Game-Branche in Gefahr: Immer mehr Fachkräfte fehlen
Wer hätte das gedacht: Nicht nur die Gastronomie, der Einzelhandel oder der Pflegebereich sind vom Fachkräftemangel betroffen. Auch die Game-Branche muss mit immer größeren Herausforderungen kämpfen. Obwohl die Nachfrage nach hochwertigen Videospielen, immer besserer Technologie und immersiven Gaming-Erlebnissen steigt, kämpfen Unternehmen und Studios auf der ganzen Welt mit fehlendem Personal. Vor allem in Deutschland fehlt es an Programmierern, Entwicklern und Designern. Doch warum mangelt es gerade in der heißbegehrten Game-Branche an geeignetem Personal?
Fachkräftemangel in der Gaming-Szene: Das sind die Gründe
Obwohl viele technische Jobs in Berlin, Hamburg, München oder anderen Großstädten zur Auswahl stehen, scheinen der Einsatz von KI-Programmen, der Aufbau von komplexen Online-Strukturen und stetig neue Plattformen nur einige von vielen Gründen zu sein, warum sich zahlreiche Arbeitskräfte überfordert fühlen. Das betrifft auch die Gaming-Branche. Hier fehlt es schlichtweg an qualifiziertem Nachwuchs. Es gibt zwar genügend Hochschulen und Berufsschulen, die Plätze für Gaming-Spezialisten bieten könnten. Doch Kurse und Lehrer, die diesen Bereich abdecken müssen, stehen nur in begrenzter Form zur Verfügung.
Hinzu kommt die starke internationale Konkurrenz, die nicht schläft. Deutsche Gaming-Studios stehen im weltweiten Wettbewerb weit hinter den renommierten Studios in den USA, Kanada, Großbritannien und Südkorea. Diese Länder verfügen über bessere Lern- und Förderprogramme, attraktive Gehaltsstrukturen und einen wesentlichen größeren Talentpool. Ganz nebenbei fehlt es Deutschland derzeit an einer gewissen Branchenakzeptanz. Gaming ist zwar ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, gilt jedoch im deutschsprachigen Raum derzeit noch eher als Nischenmark. Deshalb gehen viele Talente ins Ausland, um sich dort beruflich zu orientieren und zu etablieren.
Diese Auswirkungen hat der Personalmangel auf die Gaming-Wirtschaft
Fehlen die nötigen Fachkräfte, kann das einige Probleme im Gaming-Bereich mit sich bringen. Von längeren Entwicklungszeiten, verschobenen Releases bis hin zu deutlich höheren Kosten kann es auch zum Stopp von Spielveröffentlichungen kommen. Sogar die Umsetzung weiterer Projekte steht nicht selten vor dem Aus. Zudem arbeiten bestehende Teams am Limit und hoffen auf Unterstützung durch weitere Fachkräfte, die allerdings niemals zu kommen scheinen.
Zusätzlich leidet der Einsatz an innovativer Technik. Zwar gibt es viele Entwickler und Programmierer, doch diese haben kaum Zeit, sich weiterzuentwickeln. Das führt dazu, dass Gaming-Unternehmen sowie Studios ihr Potenzial nicht ausreichend ausschöpfen können. Das schwächt wiederum die Wettbewerbsfähigkeit.
So könnte die Game-Branche an Aufschwung gewinnen
Damit der Gaming-Bereich in Deutschland nicht weiter kämpfen muss, liegt es an Unternehmen und Studios, sich gezielte Strategien auszudenken. Dazu gilt es, neben attraktiven Arbeitsbedingungen auch Weiterbildungen anzubieten.
Ausbildung anbieten und Nachwuchs fördern
Eine Kooperation mit Hochschulen könnte die entscheidende Lösung sein. Mit speziellen Angeboten, Praktika und dualen Studiengängen ließen sich Lücken schließen. Studios sollten daher eine Zusammenarbeit mit Schulen in nächster Nähe in Erwägung ziehen, um sich in Zukunft vor Fachkräftemangel zu schützen.
Arbeitsbedingungen überdenken
Eine gute Work-Life-Balance, faire Gehälter und moderne Arbeitsbereiche erhöhen die Arbeitgeberattraktivität. Somit gelingt es auch, aus dem Ausland Talente zu gewinnen. Natürlich sollten die Vorzüge der Gaming-Unternehmen sowohl im Internet als auch bei Bewerbergesprächen klar kommuniziert werden.
Weiterbildungen nutzen
Auch wenn Fort- und Weiterbildungen Investitionen bedeuten, heißt das ebenso, dass Mitarbeiter besser geschult sind. Sie bringen Mehrwert, der für nächste Projekte wertvoll sein kann.
Der Fachkräftemangel hat auch die Game-Branche erreicht. Unternehmen und Studios, die jedoch mit der richtigen Strategie vorgehen, können am eigenen Erfolg feilen und sich in der Game-Industrie etablieren - auch international.