Gibt es Gott? (Gesellschaft)

Gibt es Gott? (Gesellschaft)

Ich erstelle diesen Therad mit der Frage, ob es Gott gibt. Freue mich auf eine wiederum gute Diskussion.

Ich bin fest davon überzeugt, dass es Gott (Christentum) gibt.
Der Glaube an Gott ist kein Wunschkonzert - obwohl viele es dazu machen wollen. Und mit etwas anderem als der Wahrheit sollten wir uns nicht begnügen. Ich weiß, es gibt viele Menschen, die sich weigern, über tiefgründige Dinge Gedanken zu machen, die sich weigern, Dinge zu hinterfragen oder Zusammenhänge zu erforschen. Doch darum kommen wir nicht herum. Einfach blind Dinge zu glauben, die andere uns sagen, ist nicht genug.

Wer sein Vertrauen in die Evolutionstheorie setzt, der sollte dringend prüfen, ob sie auch wasserdicht ist.
Die Evolution ist nicht beweisbar und ein größerer Glaubensartikel als alle Wunder der Bibel zusammengenommen.

Ich erwähne nur die Fakten. Und ich finde immer noch es darf keine Evolutionslehre unterrichtet werden
Du willst eine gute Diskussion, willst Evolutionslehre verbieten und berufst dich dabei noch auf Fakten, während du gleichzeitig an "Gott" glaubst?

Evolution ist beweisbar. Ich habe selbst schon resistente Bakterienstämme gezüchtet. "Gott" hingegen ist nicht beweisbar. Wie so vieles andere, was nicht existiert.
Der Aufmacherpost enthält nicht einmal den Versuch, den christlichen Gott oder überhaupt einen Gott zu beweisen.

Ich werde diesen Thread als Trollversuch seitens hilfebraucher betrachten, bis er es unternimmt:
1. Den Nachweis zu erbringen, dass die Welt, in der wir leben, von einer Entität erschaffen wurde, die die Qualifikation eines Gottes erfüllt. Das heißt, diese Entität muss über Allmacht und Allwissenheit verfügen.
2. Er muss nachweisen, dass eben diese Entität dem christlichen Gott entspricht.

Bis dahin schlage ich vor, dass man alles, was ohne Beweis behauptet wird, auch ohne Beweis ablehnt.
[zitat]Einfach blind Dinge zu glauben, die andere uns sagen, ist nicht genug.[/zitat]

Anscheinend machen Sie das Gleiche mit dem Christentum und hinterfragen nichts und wieder nichts, sondern adaptieren einfach die Meinung des Christentums, welches nichts mit Gott zu tun hat, sondern von Menschen geschaffen wurde.

Wenn Sie wirklich kritisch nachdenken würden, dann würden Sie zum gleichen Schluss kommen und nicht an das Christentum glauben, sondern eher agnostisch eingestellt sein und sich fragen: "Was weiß ich überhaupt schon? Oder weiß ich überhaupt etwas oder meine ich nicht nur zu wissen? Ich weiß auch, dass ich hier gerade schreibe, aber weiß ich das wirklich, oder meine ich es nicht nur? Bin ich bewusst, oder doch eher unbewusst?

Gott mag es vllt. geben, doch können wir uns eben jenen nicht vorstellen, da wir einfach nur beschränkte Lebewesen sind, die nicht mal wissen, ob sie wirklich wissen, weshalb Gott auch nichts mit unseren Religionen zu tun hat! Ebenso kann Gott auch bewusst oder unbewusst sein und sich auch darüber nicht im Klaren sein. Und Gott, der Ursprung, muss nicht bewusst sein und kann trotzdem Gott sein.

Ansonsten hat @Illuminatos einen guten Beitrag verfasst, den ich aber auch nur kurz überflogen habe. ^^
Illuminatos: Deinen Beitrag habe ich ausgeblendet, weil er aus zusammenkopierten Diskussionen fremder Webseiten besteht Dieses Forum ist keine Resteverwertung für an anderer Stelle bereits geführte Diskussionen. Nebenbei erhebst du Vorwürfe und zitierst Aussagen, die in diesem Thread gar nicht aufgetaucht sind. Du versuchst den Eindruck zu erwecken, deine Antwort sei an hilfebraucher gerichtet, obwohl der ursprüngliche Adressat dieser kopierten Inhalte ein anderer war. Deine Zitate sind nicht klar als solche zu erkennen. Zu guter Letzt bist du mit 99%iger Sicherheit selbst hilfebraucher. Und weil ich zu faul bin, aus deinem Beitrag mit viel Aufwand das Bisschen herauszueditieren, was unter zahlreichen Vorbehalten einer echten Diskussion nahe kommt, werde ich deine Beiträge auch weiterhin ausblenden, wenn sie Plagiate enthalten.
Solche Threads wie diesen hier gab es um 2006 ungefähr vierteljährig...^^

"Der Glaube an Gott ist kein Wunschkonzert - obwohl viele es dazu machen wollen. Und mit etwas anderem als der Wahrheit sollten wir uns nicht begnügen."

Was ist denn deiner Meinung nach die "Wahrheit"? Das, was in der Bibel steht? Warum nicht das, was im Koran steht? Warum sind nur jene Texte "wahr", die es in die Bibel geschafft haben und nicht jene, die vorher aussortiert wurden? Und was ist mit noch viel älteren religiösen Texten anderer Kulturen, wie dem Gilgamesch-Epos oder den indischen Vedas?

"Ich weiß, es gibt viele Menschen, die sich weigern, über tiefgründige Dinge Gedanken zu machen, die sich weigern, Dinge zu hinterfragen oder Zusammenhänge zu erforschen."

Hier hast du ein wahres Wort gesprochen (oder geschrieben), denn dieses Phänomen ist gerade in unserer heutigen Zeit stark verbreitet. Wir sind viel zu schnell geneigt, unseren aktuellen Stand der Wissenschaft als unabänderlich und vollkommen anzusehen, ohne dabei zu berücksichtigen, dass vieles von dem, was für uns heute selbstverständlich ist, noch vor hundert Jahren als absolute Spinnerei gegolten hätte.

