Bigfoot gibt's doch - Cool! (Gesellschaft)

Bigfoot gibt's doch - Cool! (Gesellschaft)

Hey Leute - meine Lieblingsseite "grenzwissenschaft-aktuell" hat mich mal wieder vorab über eine interessante Entdeckung aufgeklärt - aber lest selbst:

Klick!

Was meint ihr so dazu? Klingt das vertrauenswürdig?
Klar gibt's den.
Hier ist er sogar auf 'nem Familienfoto mit drauf.
Und er kennt Ronald McDonald.
Jetzt mal im Ernst - ein DNA-Test lässt sich nicht einfach so entkräften. Sobald dieser von anderen Stellen bestätigt werden sollte, ist die Existenz dieser Viecher offiziell bewiesen. Da hilft dann auch kein Sarkasmus mehr.

Da ich nach Recherche von der Seriösität des verantwortlichen Labors überzeugt bin, finde ich, das ganze hat eine ernsthafte Diskussion verdient. Interesse?
"Sobald dieser von anderen Stellen bestätigt werden sollte, ist die Existenz dieser Viecher offiziell bewiesen."

Sehe ich auch so. Bis dahin sollte man aber Vorsicht walten lassen - mit dem Thema ist schon zu viel Unsinn getrieben worden.

Die Kryptozoologie hat es traditionell nicht weniger schwer als Esoterik und Parapsychologie. Es gilt allerdings zu beachten: Im Gegensatz zu allen anderen Grenzwissenschaften (falls man sie überhaupt zu diesem Bereich dazuzählen kann) hat die Kryptozoologie bereits handfeste Ergebnisse ihrer Forschungen präsentieren können.

Tonbandaufnahmen, die eindeutig und unwiderlegbar die Stimmen Verstorbener enthalten - gibt's nicht.
Fotos, die nachweislich die Seelen Verstorbener zeigen - gibt's nicht.
Neue Tiere hingegen werden noch bis in die heutige Zeit entdeckt, zum Beispiel dieses hier.

Sollte sich die Story von dieser Grenzwissenschafts-Seite belegen lassen, werden wir wohl sehr bald davon hören.
Wenn sich diese sagenhafte Entdeckung derzeit im Peer-Review befindet und kurz vor der Veröffentlichung in einer namhaften, anerkannten Fachzeitschrift steht, wieso warten wir dann nicht einfach darauf, bis sich Leute mit mehr Fachwissen* den Ergebnissen zugewandt haben?

*ich schließe mich aus einer Diskussion schon einmal selbst aus, weil ich nicht genug über Genetik weiß, um mitzudiskutieren. Außerdem sind die Daten ja noch nicht veröffentlicht, damit man sie (entsprechendes Fachwissen vorausgesetzt) überprüfen könnte.
In der Tat sollte man eher ein Experte im Fach Genetik sein, um 'Bigfoot' zu beweisen. Ich bin dieses nicht, aber dennoch bin ich der Meinung, dass die Existenz plausibel ist. Zum einen gibt es genug glaubwürdige Theorien darüber und zum anderen ist die Welt noch relativ unerforscht. Außerdem sollte man den Spruch "alles ist möglich", bzw. "nichts ist unmöglich" nicht vergessen.

Ich persönlich bin ein Fan von unerklärlichen Anomalien und bin gespannt darauf, wie sich die Wissenschaft entwickelt.
Denkt Ihr, dass es solche Sachen wie Bigfoot gibt?
Ein Primat-Mensch-Hybride könnte eigentlich nur durch 46 Chromosome ähnlicher sein als der menschenähnlichste Primat (Schimpanse mit ~98,4% DNA-übereinstimmung) welcher nämlich noch bei 48 Chromosomen hängt. Wir haben sogar die gleichen Blutgruppen wie unsere Schimpansenfreunde.

Wenn sie einfach nur DNA gefunden haben kann es auch einfach ein "unbekannter" Primat sein. Interessant wäre auch woher sie die DNA haben.

Auch würde ich es nicht "Bigfoot" oder "Sasquatch" nennen genausowenig wie Hybrid da es ich mir nicht vorstellen kann/möchte, dass es ein Ergebnis einer zoophilen Handlung ist*. Wenn es eine Evoltuionsstufe zwischen Primat und Mensch ist wird sich wohl ein besseres Wort und vielleicht auch ein Name für das Lebewesen finden lassen.

*Hybrid in der Zoologie:
In der Zoologie bezeichnet man als Hybriden/Hybride ein Lebewesen, das durch Kreuzung von Eltern verschiedener Zuchtlinien, Rassen oder Arten hervorgegangen ist.
Soweit ich das verstanden habe, können sie ziemlich sicher nachweisen, dass die Mutter menschlich war und der Vater von der unbekannten Art stammte. Da die mitochondriale DNA exakt menschlich ist - irgendwie war da was, dass das eine nur von der Mutter/dem Vater vererbt wird. Lee??
Ja, die mtDNA wird nur maternal vererbt, allerdings kann sie Sequenzen mit der Kern-DNA austauschen. Das müsste ich aber noch mal nachlesen.

Ich habe mal die Webseite des zuständigen Instituts einem Fake-Chek unterworfen. Mich hat nämlich irritiert, dass weder Mitarbeiter noch Veröffentlichungen gelistet werden (und auch in Pubmed keine Veröffentlichungen von der Direktorin gefunden werden). Zudem sieht die Frau einfach nicht direktorinnenhaft und die Seite schnell hingekleistert aus. Und der einzige Google-Treffer zu der Direktorin, der nichts mit Bigfoot zu tun hat, ist eine Beschwerde über Testergebnisse, die nicht geliefert wurden. Außerdem verkauft die Seite Produkte und da ist jede Werbung gute Werbung.
Allerdings ist die Adresse schon seit '98 registriert und die Seite wurde in den Jahren danach mehrmals überarbeitet. Texte und Bilder sind selbst erstellt und die Texte enthalten viele wissenschaftliche Begriffe. Für eine Ente also viel zu aufwendig, trotz des komischen ersten Eindrucks.
Trotzdem wundert es mich ehrlich gesagt, dass dieses unbekannte texanische Institut für eine derartige Forschung herangezogen worden sein soll. Erste Adressen für eine solche Forschungen wären das J. Craig Venter Institute oder das Leipziger MPI für evolutionäre Anthropologie gewesen. Und weil kein Forscher gern Proben hergibt, von denen er sich den großen Karrieresprung erhofft, ist es kein Wunder, dass die Forschung schon so lange andauert.

Ich glaube bis zur Veröffentlichung nicht, dass etwas an den Ergebnissen dran ist. Dafür spricht höchstens, dass der Norden Kanadas sehr groß und rund 23.000 mal weniger dicht besiedelt ist als Deutschland. Aber der Gedanke, so viele Jahre neben einer so hoch entwickelten Art nebenher gelebt zu haben, ist für mich unvorstellbar. Das wäre ja beinahe wie außerirdisches Leben zu entdecken.
Warten wir erst mal ab, ob die Veröffentlichung überhaupt jemals erscheint. Wäre nicht das erste Mal, dass es plötzlich ganz still um vermeintlich bahnbrechende Forschungsergebnisse wird.
*high fivet Lee*
Trotzdem wundert es mich ehrlich gesagt, dass dieses unbekannte texanische Institut für eine derartige Forschung herangezogen worden sein soll.

Naja, zumindest das kann man doch noch ganz gut erklären.
Welches seriöse Institut nimmt Anfragen entgegen, Bigfoot-Proben zu untersuchen? Dafür muss man schon ein bisschen verrückt sein.

Ansonsten gebe ich dir natürlich recht - ich kann mir auch kaum vorstellen, dass ein solches Tier ewig nicht entdeckt werden konnte. Deshalb habe ich mich für das Thema auch nie interessiert. Es ist eben die DNA-Geschichte, die mich hellhörig werden lies. Warten wir also ab.
Endlich mal eine sinvolle Erklärung wie Amazonenstämme rein weiblich bleiben...

Ein Amazonenstamm hat die "neuen"/ubekannten Primaten gefunden, weiblicher Nachwuchs wird menschlich und die männlichen werden zu Sasquatchs, so bleibt der Amazonenstamm rein weiblich und die männlichen Nachkommen huschen durch Wälder.


Okay, wir warten bis anständige Leute das testen und insbesondere bis man mal erzählt woher die Proben (von etwas was bisher maximal gesehen wurde) stammen.
Die haben die Proben garantiert von einem Kaugummi, der beim letzten Waldspaziergang am Schuh kleben geblieben ist.
Ich fände den Präzedenzfall interessant: Wenn man Lebewesen tötet, die postum als Menschen klassifiziert werden, ist das dann Mord?
Lee, dass war auch eine Frage, die mich sehr interessiert. Oder eben, wie die Gesellschaft mit solchen Wesen umgehen würde, wenn es bei einigen schon rassistische Ängste vor Schwarzen gibt.

Mal abgesehen davon, dass Sasquatchs gegenüber Menschen vermutlich entweder relativ dumm oder extrem hyperintelligent sein würden. Letzteres ist wahrscheinlicher - bestimmt sind sie uns Lichtjahre voraus, aber haben eingesehen, dass man Technologie lieber nicht einsetzen sollte weil das Waldleben viel ökologischer ist. Da sie uns als dümmliche Tiere betrachten, löschen sie uns - immerhin sind wir die größte Gefahr für den Planeten - aber nicht aus. Dafür ist ihre Ethik zu hoch entwickelt.

