Testbericht: Splinter Cell

Testbericht: Splinter Cell



Auch bekannt als:
  • Tom Clancy's Splinter Cell

Systeme: PC; PlayStation 2; Game Boy Advance; Xbox; GameCube

Genre: Action-Adventure

Erschienen: 2003

Entwickler: Spiele dieses Entwicklers Ubi Soft

Verleger: Spiele dieses Verlegers Ubi Soft

Sehr gut

Cover von Splinter Cell
Systemanforderungen:
Windows 98
Pentium oder Athlon 800 mHz
256mb RAM
DirectX 8.1 kompatible Soundkarte
DirectX 8.1 Grafikkarte
CD Laufwerk
Maus, Tastatur

Pegi 12, USK 6


Installation:
Da gibt es keinerlei Besonderheiten. Nach wenigen Minuten ist der erforderliche Speicherplatz belegt und man kann loslegen. Keine Musik oder Spielchen während der Installation und man kann sie durchaus im Hintergrund ablaufen lassen.

Bedienung:
Maus und Tastaturkombination ist zwingend erforderlich. Mit einem Gamepad ist es sicherlich auch möglich, doch fehlt die unerreichte Präzision der Maus, was im späteren Spielverlauf zu argen Problemen führen kann.

Mit der Maus wird Blick- und Laufrichtung, mit der Tastatur Vor-, Rück- und Seitwärtsbewegung angegeben. Daneben braucht man nur wenige Tasten, da viele Aktionen nur an bestimmten Stellen ausgelöst werden können und dadurch nur eine Aktionstaste gebraucht wird.

Sound:
Das Spiel ist eigentlich sehr leise, weshalb Musik nur dezent verwendet wird. Kommt sie zum Einsatz, dann ist die Umgebung meist nicht so wichtig oder es läuft eine Zwischensequenz. Schuss-, Sprach- und andere Aktionsgeräusche sind passend platziert und auch Explosionen machen einen glaubwürdigen Eindruck. Einzig manche Gewehre kommen ein wenig schwach rüber, was man allerdings gut verzeihen kann, da sie eigentlich gar nicht erst zum Einsatz kommen sollten.

Grafik:
Sehr anspruchsvoll ist der ständige Wechsel zwischen Helligkeit und Dunkelheit. Ist die Umgebung schwarz muss die Grafik nicht sonderlich schön sein, doch lebt das Spiel von Sonnenstrahlen oder Taschenlampen, welche sich bewegen. Mit heutigen Spielen ist sie natürlich nicht mehr unbedingt so gut zu vergleichen, jedoch sieht sie immer noch gut aus und liefert die passende Atmosphäre zu den Protagonisten.

In den beiden Sichtmodi wird alles verschwommen und recht einfarbig gezeigt, was keine besonderen Ansprüche stellt und alle Licht- und Schattenspiele ausblendet. Bei schwachen Systemen merkt man sofort die Performancesteigerung.

Story:
Ein fieser Bösewicht hat einen gemeinen Plan und eine geheime Testabteilung der NSA einen Mann ohne größere Unterstützung am Ort des Geschehens ab, der das Problem beseitigt. Dieser Mann ist der Spieler und heißt SAM FISCHER. Dieser reist somit von Land zu Land und bahnt sich als Einzelkämpfer durch prekäre Situationen.

Spiel:
Man steuert Sam aus einer "Third Person Perspektive" mit Blick über seine Schulter, wenn man eine Waffe zieht in etwa an seinem waffenführendem Arm entlang. Sam verfügt nur über zwei Feuerwaffen: eine schallgedämpfte Pistole und ein Multifunktionsgewehr. Die Pistole dient im Optimalfall nur dazu Lichtquellen zu zerstören, ist auf Nähe allerdings eine präzise und starke Waffe. Das Multifunktionsgewehr kann man mit verschiedenen Aufsätzen bestücken, sodass es mit normaler Munition geladen werden kann oder betäubenden Ringgeschossen und Tasern. In manchen Einsätzen darf keine einzige Person ums Leben kommen, da sind die arg begrenzten Betäubungsgeschoße wahres Gold wert und jeder Schuss will gut überlegt und sehr gut platziert werden.

Sam rennt so gut wie nie und wenn doch, dann wirklich unter Zeitdruck. Denn beim schnellen laufen macht der Protagonist eine Menge Krach, der dich Wachen auf den Plan ruft. Den Entwicklern sei Dank trifft man viele Wachen nur alleine an und kann sie durch geschicktes warten irgendwann von hinten packen und ins Land der Träume verfrachten. Doch erfordert das schon viel Geduld, braucht man wahrhaft starke Nerven, wenn man auf mehr als eine Wache trifft. Hier wird das Spiel aus Ablenkung und Überwältigung richtig schwierig. Eine Wache, die man ausgeschaltet hat, muss nämlich fix im Dunkeln versteckt werden.

Während der ganzen Zeit werden sie über Audiokommunikation in Verbindung mit ihren Freunden bei der Behörde stehen und von diesen mit den neusten Informationen und Missionszielen ausgestattet. So hat man nie das Gefühl völlig allein zu sein und ständig gibt es Neuigkeiten zu erfahren.

Sam kann Wachen von hinten packen ohne sie direkt bewusstlos zu schlagen. Das führt zu Situationen, in denen man die Wache zu Irisscannern führen kann, damit sie diese öffnen. An den meisten Stellen ist dieses Vorgehen sogar Pflicht und die Mission scheitert, wenn man die Wache K.O. prügelt. Aber auf solche Details wird man immer wieder rechtzeitig hingewiesen.

Die Schauplätze sind in jeder Mission anders. So kommt man von Verwaltungsgebäuden zu hübschen Villen und sogar auf eine Bohrinsel, in deren Unterbau man rumklettert. Die Umgebung ist nie langweilig, selbst im öden Licht des Restlichtverstärkers oder der Wärmekamera. Vor allem ist man meistens sowieso damit beschäftigt nach Wachen oder gefährlichen Überwachungskameras Ausschau zu halten.

Im Bewegungsrepertoir tut sich bei Sam Fisher nicht besonders viel, was aber auch nicht nötig ist. Er kann rennen, gehen, schleichen und springen. Springen kann er in zwei zusätzlichen Varianten, einmal um höher gelegene Stellen zu erreichen und einmal, um in einem engen Gang aus dem Sichtradius zu verschwinden. Für den ersten Sprung kann er sich von einer Seitenwand abstoßen und noch ein Stückchen höher katapultieren, der zweite ist ein Spagatsprung, durch den der Agent in einem hohen Gang über den Wachen praktisch an der Decke klebt.

Die Animationen sind dabei sehr flüssig und sehr glaubwürdig. Zu keiner Zeit sieht eine Bewegung wirklich hölzern oder grob unrealistisch aus. Die Physikengine tut da ihr übriges.

Fazit:
Innovatives Schleichspiel für den PC, dessen Ziehvater definitiv Metal Gear Solid ist. Der Ideengeber wurde allerdings nicht kopiert, so entstand ein einzigartiges Spiel, das dem Spieler die Macht über eine 1-Mann-Armee gibt. Nie zuvor wurden die Konsequenzen einer Handlung so wichtig für den weiteren Spielverlauf und trotzdem bleibt alles leicht zu bedienen und zu überschauen. Beispielhaftes Spiel.