Ausbildung für Job in der Gaming-Branche (Ausbildung und Berufsleben)

Ausbildung für Job in der Gaming-Branche (Ausbildung und Berufsleben)

Hallo Forengemeinde,

sicherlich gibt es hier einige Forenmitglieder, die nicht nur gerne Games spielen, sondern auch beruflich in der Spielebranche zu tun haben. An diese Personen habe ich eine Frage:

Mich interessiert, welche Ausbildung oder welcher Studiengang zu empfehlen ist, um einen Job in der Gamesbranche zu bekommen?

Ist es besser, etwas in Richtung "Kreativität" zu machen und beispielsweise Design zu studieren? Oder ist es sinnvoller, eher in die harte Richtung zu gehen und Informatik zu studieren? Bin absolut unentschlossen und würde mich daher über Feedack sehr freuen.

Grüße
R.
Liegt dir Kreatives denn? Oder Programmieren? Was würde dich - außer der Liebe zum Spielen von Videospielen - für die Gamesbranche interessant machen?

Es wäre doch blöd, Design oder Informatik zu studieren, was dir vielleicht überhaupt nicht liegt, bald das Studium zu schmeißen und dann einen beschissenen Job bei einer CEO-Firma anzunehmen, für die du als einer ihrer vielen Lakaien leicht durchschaubare Astroturf-Threads in Foren eröffnen musst. Dann würdest du dir doch wie ein grandioser Versager vorkommen!

Du solltest dich also fragen, welche deiner Fähigkeiten dein Ticket in die Spielebranche werden kann, und nicht, was die gerade brauchen.
Davon abgesehen dürften sowohl für Designer als auch für Programmierer die Spieleschmieden hart umkämpfte Arbeitgeber sein. Du müsstest also zu den Besten deines Fachs gehören, um dort anzufangen.
Wenn du als Grafiker/Designer/Illustrator in die Spieleindustrie einsteigen willst, solltest du auch zeichnerisch begabt sein. Mit Design allein lässt sich nicht viel anfangen, da ja auch jemand die Artworks, Charakterskizzen, Modelle, Texturen und Hintergründe zeichnen und/oder entwerfen muss. Ansonsten wäre ich auch schon "Leveldesigner" geworden. ;) Selbst dann hat man es als Künstler eher schwer, überhaupt einen Auftrag zu bekommen. Eine Festanstellung kannst du dir auch abschminken.
Als Informatiker ist es vermutlich realistischer, langfristig in der Spieleindustrie zu landen, wobei das ziemlich viele versuchen werden. Viele Informatiker landen später als Netzwerkadministratoren o.ä. in großen Unternehmen und Instituten. Oder sie eröffnen Computernotdienste und betreuen im Außendienst Kunden. Oder sie layouten Webseiten. Mit diesem Risiko wirst du leben müssen.

Unmöglich ist aber trotzdem nichts. Wenn du das ernsthaft willst, dann schau möglichst, dass du bereits während deiner Ausbildung die entsprechenden Schwerpunkte setzt. Für die Spieleindustrie bist du als Informatiker vor allem dann interessant, wenn du während deines Studiums schon ein Spiel mitprogrammiert hast, was zum Beispiel im Rahmen deiner Abschlussarbeit der Fall sein kann.

Natürlich gibt es auch viele andere Möglichkeiten, in die Spieleindustrie zu kommen. Ich kann mir vorstellen, dass man mit Studiengängen wie Musik, Germanistik, Mathematik, BWL oder auch Philosophie ebenfalls in die Spieleindustrie wechseln kann. Wichtig sind auf jeden Fall immer deine Kreativität, deine Motivation und auch deine Studienschwerpunkte, ganz gleich, ob du später mal Dialoge textest, Soundeffekte erstellst, die Vermarktung organisierst oder Plugins programmierst. Du musst nur in irgendeiner Weise für die Spieleindustrie interessant sein.
Lee ist der Leveldesigner von Pong! :D


Wie genau definierst du "in die Gamebranche"? Effektiv am Spiel mitentwickeln und herumzuschrauben? Oder reicht es bei EA die Post aufzumachen? Willsu dabei sein oder mitten drin?

Berufe die mit der Gamebranche zu tun haben gibt es auch, ohne in der Produktion mitzumischen. RM betreibt ne Cheat-Website, zum Beispiel.
Dann gibt es noch Branchen-Reporter. Wobei mein Gefühl mir sagt die gibt es wie Sand am Meer. Davon lebt man nicht. o.ô

Und ist Game = Konsolengame? Oder reicht Farmville auf Facebook? Das erreichst du mit Informatik-Studium und viel Freizeit.
Ein guter Freund von mir macht heute nichts anderes als Facebook Games. Davon lebt man ziemlich gut. Der Sprung davon in eine PS4-Entwicklung wäre aber unrealistisch.