Nagut, es können auch einfach affenartige Urmenschen sein.

.hohlkopf, du hast das mit der DNA glaube ich nicht so ganz verstanden. :) (Macht nichts, ich auch nicht).
"Das mit der DNA" hab ich ansich verstanden, ich hab jedoch den Link nur überflogen also thematisch hierzu nicht unbedingt den Überblick.
http://www.youtube.com/watch?v=zceO9Rn5fac

So würde unsere Beziehung aussehen.
"Wenn man Lebewesen tötet, die postum als Menschen klassifiziert werden, ist das dann Mord?"


eher totschlag ;)
Cool, ich interesse mich auch für Bigfoot. Und zwar schon seit einigen Jahren.

Bedauerlicherweise hat die Kryptozoologie, speziell die Bigfoot-Forschung, es so immens schwer, anerkannt zu werden, weil es dort leider sehr viele vorsätzliche Scharlatane und Fälscher, sogenannte Hoaxers, gibt. Vor ein paar Jahren ist ja bereits der legendäre Fälschungskönig Ivan Marx gestorben, der über jahrzehnte hinweg falsche Fußstapfen gelegt hat und regelmäßig selber ins Fellkostüm schlüpfte.

Und dann gibt es da noch die völlig verblendeten Bigfoot-Gläubigen, die das Vieh überall zu sehen glauben und es stets als Ursache für alles heranziehen. Auch nicht gerade wissenschaftlich seriös. Seht euch nur mal die TV-Show Finding Bigfoot an: "Oh, hinter uns hat was im Gestrüpp geraschelt. Das war Bigfoot! Da hinter dem Baum ist ein eigenartiger Schatten. Das ist Bigfoot! Ein Reh wurde getötet. Das war kein Bär oder Coyote, das war Bigfoot!"

Jedenfalls sollte die Existenz eines solchen Wesens nicht arroganterweise komplett ausgeschlossen werden. Auch wenn es bislang nur wenige handfeste Beweise für Bigfoot gibt: So ganz unmöglich wäre seine Entdeckung nicht. Schließlich können Tausende von Augenzeugen auch nicht alle irren oder einen Grizzly mit einem Primaten verwechselt haben.

Neulich habe ich über das hier gestaunt:
http://www.youtube.com/watch?v=6tAsLlxFnHQ
Das Foto wird ab der Mitte heller gestellt und ist wirklich sehr verblüffend.

Da immer mehr Menschen Handys mit eingebauter Fotokamera haben und das auch mit in den Wald nehmen, werden zukünftig immer mehr Aufnahmen von Bigfoot entstehen. Und irgendwann ist "das eine Foto, das alle überzeugt" mit dabei. Und dann wird auch die etablierte Wissenschaft sich damit ernsthaft beschäftigen. Und dann kriegen sie ihn!
@Lotuseffekt
Kannst du mir mal erklären, warum du dich bereits am 5. März 2013 angemeldet hast aber jetzt zum ersten mal einen Beitrag schreibst?
Wen interessiert das im Bigfoot-thema? Ernsthaft, hör auf zu spammen. Mods können deinen Beitrag löschen und meinen dann gleich mit.
Lotuseffekt:
Ich glaube, die UFO-Verrückten haben immer genauso argumentiert, dass schon bald ein richtiges Foto auftauchen werde. Es gibt jedenfalls keinen Grund, über ein verschwommenes Bild von irgendwas von hinten zu staunen. ;)
Dann bin ich eben bislang nicht zum Posten hier gekommen. Na und? Und da mich das Bigfoot-Thema eben brennend interessiert, habe ich eben den Thread hier aufgegriffen und ein YT-Video von einem der momentan heiß diskutierten aktuelleren Fotos verlinkt, weilich dachte, dass es hier jemanden interessieren könnte. Warum ist denn das bitteschön gleich Spam?! Und das Foto ist ja wohl der Hammer! Selbst wenn es ein Fake sein sollte - okay, wahrscheinlich ist es eins - ,aber so ist es dennoch nicht auf eine Stufe zu stellen mit diesen ganzen offensichtlichen Wackelvideos mit dem Gorillakostüm vom Kostümverleih um die Ecke.
(Konstruktivist meinte Käpt'n LeChucks Beitrag.)

Wenn das Bild so heiß diskutiert ist, wieso gibts das Bild dann nicht zum Download? Wieso ist die Quelle des Bildes anonym? Warum ist es mal wieder so verschwommen? Warum nur ein einzelnes Bild? Inwiefern unterscheidet es sich von anderen Wackelfotos? Warum soll das nicht einfach bloß ein Gorilla sein? So Videos gibts doch hunderte, wo ist da irgendwas verblüffend?
Wenn das Bild so heiß diskutiert ist, wieso gibts das Bild dann nicht zum Download?
Ich hab mir das YT-Video runtergeladen und direkt meine eigenen Screencaps für die Sammlung auf der Festplatte gemacht. Bestimmt kriegt man das auch irgendwo anders her zum Download, aber da müsste man bestimmt erst einmal mehrere BF-Spezialseiten durchforsten. Mir ist schon vor langer Zeit aufgefallen, wie wenig ergiebig z.B. Google und andere Suchmaschinen bei der Suche nach Bigfootbildern sind.

Wieso ist die Quelle des Bildes anonym?
Das ist meist so. Viele Menschen haben noch immer Angst davor, wegen ihres Augenzeugenberichts, ihrer Fotos oder einer Filmaufnahme zum Thema Bigfoot öffentlich lächerlich gemacht zu werden. Darum tauchen viele Bilder auch oft erst auf, nachdem sie Jahre lang gehortet wurden. Ich gebe aber zu: Diese Anonymität öffnet natürlich auch den vorsetzlichen Fälschern Tür und Tor.

Warum ist es mal wieder so verschwommen?
Da es offensichtlich in großer Eile und aus einer Bewegung heraus geknipst wurde. Es gab da mal vor Jahren einen Versuch in einem Tierpark, wo ein Kryptozoologe in den Affengehegen versucht hat, eilige Fotos von sich halb hinter Bäumen und Sträuchern versteckenden Gorillas und Schimpansen zu machen. Das Ergebnis: Die Bilder waren so überraschend schlecht - wüssten wir nicht, dass es Schimpansen und Gorillas wirklich gibt, dann könnten diese Aufnahmen niemals als Beweis für deren Existenz herangezogen werden. Deutliche Fotos von BF sind bislang meist Fakes, aber das könnte sich im Zuge der voranschreitenden Handyfototechnolohie auch ändern. BF wird in jedem Fall immer öfter fotografiert werden.

Warum nur ein einzelnes Bild?
Vielleicht gibt es ja auch eine ganze Serie und die anderen waren alle unbrauchbar, wer weiß.

Inwiefern unterscheidet es sich von anderen Wackelfotos?
Du meinst mal abgesehen davon, dass es nicht ganz so wild verwackelt ist, den BF von Kopf bis Fuß zeigt anstatt nur ein Körperteil (Blobsquatch) und absolut faszinierende Details wie die Armlänge, die Beinlänge, die Rückenmuskulatur und eine Fußsohle preisgibt??? Na, das sollte doch schon Unterschied genug sein!

Warum soll das nicht einfach bloß ein Gorilla sein?
Weil die Proportionen nicht hinkommen. Google doch mal nach Bildern von einem aufrecht stehenden Gorilla. Der sieht doch ein bisschen anders aus, aber hallo. Das Vieh auf dem Bild, insofern es nicht mit Photoshop erschaffen wurde, stellt fast so etwas wie einen Hybriden zw. Mensch und Gorilla dar: Groß, behaart, aufrecht gehend, muskulös, lange Arme, gedrungene Beine (länger als beim Gorilla, aber kürzer als beim Menschen), platte Füße, spitz zulaufender Kopf wie beim Berggorilla.

So Videos gibts doch hunderte, wo ist da irgendwas verblüffend?
Wer Aberdutzende von BF-Fotos u. -Videos gesehen und sich tiefergehend mit ihnen befasst hat, der weiß, dass die meisten davon einer kritischen wissenschaftl. Analyse gar nicht erst standhalten, weil sie eben gefaked sind - und das meist offensichtlich. Dieses eine Bild aber ist allein dadurch, dass es den kompletten BF zeigt, wenn auch nur von hinten, schon mal ziemlich spektakulär. Dann hält es noch diverse anatomische Details parat, die absolut faszinierend sind - siehe oben. Es ist im Gegensatz zu so vielen anderen definitiv einer intensiveren wissenschaftl. Untersuchung würdig.
Das ist doch kein Bigfoot! Das ist ne französische Frau 12 Jahren nach der Heirat.

Wie könnt ihr das nicht sehen? o.ô
Hmmm, jetzt wo du es sagst... ;)
@Lotuseffekt:
Erst mal Verzeihung für die späte Antwort. Nachdem du dir immerhin einige Mühe für die Beantwortung meiner Fragen gegeben hattest, wollte ich das auch mit einer ebenso ernsten und umfassenden Antwort würdigen. Ich hatte aber nicht sofort Zeit und Lust und nun hat es eben bis heute gedauert. Aber nicht zu viel Entgegenkommen erwarten, ich bleibe nach wie vor extrem skeptisch. :)

Also, zunächst werde ich näher darauf eingehen, warum ich die Fragen gestellt habe, die du mir beantwortet hast, damit du meine Sichtweise vielleicht nachvollziehen kannst.

