"Vielleicht sollten die Sütiroler, statt diese Symbole und die Erinnerung an den Faschismus tilgen zu wollen, sie als Mahnmal der Vergangenheit halten und so die Erinnerung an die Schrecken des Faschismus nicht vergessen lassen. Denn das Vergessen macht es erst wieder möglich."

Also ich fände es besser sie zu entfernen denn dort gelten sie nicht als mahnmäler sondern als Denkmäler! Wenn du dort einmal vorbeigehen würdest dan würde dir bestimmt auffallen das dort unzählige Kränze liegen die teilweise von Spitzenpolitikern dort niedergelegt werden!
Letztes Jahr gab es in Bruneck eine Demonstration gegen eines der Denkmäler, Stunden zuvor wurden von Spitzenpolitikern dort Kränze niedergelegt und das Denkmal wurde von der Polizei geschützt!Näheres http://www.youtube.com/watch?v=-IW-1XqqeFA&;feature=related|hierbei

Gott sei Dank konnte der Befreiungsauschuss Südtirol ein paar dieser Denkmäler mit Hilfe von Sprengstoff den Erdbodengleich machen
Also mich interresiert nicht wozu son stück land gehört. Es geht denen wohl nur um die steuereinnahmen. (Oder müssen die südtiroler das nicht bezahlen?)
Also um den Steuereinnahmen geht es denen nicht,Tirol gehört einfach zusammen wie West und Ostdeutschland!
Was würde sich für die Südtiroler denn praktisch ändern, wenn sie an Österreich angeschlossen werden?
"Freiheit für Südtirol" ...
Von was für einer Freiheit spricht du bitte?
Wenn man sich mal ansieht, welche Partein u.a. diese Autonomie Südtirols als wichtigen Programmpunkt haben, ist da wenig von irgendeiner Freiheit zu erkennen, die angestebt werden könnte...
Z.B. die Lega Nord, zurzeit drittgrößte Partei Italiens und an der Regierung beteiligt.

[link]https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/Lega_Nord[/link]

Besonders Intressant dabei der Punkt "Fremdenfeindliche Äußerungen".

Ziemlich deutlich wird, dass diese Freiheit mehr als Enthnische Gleichheit zu verstehen ist.. und im Grunde argumentierst du hier auf einen sehr ähnlichen Weg.

Wenn das die Freiheit ist, dann gute Nacht..
Und was hat das jetzt mit Südtirol zu tun?? Die Lega Nord ist in Südtirol die 9. Stärkste Partei! Ich weiß nicht ob du dir meinen ersten Post überhaupt durchgelesen hast, aber der wunsch der Deutschsprachigen und Ladiner nach Selbstbestimmung ist so groß wie nirgends anders....
Mir geht es dabei hauptsächlich um Begriffe wie "Freiheit" und "Selbstbestimmung", da sich mir nicht ganz erschließen mag, was die Abspaltung von Italien und der Anschluss an Österreich für eine neue Freiheit oder Selbstbestimmung bringen soll.

Deinen ersten Post habe ich mir angesehen, argumentiert wird da doch auch mit nichts weiter als der gemeinsamen Sprache. (Mit dem selben Argument kannst du dann vll gleich noch den Anschluss des deutschsprachigen Teils der Schweiz fordern)

Noch dazu ist mir unklar, woher du deine Zahlen hast.
Ich werde den verdacht nicht los, dass du sehr großzügig aufrundest, um dein (vermeintliches) Sprachargument zu stärken.
Und woher kommt deine Behauptung "wollen die Südtiroler wieder nach Österreich"?

Achja, deine Ausführungen bezüglich dem sogenannten Befreiungsausschusses sind auch leicht geschöhnt, nicht?
" argumentiert wird da doch auch mit nichts weiter als der gemeinsamen Sprache."

Südtirol war Jahrhunderte lang bei Österreich,Tirol war ebenfalls Jahrhunderte ein ungeteiltes Land.Und was du da mit der Deutschsprachigen Schweiz meinst ist mir ein Rätsel,immerhin war die Schweiz nie bei Österreich!

"Noch dazu ist mir unklar, woher du deine Zahlen hast.
Ich werde den verdacht nicht los, dass du sehr großzügig aufrundest, um dein (vermeintliches) Sprachargument zu stärken."


