Eine Neue Geschichte: Teleian (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Eine Neue Geschichte: Teleian (Bücher / Autoren-Treffpunkt)

Ich dachte mir, dass ich eine meiner Geschichten mal hier Posten werde:


Langsam öffnete er die Schublade. Darin befanden sich die Dokumente nach denen er gesucht hatte. Sorgfältig und mit zitternder Hand nahm er sie heraus und steckte sie in seine Tasche.
Ruhig bleiben! Es bleibt noch genug Zeit! Nur noch ein Stück!
Doch ruhig zu bleiben war alles andere als einfach, denn es war schliesslich sein erster Diebstahl. Er zitterte schon am ganzen Körper wie Espenlaub. Mit leisen Schritten ging er zu einem alten Eichenschrank. Er war so alt, dass er sich nicht mehr richtig öffnen liess. Der Dieb zog aus Leibeskräften und die alte Tür schwang schliesslich auf. Leider ging das Ganze nicht ganz geräuschlos von statten. Erschrocken von dem lauten Knarren drehte er sich um zu schauen ob ihn jemand bemerkt hatte und sah im hinteren Teil des langen Korridors ein Licht aufflackern. Sofort sprang Elvin in den Schrank und wartete ab. Es war Vollmond und er hätte leicht entdeckt werden können.
“Ist da jemand?“, kam es aus dem Dunkel. Der Besitzer der Stimme hatte anscheinend Schwierigkeiten diese zu erheben, denn sie klang eher wie ein Krächzen.
Der junge Dieb schloss daraus, dass er es mit einem alten Herrn zu tun hatte.
Ich muss den Auftrag um jeden Preis ausführen.
Als der alte Mann im Zimmer war, stiess Elvin einen Schrei aus und trat gegen die Tür. Sie flog auf und verursachte wie vorhin schon einen riesigen Lärm. Der alte Herr wurde vor Schreck ohnmächtig und fiel auf die Holzdielen des alten Hauses.
Hab ich ihn umgebracht? Nein, das darf nicht wahr sein! Ich wollte doch nie jemanden töten.
Doch es war keine Zeit um weiter nachzudenken. Rasch hastete Elvin an drei Zimmertüren vorbei, bevor noch jemand kam.
Im nu war er, vom Adrenalin angetrieben, an der Haustür und verschwand in der Dunkelheit.


Teleian hörte wie draussen in der schwarzen, undurchdringlichen Nacht ein Pferd wieherte und davon galoppierte.
Von was wurde ich eigentlich geweckt?
Rasch zog er seine Kleider an und ging vor die Tür um nachzuschauen was los war. in dem Moment lief ihm ein Kalter schauer den Rücken hinab.
Sein Grossvater lag in Vaters Arbeitszimmer am Boden. Reglos.
Teleian schrie um Hilfe und begann zu weinen. Schluchzend vergrub er sein Gesicht auf Grossvaters Körper. Der alte Herr war tot.
Jetzt stürzten auch Ansanya, Teleians Mutter und Rallyan, sein Vater aus ihrem Zimmer und sahen das Furchtbare Unglück, das geschehen war. Kurz darauf stiess auch Pikenya, die Schwester Teleians dazu. Der Vater begutachtete die Leiche um zu schauen ob der wehrlose Mann ermordet wurde. Vorsichtig stellte er den Oberkörper auf und entdeckte eine kleine Blutlache, die sich am Rücken gebildet hatte.


Ich freue mich auf Rückmeldungen und Kommentare!
LG
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