Du wirst es arrogant finden, aber ich kaufe erst mal keinem Bigfoot-Foto ab, dass es authentisch ist. Da ich selbst eine naturwissenschaftliche Ausbildung hinter mir habe, bin ich gewohnt, bei ungewöhnlichen und angeblich spektakulären Erkenntnissen erst mal sachlich und skeptisch zu bleiben und zunächst die Quelle zu hinterfragen. Da ich besagtes Foto zunächst nur auf YouTube finden konnte (< 10k Views), fragte ich mich, wo denn die heiße Diskussion darum stattfinde und warum es keine reine Bilddatei zur besseren Prüfung als Link unter dem Video oder sonst wo im Netz zu finden gab. Schließlich habe ich doch noch drei Blogs entdeckt, die kleine, wenig sagende Beschreibungen dazu enthielten ohne wirkliche Diskussion. Also war mein Fazit, dass es eben doch kein so spektakuläres, heiß diskutiertes Bild war wie du sagtest. Aber ich bewege mich auch nicht in entsprechenden Fachkreisen, also korrigier mich falls nötig.

Weiterhin ist eine anonyme Quelle immer ein schlechtes Zeichen und deiner verständlichen Erklärung kann ich nur zum Teil zustimmen: Es gibt nämlich so viele Menschen, die für ihre 15 Minuten Ruhm bereit sind, alles zu tun. Bigfoot-Fotos fälschen ist eine Möglichkeit. Wenn man aber nach bestem Wissen und Gewissen ein solches Foto schießt, dann fällt es mir schwer zu glauben, dass man das nicht veröffentlichen will. Wenn ich jemals ein UFO sehe und ein Foto davon schieße, dann veröffentliche ich das Foto ganz egal, ob ich persönlich daran glaube. Denn man kann sich ja immer noch selbst skeptisch dazu äußern und das Foto einfach nur zur allgemeinen Diskussion stellen. Niemand ist nur aufgrund eines Fotos gezwungen, sich als Bigfoot-Fanatiker ins Rampenlicht zu begeben.

Nach dem einzelnen Foto hatte ich gefragt, weil sich Fälscher in der Regel nicht die Mühe machen, gleich eine ganze Bilderserie zu fälschen. Je mehr Bilder vorliegen, umso glaubwürdiger sind sie auch. Fälscher hingegen geben gerne vor, dass sie nur ein Foto schießen konnten. Im Zusammenhang mit UFOs liest man so immer wieder davon, dass diese plötzlich schlagartig verschwunden seien. Nur ein Foto vorliegen zu haben beweist zwar nichts, aber es ist ein wichtiger Anhaltspunkt.

Ob das Viech kein Gorilla sein kann, weiß ich nicht zu beurteilen. Dazu kenne ich die Tiere zu wenig. Doch selbst wenn nicht, ist es für mich eben ein Kostüm, eine Puppe oder eine Bildmanipulation. Mir fällt es schwer, da überhaupt etwas zu erkennen und es sind ja nicht einmal bewegte Bilder. Deswegen hatte ich auch nicht verstanden, warum du es so hervorhobst.

Was mich einfach verwundert: Es gibt kein einzigen echten Nachweis für die Tiere. Das ist angesichts unserer heutigen Technik, die von Infrarot- und bewegungssensitiven Nachtsichtkameras bis zur Forensik reicht, unglaubwürdig. Wie viele seltene und vollkommen scheue Tiere wurden bereits für Naturdokumentationen in HD abgelichtet. Von Bigfoot würde ein einzelnes Haar ausreichen. Oder ein Kothaufen, irgendwas. Expeditionsteams, Fährtenleser, Kamerateams, selbsternannte Bigfootjäger, einfache Camper, so viele Leute sind in den Wäldern unterwegs und in all den Jahren, die es Kameras gibt, hat es noch nicht ein gescheites Foto dieser großen Säugetiere gegeben. Die Bigfoot-Anhänger warten immer auf hochwertigere Fotos in Zukunft, aber die Wahrheit sieht doch so aus, dass es einfach bloß weniger Fotos werden, weil sich HD-Fotos schwieriger manipulieren lassen. Manche Fälscher sehen das vielleicht noch als sportliche Herausforderung an (und auch die Manipulationsprogramme werden immer besser), aber die klassischen unscharfen Fotos haben ihre Glaubwürdigkeit inzwischen verloren. Auch das hat wieder nichts zu heißen, aber genauso wenig kann nur aufgrund von verschmierten Flecken auf einem Foto fundiert eine neue Art postulieren.

Ich neige dazu, mystische Phänomene wie den Glauben an Gott anthropologisch zu erklären: Die Menschen brauchen das Gefühl, dass da noch mehr ist auf der Welt, dass wir nicht allein sind. Deshalb suchen sie Fabelwesen, Geistwesen oder auch urtümliche Verwandte, zu denen sie eine spirituelle Verbindung empfinden. So wie ein Christ das Wirken Gottes in seiner Umwelt zu erkennen glaubt, sieht ein Kryptozoologe Hinweise für Bigfoot in jedem gut gefälschten Bild. In früheren Zeiten haben andere Kryptozoologen vielleicht Expeditionen nach Einhörnern gestartet. Und sind selbst, als sich jedes verwackelte Foto eines Pferdearschs als Pferdearsch und nicht als Einhornpopo herausgestellt hat, anderen Hinweisen nachgegangen. Manche werden große Bergziegen studiert haben, um zu erforschen, ob Einhörner nicht womöglich eher mit den Ziegen als mit den Pferden verwandt sind. Andere mögen die Anatomie der Narwale studiert haben. Das mag ein dämliches Beispiel sein und ich weiß nicht mal, ob überhaupt jemals jemand ernsthaft Einhörner gesucht hat. Aber vielleicht macht es auf eine lächerliche Weise anschaulich, dass diese Menschen sich in immer andere Vorstellungen und Konzepte flüchten, damit ihre ursprüngliche Idee weiterhin einen Sinn ergibt. Und da wird auch gerne Hinweisen vertraut, die nicht wissenschaftlich fundiert sind und sich hinterher als Täuschung herausstellen. Weil man eben daran glauben will. Man erfindet Rechtfertigungen, warum das Bild verwackelt ist, warum es nur eins gibt, warum es anonym ist, warum keine Geokoordinaten vorliegen und für drölfzig andere Umstände und erkennt nicht mehr, auf welch wackeligen Füßen das Foto am Ende steht.

Ich will gar nicht mal behaupten, dass alle Sichtungen ausgedacht und gefälscht sind, aber viele Menschen können einem Irrtum erlegen sein. Vielleicht wurden sie Opfer eines nicht aufgelösten Streichs. Oder sie haben im dichten Geäst des Waldes einen aufrecht stehenden Bären gesehen, den sie aufgrund ihrer Fantasie anders wahrgenommen haben. Manche Menschen können einfach nur geistig verwirrt gewesen sein.
Am wahrscheinlichsten ist aber, dass sich jemand das Wesen für eine Geschichte ausgedacht hat und dieses zur urbanen Legende wurde, weil die kanadischen Wälder riesig sind und es prinzipiell vorstellbar wäre. So wie Loch Ness sehr groß und tief ist und man dort alles hinein erfinden kann. Es ist eine tolle Geschichte und sie funktioniert auch als Tourismusmagnet. Es gibt ein paar Pseudosichtungen, einige Jahre streichen ins Land, Bilder werden gefälscht und schließlich beginnen die ersten Menschen daran zu glauben. Es entsteht ein selbstlaufender Prozess.

Dass eine große, noch unentdeckte Primatenart mitten in den tiefsten Wäldern Kanadas lebt, von der kein einziger echter Hinweis existiert, ist extrem unwahrscheinlich. Der Mensch hat die höchsten Gipfel, die tiefsten Schluchten, die weitverzweigtesten Höhlensysteme, die Wüsten und die Pole, ja selbst unterirdische Seen und gar unseren Mond erforscht, da sollen wir eine Primatenart übersehen haben? Ist es dann nicht wahrscheinlicher, dass wenn sie schon existieren, dieses Wissen von der kanadischen Bevölkerung/Regierung verheimlicht wird? Wem dieser Gedanke tatsächlich verlockend erscheint, der gehört genau zu jenen Menschen, die nur all zu gierig nach der erstbesten Erklärung greifen, um ihre Sicht der Dinge zu rechtfertigen. Es gibt genauso wenig eine Verschwörung wie es uns ähnlich intelligente Primaten in den Tiefen der kanadischen Wälder gibt. Aber vielleicht sitzen ja irgendwo in den Untiefen der Ozeane die Yrr und lachen über uns.


Mir ist klar, dass du dich auch weiterhin mit Bigfoot befassen wirst. Um deine Meinung zu ändern, hätte ich auf einer tieferen Ebene mit dir kommunizieren müssen, nur stecke ich dafür zu wenig in der Thematik drin. Und da komme ich zum Anfang zurück, indem ich sage: Das ist auch alles völlig in Ordnung, solange du dir zu Herzen nimmst, stets skeptisch zu bleiben. Dann kann man sich gern mit nahezu allem befassen. Eine Restunsicherheit bleibt schließlich immer und es hat schon einige Sensationsfunde in der Geschichte gegeben. Ich kann auch nur sagen, was realistisch ist, nicht aber, was real ist. Vielleicht erkennst du ja eines Tages trotzdem an, dass da außer uns nichts mehr ist, selbst wenn die Nichtexistenz dieses Wesens mal wieder nicht eindeutig bewiesen werden kann. :)
So, jetzt aber!