Da kannst du überall nachsehen, die Zahlen stimmen! Ich lege dir da dieses http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Language_distribution_in_South_Tyrol,_Italy_2001.png&filetimestamp=20090124033105|Bild nochmal ans Herz!

"Und woher kommt deine Behauptung "wollen die Südtiroler wieder nach Österreich"?"

Warst du schon einmal in Südtirol? Ich schon. Gleich an der Unrechtsgrenze am Brenner zwischen Nord-und Südtirol steht ein riesiges Schild "Südtirol ist nicht Italien" An fast jeder Ecke findest du irgendwelche dinge mit der Aufschrift "Freiheit für Südtirol" oder ähnliches und wenn du dann mit der Bevölkerung sprichst wie wirs getan haben sagt dir jeder das gleiche, nämlich: Wir wollen zurück nach Österreich"! Und an einer Demo sind wir auch noch vorbeigekommen denn das wir http://www.youtube.com/watch?v=OC-lf2RtecU&;feature=PlayList&p=28B986BED78C9892&playnext=1&playnext_from=PL&index=20|diese hier.

"Achja, deine Ausführungen bezüglich dem sogenannten Befreiungsausschusses sind auch leicht geschöhnt, nicht?"

Dazu sage ich nur eines: Dem Befreiungsauschuss haben wir es zu verdanken das Südtirol wenigstens eine Autonomie ist!
Das übersetzt sich in etwa so:
"Das war schon immer so!
Das stimmt einfach!
Meine subjektive Wahrnehmung ist genauso gut wie tatsächliche Zahlen!
Ich werde nur die guten Seiten nennen und akzeptieren!"

Sorry, jeffrey34, ob du recht hast oder nicht, kann ich nicht sagen, aber du stellst deinen Standpunkt nicht gerade überzeugend und glaubwürdig dar.
Ich kann mich Flo bei der Deutung deiner Aussagen nur anschließen.
Du lieferst keine Beweise für diese große Mehrheit, die angeblich (ich behaupte nicht, dass es nicht so sei, ich weiß es schlicht nicht) den Anschluss an Österreich fordert. Deine persönlichen Eindrücke an einem bestimmten Tag sagen nicht allzuviel aus. Ebensowenig das Vorhandensein von Parolen, oder bedeutet das massive Auftreten von anarchistischen Zeichen und Parolen in Hamburg-Schanze oder Berlin-Friedrichshein, oder von Nazischmiererein in vielen deutsche Kleinstädten etwa auch, dass dort die meisten Bewohner ein Leben ohne Herrschaft wünschen bzw den Hitler zurückwollen..?

Bezüglich des "Befreiungsausschusses" ist dein (fragwürdiges) Statement nicht alles was du sagen kannst, sondern wohl eher alles was du sagen willst.

Ich habe mich übrigens nie gegen eine Unabhänigkeit Südtirols von Italien ausgesprochen, auch nicht gegen einen Anschluss an Österreich, mir erschließt sich nur der Sinn nicht so wirklich.
Den Südtirolern geht es relativ gut in Italien, durch den Autonomiestatus (den sie in Österreich nicht hätten) ist es eine der wohlhabensten Regionen Italiens geworden.
Deutsch ist außerdem Amtssprache, was soll also das Sprach-Argument?
Ich habe den Eindruck, es geht dabei (und wenn ich mir dein Video ansehe, mit all den Trachten, dem Aufmarsch, der Musik, bestärkt dieser sich) um irgendwelche konstrierten Volks- oder Nationalitätszugehörigkeiten und nicht um "Freiheit" (was der Begriff soll hast du noch immer nicht erklärt) oder "Selbstbestimmung".
Ebenso habe ich den Eindruck, dass mit diesem Wille nur Unabhänigkeit von Italien ein Bedürfnis nach kultureller Homogenität einhergeht, d.h. dem Verdrängen/Verhindern/Unerwünschtsein anderer Kulturformen.

Also, wenn du ernsthaft über das (intressante) Thema diskutieren willst, dann tue es auch, aber haue hier bitte nicht nur unrefektierte Phrasen über Freiheit und Sprachzugehörigkeiten raus.
Ich persönlich - man mag das jetzt für eine Dummheit halten - bin in dieser Frage wie in vergleichbaren Fällen dafür, dass die Einwohner dieses Territoriums in einer Volksabstimmung entscheiden dürfen sollten, ob sie nun zu Italien oder Österreich gehören wollen oder gar komplett unabhängig werden wollen.