"Einfach blind Dinge zu glauben, die andere uns sagen, ist nicht genug."

Das gilt genau so auch für die Bibel und jegliche anderen "heiligen Schriften".

"Wer sein Vertrauen in die Evolutionstheorie setzt, der sollte dringend prüfen, ob sie auch wasserdicht ist.
Die Evolution ist nicht beweisbar und ein größerer Glaubensartikel als alle Wunder der Bibel zusammengenommen.
"

Die Evolutionstheorie ist noch nicht absolut lückenlos schlüssig, ist aber zumindest logisch und vorallem - darauf kommt es der Wissenschaft letztlich an - lässt sie sich überprüfen und im kleinerem Maßstab beweisen. Gott lässt sich nicht überprüfen, und bis auf uralte Berichte und äußerst umstrittene "Hinweise" aus der Neuzeit gibt es nichts, was auf seine tatsächliche Existenz hinweist.

"Und ich finde immer noch es darf keine Evolutionslehre unterrichtet werden"

Sofern du das ganze hier überhaupt ernst meinst, so bist du mit dieser Einstellung bei den Republikanern in den USA gut aufgehoben. In Texas würdest du mit solchen Vorträgen ganze Theatersäle füllenSmiley
Lee: Ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Sie etwas gegen meinen am 20:21 im Therad: "Gibt es Gott?" verfassten Beitrag einzuwenden haben.

"Deinen Beitrag habe ich ausgeblendet, weil er aus zusammenkopierten Diskussionen fremder Webseiten besteht Dieses Forum ist keine Resteverwertung für an anderer Stelle bereits geführte Diskussionen."

In den Regeln steht nichts desgleichen. Insofern werde ich, bis Sie mir meinen von Ihnen entfernten Beitrag gewähren, Anspruch auf den Entzug Ihrer Moderatoren-Rechte durch den Eigentümer dieser Website erheben und anfechten, mit der Begründung:

1) Sie haben kein Recht meinen Beitrag bezüglich eines Therads auszublenden, weil dieser, Ihrer Vermutung nach, keiner Rücksicht der Regeln zugrundeliegt. Was aber unhaltbar ist, da mein Beitrag alle Regeln des Mogel-Power Forums berücksichtigt. Sie betreiben also Selbstjustiz im weitesten Sinne.

2) Zudem unterstellen Sie mir, ich würde einen anderen User dieses Forums vertreten, wofür Sie mir keinerlei Indizien nennen konnten - "Zu guter Letzt bist du mit 99%iger Sicherheit selbst hilfebraucher." Ihre unbelegbaren Schlüße entspringen lediglich einem von Ihnen inszenierten Motiv.

3) Urteilsunvermögen.

4) "Nebenbei erhebst du Vorwürfe und zitierst Aussagen, die in diesem Thread gar nicht aufgetaucht sind."
Anscheinend verstehen Sie die Absichten der Vorwürfe und Aussagen nicht genau. Ich habe nicht geschrieben: "Ich denke daher auch, dass deine fundamentalistischen Kommentare durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, könnte es doch keine besser Bestätigung der hier vorgetragenen belegbaren Kritik und der Gefährlichkeit indoktrinatorischen Denkens geben. ", sondern; Ich denke daher auch, dass deine fundamentalistischen Kommentare durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, könnte es doch keine besser Bestätigung der vorgetragenen belegbaren Kritik und der Gefährlichkeit indoktrinatorischen Denkens geben.
Meine Aussage deutet auf alle rückliegenden von hilfebraucher verfassten Kommentare hin. Sowohl auch die Kritik zu jenen. Meine Vorwürfe sind insofern vollkommen gerechtfertigt.

Ausserdem habe ich Screenshots als Einzelnachweise zu den entsprechenden Archiven gemacht.
Er ist dir auf den Fersen Lee :D:D

@Illuminatos

nur weil etwas nicht in den regeln steht, ist das kein grund nichts dagegen zu unternehmen, bzw. ist es kein recht die fehlende regel zu umgehen.

Diese art zu schreiben - nichts zum thema beizutragen und nur auf andere user zu gehen - erinnter mich sogar an den guten crucius, was natürlich ebefallls eine behauptung ist xDD



zu Gott:
Kann nicht sagen ob es einen gibt oder icht, doch selbst wenn er exestiert, denke ich das wir ihn niemals erfassen könnten. Wir beten zu gut, beweisen ihn liebe oder aufopferungen, aber ich denke für einen gott hätte sowas keine relevanz. Das ist menschen gemacht und nicht göttlich^^

ebenso könnten es auch aliens gewesen sein die uns erschafffen haben^^
Was ist das nur mit den Trollen in letzter Zeit hier? Ich dachte die Sommerferien sind vorbei.

hilfebraucher: Einfach blind Dinge zu glauben, die andere uns sagen, ist nicht genug.
"Evolution ist beweisbar."

Im Ganzen aber mWn unbewiesen bzw. belastet. Der postulierte Übergang der Arten (z.B. Reptil zu Vogel) konnte nicht erklärt werden, da Genmutationen diesen Grades in allen bekannten und nachinszenierten Fällen (Bakterien) zu Disfunktionen und Verenden der mutierten Individuen führte.
Illuminatos: Ich habe dir bereits erklärt, welche Probleme ich mit deinem Beitrag habe. Da du aber so auf die Regeln und Wortklauberei erpicht bist, so steht da an erster Stelle: "In unseren Foren kann jeder Besucher neue Beiträge verfassen". Dein Beitrag ist wild von verschiedenen Autoren auf Amazon zusammengeklaut (genauso liest er sich übrigens auch) und somit kein neuer Beitrag. Deine bemühte Rechtfertigung um das Wörtchen "hier" (Punkt 4) kannst du dir deshalb ebenso abschminken, weil der Text sowieso nicht von dir stammt. Und zu Punkt 2 habe ich mehrere handfeste Indizien. Hätte ich Beweise, würden wir dieses Gespräch gar nicht erst führen.

