Cheat-Praxis: Wissenswertes

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House Flipper – wie realistisch ist der virtuelle Verkauf von renovierten Häusern wirklich?

Bereits seit Mai 2018 ist die Simulation House Flipper, bei der Immobilien vom Spieler renoviert und verkauft werden, auf dem Markt und unter anderem für PC, Mac, Playstation, Xbox oder Nintendo Switch erschienen. Die Spielerzahl bei Steam hat sich über die letzten 4 Jahre konstant bei hohen Zahlen gehalten und verschiedene DLCs konnten Fans immer wieder aufs Neue für das Game begeistern. Aber kann man den virtuellen Verkauf von Häusern mit der Realität vergleichen? Wir schauen uns an, wie realistisch das Spielprinzip und die einzelnen Features von House Flipper wirklich sind.

So erhöht sich der Verkaufspreis bei House Flipper

Renovierung und hochwertige Ausstattung steigert den Hauspreis

Sehr realistisch ist die Tatsache, dass die Immobilienbewertung in House Flipper durch eine gelungene Renovierung innen und außen deutlich gesteigert wird. Dabei sollten Verschmutzungen oder Abfall entfernt und passende Farben für Fassade oder Wände ausgesucht werden. Auch das Hinzufügen von schönen Armaturen im Bad oder edlen Möbeln in der Küche trägt zu einem höheren Verkaufspreis bei. Hier stimmt die virtuelle Welt stark mit der Realität überein, sodass mit einer stimmigen Möblierung und einem guten ersten Eindruck mehr Geld mit einer Immobilie erzielt werden kann.

Garten beeinflusst die Immobilienbewertung kaum

Mit dem Garden Flipper DLC hat man seit einiger Zeit endlich die Gelegenheit, bei dem Grundstück der Immobilien selbst Hand anzulegen. Vom Bäume pflanzen bis hin zum Schneiden von Gras können Garten und Rasen an den Stil des Gebäudes angepasst werden. Während das Grundstück in House Flipper für den Verkaufspreis jedoch eine kleine Rolle spielt, ist der erste Eindruck für einen möglichen Käufer in der Realität sehr wichtig. Wer schon von einem verwilderten Grundstück begrüßt wird, wird auch von einem tollen Inneren im Haus kaum beschwichtigt. Deshalb muss das Äußere zur Immobilie passen und sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden. Angesichts des Fokus von House Flipper auf Spielspaß ist es aber verständlich, dass man die Features für den Verkauf von Häusern einfach gehalten hat.

Steuern spielen keine Rolle in der virtuellen Welt

Deutlich leichter lassen sich Gewinne bei House Flipper erzielen, da keine Steuern auf die Erträge aus dem Immobilienverkauf anfallen. In Deutschland hingegen gibt es nur wenige Ausnahmen bei den Steuern für den Immobilienverkauf, bei denen kein Anteil des Gewinns an das Finanzamt abgeführt werden muss. So entfällt die Spekulationssteuer erst zehn Jahre nach dem Kauf von Haus oder Wohnung. Vorher muss ein erzielter Gewinn mit dem individuellen Einkommenssteuersatz verrechnet werden, was bei Einkommen ab 277.826 Euro den maximalen Reichensteuersatz von 45 Prozent bedeutet. Im Spiel fallen keine Steuern an, sodass sich Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien wesentlich leichter reinvestieren lassen. Angesichts der Höhe der Versteuerung ein bedeutender Unterschied, der das Geschäft als "House Flipper" in Deutschland weniger rentabel macht.

Wie läuft der virtuelle Immobilienverkauf bei House Flipper ab?

Keinen Mangel an Bietern für Immobilien

Während es in der Realität keine Garantie gibt, dass man einen liquiden Käufer für den Immobilienverkauf findet, sieht dies bei House Flipper anders aus. Wer sein renoviertes Wohnhaus zur Auktion freigibt, wird schon bald mehrere Gebote von Interessenten erhalten. Zusätzlich erhält der Spieler Informationen, was jedem Interessenten besonders gefällt und kann dadurch einen besseren Verkaufspreis erzielen. Auch im aktuell boomenden Immobilienmarkt ist es in der Realität leider nicht ganz so einfach, Haus oder Wohnung gewinnbringend zu verkaufen.

Der Meistbietende gewinnt im Auktionsverfahren

Bei den Verkäufen von renovierten Häusern steht für Spieler in House Flipper lediglich die Möglichkeit der Auktion zur Verfügung. Dabei gibt es verschiedene Interessenten, die auf die Immobilie bieten. Jedoch kann man sich den Käufer nicht aussuchen, sondern das Wohnobjekt wird an den Höchstbietenden verkauft. Ähnlich läuft das Auktionsverfahren auch in der Realität ab, wobei viele Immobilienmakler stattdessen das Bieterverfahren empfehlen. Dabei geben Interessenten ebenfalls Gebote ab, doch die Verkäufer sind nicht an das Höchstgebot gebunden. Dadurch ergibt sich mehr Flexibilität und es können noch andere Faktoren außer dem Geld entscheiden.