Ich sehe bei dieser Idee den Nachteil, dass es zu einer Welle des Separatismus kommen könnte, dass also eines Tages nicht mehr Deutschland neben Tschechien, sondern Bayern neben Böhmen (als Nationalstaaten) liegt. Aber vom grundsätzlichen Konzept her sehe ich es als das Beste an. War ja beim Saarland auch so.
Warum erwähnt nie jemand die Österreicher? Die müssen auch gefragt werden Smiley
Nun ja, wenn die Österreicher das wollten, dann würden sie es, denke ich, deutlich machen.^^

Man muss ja auch nicht jeden Trottel über jeden Mist befragen. Aber ich halte es für das fairste, wenn ein Volk selbst über sowas entscheiden darf, statt dass es immer iwelche Typen in seinem Namen tun - gerade bei so grundlegenden Fragen.
Wo wir dann aber bei dem Punkt wären, der sehr gerne übersehen wird, dass ein Volk, also ein Konstrukt, keinen Willen hat.
Es kann zwar eine Mehrheitsentscheidung geben, jedoch unterdrückt diese all jene, welche sich als Individuum anders entschieden hätten.
In diesem Falle würde das heißen, dass ein nicht geringer Prozentsatz gezwungen werden würde, Österreicher anstatt Italiener (nach rein formeller Staatsangehörigkeit) zu sein.

Achja.. ich möchte ja nicht behaupten, dass die Mehrheit gerne weiterhin italienisch sein möchte, aber hat eigentlich schonmal jemand hier bedacht, dass der Prozentsatz der Menschen dort, die jemals laut Staatsangehörigkeit Österreicher war, sprich vor der Abspaltung geboren wurden, nahzu bei weniger als 1% liegen dürfte?
Nurmal so, weil immerwieder Formulierungen wie "zurück nach Österreich" u.ä. fallen.
"Es kann zwar eine Mehrheitsentscheidung geben, jedoch unterdrückt diese all jene, welche sich als Individuum anders entschieden hätten."

Das Problem hat man aber immer und bei absolut jeder Abstimmung. Ich werde schliesslich auch "gezwungen", unter einer Union-FDP-Regierung zu leben, obwohl ich völlig anders gewählt habe.^^ Wenn Du nicht zufällig ein eindeutiges Ergebnis von absolut 100 Prozent hast (ein Schelm, wer dabei an Wahlbetrug dächte), wird es immer eine unterlegene Minderheit geben, die sich eben fügen muss.

Dabei ist die Mehrheitsentscheidung aber immer noch das beste Mittel, aus mehreren Gründen: Erstens, wenn das Kollektiv (als Summe von Individuen, wenn Dir der Begriff nicht behagt) über eine Entscheidung abstimmt, das davon auch betroffen ist, finde ich das nur fair. Zweitens kann man so immerhin den wohl breitestmöglichen Konsens finden. Und bei mehr als fünf Personen ist eine totale Einigung ohnehin fast nicht möglich.^^
Da wir hier ungerne komplett vom Thema abkommen wollen, möchte ich nicht weiter darauf eingehen, warum eine Mehrheitsabstimmung eig nicht zu seinem Konsens führt, kann dir aber den Wiki-Artikel über "Konsens" empfehlen.

