Für neue Strategiespiele werden die Anforderungen der Spieler immer höher. Alles sollte möglichst real und fesselnd wirken. World in Conflict simuliert eine mögliche Entwicklung des Kalten Krieges. Die UdSSR fällt in Westeuropa ein und startet darüberhinaus einen Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Sie spielen in der Rolle von Lt. Parker an der Seite anderer Befehlshabern. Sie organisieren den Widerstand und leiten eine Gegenoffensive ein. Technologie und Militärwissen befindet sich auf dem Stand von 1990.

Im Einzelspieler-Modus erledigen Sie Aufträge und beenden Szenarios. Gespielt wird in einer liebevoll gestalteten Welt. Scheinbar bewegen sich verbündete oder feindliche Einheiten in einem nachzuvollziehenden Rahmen. Die Umgebung wirkt dadurch sehr echt. Die Lufteinheiten bewegen sich entsprechend dem Terrain. Das Größenverhältnis von Soldaten und Gebäuden stimmt. In nahezu jedem Strategiespiel sind diese Einheiten viel zu groß. Die Zoom-Funktion läßt Sie unmittelbar in die Schützengräben eintauchen. Infanterie kann in den riesigen Wäldern in Stellung gehen.

Grafisch können Besitzer von High-End-Rechnern allerlei Einstellungen nach belieben verbessern. Selbst Explosionseffekte spiegeln sich im Wasser. Das Spiel verlangt standardmäßig eine hohe Auflösung. Der Sound und die Musik im Spiel wirken angepaßt. Schüsse oder Motorengeräusche wirken real und nicht übertrieben.

Der Multiplayer-Modus ist zu schwach. Die zwangsläufige Bindung mit anderen Spielern ist mies und gute Statistiken fehlen. Da sich der Einzelspieler-Modus auf die Kampagne begrenzt, fehlt das "Geplänkel". Zwar kann man via Multiplayer die Option "Spieler vs. Bots" spielen, jedoch das nur ungenügend und ohne langen Spielspaß.

Fazit:
Die wohl realistischste Kriegssimulation, mit viel zu kurzem Spielspaß. Der atemberaubende Spieleinstieg endet in schierer Langeweile. Für die ordentlichen und überdachten Details gibt es dennoch volle Punkte.