Beratung zu neuem PC (Hard- und Software)

Beratung zu neuem PC (Hard- und Software)

Hallo allerseits,

der 8 Jahre alte PC meiner Freundin hat vor kurzem den Geist aufgegeben (Mainboard defekt), ergo muss ein neuer Rechner her.

Im PC-Laden um die Ecke hat sie folgendes Angebot bekommen:

- Athlon 64 X2 mit 2GHz
- 2x1GB DDR2-800 mit 400MHz
- GeForce 7025 mit 512MB
- Seagate Barracuda mit 400GB
- Onboard-Sound

Von welcher Marke hat das Mainboard ist, steht nicht auf dem Datenblatt (ihr wurde da einfach ein Everest-Ausdruck in die Hand gedrückt), aber beim Chipsatz handelt es sich um einen nForce 7025-630a.

Kosten soll der Spaß 199€.

Da ich mich seit 5 Jahren absolut nicht mehr mit Hardware beschäftigt habe, habe ich nur leider keinerlei Ahnung, ob der PC sein Geld wert ist und den Ansprüchen (Office, HD-Katzenvideos auf YouTube und Filme von DVD abspielen) genügt, weshalb ich hier euren Rat einholen wollte.

Alternativ käme auch in Frage, den PC komplett selbst zusammenzubauen, sofern das Preis-Leistungsverhältnis da besser sein sollte. Aus ihrem alten PC wären noch sämtliche Laufwerke und notfalls das Gehäuse weiterzuverwenden. Vor ein paar Jahren wurde außerdem eine GeForce 9600GT nachgerüstet; ist die evtl. auch noch zu gebrauchen?

Neben den o.g. Einsatzgebieten wäre außerdem wichtig, dass der PC möglichst leise ist. Die Gesamtkosten sollten hierbei 250€ möglichst nicht übersteigen.

Ich hoffe, dass ich nichts wichtiges vergessen habe und erwarte reges Antworten. ;)
Welches Mainboard dabei ist, sollte sich noch herausfinden lassen. Außerdem solltest du noch in Erfahrung bringen, welches Betriebssystem der Rechner haben wird.
Als Betriebssystem kämen Windows 7 Professional oder Windows XP Professional in Frage, wobei ihr Windows 7 natürlich lieber wäre. Es wäre aber auch kein Weltuntergang, falls die Leistung am Ende nur für XP reichen sollte. Die Lizenzen gibts eh alle kostenlos über die Uni, von daher wären wir da relativ flexibel.

Beim Mainboard handelt es sich um ein Gigabyte GA-M68M-S2P, wie dann doch irgendwo an hinterster Stelle auf dem Ausdruck stand.
Ihr wollt doch nicht wirklich in diese 6 Jahre alte Thunfischdose investieren...

Der Prozessor ist ein lahmer alter K8 und reißt heute nichts mehr. Der Speicher garantiert billiger NoName Speicher und die 400 GB Festplatte klingt nach merkwürdiger OEM Ware.

Das ist ein Typischer CSL/Hardwaremania PC, das heißt billige, alte Hardware wird in sinnlos konfigurierten Systemen verscherbelt. Das Netzteil wird natürlich nicht verraten, Chinaböller werden ja auch lieber versteckt gehalten. Auch das Gehäuse wird eines der "Marke" LC-Power, Codegen oder Linkworld sein.

Du schreibst, Ihr wollt einen leises PC haben, aber diese Kiste ist durch den verbauten Boxed Kühler den Athlon 64 sicherlich nicht leise.

Finger weg von diesem Mist, es ist rausgeschmissenes Geld und das muss nicht sein. Welchen PC hat deine Freundin denn? Im Endeffekt ist es sinnvoller, die defekte Komponente auszutauschen, statt in einen Lowest-End PC zu investieren.
Danke, dass du meine Befürchtungen bestätigst. ;)

In ihrem PC steckt ein Intel Celeron D (was genau für einer, kann ich übermorgen in Erfahrung bringen, aber wenn mich gerade nicht alles täuscht, ist es ein mit 2,13GHz getakteter Prescott-256 für Sockel 478). An RAM wurden afair 4x256MB DDR-SDRAM verbaut, ich hab aber gerade auch keine Ahnung, mit welcher Frequenz und von welchem Hersteller. Bei der Grafikkarte handelt es wie schon oben beschrieben um eine GeForce 9600GT. Beim Netzteil muss ich leider ebenfalls passen.
GeForce 7025 mit 512MB

Onboard-Grafik in einem schrecklichen nForce-Chipsatz. Tippe mal auf 610/630A - genauso furchtbar wird dann auch das Brett aussehen. Die angegebenen 512 MB gehen zudem vom Systemspeicher ab.

Selbst im günstigsten Shop bekommt man keinen brandsicheren PC unter 300-350 Euro.
OK, also bliebe als Alternative wohl nur, den PC selbst zusammenzustellen oder das Mainboard auszutauschen, wobei wir wohl eher zu Ersterem tendieren würde, da der Rechner auch noch ein paar Jährchen (gut) funktionieren sollte - ihr alter hat ja schon acht Jahre auf dem Buckel.