Du hast jetzt die Wahl: Du kannst nun - mit eigenen Kommentaren - zum Thema weiterdiskutieren und wir vergessen die ganze Sache. Deal?


Edit (12.11.): Wie ich jetzt feststelle, kamen in diesem Thread mehrere Zufälle zusammen, die die Möglichkeit eines Doppelaccounts höher erscheinen ließen als sie eigentlich ist. Insbesondere stammen hilfebraucher und Illuminatos aus dem gleichen Ausland. Ich möchte daher frühere Behauptungen in dieser Richtung relativieren, auch wenn sie damit noch nicht völlig vom Tisch sind.
Jupp, und er hat viele Gesichter.
Während ich Lee vollkommen zustimme in puncto... ach was, in allem!

So sehe ich doch eine gewisse Windmühle darin das copypasta eines Bibeltrolls anzustinkern. Die maximale Leistung seiner Originalität bleibt ja ein selbst gewähltes Bibelzitat... gar nicht so anders vom jetzigen Beitrag, finde ich.

Bei Jemand der sich selbst als "spirituell" schimpft würde ich als erster mitbrüllen, die haben ganz eigene, schwachsinnige Vorstellungen von allem. Aber bei Bibeltrollen? o.o
"Ich weiß, es gibt viele Menschen, die sich weigern, über tiefgründige Dinge Gedanken zu machen, die sich weigern, Dinge zu hinterfragen oder Zusammenhänge zu erforschen."

Ich bin der gleichen Ansicht wie Lord.
Um nur auf die Frage einzugehen: Die Antwort ist abhängig vom jeweilgen Antwortenden. Dieser ordnet sich damit auch beim Schema "Ja", "Nein" und "Vielleicht" irgendwo innerhalb von Theismus und Atheismus ein. Wie und warum die Antwort die ist, die gewählt wird, hängt von vielen Faktoren ab, dürfte aber, neben individuellen Gründen, auf Bildung und Erziehung zurückzuführen sein.

Ich persönlich ordne mich eher Letzterem zu und würde deine Frage so beantworten, dass es a) egal ist und b) wenn du unbedingt ein "ja" oder "nein" brauchst, für mich "nein" sinnvoller wäre, hilfebraucher.*)

Wie alle anderen Kreationisten/Fundamentalisten/etc.**) bist du entweder ein uneinsichtiger und/oder ungebildeter Idiot oder einfach nur ein Troll (diesbezüglich hat dir Käptn Le Chuck bereits was gesagt, dem nichts hinzuzufügen wäre).

Was man aber den Religionen wirklich zu Gute halten muss, ist, dass sie maßgeblich verantwortlich für bzw. Teil an der kulturellen Evolution des Menschen hatten und natürlich zu unseren Kulturen gehören. Dazu die Tatsache, dass Religion auch heutzutage ein guter Zufluchtsort für viele ist und auf Fundament-Basis in der Regel auch ein vernünftiges Engagement besteht.

*) Ich hab die Sache mit dem Agnostizismus jetzt außen vor gelassen. Wäre dann wohl agnostischer Atheist.
**) Jetzt im Bezug auf den lächerlichen Aufmacherpost.
"zu Gute halten muss, ist, dass sie maßgeblich verantwortlich für bzw. Teil an der kulturellen Evolution des Menschen hatten"

ZU GUTE? Dafuq. Wie viele Kapitel fehlen den so in meinen Geschichtsbücher sonst noch? o.ô

Oder war das irgendwie zynisch so gedacht à la "zum Glück hatten wir Sklaven, sonst gäbe es heute keine Pyramiden die ich im Ägypten Urlaub bewundern könnte"?
Ich denke da eher an den Zufluchtsort, den die Religionsstätten für die Gläubigen darstell(t)en oder die Tatsache, dass die römischen Christen, die ersten waren, die ihre Verwundeteten vom Schlachtfeld runtergetragen haben. Beziehe mich hier ausschließlichen auf die positive Seite. Die negative Kehrseite gehört natürlich auch dazu, aber die halte ich den Religionen nicht zu Gute :)
Ganz ehrlich, es kommt nicht darauf an, ob jemand gläubig oder ungläubig ist, denn kann Glaube überhaupt ohne Unglaube existiern? Und würden wir wissen, was Unglaube ist, ohne Glaube zu kennen? Wir sollten nicht religiöse Ereignisse widerlegen, die zwischen uns Zwietracht sähen, sondern uns lieber über all die Dinge freuen, die uns vereinen. Jeder sollte nach seiner eigenen Fa­çon glücklich werden können.
Ich glaube, dass der Atheismus uns Menschen einen kann, wo die verschiedenen Religionen einen Keil zwischen die Völker getrieben haben. Jedenfalls fühle ich mich mit aufgeklärten Menschen egal welcher Herkunft verbundener als mit religiösen Menschen derselben Herkunft.

