Cheat-Praxis: Wissenswertes

Cheat-Praxis: Wissenswertes

Wissenswertes zum Cheating in E-Sports

Kein Spiel und kein Sport ist davor sicher, dass nicht mal jemand versucht, sich einen Vorteil zu verschaffen, indem er nicht erlaubte Mittel nutzt. Das trifft auch auf E-Sports zu, bei dem man dieses Ereignis Cheating nennt. Genauso passiert das beim Online Glücksspiel. Auch dort versuchen Gamer, wenn Sie Free Spins aktuell nutzen oder mit einer Einzahlung spielen, das Glück zu überlisten.

Wer gerne im E-Sports Bereich unterwegs ist, hat es vielleicht auch schon mal erlebt, dass im Spielverlauf plötzlich ein Mitspieler überraschende Fähigkeiten besitzt. In einem solchen Fall kann es passieren, dass der Account dieses Gamers gesperrt wird. Allerdings kann es sogar noch andere rechtliche Folgen haben, was sicher nicht allen bekannt ist, denn das Cheaten ist sehr verbreitet. Dieses Mogeln ist für alle Spieler, die korrekt spielen möchten, frustrierend, denn gegen einen, der schummelt, können sie nicht gewinnen. Was es alles mit dem Cheating bei E-Sports auf sich hat, erklären wir in diesem Beitrag.

Cheating mit Aimbot

Wer bei Taktikshooter Spielen cheaten möchte, der wird sicherlich einen sogenannten Aimbot nutzen wollen. Mit diesem Aimbot kann ganz genau gezielt werden, was es den anderen Spielern fast unmöglich macht, diese Präzision zu toppen. Nutzt man einen solchen Aimbot greift man aktiv in das Gamegeschehen ein. Entstehen können solche Aimbots durch bestimmte Lücken in der Programmierung des Spiels, allerdings gibt es diese in der Regel nicht lange. Schließlich ist der Spielebetreiber daran interessiert, dass das Game reibungslos und korrekt läuft. Daher werden solche Möglichkeiten meist schnell wieder beseitigt. Wird ein Spieler beim Schummeln erwischt, wird dessen Account auf Dauer gesperrt.

Kollektivstrafen für Cheater

Zu Kollektivstrafen kann es kommen, wenn ein Gamer bei einem Turnier schummelt. Das kann dann zur Disqualifizierung seines ganzen Teams führen. Bei den großen Veranstaltungen, bei denen in der Regel nur Profis mitmachen, wird das Cheaten sicherlich schwierig, denn die Aufmerksamkeit ist dort sehr hoch. Schließlich gibt es da auch enorme Preisgelder zu gewinnen. Da alle Spiele aufgezeichnet werden, lässt sich im Nachhinein, wenn Zweifel aufkommen, nochmal genauer hinsehen und so klären, ob alles nach den Regeln gelaufen ist. Entsprechend selten wird in diesem Bereich mit Cheating gearbeitet. Das Risiko ist einfach zu groß.

Die rechtlichen Konsequenzen

Das Schummeln dürfen Spieler übrigens nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn es drohen hier auch rechtliche Konsequenzen. Unter Umständen kann das Cheaten sogar strafrechtliche Folgen haben, denn es kann als Betrug eingestuft werden. Das ist vor allem dann der Fall, wenn dadurch ein Preisgeld erzielt werden kann. In einem solchen Fall können bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe verhängt werden. Es handelt sich also keinesfalls um ein Kavaliersdelikt. Niemand soll denken, dass man bei E-Sports folgenlos schummeln kann.

Mit einer DDoS-Attacke cheaten

Es gibt noch andere Möglichkeiten, den Spielverlauf zu beeinflussen. Dazu zählt auch die sogenannte DDoS-Attacke. Dabei wird eine Überlastung des Servers provoziert, was zur Folge hat, dass das Game unterbrochen wird. Der Servercrash wird als Distributed Denial of Service, kurz DDos bezeichnet. Ein solcher Spielabbruch ist vor allem dann hilfreich, wenn der Gamer selbst im Spiel zurückliegt und droht zu verlieren. Bei diesen Attacken handelt es sich um schwerwiegende Angriffe, vor denen auch leistungsfähige Server nicht geschützt sind. Kommt es zu solchen Vorfällen unter den Hobby-Gamern, dann ist es meist schwierig, den Verursacher zu finden. Sollte das klappen, führt die Sperrung seines Accounts meist nur dazu, dass er sich über einen anderen Account wieder anmeldet.

Auch wenn dies der Fall ist, wird das Durchführen einer solchen DDoS-Attacke als Straftat angesehen. Der Spieler macht sich also strafbar wegen einer sogenannten Computersabotage. Durch die Störung des Servers kommt es zu einer Blockade der Datenverarbeitung, die für die Spielebetreiber sehr wichtig ist. Man muss hier ebenfalls mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe rechnen. Die Verursacher lassen sich in der Regel über die IP-Adressen ausfindig machen. Viele Firmen, die von solchen Attacken betroffen sind, unternehmen immer häufiger etwas gegen diese Vorfälle, indem sie nach den Verursachern suchen und sie verklagen. Natürlich kann es durch die grenzüberschreitenden Verbindungen dabei auch zu Schwierigkeiten kommen, denn in anderen Ländern gibt es andere Rechtssysteme, so dass es nicht überall gleichermaßen möglich ist, dies so zu verfolgen.

Kann man folgenlos schummeln?

Auf keinen Fall sollte das Schummeln auf die leichte Schulter genommen werden. Im Gegensatz zu Casinos, wo man sich keine Frage "Beruht Glücksspiel auf Geschicklichkeit?" stellen muss, versuchen in E-Sports viele Gamer den Spielverlauf zu beeinflussen. Man muss doch nicht vergessen, dass das nicht legal, sondern strafbar ist. Nicht nur der Account kann gesperrt werden oder eine Disqualifikation in einem Turnier sogar das ganze Team betreffen, sondern es kann auch als Straftat verurteilt werden. Sicherlich werden die Firmen daran arbeiten, noch gezielter Cheating zu unterbinden oder zu verfolgen, wenn Vorkommnisse bekannt werden.