Youtube / GEMA vs. Content Provider (Gesellschaft)

Youtube / GEMA vs. Content Provider (Gesellschaft)

http://www.golem.de/news/urheberrecht-auch-die-gema-fordert-geld-fuer-youtube-einbettungen-1402-104358.html - Die GEMA möchte für eingebettete Youtube Videos in Zukunft Lizenzgebühren einsammeln. Mit welcher Rechtfertigung die GEMA meint für ein YT Feature abzukassieren sieht kein denkender Mensch.

Derweil steigert YT/Google die Rechte der Urheber oder Copyright-Inhaber gegenüber Contentprovidern und macht damit das Leben selbständiger Channel-Betreiber zur Hölle. Es gibt nicht weniger Vorfälle von Copyright-Inhabern, die ihren eigenen Content abgemahnt bekommen und keine Chance haben sich zu wehren. Ist Youtube damit "2big2fail"? Warum tun sich keine brauchbaren Alternativen auf?
Schwieriges Thema.

Wenn jemand ein Musikvideo einstellt, verdient Google daran und ggf. der Einsteller. Wenn dieses Video auf einer Website eingebunden wird, verdient der Website-Betreiber.

Der eigentliche Urheber des Videos geht immer leer aus.
Der Channelbetreiber bekommt dennoch Views für sein Video - der Webseitenbetreiber verdient nur an Werbeeinblendungen UM das Video herum, nicht im Video selbst.
Das ändert ja nichts.

Der TV-Sender bekommt die Filme nicht umsonst vom Produzenten, weil er sie kostenlos ausstrahlt und nur an der Werbung verdient. Ohne Inhalte ist Werbung erst möglich - wie auch hier auf dieser Website.
Aber der TV Sender bezahlt nur einmal, nicht pro Einblendung, pro User. Und Musik-Videos dienen ohnehin nur als tertiäre Einnahmequelle, sind sie doch primär ein Promotionswerkzeug - im Grunde ein extravaganter Werbespot.

Noch dazu hat die GEMA gar keine rechtliche Handhabe Gebühren für Videos zu verlangen, die keine Lizenzen ihrer Mitglieder beinhaltet: die ihrer Mitglieder sind ohnehin von einer deutschen IP nicht aufrufbar.
http://www.youtube.com/watch?v=JAtiMZ_m8eM - eine weitere Stellungnahme dazu.
Ich finde die Entscheidung auch grenzwertig. Das größte Problem ist hier, dass sich bis heute niemand darüber beschwert hatte, dass Inhalte auf anderen Webseiten eingebettet werden konnten. Ganz plötzlich hat man nun doch ein Problem damit und will zur Kasse beten. Auch, wenn man sich durchaus über Sinn oder Unsinn streiten kann, so hat es eben wegen der langen Zeit der Duldung einen bitteren Beigeschmack und riecht nach Geldmacherei. Da kann ich die Gegner durchaus verstehen.
Was die GEMA hier in Deutschland abzieht ist kontraproduktiv für viele Künstler. Wenn Youtube sich das nicht leisten kann, wird einfach für den deutschen Benutzer nichts angezeigt - und das ist auch schlecht für die Künstler!
Der Verein ist einfach viel zu gierig, in anderen Ländern geht es doch auch!
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