Ich glaube auch, ich hätte weitaus weniger Probleme mit dem Glauben, wäre er nicht in Form von Religionen und Kirchen institutionalisiert und instrumentalisiert. Warum besteht so eine starke Korrelation zwischen Ethnie und Glauben? Menschen können sich nicht einfach für die nächstbeste Religion entscheiden, die für sie selbst die bequemste ist und dann das Recht auf Wahrheit für sich beanspruchen. Der Wahrheitssuchende muss vor allem offen sein, nicht blind Gewohntes verteidigen. Es wäre doch ok, wenn alle Religionen zugeben würden, dass es ihnen mehr um das Gemeinschaftsgefühl als um die eine Wahrheit ginge, denn aus diesem Grund wurden sie doch erfunden. Aber diese Doppelmoral, die ganze Länder und Generationen in sinnlose Schlachten und Kriege treibt sowie einfache Menschen im höchsten Maße verdummt und ruhig stellt, mit der will ich nicht leben und schon gar nicht damit glücklich werden.
Die Kirchen müssen davon Abstand nehmen, die Wahrheit verkünden zu wollen und sich als das offenbaren, was sie sind: Relikte vergangener Tage, geschaffen, um Feindbilder zu etablieren. Das ach so hehre Ziel der Gemeinschaft ist doch stets nach innen gerichtet. Niemand hat ernsthaft die Absicht, Fremde zu integrieren, denn gegen eben diese richtet sich ja die Gemeinschaft der Gläubigen. Andersgläubige werden schikaniert, bekämpft, missioniert oder im besten Fall geduldet. Oder würde sich irgendein Christ mit einem Muslim oder Hindu als "Bruder im Geiste" verbunden fühlen, obwohl sie weitaus mehr miteinander gemeinsam haben als mit einem Atheisten? Es ist die ganze Verlogenheit auf jeder Ebene von Religionen und Kirchen, die ein Zusammenleben mit uns Atheisten so schwierig macht. Sonntag für Sonntag stehen schwule Priester in der Kirche und schwadronieren über das Seelenheil und die Liebe Gottes. Das alles wird effekthascherisch mit bewusst mittelalterlich-spirituellen Riten versehen, damit ein Gefühl der tieferen Bedeutung des Gesagten entsteht. Das Kirchenvolk geht mehr aus Gewohnheit als aus Überzeugung in die Messe, weiß mit Begriffen wie "Lamm Gottes" oder dem "Heiligen Geist" gar nichts anzufangen, besingt aber papageienhaft und freudlos die Lobeshymnen an ihren Gott und verlässt nach einer Stunde mit einem irgendwie heiter-beschwipsten Gefühl (der Messwein tut seinen Teil dazu) den Ort der Verleugnung des eigenen Verstandes.
Ich will nicht in so einer hirngewaschenen wie unreflektierten Gesellschaft leben, doch weil es keine andere gibt, muss ich sie zu ändern versuchen. Ich will kein Geld an irgendwelche Bischöfe zahlen müssen, die Wasser predigen und Wein trinken, doch ich bin dazu gezwungen, weil die BRD noch immer kein säkularer Staat ist. Ich will nicht, dass schon in den Schulen die Gedanken der Kinder mit Glaubensinhalten durchseucht werden. Ich will nicht, dass die Gläubigen ihre Rechtfertigung auch dadurch erlangen, dass die Mitgliedschaft in ihrer Kirche auch humanitären Zwecken diene; ein Missverständnis, an dessen Aufklärung die Kirche freilich wenig Interesse zeigt. Ich will in einem vorwärtsgewandten Land leben, das ruhig auch mal einen schwierigeren Weg beschreitet, wenn er uns dafür weiter bringt. Doch dafür muss man sich zunächst einmal von Ballast befreien.
@Lee
Die Religiösen glauben, dass ihr Glaube die Menschheit einen kann, wo die verschiedenen anderen (und in ihren Augen falschen) Weltanschauungen einen Keil zwischen die Menschen treiben.
Was soll das für eine Einigkeit sein? Dass alle Menschen an die gleichen Ammenmärchen glauben? Ginge es allein um die grundlegenden christlichen oder andersreligiösen Weltanschauungen, Moralvorstellungen und Tugenden, dann hätten sich die großen Religionen schon längst vereinigen können, da sie alle dasselbe predigen. Nur der theologische Überbau ist in Details ein anderer. Einigkeit entsteht durch Kompromissbereitschaft und gegenseitige Annäherung, nicht durch Versteifung auf irgendwelche Dogmen. Wenn ein aktuelles Problem nicht zur Lehrmeinung passt (Sexualität, Abtreibung, Ehebruch), dann muss die Lehrmeinung eben angepasst werden. Und wenn zwei Religionen einander widersprechen, dann findet man auch dafür eine Lösung. Und die liegt meist in der Wahrheit.
Religionsgemeinschaften dürfen Meinungen bilden. Sie dürfen ihre Moral verbreiten und ein gesellschaftlicher Anker sein. Sie dürfen Halt geben. Aber sie dürfen dieses Ziel nicht mit Lügen und Täuschungen erreichen. Die Wahrheit muss stets an erster Stelle stehen. Sodass die Leute sich frei entscheiden können, ob sie Teil dieser Gemeinde werden können und sie nicht durch Drohung, Versprechen, Gewohnheit oder gesellschaftlichen Zwang in diese Maschinerie getrieben werden. Religionen sollten keine Sonderstellung vor anderen Philosophien und Paradigmen einnehmen. Es sollte nicht Standard sein, einer Religion anzugehören.
Eine Religion, wie ich sie mir wünsche, ist zutiefst aufrichtig. Sie verspricht keine Wunder. Sie bekehrt nicht, sie belehrt. Sie ist da, wo sie gebraucht wird. Und ihr einziger Selbsterhaltungszweck ist es, Menschen zu helfen. Sie gibt den Schwachen Kraft, den Ungehörten eine Stimme und den Mutlosen Zuversicht. Das alles vermögen die derzeitigen Weltreligionen nicht zu leisten. Sie geben sinnlose Hoffnung und leere Versprechen. Bildung und stabile gesellschaftliche Verhältnisse bringen Menschen nach vorn, hier müssten die Ansätze der Kirchen liegen. Sie haben die Macht und die Infrastrukturen dazu, aber sie nutzen sie nur für sich selbst. Das ist Religion um der Religion Willen. Religion um der Menschen Willen muss politisch sein. Dazu gilt es, die größte Stärke der Kirche, die aber zugleich auch ihre größte Schwäche ist, zu kippen: Ihre politische Enthaltung. Denn eine Religion, die nicht auf die sozialen Probleme ihrer Anhänger eingeht, sondern davon unbeeindruckt und stur ihre ewig gleichen Inhalte verbreitet, ist belanglos und sinnfrei. Religionen müssen aber einen Nutzen sowie einen aktuellen Bezug haben. Es genügt nicht länger, ein bloßes Gemeinschaftsgefühl zu verkaufen, hinter dem nichts steht. Sonst ist die katholische Kirche nicht mehr als der jahrtausendalte Vorläufer von Facebook.
Jeder sollte nach seiner eigenen Fa­çon glücklich werden können. - Was diametral zu den Kerngeboten einer der größten Religionen unserer Zeit ist. Am ehesten erreichen wir einen kulturellen "Weltfrieden" durch eine moderne humanistische und atheistische Basis. Es gibt keine eindeutige Definition von Religion, darum lass uns im Kontext dieser Diskussion bitte bei den größten, klassischen und gottesfürchtigen Religionen bleiben. Dank Synkretismus ließe sich sicherlich auch eine Religion mit humanistischen Basisregeln entwerfen, aber das bringt die Diskussion nicht weiter. Ok?