Und ja, natürlich hast du recht, die bist gezwungen die Herrschaft einer Regierung zu ertragen, die du nicht willst. Der Grund dafür ist, dass die Mehrheit sie wollte.
Was für eine Mehrheit ist das eigentlich?
Nicht mehr als die Mehrheit einer Gruppe von Menschen in deren Pass steht, sie sein deutsche Staatsbürger und älter als 18Jahre.
Du musst, bist gezwungen, Steuern zahlen die diese Regierung erhebt und verwendet, für Sachen die du vielleicht nicht unterstützt oder auch ablehnst. Dazu wurde sie von der Mehrheit eines Konstruktes was für "Volk" oder "Nation" oder "Deutsche" oder schlicht "Staatsbürger" nennen legitimiert.
Dadurch, dass du selber dazugerechnet wirst, egal ob diese Zugehörigkeit durch deinen eigenen Willen oder Zufall (Geburt) bestimmt wurde, ist diese Regierung "deine" Regierung, sie stellt die Regeln auf nach denen du zu leben hast.
Die Möglichkeit zur Entscheidung aus diesem Staat "auszutreten" hast du nur in sofern, als dass du hoffen kannst, dass dich ein anderer als Staatsbürger aufnimmt, wobei dies, je nach Einstellung, (extrem ausgedrückt) die Wahl zwischen Pest und Cholera sein kann.
Im System aus Staaten und Nationen wird es immer eine Mehrheit geben, die Herrschaft über dich ausübt, weil eine Mehrheit es so will. Eine Option zur Entscheidung aus diesem System an sich auzutreten besteht nicht.

Was das mit der Süd-Tirol-Frage zu tun hat?
Es wird, egal ob die Region italienisch bleibt, an Österreich angeschlossen wird oder gänzlich Autonom wird, dort Menschen geben die damit unzufrieden sind, die unterdrückt werden.
Es wird auch keine Freiheit "für Südtirol" geben, da ein Staatsgebilde als solches schonmal nicht frei (im Sinne von frei zu Entscheidungen) sein kann, sondern höchstens eine Mehrheit in einer Region frei sein kann, Kraft ihrer Mehrheit, die Gesamtzahl der Individuuen in dieser Region zu beherrschen.
"Da wir hier ungerne komplett vom Thema abkommen wollen, möchte ich nicht weiter darauf eingehen, warum eine Mehrheitsabstimmung eig nicht zu seinem Konsens führt, kann dir aber den Wiki-Artikel über "Konsens" empfehlen."

Tat ich. Wikipedia sagt:

"Der Konsens (Betonung auf der zweiten Silbe; lat. consentire = übereinstimmen) bedeutet die Übereinstimmung von Menschen − meist innerhalb einer Gruppe − hinsichtlich einer gewissen Thematik ohne verdeckten oder offenen Widerspruch."

Und eine Mehrheitsentscheidung ist für mich nun einmal der Ausdruck einer größtmöglichen Übereinstimmung der Meinungen der Menschen über das Thema, über das abgestimmt wurde. Wenn ein Antrag mit 66% angenommen wird, haben wir immerhin schon mal eine Einigkeit, eine Übereinstimmung der Ansichten bei 66% der Bürger (genauer, Wahlberechtigten).

"Es wird auch keine Freiheit "für Südtirol" geben, da ein Staatsgebilde als solches schonmal nicht frei (im Sinne von frei zu Entscheidungen) sein kann, sondern höchstens eine Mehrheit in einer Region frei sein kann, Kraft ihrer Mehrheit, die Gesamtzahl der Individuuen in dieser Region zu beherrschen."

So läuft die Welt nun mal. Völlige Einigkeit kann es nicht geben, denn dafür sind die menschlichen Interessen zu unterschiedlich. Die menschliche Gesellschaft ist vielschichtig, und so bilden sich teils völlig antagonistisch zueinander stehende Gruppen, von denen immer die eine die andere mehr oder weniger beherrscht. Bei solchen "Kämpfen" braucht man dann eben den Staat als "Ringrichter" - nur, dass dieser "Richter" nicht unparteiisch sein kann, aber das ist eine andere Geschichte.

Um - nach diesem langen Exkurs - wieder zum Thema zu kommen: Ich bleibe bei meiner Ansicht, dass über so eine Frage das Volk als Souverän zu entscheiden hat. Alles andere sind nichts als Minderheitenentscheidungen über die Köpfe derer, die es letztlich betrifft, hinweg.
Aus wikipedia:
"Das Konsensprinzip ist ein Weg der Entscheidungsfindung in einer Gruppe. Entscheidungen werden ohne Gegenstimme getroffen."
Das ist eine Konsensentscheidung (im Prinzip), eine Mehrheitsentscheidung ist kein Konsens.

