Geschlechtsdiskriminierung (Gesellschaft)

Geschlechtsdiskriminierung (Gesellschaft)

Hallo,
Anlass zu diesem Thema ist ein Zeitungsartikel, welcher in meinem Deutsch Leistungskurs behandelt wurde, beim Gebiet Erörterungen.
Schon mal vorweg angemerkt haben wir eine Lehrerin und auch einen quantitativ von Mädchen dominierten Kurs.
Bevor ich darauf eingehe will ich den Artikel hier einfach mal reinstellen.

http://www.zeit.de/2006/25/Maenner_Verlierer


Nun, mich interessiert vor allem erst einmal was ihr von diesem Artikel haltet.
Ich persönlich finde ihn nämlich äußerst diskriminierend. Es wird im Text zwar keine direkte Wertung abgegeben, aber wenn man zwischen den Zeilen ließt und die polemische Gestaltung berücksichtigt, wird doch recht schnell klar, dass es doch sehr abwertend zu verstehen ist. Zudem werden keine richtigen Lösungsvorschläge zu den angeblichen Problemen, die aufgeführt sind, gegeben.
Man kann da gut den Vergleich zum Rassismus ziehen. Die Ausländer werden pauschalisiert und dann dazu Definzite wie z.b. ein Prozentsatz an Arbeitslosen aufgeführt. Oder Subkulturen: Ich kann auch nicht sagen "Emos" begehen zehn mal mehr Selbstmord als "HipHopper" und deswegen sind die "HipHopper" im Vorteil oder in irgendeiner Weise besser als die "Emos".
Für mich ist dieser Text das gleiche Spiel wie alle anderen pauschalisierenden Diskriminierungen auch.

Findet ihr es in Ordnung, dass eine Lehrerin diesen Artikel für eine Erörterung Verwendet?
Und wie steht es überhaupt allgemein um den Mann in der heutigen Gesellschaft?
Es sieht doch sehr danach aus, dass die Emanzipation der Frau allmählich übertriebene Maße angenommen hat und es nicht mal mehr als farce angesehen wird, wenn eine Frau einfach mal die Männer öffentlich diskriminiert.
Bei Rechtsradikalen ist das Geschrei ja immer sehr groß, aber kaum einer mokiert sich über die offenbar mittlerweile stark verbreitete Misandrie. Feminismus zielt jetzt nicht mehr auf die Gleichstellung von Mann und Frau, sondern auf die Stellung der Frau über den Mann.

Wie seht ihr das?
Solche kontroversen Texte (du sagst ja selbst, du findest ihn diskriminierend) sind für Erörterungen einfach nur wunderbar. Ich hab mich im Deutschunterricht auf sowas immer am meisten gefreut. Was soll man mit einem politisch korrekten Text denn schon zum erörtern finden - hier kann man sich mal richtig auslassen und den Text nach allen Regeln der Kunst verreißen!

In der Abiturprüfung hatte ich eine Erörterung eines Textes eines der Vordenker nationalsozialistischer Literatur, der sich über Heinrich Heine ausließ zu schreiben. Das war ein Spaß, sag ich dir.
Da magst du recht haben, aber der weiterführender Kern des Ganzen war, dass der Text unter dem Großteil des Kurses (beinahe alle weiblichen Angehörigen) und auch bei der Lehrerin, Zustimmung fand und er von diesen Personen nicht als diskriminierend angesehen wurde (klar sie werden dabei ja nicht diskriminiert), was mich dann weiter auf die Schiene der gesellschaftlichen Ungerechtigkeit in diesem Bereich bringt, wie in meinem letzten Abschnitt des ersten Beitrags ausgeführt.
Damit muss man zu leben lernen :) schon damals in der Schule haben die Mädels immer bessere Noten für weniger können bekommen und das nicht nur im Sport... ich bin nicht glücklich dass es so ist, aber man schlägt sich durch und auch ich habe mit meinen "0-8-15" Zeugniss (Durchschnitt 3,3) einen tollen Job bekommen und werde gut bezahlt, ich sehe kaum umgerechtigkeit, eher ein Umbruch wo es auch mal aus der Bahn kommen kann, dass Mädels und Jungs gleich zu behandeln sind!
Das Thema hatten wir schon :>
Ich finde den Artikel äußerst amüsant und ich denke man darf ihn auch nicht so ernst nehmen, denn es ist nunmal kein wissenschaftlicher Artikel, sondern mehr ein Kommentar. Ich finde ihn auch nicht sonderlich diskriminierend, sondern einfach aus der Sicht einer Frau geschrieben, die sich (wahrscheinlich öfter als Männer) blöde Vorurteile anhören musste und bestimmt das ein oder andere Mal wegen ihres Geschlechts disskriminiert wurde nun zum Gegenschlag ausholt = )
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