Kann mir da jemand eine gute und günstige Konfiguration vorschlagen?
Den PC braucht sie wie schon erwähnt praktisch nur für Office, YouTube und DVDs.
Prozessor: Intel Pentium G840 ~ 65€
Mainboard: ASRock B75 Pro3 ~ 70€
Festplatte: WD Caviar Blue WD5000AAKX 500GB ~ 60€
Laufwerk: LG GH24NS ~ 17€
Speicher: 8GB-Kit Kingston ValueRAM PC3-10667U CL9 ~ 40€
Gehäuse: Cooler Master Elite 335U ~ 35€
Netzteil: Be Quiet Pure Power L8 430W ~ 60€

Sind zusammen ca. 350€. Weniger ist Unsinn. Dedizierte Grafikkarte gibts hier keine, wozu auch, für alle genannten Kriterien reicht die HD Graphics voll aus. Windows ist allerdings nicht dabei, das käme dann natürlich noch dazu.

Mit dieser Konfiguration bist Du auf dem aktuellen Stand der Technik und um ein vielfaches Schneller als die komische Blechdose aus dem PC Laden vonner Ecke.
Das Netzteil ist viel zu teuer. Man bekommt gute Teile bereits wesentlich billiger, sogar in 80+ Silber.

Was viel Wichtigeres:
In den Intel Pentiums ist keine vollwertige Grafikeinheit, also keine HD2000 (oder besser) der Sandy-Bridges, sondern absoluter alter GMA-Schrott, der als HD-Graphics umgelabelt wurde.

Ich habe zu dieser Thematik letztens mal einen Artikel geschrieben und auch die Pentiums gleich mit getestet:
http://www.tomshardware.de/APU-Llano-Pentium-G-Selbstbau-DIY,testberichte-241056.html
Danke für die Antworten!

Wie schon erwähnt, steckt in dem alten Rechner noch eine 9600GT - wäre es nicht sinnvoller, die noch zu nutzen, statt auf die HD Graphics zu setzen? Oder was wäre denn die Alternative zu dem Pentium?

Würden für den Anfang nicht auch 4GB RAM reichen? Auf dem Rechner wird nicht ein einziges Spiel gespielt werden.

Beim Durchforsten von Shops, Herstellerwebsites und Ratgebern bin ich auf die Marke Arctic gestoßen; ist deren Netzteil zu gebrauchen? Das Teil gibts u.a. bei Mindfactory für knapp über 40€ und per grober Google-Suche konnte ich nichts negatives dazu finden. Hat hier jemand Erfahrung mit der Marke?
Arctic macht keine Netzteile, die labeln nur um.

Die Alternative zum Pentium wären Core i3/5/7, wobei sich das auch deutlich im Preis bemerkbar machen wird.

RAM ist sau billig zur Zeit, 4 GB sind mittlerweile schon wieder wenig.

Die 9600GT kannst Du natürlich einbauen, schneller als die IGP ist sie allemal.
Dann von mir aus eben Seasonic. ;) Von denen stammen die Arctic-Netzteile anscheinend ursprünglich. Seasonic stellen nebenbei hoffentlich keine Silvesterknaller her?

Ein Core i3 wäre ja nur dann sinnvoll, wen dessen IGP stärker wäre als die 9600GT. Die nächste Frage wäre dann eben natürlich, ob sich die rund 50€ Aufpreis lohnen würden, aber ich glaube, das würde das Budget sprengen.
Hauptsache ist aber eben, dass am Ende alles flüssig läuft und wenn das auch die 9600GT schafft, können wir doch beim Pentium bleiben.
Seasonic ist ne gute Marke. Nimm den Pentium, das Seasonic und die 9600 GT.
In so einem PC macht sich auch ein sehr haltbares Cougar A (z.B. 400 Watt) ganz gut oder ein LC-Power LC 7300 SilverShield (80+ Silber), beide um die 40 Euro und besser als das alte Arctic-Dingens. Klar ist dort eine abgespeckte Seasonic-Platine drin, aber nur 80+ und auf dem technischen Stand von 2008.

Die 9600GT reicht natürlich noch eine Weile hin, aber Du bekommst unter 60 Euro z.B. schon sowas:
http://geizhals.at/de/655630

Die ist für diesen Preis echt brauchbar und schneller + sparsamer + leiser als die olle 9600GT :)
OK, dann werden wir uns wohl für das LC 7300 SilverShield entscheiden. Ich hab dazu auch gerade deinen http://www.tomshardware.de/LC-Power-LC7300-Silver_Shield-PSU-Review,testberichte-240903.html|Testbericht gelesen und hoffe mal, dass ich jetzt von Mindfactory nicht noch einen Restposten mit dem alten Primärkondensator und dem 40cm-Kabel bekomme. ;)

Bei der Grafikkarte werden wir erstmal schauen, wie weit die 9600GT noch reicht. Notfalls gibts dann halt zu Weihnachten eine bessere.

Vielen Dank an alle für die tolle Beratung! :)
Dann viel Spaß beim Basteln :)
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