@Lee:
Sorry, dass meine Antwort so lange auf sich warten ließ, aber manchmal hat man einfach zu viel um die Ohren. Und da du so ausführlich auf all meine Punkte und Argumente eingegangen bist, möchte ich dies natürlich erwidern.

Hm, ärgerlich, dass es hier auf dem Board keine Zitierfunktion gibt. :/

Grundsätzlich verstehe ich deine Position. Du hast einen wissenschaftlichen Background und bist es gewohnt, die Dinge sachlich, nüchtern und analytisch zu betrachten. Wie ein typischer Wissenschaftler gehst du von vornherein mit einer gewissen skeptischen Distanz an das Thema Bigfoot heran - was ja sowiet auch noch nicht verkehrt und obendrein dein gutes Recht ist. Erfreulicherweise kann ich bei dir keine vollkommen starre und ablehnende Haltung nach dem Motto "Bigfoot gibt es nicht, weil es so etwas nicht geben kann/darf!" feststellen - so wie bei vielen Skeptikern mit wissenschaftlichem Hintergrund, die - obwohl sie doch als Forscher eigentlich für neue Theorien und Erkenntnisse immer offen sein sollten - in strikten Dogmen denken.
Genau wie ein seriöser Wissenschaftler (und im Grunde alle Menschen) verlangst du zunächst nach einem physischen Beweis, bevor du von der Existenz eines Lebewesens überzeugt bist. Auch das verstehe ich absolut. Mir wäre es ja auch lieb und recht, wenn plötzlich ein BF-Exemplar in die Hände von uns mneschen fallen würde und zwar am besten lebend.

Dass es aber gar keinen einzigen physischen Beweis für BF gibt, stimmt so aber auch nicht! Hier kommt dann wohl meine Jahre lange Beschäftigung mit der Thematik zum Ausdruck: Ich weiß von etlichen Haarproben, die sehr wohl für DNA-Analysen eingereicht wurden. Doch in den meisten Fällen waren die im Wald aufgegabelten Haarbüschel angeblich so verunreinigt, dass sich keine saubere DNA mehr extrahieren und näher untersuchen ließ - wobei ich das immer für eine schwammige Ausrede seitens der untersuchenden Labormitarbeiter halte; Die hatten wahrscheinlich von Anfang gar nicht vor, irgendetwas, das mit BF zu tun hat, zu untersuchen, weil vermutlich der gute name ihrer seriösen Einrichtung auf dem Spiel steht. Haare wurden dennoch viele gesammelt und weitere Analysen wären durchaus reizvoll. Ebenfalls aufgetaucht sind vermeintliche Blutproben, Exkremente, etliche besonders gute Fußabdrücke, die feinste Hautlinien und Narben an den Fußsohlen aufzeigen, sogar ein Abdruck eines seitlich im Schlamm liegenden Exemplars, Kratzspuren an Bäumen, ein abgebrochener Ast mit menschenähnlichen Prankenabdrücken (den Ast hätte kein Mensch mit seiner Körperkraft abbrechen können und er hing wohl auch in einer Höhe von fast drei Metern), von BF angeblich abgenagte Knochen von Hirschen sowie mehrere "Nester" am Waldboden, bei denen es sich um große Gebilde aus Stöcken, Blättern und Moos handelt, die keinem anderen bekannten tier zugeschrieben werden können.

Physische Beweise - oder zumindest interessante zu untersuchende Fundstücke - gibt es also reichlich. Die meisten Forschungsinstitutionen lehnen es nur leider grundsätzlich ab, sich diese mal genauer anzuschauen.

Knochen, Kadaver oder gar eine lebendes atmendes Exemplar fehlen aber bislang. Das kann ich auch gar nicht bestreiten. Allerdings sollte man sich auch nicht nur auf den einen spektakulären, alles beweisenden Superfund versteifen, denn der könnte noch lange auf sich warten lassen. Viel mehr sollte man sich eingehender mit dem befassen, was schon vorliegt. Eventuell ließe sich so schon vieles klären oder auch nur entlarven.

Fotos und Filme werden aus den von dir aufgeführten Gründen eh nie für voll genommen. Und sie sind ja auch tatsächlich sehr leicht herzustellen und zu manipulieren. Ich würde mal schätzen: Von zehn Filmen oder Fotos sind acht rasch als Fakes entlarvt und nur die verbleibenden zwei sind es überhaupt wert, dass man sich näher mit ihnen befasst. Was aber auch nicht heißt, dass sie deshalb dann echt sind. Ich sage auch ganz offen, dass ich den berühmten, legendären Patterson-Film für eine offensichtliche Fälschung halte. Da amüsiert und erstaunt es selbst mich, dass so viele Mitglieder der BF-Community den bis heute kultisch verehren und als Maß aller Dinge hinstellen. Da sind ein paar andere Videoaufnahmen m.M.n. viel interessanter und die wurden nie so ausgiebig analysiert: Der Redwoods Film, der Prince Edward Island Film, das Video von der Polizeiwagenkamera während der nächtlichen Fahrt auf dem Highway, usw.

Ja, das mit der Anonymität der einreichenden Personen ist halt auch so ein Punkt. Das hilft der Sache nicht sehr. Groß vor die Öffentlichkeit tretende BF-"Entdecker" sind zumeist übelste Fälscher, die es wirklich nur auf ihre 15 Minuten Ruhm abgesehen haben, siehe Patterson & Gimlin, Ivan Marx, etc.

Ich hätte jetzt auch gedacht, dass das von mir verlinkte Foto-Video höhere Wellen geschlagen hätte, aber dem war wohl nicht so. Trotzdem halte ich es aufgrund seiner anatomischen Details für sehenswert.

Und Irrtümer bei den Sichtungen mag es sicherlich auch geben, gar keine Frage. Dennoch können nicht alle vermeintlichen Begegnungen nur auf Irrtümern beruhen. Der oft herangezogene Bär, der für ein paar Sekunden unbeholfen auf den Hinterbeinen tapst, kann nicht für alle BF-Sichtungen herhalten.

Den BF halte ich auch nicht nur für eine urbane Legende. Zwar sind die Sichtungen zahlenmäßig erst ab den 1950ern explodiert, jedoch wurden in der Zeit auffällig viele Wälder in der Ostküstenregion für den Bau von Straßen abgeholzt. Danach blieben die registrierten Begegnungen relativ konstant. Urbane Legenden hingegen kommen irgendwann aus der Mode und geraten in Vergessenheit. Und die Unmenge an neueren Fotos und Videos ist dann wohl doch eher der Einführung von Handys mit integrierten Kameras zuzuschreiben und weniger der Erfindung von Photoshop.

Und dass sich da in den nordamerikanischen Wäldern etwas verbergen könnte, sit auch nicht grundsätzlich auszuschließen. Die Leute denken bei den USA immer zuerst an die noch führende Weltwirtschaftsmacht und übersehen dabei, dass es sich aber auch um ein Land mit riesigen Naturschutzgebieten, unerschlossenen Wäldern und vereinsmaten Agrarfeldern handelt. Es gibt etliche Bundesstaaten, durch die man Stunden lang fahren kann, ohne dabei nur einem einzigen menschen zu begegnen. Da gibt es also sehr wohl genügend Nahrung und Verstecke für eine Population von großen Tieren.

Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es ihn doch gibt, als dass eine Heerschar von Scharlatanen in Affenkostümen und mit übergroßen Tretern abertausende Menschen Jahrzehnte lang gefoppt hat. Die Daten der gesammelten Gipsabgüsse wurden von der führenden BF-Erfroschungsorganisation, der BFRO, mal in einen Computer eingespeist und siehe da: Die Abweichungen bei den größen entsprechen der typischen Varianzkurve einer Population. Wenn das das Werk von Fälschern sein soll, dann haben die sich aber sehr gut miteinander abgesprochen - abgesehen davon, dass sie sich stets im Affenkostüm steckend bereithalten, Landstarßen unmittelbar vor heraneilenden Autos zu überqueren und Waldgebiete zu durchschreiten, in denen sich Raubtiere und bewaffnete Jäger aufhalten.

Abschließend will ich gar nicht behaupten, dass es BF gibt oder nicht gibt. Ich möchte nur festhalten, dass die Möglichkeit durchaus besteht. Mag die Beweislage auch etwas dünn sein, je nachdem wie man es betrachtet, so ist die Wahrscheinlichkeit der Existenz von BF eben doch nicht gleich null. Ich würde mir nur wünschen, dass mehr Leute die mögliche Existenz dieses Wesens nicht radikal ablehnen, sondern sich vor einer Urteilsfällung eingehend mit der Materie auseinandersetzen. Sollten wir ihn tatsächlich eines Tages gefangen haben, so dürfte zumindest niemand vollkommen überrascht tun: "Oh, das hätten wir nie geglaubt! Es gab doch überhaupt keine Hinweise! Das kommt jetzt vollkommen unerwartet!"