Und nur des Spaßes halber, ich mag die Sammlung der Alternativen Zehn Gebote: http://de.wikipedia.org/wiki/Alternative_Zehn_Gebote Dawkins und Pastafari sagen mir persönlich am meisten zu. ;)
Ich denke da eher an den Zufluchtsort, den die Religionsstätten für die Gläubigen darstell(t)en

Oh, wow. Eine Lösung anbieten für ein Problem das man SELBST IST. *klatsch langsam*


die Tatsache, dass die römischen Christen, die ersten waren, die ihre Verwundeteten vom Schlachtfeld runtergetragen haben.

Was. Für. Schwachsinn.

Die erste Aufzeichnung(!) von reinen erste Hilfe einsetzen waren Paladine, aber damit endet es auch schon.

Als ob Religion erst erfunden werden musste damit Soldaten merken es ist eine schlechte Idee den besten Freund am Sterben zurückzulassen. Smiley

Religion musste aber erfunden werden mit 90% der Toten in diese Kriege gerieten konnten.


@Illuminatos:
"denn kann Glaube überhaupt ohne Unglaube existiern?"

Natürlich kann es das. Das eine schliesst ja das andere aus und der Glaube musste ja erst erfunden werden. o.ô

"Und würden wir wissen, was Unglaube ist, ohne Glaube zu kennen?"

Diese pseudo-poetischen und inhaltslosen Fragen kannst du zu jedem bullshit stellen und sie sind immer gleich unbedeutend und sinnlos! >:A

Natürlich würden wir das wissen! Bevor der Glaube erfunden wurden benutzen man nur ein anderes Wort dafür. Nämlich Wahrheit oder Fakten! Das, was sich heute zur "Wissenschaft" entwickelt hat! Oder wie man es zu Zeiten der Erfindung des Glaubens nannte "Hexerei" und "teuflisches Machwerk". -.-


Religion = Ignoranz. Das ist das einzige aus dem sie besteht, das sie vorantreibt, und der Grund warum sie überhaupt noch existiert.

Wenn sich einer für Ignoranz entscheidet ist mir persönlich vollkommen egal. Der ist einfach nicht länger bei der Gruppe Menschen dabei, die uns vorantreiben, aber an sich nichts böses. Diese Menschen sind nur an einer Sackgasse. Können uns ja nicht alle vorantreiben.

Die Verbreitung der Ignoranz jedoch ist ein evolutionärer Rückschritt. Und Rückschritte kommen für uns nicht in Frage. Es wurde bereits viel zu unnötig hart für den aktuellen Stand gekämpft! Und er ist noch lange nicht fair! >:(
@Obake: http://www.youtube.com/watch?v=ztVMib1T4T4. Ich hab kb auf ein erneutes Karussel-fahren, insbesondere nicht, wenn nichts Produktives / Neues dabei herauskommen kann. Diskutiere nicht darüber, wo es nichts zu Diskutieren gibt :D Ich stimme dir ja im Groben zu Smiley.

@Illuminatos: Bs ...

Finde Lee und Nils benennen sehr vertretbare Positionen :)
Edit: Es kommt nicht darauf an, ob jemand ungläubig oder gläubig ist, denn kann Unglaube überhaupt ohne Glaube existiern? Und würden wir wissen, was Glaube ist, ohne Unglaube zu kennen? Wir sollten nicht religiöse Ereignisse widerlegen, die zwischen uns Zwietracht sähen, sondern uns lieber über all die Dinge freuen, die uns vereinen. Jeder sollte nach seiner eigenen Fa­çon glücklich werden können.


Wieder zu Gott:

Soweit ich weiß, gibt es im Bereich der (christlichen) Theologie - in diesem Bereich kenne ich mich besser aus als in der formalen Logik - keinen ernsthaften Vertreter, der Gott für ein Element der empirischen Welt hält. Demnach ist es äußerst problematisch von Gott zu sagen, dass er "existiere".
Man kann die Realität nicht beweisen. Man kann ebenso die Irrealität nicht beweisen. Entweder sie ist oder sie ist nicht, doch man es gibt keinen Beweis von etwas was man nur empirisch erfassen kann. Das ist dann aber kein Beweis, sondern reine Empirie. Fazit: Lasst los von Beweisen/Ideologien und beschäftigt Euch nur noch mit der Empirie!
@Illuminatos: Glaubst du an Einhörner?
Bruce Wayne: Danke für die Alternativen Zehn Gebote, die werde ich mir mal ausdrucken!

Demnächst gehen doch Fragebögen in den katholischen Kirchen herum, um die Meinung des Kirchenvolks zu Fragen der Sexualität u.ä. einzuholen. Ich schlage vor, dass man sie auch danach fragt, ob das Konzept "Gott" weiterhin Bestandteil ihres Glaubens sein soll. "Gott" ist nicht langfristig zukunftsfähig, dafür sind die Menschen mittlerweile zu schlau; die zentralen Glaubensinhalte des Christentums müssen reformiert werden.
Um es gleich vorweg zu sagen: ich glaube nicht an Gott. Ich glaube an Dinge, die ich sehe und erlebt habe. Wenn es jemanden da oben geben würde, warum müssen die Menschen dann Hungern? Warum gibt es Kriege und Krankheit? Warum werden Tiere gequält (und er schaut von oben zu)und warum hat Gott nichts gesagt, als die Kirchengelder zum Fenster rausgeschmissen wurden? So ist es ja auch mit den Steuergeldern.
-->
@ Judas:
Wenn du tatsächlich das Gefühl hast es musste eine Bibel geschrieben werden damit man Verletzte nicht zurück liess bist du doof ohne Grenzen.