Smartphone-Games entwickelt man vermutlich primär auf eigene Faust, so wie ich den Überschuss an me-too Produkte und Bullshit im Store deute. Hier bräuchte man primär Informatik und ein gewisses Flair für Grafikprogrammen. Die 20-30 Grafiken kann man sich aber auch outsourcen lassen. Siehe Angrybrids, das ist nichts weltbewegendes, und trotzdem bewegte es die Welt. :P
Danke für eure bisherigen Antworten. Da waren ein paar richtig gute Fragen mit dabei. Inzwischen bin ich mir darüber klar geworden, dass ich eher ein Kreativ-Mensch und Designer als ein Informatiker bin (ich dachte bisher immer nur, dass Informatik für die Branche einfach wichtig ist).

Die letzten Tage habe ich intensiv recherchiert und mich in der Studienlandschaft umgesehen. Es scheint ja tatsächlich Studiengänge zu geben, die eine kreative Ausrichtung mit Schwerpunkt Games haben. Vor allem die Macromedia-Fachhochschule interessiert mich sehr, ich werde da mal Informationsmaterial anfordern und vielleicht kann man da auch hospitieren. Ein Kumpel hat mir noch die Games Academy empfohlen, allerdings habe ich mich mit der noch nicht näher beschäftigt.

Wisst Ihr etwas über diese Hochschulen? Ich bleib auf jeden Fall dran und werde nochmal berichten.
Ich denk' die kosten schonmal ne' Stange Geld.
Fast ein Monat zwischen Registrierung und erstem Beitrag, dann wird ewig nicht auf den Thread geantwortet, in der Antwort wird kaum auf die Beiträge Bezug genommen - tatsächlich wird nur die eigene Frage bezüglich Programmierung oder Design beantwortet und anschließend der Hinweis auf zwei private Hochschulen fallen gelassen. Besonders drollig die Empfehlung eines "Freundes". Der Freund hat eine Kristallkugel, um in die Zukunft zu schauen, schließlich macht die Games Academy frühestens am 2. Dezember 2013 auf.
[Edit:] Offenbar bietet die GamesAcademy bereits seit einigen Jahren Ausbildungen aber keine Studiengänge an.

Mein CEO-Meter klingelt gerade wie verrückt. Und dass diese beiden Hochschulen solcherlei Werbung nötig haben spricht in meinen Augen nicht eben für die Qualität der angebotenen Lehre.
Ich finde, dass die Frage an sich zeigt, dass Du eigentlich gar keinen Zugang zu dem Thema hast. Man kann sich doch nicht einfach "entscheiden", Games-Designer zu werden. Entweder man ist heiss darauf und zeichnet oder bastelt schon seit Kinderzeiten, oder nicht.
das würde ich so pauschal nicht sagen, Zum Kuckuck! Im Gegenteil! hier ist jemand, der sich Gedanken macht und ja schon auch aus einer Leidenschaft heraus einen passenden Job sucht! Talent gehört aber gerade in der Designerbranche mit dazu und wenn Du Design studieren willst, dann musst Du auch erst einmal eine Riesenbewerbungsmappe abgeben. Ob Dein Talent reicht, dass entscheiden dann andere.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass es viele Quereinsteiger in der branche gibt, wo die Leidenschaft tatsächlich den eigenen Berufswerdegang überschattet hat. Ein Freund von mir zum Beispiel war schon immer Gamer und hat auch schon in sehr jungen Jahren mit freunden an eigenen Games gebastelt. Später machte er eine Ausbildung zum Graphikdesigner und war in vielen Werbeagenturen erfolgreich tätig. Nebenher hat er aus Spass (!) immer noch mit seiner Clique an Computerspielen gebastelt und mittlerweile hat er die Seiten getauscht und designt momentan nur noch in der Gamerbranche!
Zum Kuckuck hat recht. Man muss schon vor dem Studium große Interesse zeigen (v.a. in der Gaming & Filmbranche). Einfach Spiele zu lieben, bringt dir nicht viel. Man sollte schon einfache 2D Spiele programmiert haben und Erfahrungen in diesem Bereich vorweisen.

Informatik ist ein schweres Studiengang und ohne Basiswissen kommst du nicht weit. Achja diese "Gamesakademien" sind betrügerische Leute, die einfach dein Geld wollen. Es ist so ähnlich wie bei Schauspielern, entweder man hat das Talent & Glück oder nicht.

Achja den Gedanken, dass du ein "kreativ Mensch" bist und Design machen willst kannst du dir in die Haare schmieren. Jeder Mensch ist auf seine Art kreativ. Ob Ingenieur, Architekt oder Künstler. Informatik/Programmierung ist für dich zu schwer, also nimmst du den einfacheren Weg --> Design. Nur, das Problem ist es gibt etliche Designer und Künstler auf dem Markt. Da kannst du froh sein, dass dir jemand dann einen 1000€ brutto Job anbietet.



Nochwas, wieso kommen immer diese Werbespinner auf diese Webseite, wo eh keiner ist, und vermarkten ihre Produkte?
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