Bis dahin erst mal.
Hm, ärgerlich, dass es hier auf dem Board keine Zitierfunktion gibt. :/

^ This.
ICh glaub einfach nicht das es den Bigfoot gibt. Hat nicht ein Amerikaner selber zugegeben Bigfoot nur erfunden zu haben und mit nem Kostüm üerall herumgerannt zu sein?? Oder war das ein Yeti-Kostüm?

Hmm auf Wikipedia hab ich leider nichts passendes dazu gefunden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bigfoot
Tja, nicht alles findet man auf Wikipedia. Wir können Dir die Suche leider nicht abnehmen. Vielleicht findest du ja selbst noch eine Quelle für deine Geschichte - tendeziell kann das dann aber auch nur jemand sein, der sich selbst in den Annalen der Big-Foot-Forschung verewigen wollte.

Was ich über's selbst suchen schrieb, gilt übrigens auch bei anderen Fällen. Solltest du demnächst beispielsweise über eine Seite stolpern, auf der gewisse Dinge zum Kauf angeboten werden, solltest du darauf verzichten, uns unter Verlinkung dieser Seite nach ähnlichen Angeboten zu fragen. Dann würden wir dich vermutlich für einen Werbescheißer halten. Und das willst Du doch nicht, oder?
Lotuseffekt:
Habe gerade mal wieder Zeit. :)
Erst mal ein paar Dinge zur Beweisbarkeit des Bigfoots: Wenn du hier von Beweisen sprichst, dann meinst du Indizien. Ein Beweis ist eine Aussage, die als wahr angenommen werden kann. Die Aussage "Bigfoot existiert" kann hingegen nicht als wahr hingenommen werden, bloß weil es Abdrücke gibt. Ein echter Beweis wäre etwa das Auffinden eines lebendigen Exemplars, wie du es schon angesprochen hattest.
Dass Haarbüschel so verunreinigt sein sollen, dass eine DNA-Sequenzierung nicht mehr möglich ist, ist sehr unwahrscheinlich. Die heutigen Geräte sind so fortgeschritten und sensibel, dass man jahrtausendalte DNA, die stark verunreinigt ist, noch immer lesen kann. Natürlich braucht man auch die richtigen Labors für sowas, aber dass gleich mehrere genetische Proben nicht auswertbar sein sollen, ist Blödsinn. Da war dein Instinkt richtig. Allerdings glaube ich nicht, dass die Angst, das Institut mit solch einer Forschung zu diskreditieren, dazu geführt hat, die Proben nicht auszuwerten. Die Vorstellung ist auf eine etwas laienhafte Vorstellung von wissenschaftlicher Arbeit zurückzuführen. Wissenschaft bedeutet nicht, dass jemand vermeintliche Bigfoot-DNA anschleppt und sich im Labor ein Ja oder Nein holt, ob diese authentisch ist. Das wäre das Pferd von hinten aufgezäumt. So funktioniert es vielleicht im Film.
In der Realität sieht es eher so aus, dass eine interessante DNA-Probe nach und nach immer teurere und aufwändigere Tests durchläuft (an deren Ende die Genomsequenzierung steht) und diese schließlich in einen Lebensstammbaum eingebettet wird. Daraufhin werden Thesen aufgestellt, worum es sich dabei handeln könnte. Zudem werden weitere Tests wie etwa Massenspektroskopien gestartet, um zum Beispiel mehr über die Ernährungsweise herauszufinden. Die anschließende Vermutung, dass die untersuchte Probe zu einem Tier/Mensch gehört, welches dem als "Bigfoot" bekannten Wesen ähneln könnte, wird erst ganz am Schluss geäußert und ist nicht die den Experimenten zugrunde liegende Leitthese.
Zumal es verschiedenartige Labors und Institute gibt. Ein reines Auftragslabor sequenziert jeden Mist, für den man es bezahlt, kümmert sich aber nicht um die anschließende wissenschaftliche Aufarbeitung. Eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe dagegen muss zunächst mal von der Authentizität einer Probe überzeugt sein, um ihre Ressourcen darauf zu verwenden.
Wenn weder jemand das viele Geld aufbringen noch einen Professor zu überzeugen vermag, dass er hier eine neue Menschenart entdeckt hat, dann verschwindet die Probe bestenfalls noch in einem Tiefkühlfach.
In jedem Fall ist es ratsamer, nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen und das Forscherteam bereits mit Nobelpreisversprechen zu ködern, sondern anonym eine Probe für ein DNA Profiling einzureichen. Wenn man sagt, es handle sich wahrscheinlich um eine bisher unbekannte Bärenform, ist das schon mehr als interessant genug.
Außerdem wird ein Labor eine Probe nicht allein deshalb aussortieren, weil jemand davon überzeugt ist, dass es sich um Bigfoot-DNA handelt. Denn selbst wenn die Forscher nicht davon ausgehen, dass es sich tatsächlich um Bigfoot-DNA handelt, so ist es mitunter trotzdem interessant zu wissen, was es stattdessen ist.

So viel zur Haltung der Wissenschaftler. Wenn nun aber jemand eine Probe einreicht, das großspurig ankündigt und die Klatschpresse in ihrer Sensationsgeilheit Tag und Nacht berichtet, dann fühlt sich so ein Labor, welches vermutlich sowieso nur an einer Falsifizierung interessiert ist, in ein negatives Licht gerückt und muss tatsächlich um seine Reputation fürchten, weil die Öffentlichkeit dann die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, womit sich hier beschäftigt wird. So wie ich mich auch über viele Studien aufrege, die völlig sinnlos sind. Aus diesem Grund läuft in der Forschung vieles im Verborgenen. Wenn es doch mal einen Durchbruch gibt, genügt eine Mitteilung auch dann noch, wenn man sich wirklich sicher ist. In allen anderen Fällen ist man besser beraten, sich in Schweigen zu hüllen. Man denke nur an die voreilig publizierten Ergebnisse zu den angeblich mit Überlichtgeschwindigkeit reisenden Neutrinos vor eineinhalb Jahren, die sich schließlich auf ein defektes Kabel zurückführen ließen. Sowas ist peinlich, auch wenn es harter Alltag in der Forschung ist.

Inzwischen sind die Ergebnisse der DNA-Studie ja auch veröffentlicht worden. Da aber kein etabliertes Magazin die Veröffentlichung auf seine Kappe nehmen wollte, hat die zuständige Forscherin sie einfach selbst veröffentlicht. Sowas kann man machen, das ist kein Vergehen. Dadurch sind die Forschungsergebnisse aber auch nicht peer-reviewed (und damit nicht von der wissenschaftlichen Gemeinde akzeptiert). Über die Gründe der Veröffentlichungsverweigerung kann jeder selbst spekulieren, aber im Internet kursieren Gerüchte über vergleichende Studien zweier anderer Labors, die Braunbären-DNA aus der Probe sequenziert haben.
Ich glaube nicht, dass wir in dieser Richtung noch viel zu hören bekommen werden. Die DNA-Geschichte war ein kurzer vermeintlicher Lichtblick für Bigfoot-Gläubige, die schon händereibend auf ihren "Ich habs euch immer gesagt!"-Moment gewartet haben und nun doch wieder enttäuscht worden sind.
Nun ist alles wieder beim alten. Die eine Seite kann sich nicht vorstellen, dass falls es Bigfoot gäbe, wir ihn nicht schon längst entdeckt hätten, während die andere Fraktion sich nicht vorstellen kann, dass so viele Funde nur Zufall und Fälschungen sein können.
Was ebendiese Funden und Hinweisen angeht, die du sonst noch aufgezählt hast, so nehme ich diese jetzt einfach mal zur Kenntnis, ohne mich weiter dazu zu äußern, da ich sie mangels Wissens nicht fundiert bestreiten kann und nur ganz allgemein so viel dazu sagen kann, dass es in der Natur vieles gibt, was auf uns erst einmal neu, ungewohnt oder irritierend wirkt. Und wenn wir etwas nicht gleich einordnen können, sind wir schnell versucht, es in bekannte Denkmuster zu pressen.

Abschließend möchte ich gerne mal von dir wissen, warum es für dich überhaupt wichtig ist, dass die Menschen an die Möglichkeit von Bigfoot glauben. Was, wenn ich mir wünsche, dass du den Yeti nicht ausschließt? Wem bringt das etwas? :)

Edit: http://imgs.xkcd.com/comics/settled.png
Nun gut, Beweise oder Indizien. Sagen wir einfach: mögliche Spuren.

Und was die DNA-Proben anbelangt:
Man merkt, dass du dich auf diesem Gebiet sehr gut auskennst. Ich hingegen bin da nur ein Laie und kann nur das wiedergeben, was ich gelesen oder gehört habe. Genauere Vorstellungen über die Abläufe der DNA-Untersuchung in den Genetikinstituten habe ich ebenso wenig wie Kenntnisse über DNA-Verunreinigungen. Es ist halt das Urteil, das am Ende in den Bigfoot-Sendungen stets gefällt wird: "Die Probe war unbrauchbar.", "Wir können keine Informationen aus dem Material gewinnen, weil es verunreinigt ist.", etc. Das klingt für mich auch immer wie eine faule Ausrede. Entweder wollen die BF-Hobbyforscher nicht zugeben, dass die DNA einer bekannten Spezies zugeordnet werden kann - oder im Forschungslabor hat man sich gar nicht erst die Mühe gemacht, die Probe mal unter die Lupe zu nehmen.