@Käpt'n LeChuck:
Drachen > Einhörner. :3
(Offenbarung des Johannes)
@Obake: Eben genau das nicht, die Religionen sind für Engagement natürlich nicht notwendig.
Sie haben dies aber gefördert, und dies ist imho hervorzuheben.
Das ist eine sehr gute Frage. Milliarden von Menschen, die Kirche, die Gesellschaft behaupten, dass es Gott gibt. Ich persönlich glaube nicht an Gott, aber ich glaube an etwas „Höheres“ was uns führt, ich nenne es Schicksal. Ich denke aber, dass egal was auch immer wir tun, wo wir sind, oder was auch passiert, dass es seinen Sinn hat und genauso geschehen muss – egal wie schmerzhaft es vielleicht auch ist. Das hilft enorm.
Hör ich da irgendwelche Werbefritzen?
Nein ganz sicher nicht. Ich gehöre keiner religiösen oder anderweitigen Gruppe an. Genau genommen hasse ich solche Menschen, die so sind. Ich finde es auch echt gemein und arrogant, dass Du das so in den Raum stellst. Wenn Du selber mal ein bisschen nachdenken würdest, dann würdest Du drauf kommen, dass alles, was Dir mal passiert ist, irgendwie immer einen Sinn gehabt hat. Im Nachhinein kommt einem alles logisch vor.
Das ist nicht das, was Illuminatos meinte. Du wurdest entlarvt.
Hallo Leute, es wurde doch oben eine ganz einfach Frage gestellt und jeder, der wollte, konnte sich äußern. So unterschiedlich die Menschen sind, so unterschiedlich sind ihre Einstellungen. Überall auf der Welt haben Menschen einen Glauben (sie beten nur zu unterschiedlichen Göttern) und dann gibt es Menschen, wie mich, die eben nicht daran Glauben. Wenn ich es nicht selbst erlebt hätte würde ich spontan sagen-es gibt auch keine Wahrsager. Aber mir ist etwas passiert, was mich erschütterte und wach rüttelte. Ich denke deshalb nun nicht, dass alle die in einem Zelt sitzen und eine Kugel oder Karten vor sich haben-diese Kunst beherrschen (das mit nichten). Aber ich weiß, dass diese Frau die ich Kennenlernen durfte, diese Kunst beherrscht. Das hat jetzt zwar nichts mit Gott oder der Frage zu tun aber es soll euch zeigen, dass es doch irgendetwas gibt, was unser Tun und Handeln beeinflusst. Wer kennt das nicht? Es wird was bis aufs Kleinste geplant und dann kommt alles anders? Dann kommt der Gedanke-hier ist jemand (oder etwas)gegen mich. Man strengt sich an und erreicht sein Ziel und wenn ich mir Sirints Beiträe ansehe, dann wird das doch gemeint. So lese ich das jedenfalls. Ich sehe darin keinen Menschen, der anderen auf die Füße treten oder seine Meinung aufzwingen will, sondern einen Menschen, der in meinen Augen aus seiner Vergangenheit berichtet.
Ich würde die Frage so beantworten: Wenn es Gott gäbe, müsste man ihn bekämpfen (das kommt aber nicht von mir), denn dann wäre er für Milliarden von Grausamkeiten auf der Welt verantwortlich und logischerweise ein sadistisches Wesen.
Liebe Forengemeinschaft, direkt über diesem Beitrag findet ihr eines der Standardargumente all jener, die keinen blassen Schimmer von der christlichen Religion haben, aber trotzdem einfach mal drauf losprügeln wollen.
Zum Kuckuck: Angesichts dieser Tatsache (dass so viele Grausamkeiten existieren) finde ich das Prinzip der Religionen übrigens ziemlich perfide: Extremsituationen, die eigentlich dazu führen sollten, dass man sich ungläubig von ihnen abwendet, haben oft genug den umgekehrten Effekt zur Folge. Ein Bekannter erzählte mir gerade die Woche, dass er vor einigen Jahren ein Kind verloren hat. Obwohl er vorher nicht gläubig war, hat ihn gerade dieses Ereignis gläubig werden lassen. Weil die Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende sei, schwerer wiegt als jede Enttäuschung über den Verlust. Und wenn ich so darüber nachdenke, haben relativ viele sehr katholische Leute, die ich kenne, ein Kind verloren und dadurch noch näher zum Glauben gefunden. Die Religionen nutzen den emotional schwachen Zustand solcher Eltern aus und binden sie an ihre falschen Versprechen. Die Menschen lassen sich dann den haarsträubendsten Unsinn erzählen, etwa dass ihr Kind jetzt an einem "besseren" Ort sei. Wer mit dem Verlust nicht zurechtkommt, der soll Therapien mitmachen und Seminare besuchen und sich nicht irgendwelchen Scharlatanen anvertrauen.
The Lord of Darkness: Aber es ist nur allzu verständlich, dass sich jemand fragt, was er von einem "Gott" halten soll, der Böses zulässt.
Ausgehend von der Beobachtung, dass es Böses/Leid gibt, sind ja für Gläubige nur die folgenden beiden Konstellationen denkbar:

1. "Gott" fügt Menschen allgemeines Leid zu oder lässt es allgemein zu.
2. "Gott" fügt Menschen gezielt Leid zu oder lässt es gezielt zu.

Der 1. Fall bedeutet, dass alle Menschen vor "Gott" gleich sind. In dem Fall ist auch jedes Beten unnütz, weil es uns nicht vor Leid bewahrt. Die Frommen werden genauso krank wie die Ungläubigen.

