Angewandte Ethik am Beispiel Globalisierung (Gesellschaft)

Angewandte Ethik am Beispiel Globalisierung (Gesellschaft)

Nun, hallo.

Die Sache ist die. Ich muss ein Referat halten über Globalisierung mit Schwerpunkt auf angewandter Ethik; also ethisch argumentieren, ob Globalisierung gut ist oder eben nicht so toll. Das Problem ist nicht, dass ich keinen blassen Schimmer von Globalisierung habe. Das Problem ist, dass mir nicht klar wird, wie man zwischen einer Argumentation aus wirtschaftlicher Sicht und einer aus ethischer Sicht differenzieren soll. Sowas schlichtes wie "Globalisierung ist nicht toll, weil es nur auf einer Seite Wohlstand erzeugt und auf der anderen Seite Armut" kann ja nicht des Pudels Kern sein.

Damit das jetzt nicht zu einem kostenlosen Schlüsseldienst von Seiten anderer User degradiert, habe ich mir überlegt, eine Diskussion zu diesem Thema zu starten und mich durch die ethischen Argumentationsansätze anderer User inspirieren zu lassen.

Ist Globalisierung aus ethischer Sicht inakzeptabel oder moralisch angemessen? Ist es nur die jetzige Art von Globalisierung, die verwerflich ist? Und welche Verbesserungen bzw. welcher Wandel im wirtschaftsethischen Denkmuster sind erforderlich?

Also, are you ready to rumble?
Warum sollte globalisierung denn unakzeptabel sein?
Vllt weil es Nationalität verschlingt?
Uuuund?
gefragt geantwortet..nichts und
Wie genau wird "Nationalität verschlungen" und inwiefern ist es inakzeptabel?
Schwierig in Worte zu fassen besonders für einen ungebildeten Narr wie mich..also zb am beispiel "made in Germany" ausgemacht wird die Nationalität, in diesem Fall Deutschland, zu einer Ware degradiert/abgeändert (je nach Sichtweise)..hierbei ist der übergang zwischen Markt und Nation fließend zudem könnte man den Aus/Einwandererstrom auch als Symptom sehen. Insofern nur auf Nationaler Ebene ein (kein) Problem aber wie jüngste Schlagzeilen zeigen stört es doch so einige^^
Globalisierung ist nichts schlechtes, und es gibt sie auch schon lange bevor dieser Begriff Mode wurde. Letztlich heisst Globalisierung nichts weiter als weltweiten Handel. So weit, so normal.

Das ethische Problem hierbei ist natürlich die Tendenz der reichen Länder zum Imperialismus, also zur Ausbeutung der armen und dadurch erpressbaren Länder auf die verschiedensten Arten. Mal so grob zusammengefasst.

Mein 6ter Nick: Zum einen wird im Kapitalismus buchstäblich alles zur Ware degradiert, zum anderen kennzeichnen diese "Made in xy"-Aufschriften ja nur, woher die entsprechende Ware ist. Ich sehe das Problem iwie nicht.
das mein freund erwartet auch niemand :)
Das kommt daher, dass 6ter Nick nicht die Cojones hat mit seiner nationalistischen Einstellung rauszudrücken, da geht dann natürlich sein Problem ein bisschen unter.

@Sluggard
Die reichen Länder stellen sich beim imperialisieren in letzter Zeit aber ganz schön blöd an. Die europäischen Großmächte haben diesen Status schon vor einiger Zeit verloren, 1990 brach das Sowjetimperium zusammen und derzeit sind die USA, als letztes Land, dass sowas wie imperialen Anspruch hat, ebenfalls auf dem absteigenden Ast und drauf und dran ihre Vormachtstellung, die sie quasi die gesamten 1990er Jahre inne hatten an die aufstrebenden Inder, Chinesen und die wiedererstarkenden Russen zu verlieren - oder sagen wir besser: mit ihnen teilen zu müssen.

Wir Europäer dümpeln ja eigentlich schon seit dem 2ten Weltkrieg so vor uns hin und haben uns immer auf die USA verlassen (und ob man das mit Obama weiterhin so handhaben kann ist fragwürdig - Obama hat, was seine Herkunft angeht eher eine Präferenz auf Südostasien und Afrika). Mir wird manchmal regelrecht Angst und Bange, wenn mir zu Ohren kommt zu welcher Blödsinnigkeit sich unsere Lenker wieder in ihrem Renditerausch und ihrem neoliberalen Dogma verstiegen haben. Europa (und ganz besonders Deutschland) ist nicht eben reich an Rohstoffen, dass was unsere Länder reich macht und reich gemacht hat war eine dem Rest der Welt überlegene Ausbildung und Wissenschaft. Könnte also durchaus sein, dass eben diese Lenker (die mit ihrer Ideologie natürlich auch eine imperialistische Züge durchgucken lassen) den Karren selbst an die Wand fahren. Das will ich wirklich nicht erleben, wenn wir einmal den Vorsprung verlieren, den wir jetzt haben sind wir in Europa am Arsch - da können wir dann zugucken wie die ursprüngliche europäische Bevölkerung langsam aber sicher von Einwanderern aus Nordafrika oder dem Nahen Osten (und deren Kindern) verdrängt wird (ja, sowas geht). Dann heißt's adieu, europäische Kultur (ja, die ist anders als diejenige, die man in besagten Ländern antrifft) und möglicherweise auch adieu, parlamentarische Demokratie - das ist nicht nur möglich sondern in meinen Augen sogar wahrscheinlich. In den besagten Ländern hat eine Demokratie wie wir sie kennen nicht eben Tradition und ein Relativierer würde sich ohnehin fragen mit welchem Recht ich behaupte, Demokratie sei besser als Kalifat oder der in Afrika weit verbreitete Tribalismus.
verdammt nochmal mir ist Deutschland scheißegal jetzt deutlich? ich habe nur auf die gottverdammte frage geantwortet alles andere sind hirngespinste..
Das sollte jetzt - diesmal - auch keine Kritik an einem aktuellen Imperialismus sein, sondern eher allgemein die ethischen Probleme der Globalisierung aufzeigen.

Zumal ja die Russen nicht erst bis 1990 warten mussten - der Sozialimperialismus der Sowjetführer war nur nicht so erfolgreich wie der amerikanische Imperialismus. Das aber ist ein anderes Thema.
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