Wobei wir beim nächsten Thema wären: rigorose Ablehnung.
In den USA gibt es zu der fast schon religiösen Bigfoot-Bewegung ("ich glaube ganz fest an ihn!") auch eine Gegenbewegung von konservativen, verbohrten Wissenschaftlern, die schon nur jeglichen Gedanken an ein BF-artiges Wesen mit Vehemenz negieren. Das geht tatsächlich so weit, dass Institute sich nicht mit Fotos, Filmen, Proben und anderen materialien befassen wollen. Einigen namhaften Primatenforschern und Anthropologen, die sich nur mal hypothetisch mit dem Bigfoot beschäftiegn wollten, wurde sogar angedroht, dass man ihnen mit allen Mitteln ihren Lehrstuhl an der betreffenden Universität wegnehmen und womöglich sogar ihre Professur aberkennen werde, sollten sie auch nur auf die Idee kommen, den Begriff Bigfoot in ihren Forschungsarbeiten zu erwähnen. Leider weiß ich die Namen dieser Leute nicht mehr, aber es müssen wohl doch einige anerkannte Koryphäen auf ihrem Gebiet gewesen sein - und die wollten sich bloß ganz nüchtern mit dem Thema befassen, so dass von einer überzeugten Stellungnahme für die Existenz von BF gar keine Rede sein kann. Woher diese Ablehnung kommt, das kann ich nicht beantworten. Doch es gibt sie. Und sie verblüfft in ihrer strikten Radikalität. Akademiker, die sich so aufführen und ihren eigenen Kollegen derart drohen, sind für mich noch verrückter als die naiven BF-Jünger, die träumerisch durch den Wald tappen und überall ihren geliebten Riesenaffen zu sehen glauben.

Mit dem Magazin wird es hinter den Kulissen ganz ähnlich gewesen sein. Das war jemandem zu heiß, also wurde es gar nicht erst weiter beachtet.

Reputation ist halt leider das Schlüsselwort.

Selbst wenn am Ende sich alle von mir genannten Indizien als Irrtümer herausstellen sollten, so ist auch das noch kein Gegenbeweis.

Und nein, ich bin lediglich vom Thema und der eventuellen Möglichkeit der Existenz einer solchen Kreatur fasziniert. Ich zähle mich jedoch beileibe nicht zur fast schon sektenhaften Horde von extremen BF-fanatikern, zu denen drei der insgesmat vier Teammitglieder der Sendung "Finding Bigfoot" gehören. Vieles von dem, was innerhalb der BF-Community gesagt und geschrieben wird, ist absolut peinlich und entbehrt jeglicher fundierten Kenntnis über Biologie, Genetik, Archäologie, ja widerspricht dem wissenschaftlichen Gesamtkenntnisstand, den wir heute haben. Zu den Leuten, die ernsthaft Kryptozoologie betreiben wollen und sich klug und differenziert (immer auch mit einer eigenen gewissen Skepsis) mit den einzelnen Wesen beschäftigen, so wie es Bernard Heuvelmans getan hat, gesellen sich andauernd Pseudowissenschaftler, die marktschreierisch ihre Phantastereien als Wahrheiten herausposaunen: BF sei eine außerirdische Rasse auf Besuch, BF sei das fehlende Bindeglied in unserer Evolution, usw. Das ist wirklich nur Blödsinn. Ich betrachte mich als Vetreter der ersten Kategorie und würde mir nur wünschen, dass nicht schon allein das Thema an sich auf Spott und Hohn trifft. Denn ich müsste entgegnen: Genauso wenig wie es einen angeblichen Beweis gibt, gibt es auch einen klaren Gegenbeweis, also für die Nicht-Existenz. Das ist, man verzeihe mir den Vergleich, fast schon wie beim Agnostizismus in Bezug auf Gott. Es ist äußerst schwierig, einen echten Beweis pro oder kontra zu liefern und die andere Seite zu überzeugen - und wie bereits sagte: Beide Seiten zewigen fast schon religiös doktrinierte Züge auf. Die einen hoffen auf BF als wäre er der Erlöser, die anderen meiden ihn wie den Satan.

Und der Yeti? Ach, lasst uns nicht auch noch über den sprechen, denn der ist noch mal eine ganz andere Baustelle - obwohl auch der vielleicht nicht bloß ein Geschöpf der Folklore ist. ;)
Hallo, es gibt was neues:

Hier und hier. :)
Sogar meine Begeisterung hält sich erst einmal in Grenzen, denn es hat bereits zu viele "große Ankündigungen" gegeben, die sich nachher nur als heiße Luft entpuppten. Erst in diesem Jahr hat sich eine selbsternannte Bigfoot-Spezialistin vor der gesamten wissenschaftlichen Community lächerlich gemacht, indem sie (mitsamt ihrer Schergen) mit offensichtlich gefälschten Videos und einer peinlichen Presseveranstaltung förmlich um öffentliche Aufmerksamkeit gebettelt hat.
Mehr wissen wir in wenigen Tagen, wenn die entsprechenden Ergebnisse im genannten Fachjournal erscheinen sollen. ^^
Ich wollte ja eigentlich auch noch mal auf den Beitrag von Lotuseffekt antworten, aber irgendwie war dann auch alles gesagt.

Von der Veröffentlichung erwarte ich nichts. Um ehrlich zu sein erwarte ich nicht einmal überhaupt eine Veröffentlichung. Bisher liest man nämlich ausschließlich aus kryptozoologischen Quellen darüber. Am wahrscheinlichsten handelt es sich um einen Marketing-Gag, um das nun erscheinende Buch zu promoten.

Einen Satz von Lotuseffekt will ich dann aber doch noch mal aufgreifen, nämlich dass die Reputation über alles entscheidet. Ab einem gewissen akademischen Grad macht es sich einfach nicht mehr bezahlt, grob vom Fachwissen abzuweichen. Das ist für die eigene Karriere sehr schädlich. Und bisher hat sich das - zumindest in dieser Thematik - auch immer als richtige Herangehensweise herausgestellt.
Wer sich in der Wissenschaft offen gegen Autoritäten und Lehrmeinung stellt, der findet sich ziemlich schnell alleine wieder. Das Risiko ist viel zu groß. Lieber ist man im Nachhinein flexibel, wenn die Belege da sind, als dass man seine gesamte Reputation für einen Wunschgedanken opfert.
Also es ist sicher nicht verkehrt, als Wissenschaftler "verkrustet" zu sein. Und es ist ja auch trotzdem keine reine Glaubensfrage, denn führende Wissenschaftler wissen schon in der Regel ziemlich genau, was wahrscheinlich ist und was nicht. Wäre das mit Bigfoot wirklich alles ohne Weiteres denkbar, dann würde es auch eine ernsthafte Forschung darum geben. Aber entweder passt es so gar nicht in den wissenschaftlichen Konsens oder es wurde bereits umfassend überprüft. Ich für meinen Teil kann das so akzeptieren. Für mich ist nach wie vor das überzeugendste Gegenargument, dass wir nicht jahrtausendelang koexistiert haben können, ohne uns in der Zwischenzeit getroffen zu haben. Und mit treffen meine ich keine Einzelsichtungen oder Wackelbilder.
Mehr noch als um irgendein Buch scheint es hier um eine neue Dokureihe zu gehen, die promotet werden soll. Ich lese ständig was von "The Bigfoot Files", die in Kürze auf einem Channel 4 ausgestrahlt werden sollen - quasi ein Konkurrenzprodukt zu der mittlerweile recht erfolgreich laufenden Show "Finding Bigfoot".

Apropos Finding Bigfoot: Zwei der vier Bigfootsuchenden aus der Sendung haben sich neulich in einem Online-Interview äußerst negativ über ihre eigene Show geäußert. Die Produzenten würden alles überdramatisieren und ständig Zitate aus dem Zusammenhang reißen. In der Nachproduktion würde alles Gesagte und Gezeigte verzerrt und manipuliert werden, so dass für den Zuschauer der Eindruck entstehen würde, die BF-Fachleute würden wie naive Kinder durch den Wald tappen und überall Gespenster sehen. Erklärungen, Lösungen und Einsichten würden oft unter den Tisch fallen. Offenbar haben die vier BF-Spezis keinerlei kreative Kontrolle über die Sendung. Würde mich nicht einmal wundern, wenn die nach diesem Interview bald eingestellt werden würde. Wäre auch kein allzu großer Verlust. Die BF-Community wird darin nämlich in keinem allzu guten Licht dargestellt, wie ich finde.

Zu Lees letzten Ausführungen: Das sind genau die Punkte, in denen wir mit unseren unterschiedlichen Ansichten nie übereinstimmen werden. Ein verkrusteter Konsens ist mir zuwider, Wissenschaftler sollten grundsätzlich immer open-minded sein. Aber okay.

Ich bezweifle aber ebenfalls, dass wir in den nächsten Tagen die Sensationsmeldung lesen werden. Es fühlt sich auch dieses Mal einfach nicht "richtig" an. Das ist wieder nur so ein fauler PR-Stunt, wo hinterher alle Welt nur müde abwinken und BF einmal mehr als Fabelmärchen abtun wird.
Dieses Archiv sollte den Hype um Bigfoot aufheizen.
Tja, ein weiteres Mal wird die Bigfoot-Fraktion enttäuscht. Identifiziert wurde offenbar ein Eisbären-Vorfahr.
Da ging es aber um den Yeti. Auch wenn Bigfoot und Yeti immer wieder gerne in einen Topf gesteckt werden, sollte man sie doch strikt voneinander trennen, allein schon weil der Yeti sehr viel eher in den Bereich der Folklore fällt als der Bigfoot.