Der 2. Fall ist uns mehrfach aus dem AT bekannt. Wer sich nicht an seine Gebote hielt, der war böse und musste bestraft werden. So ein Gott ist ein Arsch. Er zwingt die Menschen, nach seinen Richtlinien zu handeln. Es gibt keine Freiheit für uns. Eigentümlicherweise war "Gott" aber wohl nur damals parteiisch, in den Jahrtausenden danach stand er plötzlich weitestgehend über den Dingen. Da heute niemand ernsthaft der Auffassung sein kann, dass fromme Menschen vom Schicksal (von "Gott") bevorzugt werden, ist aktuell wohl der 1. Fall der zutreffendere.

Um sich der Zwickmühle zwischen einem untätigen und einem bösartigen Gott zu entziehen, musste man sich also einen Kunstgriff einfallen lassen: Im Leben sind alle Menschen gleichermaßen angeschissen, aber danach werden die Frommen dann belohnt. Yay! Damit dieses Konzept aufgehen kann, bedarf es natürlich auch einer Hölle, wo das restliche Pack landen kann. Denn kämen sowieso alle in den Himmel, wo wäre die Konsequenz unseres irdischen Handelns? Und wenn es Himmel und Hölle gibt, dann braucht es folglich auch ein Gericht und immer so weiter. Die zentralen Glaubensinhalte vieler Religionen sind für jeden Menschen so offensichtlichzu entlarven, dass viele daran scheitern, weil sie auf der Suche nach tieferen Wahrheiten den Wald vor Bäumen nicht sehen.

Jetzt komme ich zwar vom Hundersten ins Tausendste, aber man merkt daran, dass die Frage nach "Gottes" Übel mit allem anderen zusammenhängt, im Wesentlichen auch damit, was einem selbst der Glauben nützt. Wenn aller Nutzen nur in einem vermuteten Nachleben liegt und man selbst daran nicht glaubt, kann man auf "Gott" ebenso verzichten und mit dem Übel der Welt alleine fertig werden. So oder so kann einem dann nichts passieren. Gibt es "Gott" nämlich nicht, dann gibts auch keine Konsequenzen. Und gibt es ihn doch, dann glaubt man nicht daran und muss sich auch nicht fürchten.
Die Bibel beantwortet die Frage, warum "Gott" böses zulasse ganz einfach so, dass dieser den Menschen eben die Eigenverantwortung für "ihre Welt" übertragen hat. Wird sogar schon im Alten Testament so angedeutet: Der Mensch soll über die Erde herrschen, somit auch deren Schicksal und im weiteren Sinne auch sein eigenes bestimmen.

Was allerdings in Widerspruch dazu steht, dass gerade im AT zahlreiche direkte Eingriffe Gottes in unsere irdische Welt erwähnt werden. Er zeigt sich auserwählten Menschen, redet mit diesen, lässt Städte verschwinden, bestraft höchstpersönlich "Ungläubige" oder die "Feinde Israels" usw. Und futuristische Waffen hat er seinem auserwählten Volk auch noch zur Verfügung gestellt, siehe Bundeslade.

Wie dem auch sei, ich würde in dem Falle doch eher zu deiner (Lee's) Möglichkeit 1 tendieren - er lässt eben einfach zu, dass Erdbeben, Terroranschläge usw. stattfinden, der Mensch soll (laut Bibel) selbst Herr seiner Welt sein.
Nun ja, wenn der Mensch aber selbst Herr über seine Welt sein soll, dann ist da kein Sinn drin einen Gott zu verehren. Er greift ja sowieso nicht ein, oder?
Es gibt ja - laut Bibel - immernoch das "ewige Leben" nach dem irdischen. Zumindest für jene, die bibelkonform auf Erden gelebt haben.
Falls du also nach deinem Tod nicht in einen Feuersee geworfen werden willst, solltest du unbedingt an Gott glauben, unabhängig davon ob, und wenn ja, wie er in unser irdisches Leben eingreiftSmiley

Zumal ich nicht 100%ig sicher bin, ob das mit dem "aus dem Leben der Menschen raushalten" überhaupt jemals so in dieser Form in der Bibel genannt wird, da ich die Bibel (leider) nie auch nur ansatzweise vollständig gelesen habe. Ich war aber der Meinung, das wird irgendwo im Neuen Testament so ungefähr genannt. Diese Theorie wird im übrigen auch von Theologen vertreten, wenn jemand nachfragt, warum Gott niemals offen in Erscheinung tritt.

Insgesamt ist das ganze reichlich undurchsichtig, wenn du mich fragst. Und das, obwohl ich de facto sogar "Kirchenchrist" bin (evangelisch getauft)^^
Elena: Wie gesagt (angeblich) erst nach dem Tod. Der Glauben daran ist das einzige Druckmittel, welches die Religionen besitzen.

Manchen Menschen genügt das natürlich nicht und deswegen wollen sie auch im alltäglichen Leben Erscheinungen, Wunder und spirituelle Erfahrungen erlebt haben. Derartige Erfahrungen lassen sich aber mit Psychologie, Neurobiologie und Statistik erklären.
Vor wenigen Wochen bekam ich zum Beispiel eine Gräbersegnung auf dem Friedhof mit. Als die Katholiken aus der Trauerhalle zu den Gräbern liefen, gabs einen Regenbogen. Für einige spirituelle Menschen war das ein Zeichen "Gottes" (was man an den vielen ausgestreckten Fingern in den Himmel sah), das genau im passenden Moment erschien und das sie in ihrem Glauben bestätigte. Aber dass den Regenbogen auch hunderttausend andere Menschen sahen, die gerade etwas völlig anderes machten, wurde dabei übersehen. Und was soll das überhaupt für ein Zeichen sein? Haben nicht andere Menschen ein "Wunder" viel nötiger?
Sämtliche angeblich spirituelle Erscheinungen haben zwei Dinge gemeinsam: Sie sind absolut allgemein gehalten (wie ein wärmender Sonnenstrahl und werden daher als Hoffnung oder Trost fehlinterpretiert) und sie werden immer nur von den Menschen gesehen/gespürt, die zufällig gerade verzeifelt Hoffnung oder Trost in allem suchen. Warum gibt es aber keine eindeutigen Signale, sondern bloß einen Windhauch oder ähnliches und warum begegnen nicht diejenigen Menschen "Gott", denen es aus anderen Gründen mal gut tun würde?
Wir können demnach abschließend sagen, dass es keine echten Gotteserscheinungen gibt und religiöse Menschen ihre Hoffnung daher wenn überhaupt allein im "Jenseits" suchen müssen. Wem das nicht passt, der hat halt Pech.

