Cheat-Praxis: Wissenswertes

Cheat-Praxis: Wissenswertes

Wie erkennt man seltene Münzenexemplare?

Viele Menschen erliegen dem Irrglauben, dass eine Münze nur so viel Wert ist, wie es die Prägung angibt. Es gibt durchaus Münzen, die weit wertvoller sind. In Sammlerkreisen können solche Objekte schnell mehrere tausend Euro einbringen. Wie die wertvollen Münzen zu erkennen sind und welche Besonderheiten sie mitbringen müssen, wurde für diesen Beitrag ausführlich recherchiert und zusammengefasst.

Wertvolle Fehler

Es klingt zwar paradox, doch ein Fehler in der Prägung sorgt regelmäßig dafür, dass eine Münze einen höheren Wert innehat. Gerade im Euroraum kommt es immer wieder zu diesen sogenannten Fehlprägungen. Das, was für die Prägestätten ein No-Go ist, lässt Sammler jubeln. Der Fehler oder die Ungenauigkeit kommt vor allem durch das genutzte Material und die verwendeten Stempel zustande. Gleichwohl kann es durch die Führung der Maschinen zu einer Fehlprägung kommen.

Es ist alles anderes als selbstverständlich, dass diese ungenauen Münzen in Umlauf gebracht werden. Die Maschinen der Prägestätten erkennen eine Komplikation nach kurzer Zeit und stoppen die gesamte Produktion. Trotzdem gelangen die besonderen Münzen in den Handel und finden ihren Weg in die privaten Geldbörsen.

Besondere Münzen erkennen

Die Fehlprägungen lassen den Ursprungswert der seltenen Münzen erst in die Höhe schnellen. Unkundige fragen sich jedoch, wie die besonderen Münzen von den "normalen" unterschieden werden können. Die seltenen Münzen auszumachen, ist nicht schwer. Die beste Orientierung bieten die Münzen, die keine Makel aufweisen. Findet sich an einer Münze beispielsweise ein anderes Format oder eine Inschrift, die ursprünglich nicht für diese vorgesehen war, so handelt es sich um ein seltenes Objekt.

Einen besonderen Wert weisen sogenannte Spiegelei-Münzen auf. Bei schlichten Münzen bilden der Rand und die Mitte eine Einheit. Bei der Spiegelei-Variante ist dies nicht der Fall, denn die innere Ebene ist höher als der Außenring. Ein Kuriosum ist beispielsweise eine Eineuromünze, welche nicht auf den dafür vorgesehenen Rohling geprägt worden ist. Stattdessen wurde sie fälschlicherweise auf dem Rohmaterial eines 50-Cent-Stückes gestanzt. Genauso kann es vorkommen, dass seltene Münzen statt eines gewellten einen geriffelten Rand besitzen. Ein gutes Beispiel bietet die Zehn-Cent-Münze aus Frankreich, die im Jahr 1999 eben diese Fehlprägung erhalten hat.

Seltenheit versus Fehlprägungen

Nicht immer sind Fehlprägungen ausschlaggebend, dass aus Münzen Sammlerobjekte werden. Eine geringe Stückzahl kann dies ebenso verursachen. Münzen aus Zwergstaaten der EU sind hoch begehrt. Sammler sollten ihre Augen nach den seltenen Münzen aus dem Vatikan oder Monaco offenhalten. Genauso interessant sind die geprägten Edelmetalle aus Andorra oder San Marino. Unverkennbar sind bei diesen seltenen Münzen das Motiv sowie der Landesname. Die Zwei-Euro-Münze des Zwergstaates Monaco mit dem Abbild der Fürstin Grazia Patrizia aus dem Jahr 2007 gilt als teuerste Münze.

Der EU sind im Laufe der Jahre immer mehr Länder beigetreten. Dazu zählen beispielsweise Bulgarien, Rumänien sowie Finnland. Die auf die Münzen geprägte Europakarte musste dementsprechend erneuert werden. Die Prägung lief allerdings schief, sodass immer noch die alte Europakarte auf den Münzen vertreten war. Sammler sollten alle Exemplare der Jahre 2006 und 2008 genau unter die Lupe nehmen. Als seltene Münzen können alle Fehlprägungen aus Deutschland bezeichnet werden, denn die Präzision bei der Verarbeitung lässt keine Gründe zur Beanstandung.

Sammler sollten zudem auf Gedenk- und Sondermünzen achten. Nahezu jährlich werden die speziellen Münzen in Umlauf gebracht. Anlässe gibt es viele. Besondere Ereignisse der Vergangenheit oder der Gegenwart bieten den perfekten Rahmen, um sie mit einer eigenen Münze zu ehren.