Und das mit dem Eisbar ist zwar interessant, aber ich bezweifle, dass das die ganze Erklärung zum Mythos Yeti sein kann. Ein Bär, auch wenn er aufrecht geht, hat nicht viel Menschenähnliches an sich.

In dem Zusammenhang muss ich mal Reinhold Messner kritisieren. Vor vielen Jahren tönte der mal rum, dass er dem Yeti angeblich begegnet sei. War wohl nur ein Publicity Stunt, um seine neuestes Buch zu verhökern. Für seine Aussagen wurde er jedoch belächelt und verlor wohl auch viel an Ansehen, Also ruderte er später feige zurück und wandelte seine Aussagen fortan ab in: "Ja, es war der Yeti, aber es ahndelt sich in Wahrheit nur um den Tibetbären."

Zumindest da haben Yeti und Bigfoot etwas gemein: Allzu oft muss ein oller Bär als Erklärung herhalten.
Naja, grenzwissenschaft-aktuell hat ja vorab groß herumgetönt, der genetische Bigfoot-Beweis sei jetzt da. Und außerdem soll Dr. Sykes Proben von überall auf der Welt angefordert haben, darunter auch vermeintliche Bigfoot-Proben. Nur waren die offenbar noch weniger ergiebig als die Yeti-Proben. Und jetzt wird wieder gesagt: Das war halt eine Yeti-Studie und außerdem beweist das ja gar nichts! Und dann wird weiter an ein Wesen geglaubt, das noch kein Mensch je gesehen hat. Und wer es gesehen hat, hatte keine Kamera dabei. Und wer eine Kamera dabei hatte, konnte damit nichts Identifizierbares fotografieren.

Oder man nimmt es jetzt einfach mal so hin, dass wann immer etwas mit einiger Wissenschaftlichkeit überprüft wird, nichts gefunden wird. Und das kann einen ganz banalen Grund haben.
Lee, mir ist es völlig egal ob ein Bigfoot existiert oder nicht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass er existiert aber noch nicht gesehen oder hinreichend dokumentiert wurde, ist jedenfalls gar nicht so gering, wenn man sich mal Nordamerikas riesige, unbewohnte Waldgebiete anschaut. Ich würde dennoch nicht behaupten, das die Wahrscheinlichkeit "hoch" sei.

grenzwissenschaft-aktuell hat als Magazin lediglich berichtet, und gar nichts herumgetönt. Die Leser dieses Magazins interessieren solche Dinge (siehe Name des Magazins). Es ist also selbstverständlich, dass diese Meldung abgebildet wurde. Da in der ersten Folge der Dokumentation offenbar nichts weiter zu einem Yeti gesagt wurde, der Zuschauer statt dessen erstmal mit dem Fund eines neuen Bären abgespeist wurde, erhoffe ich mir auch nichts mehr von dieser Meldung. Wäre hier ein Yeti oder Bigfoot, Sasquatch, Zyklop oder Bisasam gefunden worden, wäre das sicher zuerst verkündet worden. Hier handelt es sich um simples Marketing. "Schaut mal weiter zu, vlt. verraten wir euch das mit dem Bigfoot in der nächsten Folge". Dem Magazin ist das nicht anzulasten.
Na wenn die Überschrift "Oxford-Lausanne-DNA-Studie unter Dr. Bryan Sykes findet genetischen Beweis für die Existenz des Bigfoot" mal nicht "rumgetönt" ist, dann weiß ich auch nicht.

Aber gut. Ich lasse euch eure Meinung / euren Glauben. Meine Sichtweise habe ich ja jetzt zur Genüge dargelegt. Es würde mich jetzt lediglich noch interessieren, ob das Thema auch für euch irgendwann durch ist, wenn die nächsten 25 Jahre immer noch kein konkreter Hinweis gefunden wird. Oder ob das erst der Fall sein wird, wenn die Wälder vollständig abgeholzt sind? Was müsste geschehen, damit ihr euch sicher sein könntet, dass es keine Bigfoots gibt?
Rein erkenntnisstheoretisch kann man das natürlich nie sagen. Die Bigfoots könnten unter der Erde leben oder bei Kontakt mit Licht eine nicht sichtbare Wellenlänge emittieren und so unsichtbar sein.

Ich glaube doch gar nicht an Bigfoots. Ich halte Sie nur für möglich (über diese erkenntnistheoretischen Aspekte hinaus). Ich würde aufhören, sie in diesem Sinne für möglich zu halten, wenn man z.B. einmal mit einer Menschenkette die nordamerikanischen Wälder durchkämmen würde. Oder wir starten in Zukunft winzige, fliegengroße Drohnen, die in Schwärmen durch dir Wälder fliegen und alles fotografieren. Oder die Besiedlungsdichte dort nimmt einfach so kritisch zu, dass sie Ausmaße wie in Mecklenburg-Vorpommern annimmt (um mal ein noch relativ dünn, aber meiner unfundierten, persönlichen Meinung nach ausreichend besiedeltes Beispielgebiet zu nennen).

Bis dahin halte ich große noch unbekannte Säugetierarten in Dschungeln und großen, unkultivierten Waldgebieten für möglich, auch hochentwickelte Affenviecher.
Big Foot aka der Yeti existiert! Habe mal gegooglet und bin dabei auf dieses Bild gestoßen. Ist zwar etwas klein, aber sollte als Beweis dennoch reichen.

Tschüss Crucius
Lee, du wirst nie alle Menschen "bekehren" können. ;)

Sorry wenn Bigfoot, Yeti, Nessie, Chupacabra und der Wolpertinger in "meiner Welt" durchaus im Bereich des Möglichen liegen.
Und dabei lehne ich sogar so viele Dinge ab: Ich bin überzeugter Atheist, glaube nicht an Horoskope und Wahrsagerei, nicht an Geister, Engel, Einhörner und die Zahnfee.
Mal abgesehen davon: Eine neu entdeckte Bärenart ist ja auch nicht zu verachten. Da werden schon wieder all diejenigen, die da sagen: "Oh, es gibt keine unbekannten Tiere mehr zu entdecken, schon gar keine großen und schon gar nicht an Land!" eines Besseren belehrt. Ist zwar nicht so spektakulär wie ein aufrecht gehender Riesenaffe, aber immerhin.

grenzwissenschaft-aktuell geht auch mal wieder sehr differenziert an das Thema heran und berichtet, dass diese Bärenart durchaus für einen Teil der Yeti-Mythen und -Sichtungen verantwortlich sein könnte... aber eben nicht für alle!

Zum Thema Yeti ist das letzte Wort also noch lange nicht gesprochen.
Niemand bezweifelt unentdeckte Bärenarten oder, dass die Natur noch durchaus eindrucksvolle Überraschungen auf Lager hat, aber gänzlich revolutionäre Spezies, die ihren Ursprung in altertümlicher Folklore oder Gruselmärchen haben, bleiben die Gespinste der Imagination vereinzelter Individuen mit zweifelhaften Motivationen.
Bruce Wayne, was du da beschreibst, das passt imo z.B. eher zu einem Wesen, das wirklich ausschließlich der Phanatsie des Menschen entsprungen ist und dessen Existenz jeglicher wissenschaftlicher Logik widersprechen würde, z.B. ein Werwolf, aber keineswegs ein Bigfoot.

Der Werwolf ist zu hundert Prozent nur ein Geschöpf der Folklore, ein Mischwesen und besitzt keinerlei Bezug zur Realität; Er ist nachweislich nichts Anderes als ein Sinnbild menschlicher Urängste (die unkontrollierbaren animalischen Triebe in uns, die plötzlich zum Vorschein kommen). Zwar gibt es reichlich Mythen, Märchen und auf Missverständnissen basiernede Geschichten (Wolfskinder & krankhaft behaarte Menschen) über dieses Wesen, aber da hat es tatsächlich nie auch nur einen einzigen Augenzeugenbericht gegeben. Werwölfe gibt es nicht. Punkt! Und sollten plötzlich Berichte über welche auftauchen, so würden sie sich allzu rasch als Zeitungsente entlarven.

Anders als bei Bigfoot, der zwar auch in der Folkore von Naturvölkern vorkommt, der aber reale Urahnen haben könnte (Gigantopithecus), von dem bis heute immer wieder Spuren auftauchen, dem etliche Menschen über die Jahrhunderte hinweg begegnet sein wollen, von dem angeblich zahlreiche Fotos, Videos und Tonbandaufnahmen existieren. Vom Werwolf kann man all dies nicht behaupten.

Für ein reines Hirngespinst hält sich Bigfoot einfach zu beharrlich. Für eine mystische alte Sagenfigur ist er durch die Fotos und Augenzeugenberichte, die jedes Jahr zusammenkommen, zu aktuell und zu beinahe greifbar.
Erlaube mir bitte dieses -vielleicht dreiste- Wortspiel, um ein anderes Licht auf deine Perspektive zu werfen:

Für ein reines Hirngespinst hält sich Jesus einfach zu beharrlich. Für eine mystische alte Sagenfigur ist er durch die Fotos und Augenzeugenberichte, die jedes Jahr zusammenkommen, zu aktuell und zu beinahe greifbar.