Intressanter Weise muss in der klassischen Westlichen Demokratie in der Praxis die Regierung nichtmal zwingend eine Mehrheit vertreten.
Beispiel: Der Anteil der Nichtwähler (Man kann darüber natürlich streiten, ob es diesen jetzt bewusst egal ist wer sie regiert, oder ob sie nicht gewollt sind, eine Wahl zwischen Pest und Cholera zu treffen) ist häufig so hoch, dass die gewälte Regierung nicht die Stimmen der Mehrheit der Wahlberechtigten hat, sondern nur derer, die zur Wahl gingen.

Anderes Beispiel:
Hamburg: Seit der letzten Landtagswahl (2008?) wird Hamburg von einer Koalition aus CDU und den Grünen regiert.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Wähler, welche die Grünen wählten, dies in dem Glauben taten, ihre Stimme keinesfalls einer Regierung mit CDU-Beteiligung zu geben.

Aber zurück zum eigentlichen Thema:
"So läuft die Welt nun mal. Völlige Einigkeit kann es nicht geben, denn dafür sind die menschlichen Interessen zu unterschiedlich."

Richtig, 100%tige Einigkeit wäre eine Illusion, auch in einem sogenannten "Volk".
Das berührt jedoch auch schon die Frage, und diese stellt sich mir bei dem Versuch eine Entscheidung auf die Frage des Threads zu finden, ob und inwiefern die Intressen/Freiheiten/usw des Individuums (unabhänig von Herkunft, Wohnort, Religion, Geschlecht, Sexuelle Präferenzen usw...) in einem System von Konstrukten wie Völkern, Nationen, Sprachgruppen(!), oder Verwaltungs-/Herrschaftsgebieten wie Staaten erfüllt bzw vom Individuum wahrgenommen werden können.

Ich bin mir dabei jedoch auch bewusst, dass ein eventuelles Auflösen dieser Systeme zum jetzigen Zeitpunkt, und an diesem stellt sich die Threadfrage, zum jetzigen Zeitpunkt illusionorisch (oder utopisch ;-) bzw unwahrscheinlich ist/wäre.
Somit muss es, wenn man eine Antwort/Stellungsnahme zum für den akuten Fall zum jetzigen Zeitpunkt finden/abgeben möchte, als momentan gegebenes System hingenommen werden.

Das heißt, abgesehen davon, dass unser Verfechter des Anschlusses Südtirols an Österreich weder seine Phrasen wie "Freiheit für Südtirol" erklären kann, noch Beweise bringt, dass die Mehrheit (was ja erstmal Vorraussetzung für eine mögliche Entscheidung per "Volksentscheid" wäre) zu liefern, halte ich es im Grunde für gesamtbetrachtet ziemlich irrelavant, wozu Südtirol gehört.
Wobei ich jedoch eher die Lösung bevorzugen würde, die jedem Menschen der dort leben möchte, die bestmöglichen Bedingungen geben würde und nicht nur der Deutschsprachigen Bevölkerung.
"Ich bin mir dabei jedoch auch bewusst, dass ein eventuelles Auflösen dieser Systeme zum jetzigen Zeitpunkt, und an diesem stellt sich die Threadfrage, zum jetzigen Zeitpunkt illusionorisch (oder utopisch ;-) bzw unwahrscheinlich ist/wäre."

Weisst Du, in der Frage des Staates trennt uns Kommunisten und euch Anarchisten eigentlich gar nicht mal so viel - genau genommen nur der Weg. Ich erkläre Dir mal, wie wir die Sache sehen (und zwar deshalb nicht per PN, weil es andere womöglich auch interessiert):

Der Staat als politische Institution ist ein Produkt der Teilung der Menschen in Klassen. Dadurch, dass der Reichtum der einen auf der Ausbeutung der anderen basiert, entstehen unvereinbare Klassengegensätze, und der Staat ist zu dem Zweck entstanden, hier im Sinne der einen oder der anderen Klasse (von seiner Entstehung her natürlich eher der einen^^) einzugreifen.

Will man also den Staat abschaffen, muss man zuerst die Bedingungen ändern, die ihn hervorgebracht haben und notwendig machen, muss man mir anderen Worten die klassenlose Gesellschaft errichten. Dafür aber - und hier liegt die Dialektik der ganzen Sache - braucht man zunächst einmal einen starken proletarischen Staat. Im Prinzip ist diese Erkenntnis das einzige, was uns hier trennt.

Zum eigentlichen Thema habe ich mich ja schon des Öfteren geäussert.^^
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