The Lord of Darkness: Es fällt den Christen schwer, die offensichtliche Nichtexistenz "Gottes" zu rechtfertigen. Die einzig mögliche Erklärung ist nämlich die, dass "Gott" es nicht will und genau das ist - quelle surprise - dann eben auch die Lehrmeinung: Er will uns angeblich die Freiheit schenken, auch ohne ihn leben zu können. Das klingt natürlich sehr unlogisch angesichts seiner häufigen Präsenz im AT, aber offenbar irrt sich halt "Gott" auch mal und ändert dann seine Taktik. Vielleicht ist auch einfach bloß sein Manavorrat aufgebraucht. Die Erklärungsversuche der Christen lesen sich jedenfalls lustig, weil sie so schön ratlos und unkonkret sind. "Die Wege des Herrn sind unergründlich" ist dann das Todschlagargument.
Einigkeit besteht allerdings darin, dass man an "Gott" glauben muss, um ihn erfahren zu können. Wer das nicht tut, der braucht sich also gar nicht wundern, wenn er "Gott" nicht erfahren kann. So hat man auch gleich wieder ein Argument gegen Ungläubige in der Hand. Eigenartig, dass die Glaubensinhalte immer so praktisch zu verteidigen und doch so ungreifbar sind. Als hätte sie jemand extra so entwickelt. Nur wer? :-O
Ich persönlich glaube an viele dinge, die man eig auch als "gott" bezeichnen kann. Es passieren viele erklärliche und unerklärliche dinge die auf eine "höhre kraft" hinweisen.
Es ist alles eine frage des glaubens.
Glauben ist aber ein sehr wichtiges faktor im menschlichem leben, weil es in schwirigen situationen kraft gibt. Und es ist egal woran man glaubt, solang man wirklich glaubt.
Nein, das ist eben nicht egal. Es geht nicht darum, dass man an irgendetwas glauben muss im Leben. Das ist allerübelste Hirnwäsche-Rhetorik von der Kirche. So viele Menschen auf der Welt kommen ohne Glauben aus und haben ein glückliches und erfülltes Leben. Niemand braucht Glauben. Nur wer mit Glauben aufgewachsen ist, glaubt, dass er Glauben braucht.

Auch kann Glauben keine Kraft spenden, wie du es beschreibst. Körperliche Kraft schon mal sowieso nicht, da religiöse Krebskranke dieselbe Sterberate aufweisen wie atheistische Krebskranke. Und geistige Stärke erlangt man nicht durch Glauben, sondern durch Beistand und Nähe. Was bringt einem die Aussicht auf eine Erlösung der "Seele", wenn man hier und jetzt auf konkrete Hilfe angewiesen ist? Hilft mir das Vertrauen, in den "Himmel" zu kommen, bei einer Ehekrise? Was viele Gläubige als "Nähe zu Gott" empfinden, ist in Wahrheit die Nähe der Menschen zueinander. Die Gemeinde fühlt sich nicht durch "Gott", sondern in sich selbst geborgen. "Gott" wird erst durch die Gemeinde "erfahrbar". Eine Kirche ohne Gemeinde ist ein gottverlassener Ort.
In einem sehr schönen Interview über die Mondlandung 1969 wurde mal gesagt: Das eigentliche Wunder war gar nicht mal die Landung auf dem Mond, sondern dass in dem Moment 600 Millionen Menschen überall auf der Welt gleichzeitig dabei waren und zusahen. Erst das verlieh diesem historischen Ereignis seine Größe, Anerkennung und Bedeutung. Wenn man kurz darüber nachdenkt, merkt man, dass da etwas dran ist. So stiftet auch "Gott" nur dann Kraft, wenn wir ihn durch andere Menschen erleben. Und so kommt es, dass ein sterbenskranker Gläubiger ohne Freunde und Familie weit weniger Kraft von seinem "Gott" erhält als ein bekannter und geliebter Mensch in derselben Lage. Denn woher soll diese Kraft auch kommen, von einem Kruzifix an der Wand?

Und anders gefragt: Wenn du nichts mehr sonst im Leben hast, was dich den Tag überstehen lässt, als den Glauben an "Gott", was bringt dir dann ebendieser Glauben?
Du setzt Glaube mit Religion gleich. Aber nur weilein Mensch an keine Religion glaubt, hört er nicht auf zu Glauben. Das kann an einen weltlichen Führer sein, an eine Form der "Gerechtigkeit", der Klimawandel oder irgendwelche anderen Prinzipien.

Ich sehe da wenig Unterschied zu einer Religion, nur dass diese Gläubigen nicht wissen, dass sie lediglich Gläubige sind, was gerade hier zu neinem sehr lästigen Überlegenheits-Gehabe führt.
optimus meinte Glauben im Sinn einer Religion und dem habe ich mich in meiner Antwort angepasst.
"Und es ist egal woran man glaubt, solang man wirklich glaubt."

Ich habe diesem Satz etwas komplett anderes entnommen. Eben so, dass der Glaube, egal an was, ein mächtiger Antrieb ist. Und dafür bedarf es keinen Gott.
Für die ist es eben egal, was sie in ihrer Gehirnwäsche eingetrichtert bekommen.
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