Für ein reines Hirngespinst hält sich Allah einfach zu beharrlich. Für eine mystische alte Sagenfigur ist er durch die Fotos und Augenzeugenberichte, die jedes Jahr zusammenkommen, zu aktuell und zu beinahe greifbar.

Für ein reines Hirngespinst hält sich Alien einfach zu beharrlich. Für eine mystische alte Sagenfigur ist er durch die Fotos und Augenzeugenberichte, die jedes Jahr zusammenkommen, zu aktuell und zu beinahe greifbar.
Lassen wir Jesus und Allah bitte erst einmal außen vor.

Aber: Soll sich die Diskussion jetzt tatsächlich auch auf die Existenz von Aliens ausweiten???
Mehr Menschen haben Jesus/Gott/Allah/Aliens gesehen und dokumentiert, als BigFoot, Nessy & Co. zusammen. Und sie halten sich auch nach über zweitausend Jahren beharrlich in unserer Gesellschaft ohne auch nur einem einzigen wissenschaftlichen Anspruch stand zu halten. Meine Argumentation ist damit legitimer als deine. Selbst wenn wir uns nur über die Warscheinlichkeiten einer möglichen Existenz unterhalten, so sind meine Fabelwesen immernoch weiter vorne im Buch zu finden als deine.
Es gibt doch überhaupt keine Fotos und Augenzeugenberichte für Sichtungen von Allah und Jesus.

Ich finde, meine Diskussion (ja, das ist mein Thread!!) sollte sich nicht auf die Existenz von Aliens ausweiten. Aber wir können ja über UFOs debattieren, und die zahlreichen unerklärten Sichtungen oder die zahlreichen staatlichen Programme zur Untersuchung der Phänomene, die heute noch immer bestehen. Zumindest die Hessdalen-Lichter ( Klick - klick - klack ) sind doch ein nettes Beispiel für unbekannte Erscheinungen, die physikalisch (noch?) schwerlich erklärbar und doch nachgewiesen und gründlich dokumentiert sind. Merkwürdigerweise finden sie in den "Mainstreammedien" (ich mag das Wort eigentlich nicht, zu verschwörungstheoretisch) oder im Wissenschaftsjournalismus selten Erwähnung.
http://www.youtube.com/results?search_query=jesus+sightings+caught+on+tape&;oq=jesus+sightings&gs_l=youtube.3.1.0l5j0i5.132228.134356.0.135933.15.14.0.1.1.0.151.1275.9j5.14.0...0.0...1ac.1.11.youtube.NRngBlOwktY|Jesus sightings caught on tape.
Wo und wann bitteschön sind Jesus, Gott & Allah jemals "dokumentiert" worden (also richtig)? Dass Leute glauben, sie seien ihnen erschienen, ist eine Sache, aber "dokumentiert"? Wir sprechen jetzt aber hoffentlich nicht über blutende Marienstatuen, Stigmata, abstruse Wunder und dergleichen, oder?

Zum Thema Aliens:
Interessanterweise soll es Menschen gegeben haben, die gleichzeitig Bigfoot und UFOs gesehen haben wollen, z.B. aufrecht gehende riesige Menschenaffen in silbernen Anzügen, die in eine fliegende Untertasse eingestiegen und abgerauscht sind. Es gibt in der Krypto-Gemeinde ja auch Phantasten, die meinen, der Chupacabra wäre uns von Außerirdischen gesandt worden. Zu der gruppe gehöre ich aber nicht.

Die Existenz außerirdischen Lebens im Universum ist aber schon rein rechnerisch nahezu sicher - lediglich die Distanzen machen eine Begegnung nahezu unmöglich und lassen alle Berichte über Entführungen und Kontakte fragwürdig erscheinen.
Wir sprechen jetzt aber hoffentlich nicht über chronisch verschwommene, unscharfe Videos, abstruse Zeugenberichte und dergleichen, oder?

Weil's bis jetzt keiner zur Kenntnis genommen hat und ich weder Zeit, noch Geduld habe es vorzutanzen: es geht mir darum die lächerliche Argumentationsstruktur aufzuzeigen. Es gibt einfach deutlich besser "dokumentierte" "Fabelwesen" als BigFoot & Co. und dessen sollte man sich bei der Bewertung von bestimmten Argumenten und "Dokumentationen" einfach mal besser bewußt sein. Nur weil wir hier von populärer Kryptpzoologie sprechen gewinnt sie dadurch nicht an Legitimität.
Sorry, aber ich finde die Argumentationsstruktur alles andere als lächerlich. Ehrlich gesagt finde ich die Bezeichnung "lächerlich" überhart... und fast schon beleidigend.

Ich habe, so gut ich es konnte, meinen Standpunkt zu diesem Thema dargestellt und dabei stets sehr differenziert argumentiert, mich von vielen anderen Meinungen innerhalb der Kryptozoologie-Community distanziert, Infos geliefert und Argumente meiner Gesprächspartner direkt aufgegriffen. Was soll daran bitteschön lächerlich sein? Ist es etwa lächerlich, wenn jemand es nur grundsätzlich für möglich hält, dass ein Wesen XY durchaus existieren könnte? Und warum müssen wir dann auch noch den unschönen Vergleich mit dem Glauben an ein göttliches/überirdisches Wesen heranziehen???
Und warum müssen wir dann auch noch den unschönen Vergleich mit dem Glauben an ein göttliches/überirdisches Wesen heranziehen???

Das ist der Knackpunkt: es ist nicht unschön; es ist sogar legitimer als dein Standpunkt. Glaub/Halte es grundsätzlich für möglich, steht dir völlig frei. Wenn ich deinen Glauben an BigFoot aber für unwarscheinlicher/dünner halte, als ein "göttliches Wesen"/"Aliens", dann musst du dir das nämlich gefallen lassen.
Das ist heute Morgen auf reddit aufgetaucht. Eine stabilisierte Version des Bigfoot-Videos.
Lotuseffekt, ich meine das alles nicht mal böse oder vielleicht so abwertend wie es erscheinen mag. Ich habe lediglich das Gefühl, dass einigen/vielen gar nicht bewußt ist, wie ähnlich ihre eigene Argumentation für etwas ist, wie sie bei anderen Themen gegen selbige verwendet wird.
Die stabilisierte Version dieses Videos ist aber schon uralt. Das Teil wurde exzessiv analysiert, nachgestellt, gepriesen und wieder verrissen. Ich persönlich halte es für ein Fake.

Und ich finde den Vergleich mit der Religion deshalb so unschön, weil viele Menschen sehr empfindlich darauf reagieren könnten, wenn man ihren Gott, Allah oder Jehova in eine Schublade mit dem Ungeheuer von Loch Ness steckt. Die könnten das ganz schnell missverstehen. Deswegen sollten Kryptiden, Aliens, Geister und vor allem deistische Entitäten bitte tunlichst separat voneinander diskutiert werden. Die (Nicht-) Existenz des einen hat nichts mit der (Nicht-) Existenz des anderen zu tun, selbst wenn man da Parallelen ziehen möchte.

Dass einige BF-Jünger ihren "Glauben" an einen Riesenaffen wie eine Art Ersatzreligion ausleben, das habe ich weiter oben vor einigen Wochen ja schon mal angerissen. Aber das ist auch schon so ziemlich die einzige Überschneidung der Themen Kryptozoologie und Religion.
Nein, eben nicht. Es ist NICHT die einzige Überschneidung. Das Objekt der Spekulation ist in jedem Fall austauschbar. Und ich nehme erst recht keine Rücksicht darauf, dass sich jemand auf die Füße getreten fühlt, weil ich seinen Glauben nicht ernst genug nehme. Rein aus Prinzip schon nicht wenn es um Religion geht.
Das klingt aber ziemlich hasardisch. So wirst du schlecht jemals mit gläubigen Anhängern einer Religion diskutieren können. Ein wenig Achtung, Respekt, Toleranz und Fingerspitzengefühl sollte man da schon besitzen und einem praktizierenden Religionsanhänger nicht gleich vorweg ins Gesicht posaunen, dass man auf seinen Standpunkt grundsätzlich keine Rücksicht nehmen wird.

Ich bin ja selber aus tiefster Überzeugung Atheist. Aber das ist mein ganz persönlicher Standpunkt, den ich anderen nicht aufzwingen will. Wenn jemand gläubig ist und sein Leben danach lebt - bitteschön.

Letztlich mögen sämtliche angebeteten Götter präsenter sein als Bigfoot, Yeti und Nessie, weil sie tagtäglich verehrt werden. Ein physischer Beweis für ihre Existenz ist aber de facto noch schwieriger zu erbringen als bei einem Lebewesen, das sich irgendwo in einem Wald oder tief im Ozean versteckt hält. Wenn es BF tatsächlich geben sollte, könnte irgendwann ein physischer Beweis vorliegen. Selbst wenn es einen Gott gibt, muss niemals ein physischer Beweis in Menschenhände fallen - vielleicht schon deshalb weil ein Gott an sich gar nicht physisch ist und man da ganz andere Beweise erbringen müsste. Allein schon deswegen vergleicht man da Äpfel mit Birnen, wenn man BF und Gott auf einen Nenner bringt.
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